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Muldenpresse Bei Muldenpressen treten mit den bisher bekannten Festlegungen
des Preßspans an der Mulde Anstände in der gleichmäßigen Behandlung der die Mulde
durchlaufenden Stoffbahnen auf.
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In neueren Ausführungen von Muldenpressen ist der Preßspan an der
Einlaufseite der Mulde fest eingespannt. Am Auslaufende der Mulde liegt der Preßspan
frei und kann sich entsprechend der Wärmedehnung längen. Das frei auf der Muldenfläche
aufliegende Spanende kann sich bei der zur Einführung einer neuen Warenbahn erforderlichen
Auseinanderstellung der Mulde und Preßwalze durch Ansaughaftung des Preßspans an
der Preßwalze von der Auflagefläche der Mulde hin und wieder etwas abheben. Der
durch dieses Abheben eintretende Sog zwischen Preßspan und seiner Auflage in der
Mulde saugt dann oft Staub, z. B. vornehmlich Stoffflusen, aus der Umgebungsluft
zwischen Preßspan und Muldenauflagefläche an. Unter dem hohen Druck der Muldenpresse
werden solche Flusen in die Unterseite des dünnen Preßspans eingedrückt, dessen
polierte glatte Oberfläche sich dadurch an diesen Stellen aufbeult. An den vorstehenden
Beulen ist der Preßdruck der Mulde erheblich verstärkt. Durch diese wesentlich stärkere
Pressung erhält die Stoffbahn beim Durchlaufen der vorstehenden Stellen vom übrigen
Flächenbild der Stoffbahn abweichende Streifen, die Unterschiede im Glanz wie auch
in der Dicke der Stoffbahn aufweisen.
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Bei älteren Ausführungen von Muldenpressen ist es bekannt (deutsche
Patentschrift 51149), den Preßspan am Ein- und Auslauf der Mulde abzubiegen und
die abgebogenen Enden durch Klemmstücke an der Mulde festzulegen. Anstatt durch
Klemmstücke oder zugleich mit ihnen können auch in Löcher der abgebogenen Enden
des Preßspails eingreifende, mittels Flügelmuttern anspannbare Zughaken benutzt
werden, um den Preßspan am Muldenein- und -auslauf festzulegen. Durch diese Einspannung
kann aber einer Wärmeausdehnung des Preßspans nicht Rechnung getragen werden. Damit
der Preßspan unter der Wärmedehnung sich nicht von der Mulde an deren Stirnflächen
abheben kann, werden die Seitenränder des Preßspans an den beiden Stirnseiten der
Mulde durch nach deren Kreisform gebogene, von Haltelappen übergriffene Stege in
fester Anlage an der Mulde gehalten. Die durch die allseitig feste Einspannung der
Preßspanränder an der Muldenfläche behinderte Wärmeausdehnung des Preßspanes kann
durch ein Aufbeulen des Preßspans zu einem Abheben, insbesondere im mittleren Teil
der Preßspanfläche von der Muldenauflagefläche und damit zu einer ungleichmäßigen
Behandlung oder bei der üblichen geringen Dicke der Preßsp'äne leicht zu deren Bruch
führen.
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Die Erfindung erreicht eine unabhängig von der Betriebs- oder Außerbetriebsstellung
der Muldenpresse gesicherte, ständige dichte Auflage eines am Einlauf und Auslauf
der Mulde festgelegten Preßspans auf der Auflagefläche der Mulde. Erfindungsgemäß
ist dazu der Preßspan zwischen einer feststehenden Halteleiste an der Auslaufseite
und einer federbelasteten Halteleiste an der Einlaufseite der Mulde eingespannt.
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Die federbelastete Halteleiste drückt den in Kreiskrümmung der Muldenauflagefläche
gebogenen Preßspan gegen die feste Halteleiste an der Auslaufseite der Mulde. Der
Druck der Belastungsfeder sucht den Preßspan stärker zu krümmen und hält ihn durch
den auf Biegen gerichteten Spanndruck fest an der Muldenauflagefläche in Anlage.
Die starre Abstützung des Preßspans an der Auslaufseite der Mulde verhindert eine
Verschiebung des Preßspans unter der Reibungswirkung der von der Preßwalze gegen
den Muldenauslauf geförderten Stoffbahn. Die federbelastete Halteleiste auf der
Einlaufseite der Mulde gestattet die Wärmeausdehnung des Preßspans gegen die Federbelastung.
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Zweckmäßig sind die Halteleisten mit über die Endflächen des Muldenein-
und -auslaufs vorreichenden Zungen versehen, die die Enden des Preßspans übergreifen
und gegen ein Abheben von der Muldenfläche sichern.
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Aus wirtschaftlichen Herstellungsgründen empfiehlt es sich, die feststehende
und die federbelastete Halteleiste völlig gleich auszubilden und zur versenkten
Aufnahme der Köpfe der die Halteleisten an der Mulde in gleichen Abständen festlegenden
Schrauben mit Sacklochbohrungen zu versehen, in denen bei der federbelasteten Halteleiste
im Unterschied
zur feststehenden Halteleiste Tellerfedern zwischen
den Schraubköpfen und dem Boden der Sacklochbohrungen eingespannt sind. Außerdem
ist die federbelastete Halteleiste gegenüber der feststehenden Halteleiste mit Gewindebohrungen
zur Aufnahme von Abdruckschrauben versehen, die die federbelastete Leiste in parallelem
Abstand zur Muldenfläche an der Einlaufseite halten.
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Ein Ausführungsbeispiel einer Muldenpresse nach der Erfindung ist
in der Zeichnung veranschaulicht. Darin zeigt Fig. 1 einen Querschnitt durch die
Mulde, Fig. 2 eine Ansicht auf die Halteleiste der Gewebeeinlaufseite der Mulde,
während Fig.3 und 4 in größerem Maßstab einen Querschnitt durch die Mulde und die
Halteleiste an der Aus- und Einlaufseite wiedergeben.
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Zur Behandlung der von der Preßwalze 1 durch die Mulde 2 geförderten
Gewebebahn ist die Mulde 2 durch ein vorzugsweise elastisches Druckmittel mit dem
jeweils erforderlichen Anpreßdruck an die Preßwalze 1 andruckbar.
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Die nach einem Kreisbogen von größerem Durchmesser als die Preßwalze
1 gebogene Auflagefläche der Mulde 2 ist mit einem Preßspan 3 belegt, der wie üblich
eine Stärke von etwas unter 1 mm hat.
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Das an der Warenauslaufseite der Mulde 2 gelegene Ende des Preßspans
3 stützt sich an einer Halteleiste 4 ab, die durch Schrauben 5 am Muldenauslauf
starr festgelegt ist. Die Leiste 4 übergreift das Ende des Preßspans 3 mit einer
Zunge 6. Die Schraubenköpfe der Schrauben 5 liegen versenkt in Sacklöchern 7, ebenso
wie die Durchgänge 8 für die Schraubenschäfte als Langlöcher ausgebildet sind, um
eine Nachstellung der Halteleiste 4 bei einem Abschleifen der Muldenauflagefläche
zu ermöglichen.
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Auf der Einlaufseite der Mulde ragt der Preßspan 3 etwas über die
Endfläche 12 der Mulde vor. Das vorstehende Ende steht unter dem federnden Andruck
einer im wesentlichen mit der Leiste 4 der Auslaufseite gleichen Leiste 9. Der federnde
Andruck wird durch Tellerfedern 10 vermittelt, die zwischen den Köpfen von Halteschrauben
11 und dem Grund der Sackbohrungen 7 eingespannt sind. Damit die Halteleiste 9 mit
der Andruckfläche für den Preßspan 3 in einer parallelen Abstandlage zu der Endfläche
12 an der Einlaufseite der Mulde gehalten wird, ist die Halteleiste 9 der
Einlaufseite mit Gewindebohrungen 13 zur Aufnahme von Abdruckschrauben 14
versehen.
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Die federbelastete Halteleiste 9 gestattet Wärmeausdehnungen des Preßspans3
gegen den Druck der Tellerfedern 10. Unter dem federnden Andruck wird der Preßspan
3 ständig in Anlage gegen die Halteleiste 4 auf der Auslaufseite der Mulde
gehalten, wobei der anstehende Druck durch seine Biegewirkung den Span 3 ständig
auf der Auflagefläche der Mulde in Anlage hält.