DE1156230B - Verfahren zum Herstellen von Formteilen oder UEberzuegen aus Polyester-Formmassen, die Wachse enthalten - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Formteilen oder UEberzuegen aus Polyester-Formmassen, die Wachse enthalten

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DE1156230B
DE1156230B DEJ19248A DEJ0019248A DE1156230B DE 1156230 B DE1156230 B DE 1156230B DE J19248 A DEJ19248 A DE J19248A DE J0019248 A DEJ0019248 A DE J0019248A DE 1156230 B DE1156230 B DE 1156230B
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Ernst Jaeger
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JAEGER FABRIK CHEM ERNST
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JAEGER FABRIK CHEM ERNST
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F283/00Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers provided for in subclass C08G
    • C08F283/01Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers provided for in subclass C08G on to unsaturated polyesters
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L67/00Compositions of polyesters obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L67/06Unsaturated polyesters

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zurn Herstellen von Formteilen oder Überzügen aus Polyester-Formmassen, die Wachse enthalten Ungesättigte Polyester werden vorwiegend aus : ungesättigten Dicarbonsäuren und Dioden hergestellt. Sie ergeben gelöst in monomeren anpolymerisierbaren ungesättigten Verbindungen und Zusatz von Polymerisationsinitiatoren und Polymerisationsbeschleunigern Formmassen oder Überzugsmassen, die zu unschmelzbaren und unlöslichen Formteilen oder Überzügen ausgehärtet werden können.
  • Die bekannten Form- oder Überzugsmassen haben den Nachteil, daß sie zwar in jeder beliebigenSchichtdicke aushärten, aber an der Oberfläche infolge Sauerstoffeinwirkung klebrig bleiben. Man hat diesen Nachteil dadurch beseitigt, daß man dafür sorgte, daß die Oberfläche der in Rede stehenden Formteile oder Überzügen beim Aushärten durch einen dünnen Film eines Wachses oder einer wachsartigen Substanz abgedeckt wird. Man kann z. B. eine Wachslösung auf die noch nicht gehärtete oder bereits gelierte Oberfläche des entstehenden Formteiles aufspritzen, oder man mischt das Wachs in die Formmassen, wobei das Wachs sich während der Härtung als dünner Film an der Oberfläche abscheidet. Als Wachs verwendete man dabei fast ausschließlich Paraffin. Auf solche Weise erhält man klebfreie Polyesterschichten, die jedoch den Nachteil aufweisen, daß sie nicht unmittelbar polierfähig sind. Ein nach z. B. dieser Methode hergestellter Überzug besitzt eine matte Oberfläche, die je nach dem Untergrund und dem verwendeten Wachs eine mehr oder minder starke Unebenheit aufweist und insbesondere bei Verwendung von Paraffin die grobkristalline Struktur dieses Wachses zeigt. Auch hat die Oberfläche eines solchen Überzuges gegenüber mechanischen und chemischen Einwirkungen keine genügende Widerstandsfähigkeit. Man ist deshalb gezwungen, die Wachsschicht nach dem Aushärten der Formmassen von der Oberfläche mit Sandpapier oder Schleifbändern zu entfernen.
  • Es wurde nun ein Verfahren gefunden zum Herstellen von Formteilen oder Überzügen durch Aushärten von Fonn- oder Überzugsmassen, die ungesättigte Polyester, monomere ungesättigte anpolymerisierbare Verbindungen, übliche Katalysatoren und Beschleuniger sowie Wachse und gegebenenfalls Silikonöle oder Polyäthylene enthalten. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man vor Beendigung der Härtung der Masse selbst oder der Oberfläche der in der Aushärtung begriffenen Masse die Wachse zufügt, wobei diese eine Mischung darstellen aus a) 50 bis 70 °/o amorphen oder feinkristallinen synthetischen Wachsen mit einem Schmelzpunkt über 750 C und einer Penetrationszahl unter 2, b) synthetischen Wachsen mit einem Schmelzpunkt unter 750 C und einer Penetrationszahl über 5 sowie gegebenenfalls bis zu 30Q/o eines bis mittelviskosen Silikonöls oder eines niedrigmolekularen Polyäthylens mit einem Molekulargewicht von 500 bis 1000.
  • Wenn die Masse bis zu 30'ovo eines niedrig- bis mittelviskosen Silikonöls oder eines niedrigmolekularen Polyäthylens mit einem Molekulargewicht von etwa 500 bis 1000 oder Bestandteile beider Art enthält, sind damit hergestellte Überzüge besonders geschmeidig und nehmen beim Polieren in kürzester Zeit Hochglanz an.
  • Als bei einer Temperatur von über 750 C schmelzbare und in minderem Maße penetrierbare Bestandteile kommen vorwiegend synthetische Esterwachse in Betracht, während die meisten natürlichen Hartwachse, wie z. B. Carnaubawachs, in ungesättigten Polyestern und in organischen Lösungsmitteln eine zu geringe Löslichkeit haben. Als mengenmäßig geringere Bestandteile mit einer Penetrationszahl über 5 können beispielsweise Bienenwachs, Ozokerit und Ceresin verwendet werden.
  • Daß man erfindungsgemäß die Wachsschicht vor dem Polieren der Polyesterfläche nicht zu entfernen braucht, bedeutet einen Fortschritt. Man spart ferner beträchtlich an Zeit bei der Bearbeitung der Formteile.
  • Die Schleifarbeit entfällt vollkommen, und die Polierarbeit wird wesentlich verkürzt, da man keine Schleifspuren wegzupolieren hat.
  • Weiterhin wird Material eingespart, da kein Schleifmaterial verbraucht wird.
  • Der Verbrauch an bei der Polierarbeit aufgewandten Poliermitteln entfällt entweder ganz oder wird stark vermindert, weil die Fläche ja bereits »Poliermittel« enthält. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu sehen, daß kein Schleifstaub auftritt, der besonders in Lackierwerkstätten störend empfunden wird und aus hygienischen Gründen besonderer Einrichtungen bedarf. Trägt man die Überzugsmassen auf rauhe Flächen, z. B. grobporige Hölzer, auf, so kann man die übliche Vorbehandlung der Fläche z. B. durch Porenfüllen und gegebenenfalls Auftragen einer Nitrocellulosegrundierung vornehmen.
  • Bekanntistz.B. aus Bjorksten, »Polyesters and their Application«, New York 1956, bei der Herstellung von glasfaserverstärkten Polyesterformteilen Siliconöle, Siliconlacke, Polyäthylene als Formtrennmittel auf die Wand der Formen aufzutragen. Nach dem Entformen haften diese Trennmittel zum Teil an der Oberfläche des geformten Kunststoffes.
  • Ferner ist aus der italienischen Patentschrift 494 109 bekannt, Formmassen, die vorwiegend Styrol und geringe Mengen ungesättigterPolyester enthalten, Polyäthylene und Polyisobutylene von verschiedenem Molekulargewicht zuzusetzen, um deren elektrische Eigenschaften zu verbessern.
  • Die demnach bekannte Anwendung von Siliconölen und Polyäthylenen als Formtrennmittel liegt der hier vorgeschlagenen Verwendung fern. Erfindungsgemäß sollen die Siliconöle und Polyäthylene nur zusammen mit den Wachsen dazu benutzt werden, die Oberfläche der in Aushärtung begriffenen Überzüge und Formteile vor dem Zutritt des Luftsauerstoffs zu schützen und die Polierbarkeit der ausgehärteten Überzüge und Formteile ohne Schleifarbeit zu gewährleisten.
  • Bei Verwendung von den als bekannt vorausgesetzten Formtrenumitteln arbeitet man in geschlossenen Formen, so daß sich der Ausschluß von Luftsauerstoff erübrigt. Die Polyäthylen- oder Siliconschicht auf den Fertigteilen ist nicht nach Entfernung der Formen politurfähig.
  • Auch die bekanntermaßen angewendeten Polyäthylene u. dgl. in vorwiegend Styrol enthaltenden polymerisierbaren Mischungen zur Verbesserung der elektrischen Eigenschaften hat ebenfalls keine Gemeinsamkeit mit dem Gegenstand der erfindungsgemäßen Arbeitsweise.
  • Beispiel 1 100 Teile eines ungesättigten Polyesters, das wie üblich aus 44,4 Teilen Äthylenglykol, 27 Teilen 1, 3-Butylenglykol, 66,6 Teilen Phthalsäureanhydrid und 48 Teilen Maleinsäureanhydrid hergestellt worden ist, werden mit 100 Teilen Monostyrol, 3 Teilen einer Cobaltnaphthenatlösung mit 1 1°/o Cobaltgehalt und 7 Teilen einer 40 0/obigen Lösung von Methyläthylketonperoxyd gemischt. Außerdem setzt man dem Gemisch 3 Teile einer 100/oigen Styrollösung der erfindungsgemäßenWachskombination zu, die folgende Zusammensetzung hat: 3,1 Teile synthetisches Esterwachs mit einem Schmelzpunkt von 78 bis 820 C, einer Säurezahl von 15 bis 20 und einer Penetrationszahl unter 2; 0,75 Teile synthetisches Esterwachs mit einem Schmelzpunkt von 74 bis 770 C, einer Säurezahl von 6 bis 10 und einer Penetrationszahl unter 2; 1,55 Teile eines synthetischen Säure- wachses mit einem Schmelzpunkt von 80 bis 83° C und einer Säurezahl von 140 bis 155 und einer Penetrationszahl unter 2; 3,7 Teile Ozokerit mit einem Erstarrungspunkt von etwa 700 C und 0,9 Teile Paraffin mit einem Schmelzpunkt von 54 bis 56" C, in beiden Fällen Ozokerit und Paraffin liegt die Penetrationszahl über 5.
  • Das Gemisch wird nun auf eine glatte, gegebenenfalls lacktechnisch vorbehandelte Fläche mit einer Spritzpistole aufgetragen. Man erhält eine Polyesterlackfläche, die ein mattes Aussehen aufweist. Nach 2 Stunden ist die Lackschicht bei einer Raumtemperatur von 18 bis 23° C so weit durchgehärtet, daß sie bearbeitet werden kann. Durch Verteilen des ausgeschiedenen Poliermittels mit einer rotierenden Polierscheibe wird die Lackfläche auf Hochglanz gebracht. Gegebenenfalls werden hierbei geringe Mengen eines handelsüblichen Poliermittels mitverwendet. Nach dem Auspolieren entfernt man überschüssiges Wachs durch Abpolieren mit einer gesäuberten Polierscheibe und reibt die Lackfläche mit einem Polich ab.
  • Beispiel 2 Glasfasermassen werden getränkt mit einer Formmasse, die enthält: 130 Teile ungesättigten Polyesters, 70 Teile Styrol, 3 Teile einer Cobaltnaphthenatlösung mit 1°/o Cobaltgehalt, 100 Teile vorwiegend färbende Pigmente und Füllstoffe, 4 Teile Oxy-hydroperoxydicyclohexylperoxyd 1: 1 in Dimethylphthalat sowie 4 Teile einer 100/obigen Styrollösung der gemäß den Angaben im Beispiel 1 hergestellten Wachskombination. Die so imprägnierten Glasfasermatten werden für eine Patrize zugeschnitten. Die überschüssige Masse wird mit einem Rollenquetscher entfernt. Nach 2 bis 3 Stunden wird das Formteil von der Patrize entfernt. Die durch den ausgeschiedenen Wachs anteil matte Außenfläche des entstandenen Formteiles läßt sich dann durch Polieren mühelos auf den für einen hochwertigen Gebrauchsgegenstand erforderlichen Glanz bringen.
  • Beispiel 3 160 Teile eines Polyesters, gelöst in Styrol, werden mit 40 Teilen Styrol, 6 Teilen einerCobaltnaphthenatlösung mit 1 0/o Cobaltgehalt, 4 Teilen einer 400/obigen Lösung von Methyläthylketonperoxyd vermischt.
  • Ferner gibt man dem Gemisch 3 Teile einer 10 0/obigen Styrollösung einer Wachskombination der folgenden Zusammensetzung zu: 52e/o eines teilverseiften synthetischen Esterwachses mit einem Schmelzpunkt von 93 bis 98" C und einer Säurezahl von 34 bis 40 und einer Penetrationszahl über 5; 40 ovo Ozokerit mit einem Erstarrungspunkt von etwa 700 C und 8a/o eines niedrigviskosen Siliconöls. Diese Masse wird auf eine glatte Fläche aufgetragen und nach einigen Stunden durch Polieren auf Hochglanz gebracht. Man erhält mit weitaus geringerem Aufwand den gleichen Glanzgrad, den man durch Schwabbeln und Polieren einer geschliffenen Polyesterfläche erhält.
  • Beispiel 4 Die im Beispiel 3 beschriebene Polyester-Überzugsmasse wird ohne die erfindungsgemäße Wachskombination auf eine glatte Fläche aufgetragen.Nachdem der Lackauftrag angefangen hat aufzuhärten, wird die im Beispiel 1 angegebene Wachskombination in Styrol, die man durch Zusatz von Toluol und Trichloräthylen auf Spritzkonsistenz gebracht hat, über den Lackauftrag gespritzt. Nachdem die Lack-und die Wachsschicht getrocknet war, bringt man die Fläche durch Polieren auf Hochglanz, ohne zuvor den Wachsfilm zu entfernen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen von Formteilen oder Überzügen durch Aushärten von Form- oder Überzugsmassen, die ungesättigte Polyester, monomere ungesättigte anpolymerisierbare Verbindungen, übliche Katalysatoren und Beschleuniger sowie Wachse und gegebenenfalls Silikonöle oder Polyäthylene enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man vor Beendigung der Härtung der Masse selbst oder der Oberfläche der in der Aushärtung begriffenen Masse die Wachse zufügt, wobei diese eine Mischung darstellen aus a) 50 bis 70 ovo amorphen oder feinkristallinen, synthetischen Wachsen mit einem Schmelzpunkt über 750 C und einer Penetrationszahl unter 2, b) aus einer untergeordneten Menge von synthetischen Wachsen mit einem Schmelzpunkt unter 750 C und einer Penetrationszahl über 5 sowie c) gegebenenfalls bis zu 30°/o eines bis mittelviskosen Silikonöls oder eines niedrigmolekularen Polyäthylens mit einem Molekulargewicht von 500 bis 1000.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Italienische Patentschrift Nr. 494 109; Bjorksten, »Polyesters and their Applications«, New York 1956, S. 98/99 und 113 bis 115.
DEJ19248A 1961-01-02 1961-01-02 Verfahren zum Herstellen von Formteilen oder UEberzuegen aus Polyester-Formmassen, die Wachse enthalten Pending DE1156230B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0000941A1 (de) * 1977-08-29 1979-03-07 BASF Aktiengesellschaft Verdunstungsarme, gut Überlaminierbare, härtbare ungesättigte Polyesterharze
US4347170A (en) 1979-10-12 1982-08-31 Internationale Octrooi Maatschappij "Octropa" B.V. Unsaturated polyester compositions and their use

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0000941A1 (de) * 1977-08-29 1979-03-07 BASF Aktiengesellschaft Verdunstungsarme, gut Überlaminierbare, härtbare ungesättigte Polyesterharze
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