DE1155749B - Verfahren zum Aufbringen von Siebdrahtgewebe auf beispielsweise spritzzugiessende gekruemmte Teile - Google Patents

Description

DEUTSCHES

PATENTAMT

L38821Ib/7d

ANMELDETAG: 25. APRIL 1961

BEKANNTMACHUNG
DKR ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIETi 17. OKTOBER 1963

Die Erfindung befaßt sich mit dem Aufbringen von Siebdrahtgeweben auf halbkugelige, kegelförmige oder zylindrische, bombiert auslaufende Teile, wie beispielsweise Siebkörper für Ölofen, die in einer Spritzgußform hergestellt werden. Trotz der gekrümmten Oberfläche der mit dem Gewebe zu verbindenden Teile dürfen keine Falten entstehen.

Beim bisherigen Vorgehen ist eine plastische Verformung des Gewebes notwendig. Diese darf nur gering sein, da die Maschenverschiebung und Faltenbildung der Umformung eine Grenze setzt. Die Verschiebung der Maschen bringt eine unerwünschte Verengung der Durchlaßfläche des Siebes mit sich.

Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht ein im Bezirk der wirksamen Sieboberfläche faltenfreies Verformen des Gewebes. Es kann beispielsweise beim Spritzgießen des Siebkörpers in. demselben Arbeitsgang, d. h. innerhalb der Spritzgußform mit durchgeführt werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel in Verbindung mit der Herstellung von Kunststoff-Siebkörpern für Heizöltanks an Zimmerölöfen dargestellt.

Fig. 1 und 3 der Zeichnung zeigen Formkern und Formoberteil einer Spritzgußform im Schnitt;

Fig. 2 zeigt einen fertigen Siebkörper mit dem eingespritzten Gewebe.

Gemäß Fig. 1 wird das Siebgewebe 2 mittels einer Einlegevorrichtung in entsprechenden rondenförmigen Zuschnitten zwischen die Form und den Formkern gelegt. Die Stege der Form führen beim Schließen der Form das überschüssige Siebgewebe 2 in die in Fig. 3 erkennbaren Nuten 3 des Kerns ein und vermindern so den Umfang des Siebgewebes 2 auf den Umfang des Formkerns (Fig. 3).

Hierbei ist die Bildung von Falten im Bezirk der Sieboberfläche und die Verschiebung von Maschen vermieden. Es findet keine Umformung des Gewebes statt. Die Siebfläche bleibt offen und seine Durchlässigkeit ungestört.

Beim anschließenden Spritzgießen des Siebkörpers fließt die Masse durch den frei gebliebenen Raum zwischen den Stegen 1 und den Nuten 3 und verbindet so das Siebgewebe mit dem Körper. Die sich dadurch im fertigen Körper (Fig. 2) bildenden Stege aus Gewebe und Spritzgußmasse sind ein vorzüglicher Schutz Verfahren zum Aufbringen

von Siebdrahtgewebe auf beispielsweise

spritzzugießende gekrümmte Teile

Anmelder:

Adolf Liedgens & Sohn,

Holz- und Kunststoffwarenfabrik,

Weyerbusch (Westerw.), Herchener Str. 24

Karl Liedgens, Weyerbusch (Westerw.),
ist als Erfinder genannt worden

des Siebes gegen Beschädigung durch Einfüllkannen usw.

Das Einlegen des Gewebes ist bei vertikal schließenden Formen ohne Hilfsvorrichtung möglich, während bei horizontalem Formschluß dies durch einen Rahmen oder eine andere den Formverhältnissen angepaßte Haltevorrichtung geschehen muß.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Verfahren zum Aufbringen von Siebdrahtgewebe auf beispielsweise spritzzugießende halbkugelige, kegelförmige oder vorn bombierte Teile, z. B. Siebkörper für Ölofen, dadurch gekennzeich net, daß ebene Zuschnitte des Siebgewebes (2) zwischen eine negative Form und einen Formkern eingelegt und überschüssige Gewebebereiche unter Schließen der Form durch Stege der Negativform in Nuten (3) des Formkerns faltenförmig eingepreßt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar im Anschluß an das Schließen der Form und das Einfalten des Gewebes (2) in die Nuten (3) des Formkerns das Herstellen des Siebkörpers durch Ausspritzen der Form mit Kunststoff geschieht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen