DE1155587B - Verfahren zum Verbinden einer Mehrzahl kleinformatiger Tafeln zu groesseren Belagtafeln - Google Patents
Verfahren zum Verbinden einer Mehrzahl kleinformatiger Tafeln zu groesseren BelagtafelnInfo
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Description
- Verfahren zum Verbinden einer Mehrzahl kleinformatiger Tafeln zu größeren Belagtafeln Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden einer Mehrzahl kleinformatiger Tafeln zu größeren Belagtafeln durch Aufbringen auf eine zusammenhängende Unterlage aus thermoplastischen Kunststoffen. Die auf diese Weise vorgefertigten Belagtafeln dienen vorzugsweise zur Plattierung von Wänden. Die Technik bemüht sich seit vielen Jahren, Wege zur Herstellung solcher vorgefertigter Belagtafeln zu finden. Die ersten bekanntgewordenen Vorschläge gingen dahin, glasierte keramische Fliesen mit einer erstarrenden Masse, beispielsweise Beton, zu hintergießen. Später wurden an Stelle dieser schweren und bruchempfindlichen Masse flexible Folien aus Textilgeweben oder Kunststoffen hinter die Plättchen geklebt. Schließlich wurde auch bereits vorgeschlagen, die Plättchen lediglich durch einen ihre Fugen ausfüllenden Kunststoff zusammenzuhalten, der in flüssiger oder plastischer Form in die Fugen eingespritzt oder eingepreßt werden sollte.
- Das zuletzt erwähnte Verfahren führt zwar theoretisch zu einer vorteilhaften Ausbildung der Belagtafel, da diese einfach transportiert und verhältnismäßig leicht verlegt werden kann, bringt aber in der Praxis bei seiner Durchführung erhebliche Schwierigkeiten mit sich. Auch die erzielten Tafeln weisen auf Grund dieser Schwierigkeiten nicht leicht zu vermeidende Fehler auf.
- Soll nämlich der Kunststoff in flüssiger Form in die Fugen eingegossen werden, dann ist es einmal nicht einfach, einen dichtenden unteren Abschluß der Fugen zu schaffen, da insbesondere keramische Fliesen meist durch den Brand verursachte Unregelmäßigkeiten des Kantenverlaufes aufweisen. Das dichtende Abschlußorgan muß deshalb entweder mit relativ starkem Druck gegen die Fliesen gepreßt oder mit deren Rückseite sorgfältig verklebt werden. In dem einen Fall sind besondere Vorrichtungen zum Festhalten der Fliesen erforderlich, die zudem jeweils an- und wieder abgebaut werden müssen, während in dem anderen Fall die Entfernung des aufgeklebten Abschlußorgans einen erheblichen Arbeitsaufwand erfordert.
- Schließen aber die verwendeten Abschlußorgane, gleichgültig welche Art angewandt worden ist, den Fugengrund an irgendeiner Stelle nicht einwandfrei ab, dann fließt der dünnflüssige Kunststoff dort aus.
- Die Folgen sind Verkleben der Fliesenrückseite mit der Auflagefläche der Belagtafel und Unregelmäßigkeiten der Oberfläche der Fugenfüllung.
- Das Einpressen des plastischen Kunststoffs in die Fugen setzt kostspielige, die zu schaffende Belagtafel vollständig umschließende Preßformen voraus und bringt den weiteren Nachteil mit sich, daß die bereits erwähnten Unregelmäßigkeiten der Abmessungen keramischer Fliesen es unmöglich machen, die Preßform so auszubilden, daß kein Kunststoff während des Pressens auf die Glasurseite der Fliesen gelangt.
- Infolgedessen müssen die auf diese Weise hergestellten Tafeln nach dem Einpressen des Kunststoffs zwischen die Fliesen mühevoll von dem die Glasurseite und auch die nicht glasierte Seite bedeckenden Kunststoff-Filmteilchen befreit werden.
- Ausgehend von bekannten Verfahren der Schmuckwarenherstellung, bei denen Schmucksteine gegebenenfalls unter vorheriger Erwärmung in vorgespritzte gitterartige Fassungen aus thermoplastischem Kunststoff eingesetzt werden, zeigt die Erfindung einen Weg zur Herstellung solcher vorgefertigter flexibler Belagtafeln, bei denen die kleinen Tafeln (Plättchen) durch einen Kunststoff zusammengehalten werden und bei denen die anfangs erwähnten Schwierigkeiten vermieden werden. Dieser Weg besteht darin. daß die vorgefertigten, vorzugsweise keramischen Fliesen zunächst auf eine an und für sich bekannte, die haftende Verbindung zwischen den thermoplastischen Kunststoffen und den Fliesen gewährleistende Temperatur erwärmt und anschließend in die entsprechend ausgebildeten Öffnungen eines solchen auf eine ebene Unterlage gespritzten thermoplastischen Kunststoffgitters eingesetzt werden. Die Ausbildung des Gitters entspricht dabei der Anordnung der Fugen der zu bildenden Belagtafeln.
- Das Gitter kann nach dem Aufspritzen wieder erkalten, da es genügt, wenn die Temperatur der eingesetzten Plättchen so bemessen wird, daß die Verflüssigung der den Kanten der Plättchen zuge- wandten Flächen des Gitters die haftende Verbind dung zwischen Plättchen und Gitter bewirkt. Um ein Lösen der fertigen Kunststofftafel von der Unterlage zu ermöglichen, wird diese Unterlage, z. B. eine ebene Platte, in an sich bekannter Weise vor dem Aufspritzen des Kunststoffs mit einem Silikonöl überzogen, oder es wird als Unterlage eine Folie benutzt, auf der der heiße Kunststoff nicht haftet.
- An Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert.
- Wie die Fig. 2 und 3 erkennen lassen, erfolgt die Herstellung der in Fig. 1 angedeuteten Tafel 9 in der Weise. daß zunächst aus dem thermoplastischen Kunststoff ein Gitter hergestellt wird, von dem in Fig. 2 ein in Längsrichtung verlaufender Streifenl und in zwei quer zu diesem Streifen verlaufende Streifen 2 und 3 wiedergegeben sind. In die Öffnungen dieses Gitters werden, wie in Fig. 2 mit einem Pfeil angedeutet, von oben her die Plättchen bzw. Fliesen 4, 5, 6 eingesetzt, so daß, wie aus Fig. 3 ersichtlich, der Kunststoff die zwischen den Plättchen bzw.
- Fliesen befindlichen Fugen 7 und 8 ausfüllt.
- Der Fugenfüllstoff soll so beschaffen sein, daß er sich später mit einem scharfen Instrument, z. B. einem Messer, schneiden läßt, so daß je nach Bedarf zur Anpassung an die zu verkleidende Wandfläche die vorgefertigten Belagtafeln zurecht geschnitten werden können. Ebenso können dann aus den Tafeln nach Bedarf Plättchen bzw. Fliesen herausgetrennt werden.
- Dies ist insbesondere bei Verkleidung von Wänden, bei denen Wasserleitungsrohre, Lichtleitungen u. dgl. durch die Verkleidung geführt werden müssen, von Bedeutung. Die Verwendung von kleinformatigen Plättchen bzw. Fliesen hat dabei den Vorzug, daß diese Durchlässe durch Herausnehmen einzelner Plättchen freigehalten werden können, während bei der Verwendung von Plättchen bzw. Fliesen größeren Formates der Fliesenleger mit viel Mühe die notwendigen Aussparungen aus den Fliesen selbst herausschlagen muß.
- Bei der Vorfertigung der Belagtafel kann, wie die Erfindung weiter vorsieht, das Gitter so beschaffen sein, daß zwei senkrecht zueinander verlaufende Be- grenzungskanten der Tafel mit den Fugen entsprechende Kunststoffstreifen verbunden sind. Die Tafeln können dann ohne die Notwendigkeit des Freilassens später auszufüllender Fugen neben- bzw. übereinander verlegt werden.
- Wie die vorstehenden Erläuterungen ohne weiteres erkennen lassen, bedarf es bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens weder der Verwendung besonderer später von der Tafel zu entfernender dichtender Abschlußorgane für den Fugengrund, noch können dabei Unregelmäßigkeiten in der Oberflächenform der fertigen Fugenfüllung entstehen; die Belagtafel ist vielmehr unmittelbar nach dem Einsetzen der Plättchen bzw. der Fliesen in die Gitteröffnungen bearbeitungsfertig. Sie bedarf auch praktisch keiner Nachbearbeitung.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Verbinden einer Mehrzahl kleinformatiger Tafeln zu größeren Belagtafeln durch Aufbringen auf eine zusammenhängende Unterlage aus thermoplastischen Kunststoffen, gekennzeichnet durch Verwendung von vorgefertigten, vorzugsweise keramischen Fliesen, wobei diese zunächst auf eine an und für sich bekannte, die haftende Verbindung zwischen den thermoplastischen Kunststoffen und den Fliesen gewährleistende Temperatur erwärmt und in die entsprechend ausgebildeten Öffnungen eines auf eine ebene Unterlage gespritzten thermoplastischen Kunststoffgitters eingesetzt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungskanten zweier größerer Belegtafeln durch einen den Fugenbreiten entsprechenden Kunststoffstreifen des Gitters verbunden werden.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 831 762, 582 914, 817 034, 879 668, 109 682, 465 898, 597 990; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 684 457; österreichische Patentschrift Nr. 92 302.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST12370A DE1155587B (de) | 1957-03-21 | 1957-03-21 | Verfahren zum Verbinden einer Mehrzahl kleinformatiger Tafeln zu groesseren Belagtafeln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEST12370A DE1155587B (de) | 1957-03-21 | 1957-03-21 | Verfahren zum Verbinden einer Mehrzahl kleinformatiger Tafeln zu groesseren Belagtafeln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1155587B true DE1155587B (de) | 1963-10-10 |
Family
ID=7455690
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEST12370A Pending DE1155587B (de) | 1957-03-21 | 1957-03-21 | Verfahren zum Verbinden einer Mehrzahl kleinformatiger Tafeln zu groesseren Belagtafeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1155587B (de) |
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1957
- 1957-03-21 DE DEST12370A patent/DE1155587B/de active Pending
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