DE1154827B - Fernsehaufnahmeroehre - Google Patents

Description

DEUTSCHES

PATENTAMT

kl. 21 al 32/35

INTERNATIONALE KL.

H04n;H01j

E19661 Vraa/213¹

ANMELDETAG: 22. JULI 1960

BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UNDAUSGABE DER AUSLEGESCHRIFT: 26. SEPTEMBER 1963

Die Erfindung betrifft Fernsehaufnahmeröhren vom Image-Orthikontyp mit einer Fotokathode, die eine lichtdurchlässige leitende Schicht und eine fotoelektronenemittierende Schicht besitzt, und mit einer zusätzlichen Netzelektrode zwischen der Fotokathode und der Auffangelektrode.

Ein bekannter Nachteil gegenwärtig gebräuchlicher Image-Orthikonröhren ist der »Halo-Effekt«, der auftreten kann, wenn irgendein Teil des auf die Fotokathode der Röhre fokussierten Bildes sehr hell ist.

Ziel der Erfindung ist, Image-Orthikonröhren zu schaffen, bei denen der »Halo-Effekt« beseitigt oder stark verringert ist. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, Image-Orthikonröhren zu schaffen, bei denen der Steigungswechsel (das Knie) der Übertragungscharakteristik, welche die Emission der Fotokathode (Ordinate) in Beziehung zur Beleuchtungsstärke der Kathode (Abszisse) setzt, weniger scharf ausgeprägt ist als bei gegenwärtig gebräuchlichen Image-Orthikonröhren. Wie bekannt, knickt die Steigung der Übertragungscharakteristik gegenwärtiger Image-Orthikonröhren scharf ab, wenn eine gegebene Beleuchtungsstärke erreicht ist.

Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß unmittelbar zwischen den beiden Schichten der Fotokathode eine dünne Schicht aus einem elektrischen Widerstandsmaterial angeordnet ist und daß die Netzelektrode ein niedriges Potential gegenüber der Fotokathode besitzt.

Die Widerstandsschicht kann beispielsweise aus einem Metalloxyd, wie Nickeloxyd, bestehen. In der Praxis ist diese Schicht einige Mikron stark, wenn auch ihre Stärke in jedem speziellen Fall vom Material, aus dem sie besteht, von der allgemeinen Konstruktion der Röhre und von den geplanten Betriebsspannungen abhängt.

Die Erfindung wird durch die Zeichnung erläutert. Diese stellt schematisch einen Schnitt durch die Fotokathodenseite einer erfindungsgemäßen Image-Orthikonröhre dar. Die Zeichnung ist nicht maßstäblich, und die dargestellten Schichtstärken sind stark übertrieben. Sie zeigt nur die Teile der Röhre, die zum Verständnis der Erfindung notwendig sind, d. h. nur den Fotokathodenaufbau und die Netzelektrode. Andere Teile der Röhre, die nicht dargestellt sind, können von geeigneter, bekannter Form sein.

In der Zeichnung ist 1 das Kolbenende der Hülle (abgebrochen dargestellt) einer Image-Orthikonröhre. Auf der Innenseite der Abschlußwand des Kolbens ist in geeigneter, bekannter Art eine im wesentlichen durchscheinende metallische oder aus anderem Material bestehende Schicht 2 niedergeschlagen. Auf dieser Fernsehaufnahmeröhre

Anmelder:

English Electric Valve Company Limited,
London

Vertreter: Dr. W. Müller-Bore

und Dipl.-Ing. H. Gralfs, Patentanwälte,

Braunschweig, Am Bürgerpark 8

Beanspruchte Priorität:

Großbritannien vom 4. August 1959

und 10. Februar 1960 (Nr. 26 548)

Eric Douglas Hendry, Oheimsford, Essex

(Großbritannien),
ist als Erfinder genannt worden

Schicht ist eine dünne Schicht 3 aus einem elektrischen Widerstandsmaterial aufgebracht, die beispielsweise aus Nickeloxyd bestehen und in der Praxis einige Mikron stark sein kann. Auf dieser Widerstandsschicht ist eine insel- oder mosaikförmige Fotokathodenschicht 4 aus irgendeinem bekannten geeigneten Fotokathodenmaterial beispielsweise durch Aufdampfung durch eine Gitterschablone aufgebracht. In geringem Abstand von dem diese drei Schichten 2, 3 und 4 umfassenden Aufbau und parallel dazu befindet sich eine Netzelektrode 5, die zwischen Schicht 4 und der üblichen Auffangelektrode (nicht dargestellt) des Image -Orfhikons liegt. Die Verbindungen 2^a und 5" sind von Schicht 2 und Netz 5 aus der Röhre herausgeführt. Im Betrieb wird die Netzelektrode 5 auf niedrigem Potential gehalten, das einstellbar und im allgemeinen negativ gegen Schicht 2 ist. Bei dieser Anordnung ruft die Fotoelektronenemission einen Spannungsabfall in der Widerstandsschicht 3 hervor, und es werden daher Fotoelektronen an Punkten verschiedenen Potentials frei. Dabei ist die positive Spannung jedes speziellen emittierenden Punktes gegenüber dem entsprechenden Punkt in Schicht 2 der Emission des emittierenden Punktes proportional.

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Demzufolge wirkt die Netzelektrode 5, wenn sie gegenüber der Schicht 2 auf einem geeigneten niedrigen Potential gehalten wird, als Geschwindigkeitswähler, da die Anzahl der Elektronen, von irgendeinem Emissionspunkt in der Schicht 4, die die Auff angelektrode durch das Netz hindurch erreichen, im wesentlichen umgekehrt proportional zum Potential des Punktes und damit zur Emission dieses Punktes ist.

Durch geeignete Wahl des Widerstandes der Schicht 3 und der Spannung der Netzelektrode kann sichergestellt werden, daß die Emission irgendeines Punktes hoher Beleuchtungsstärke, d. h. eines Punktes, in dem bei einer normalen bekannten Image-Orthikonröhre der »Halo-Effekt« auftreten würde, nicht den Wert überschreitet, der zur vollen Aufladung der Auffangelektrode während einer Bildabtastperiode erforderlich ist, ungeachtet der Beleuchtungsstärke.

Die Wirkung der so verbesserten Anordnung auf die Übertragungscharakteristik der Röhre besteht darin, daß das übliche vergleichsweise scharfe »Knie« der Kurve durch einen wesentlich weicheren und gleichmäßigeren Kurvenverlauf zwischen dem Teil mit vergleichsweise großer Steilheit und dem Teil mit vergleichsweise geringer Steilheit ersetzt wird.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Fernsehaufnahmeröhre vom Image-Orthikontyp mit einer Fotokathode, die eine lichtdurchlässige leitende Schicht und eine fotoelektronenemittierende Schicht besitzt, und mit einer zusätzlichen Netzelektrode zwischen der Fotokathode und der Auffangelektrode, dadurch ge kennzeichnet, daß unmittelbar zwischen den beiden Schichten der Fotokathode (2, 4) eine dünne Schicht (3) aus einem elektrischen Widerstandsmaterial angeordnet ist und daß die Netzelektrode (5) ein niedriges Potential gegenüber der Fotokathode besitzt.

2. Röhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Widerstandsschicht (3) aus einem Metalloxyd, insbesondere Nickeloxyd, besteht.

3. Röhre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Widerstandsschicht einige Mikron stark ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 821092, 868199;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1012 636.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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