DE1153812B - Stromunterbrecher und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Stromunterbrecher und Verfahren zu dessen Herstellung

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DE1153812B
DE1153812B DES65441A DES0065441A DE1153812B DE 1153812 B DE1153812 B DE 1153812B DE S65441 A DES65441 A DE S65441A DE S0065441 A DES0065441 A DE S0065441A DE 1153812 B DE1153812 B DE 1153812B
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DE
Germany
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gap
housing
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arc
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DES65441A
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English (en)
Inventor
Sigurd Ingvald Lindell
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S & C Electric Co Eine Na
Original Assignee
S & C Electric Co Eine Na
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H85/00Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
    • H01H85/02Details
    • H01H85/38Means for extinguishing or suppressing arc
    • H01H85/42Means for extinguishing or suppressing arc using an arc-extinguishing gas

Landscapes

  • Insulating Bodies (AREA)

Description

DEUTSCHES
PATENTAMT
S65441Vmd/21c
ANMELDETAG: 22. NOVEMBER 1958
BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UND AUSGABE DER AUSLEGESCHRIFT:
5. September 1963
Die Erfindung bezieht sich auf einen Stromunterbrecher mit mehreren miteinander verkitteten und mit einem Loch versehenen Teilen aus unter Einfluß des Lichtbogens Gas abgebendem Material oder ähnliche Verbundkörper, bei dem die Lochteile innerhalb eines langgestreckten Gehäuses übereinandergeschichtet sind und dadurch eine durchgehende Bohrung bilden, innerhalb welcher der Lichtbogen gezogen wird und betrifft ein Verfahren zur Herstellung dieses Stromunterbrechers.
Es ist bekannt, z. B. bei Stromunterbrechern, den Lichtbogen in einer geschlossenen Röhre zu ziehen und dabei die Röhre auf der Innenseite mit einem Material auszukleiden, das unter der Wärmeeinwirkung des Lichtbogens Gase oder Dämpfe abgibt, die eine Löschung des Lichtbogens bewirken. Bei den für die Schalttechnik in ihren elektrischen und löschtechnischen Eigenschaften wertvollen Stoffen tritt dabei jedoch die Schwierigkeit auf, daß das Material außerordentlich spröde ist und daher durch die infolge der unterschiedlichen Wärmebeanspruchung und der unterschiedlichen, durch die lokale Abnutzung bedingte unterschiedliche Dicke auftretenden Spannungen" zur Rißbildung und zum Ausbrechen in großen Brocken neigt.
Um die auftretenden Spannungen gering zu halten, ist es bekannt, den Rohrkörper aus den Löschgase abgebenden Materialien aus einzelnen übereinandergestapelten Lochscheiben zusammenzusetzen und diese Lochscheiben in der äußeren Isolierhülle zusammenzupressen und mit der Isolierhülle zu verkleben. Dabei treten jedoch Schwierigkeiten beim Zusammenbau auf, da die Ringe in die Klebstoffmasse eingeschoben werden müssen und die Gefahr besteht, daß Klebstoff zwischen die Ringe gerät und diese dadurch nicht mehr dicht aneinanderliegen, so daß Spalte gebildet werden. Um den Zusammenbau zu erleichtern, ist es bekannt, die einzelnen Ringe stufenförmig derart auszubilden, daß sie vor dem Einbau zu einem ganzen Rohr zusammengeschraubt werden können. Ferner ist es bekannt, zusammen mit oder an Stelle der Klebung die Ringe in das Isolierrohr einzuschrauben.
Bei einer anderen bekannten Ausführung wird, um das aus Löschgas abgebendem Stoff bestehende Innenrohr die äußere Isolierhülle aus einzelnen Lagen aufgewickelt.
Um die beim Kleben wünschenswerte Anpreßwirkung zwischen dem Innenrohr und der Isolierhülle zu erreichen, kann das Innenrohr aus mehreren in Achsrichtung des Rohres verlaufenden, z. B. aus Platten herausgearbeiteten Streifen, zusammengesetzt sein,
Stromunterbrecher und Verfahren zu dessen Herstellung
Anmelder:
S & C Electric Company,
eine nach den Gesetzen des Staates Delaware
organisierte Gesellschaft,
Chicago, 111. (V. St. A.)
Vertreter: Tr.-Ing. P. Wiegend, Pa ΐ.-Anw., !ansen (Hess.)» Steubenstr. 100
Sigurd Ingvald Lindell, Chicago, 111. (V. St. Α.), ist als Erfinder genannt worden
wobei einzelne der Segmente keilförmig ausgebildet sind, so daß beim Zusammenbau eine Preßwirkung nach außen erreicht werden kann. Alle diese bekannten Ausbildungen des Innenrohres und deren Anordnung in der Isolierhülle sind kompliziert, und der Zusammenbau muß mit großer Sorgfalt durchgeführt werden. Durch die teilweise notwendige komplizierte Formgebung der Lochscheiben besteht bei der großen Sprödigkeit des üblicherweise verwendeten Materials die erhöhte Gefahr, daß beim Zusammenbau Lochscheiben zu Bruch gehen und damit Risse in der Schicht auftreten.
Auch die Anwendung von konisch ausgebildeten Innenrohren, die nach Aufbringen des Klebstoffes in entsprechend konisch ausgebildete Isolierhüllen eingepreßt werden, um den zum Verkleben notwendigen Anpreßdruck zu erreichen, ist infolge der unterschiedlichen Dicke des Innenrohres in den meisten Fällen nicht möglich.
Bei den bekannten Anordnungen, bei denen eine relativ dünne, beim Einschieben oder Einschrauben durch die Scherkräfte ungleichförmig ausgebildete Klebstoffschicht zur Verbindung des Innenrohres mit dem Außenrohr verwendet wird, besteht außerdem noch die Gefahr, daß sich Risse bilden, diese durch die Wärmeeinwirkung relativ schnell so stark verbreitert werden, daß die äußere Isolierhülle der Einwirkung des Lichtbogens ausgesetzt ist. Die für die Außenhülle verwendeten Isoliermaterialien werden
309 618/230
Fig. 3 eine Draufsicht des Halteringes für die Patrone der Fig. I5
Fig. 4 eine Draufsicht der um 90° gedrehten Patrone der Fig. 1,
Fig. 5 ein Querschnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 6, der nur ein Stück von der Patrone zeigt.
Die Fig. 1, 2 und 3 zeigen eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stromunterbrechergehäuses mit austauschbarer und erneuerbarer Patrone.
Die Patrone 40 gemäß Fig. 1 hat eine zentrale, große Bohrung 41, in welcher zum Ziehen des Lichtbogens die dargestellte Kontaktstange 24 verschiebbar ist. Die große Bohrung 41 ist mit einem Futter 42 ausgekleidet Das Futter 42 besteht aus Lochringen
aber in der Regel entweder von der Wärme stark angegriffen oder;sind sehr empfindlich gegen TemperararspaiMungJn. Es besteht daher bei der Rißbildung im Ihnenrohr- die große Gefahr, daß die gesamte Umhüllung des Lichtbogenkanals zerstört wird. 5
Es ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe einen Stromunterbrecher zu schaffen, bei dem auf eine sehr einfache und ohne allzugroße Sorgfalt durchzuführende Weise das aus einzelnen Lochscheiben zusammengesetzte genau zentrisch in der io Isolierhülle liegende Innenrohr mit dieser über die ganze Fläche,^ gleichförmig fest verbunden ist, so daß auch bei Rißbildung im Innenrohr ein Ablösen größerer Brocken eine Zerstörung der Isolierhülle weit-
gehendst verhindert ist. Dazu sind beim Stromunter- 15 eines Wasserdampf entwickelnden und den Lichtbrecher gemäß der Erfindung die aus Gas abgebendem bogen löschenden Materials, z.B. Magnesiumborat, Material bestehenden Teile gegen das Isoliergehäuse einem Gemisch von Magnesiumborat und Borsäure festgelegt, so daß ein bis auf Zuführ- und Entlüf- oder Borsäure. Das Futter 42 ist so ausgebildet, daß tungsöffnung allseitig geschlossener Spalt zwischen es sich unter dem Einfluß der intensiven Hitze des der durch diese Teile gebildeten Hohlsäule und dem 20 Lichtbogens in ziemlich kleine Stücke auflöst und so langgestreckten Isoliergehäuse gebildet wird, in den ein Verstopfen des Abgabeendes der Bohrung 41 verdurch Öffnungen an einem Ende Klebstoff eingeführt hindert.
wird, derart, daß die Teile und das Gehäuse mitein- Das Futter 42 ist von einer Schicht 43 aus einem
ander verkittet sind, solange sie gegeneinander unter Wasserdampf entwickelnden und den Lichtbogen aus-Druck gehalten werden und dadurch gegeneinander 25 löschenden Material in Form von Lochringen aus festgelegt sind. Vorzugsweise wird ein nicht schrump- Borsäure umgeben. Die Schicht 43 ist wesentlich fender, selbsttrocknender Kitt zum Ausfüllen des dicker als das Futter 42. Die Schicht 43 ist von einer Spaltes verwendet. Zum Trocknen des Kittes wird das aus Vulkanfiber bestehenden Hülle 44 umgeben. Da-Gehäuse vorzugsweise mit dem Ende, in dem der durch erhält man ein Isolationsgehäuse von großer Lichtbogen gezogen wird, nach unten aufgestellt, so 30 Stärke. Auf diesem Isolationsgehäuse liegt eine Abdaß in dem am meisten beanspruchten Abschnitt des deckung 45, welche vorzugsweise aus einem Phenol-Stromunterbrechers mit absoluter Sicherheit eine kondensationsprodukt hergestellt ist.
völlig gleichförmige Klebschicht zwischen Innenrohr Durch die Schicht 43 erstreckt sich eine kleine
und Isoliergehäuse erreicht wird. Als vorzugsweise Längsbohrung 46 zur Lagerung eines unter Span-Materialien werden für die das Innenrohr bildenden 35 nung stehenden Elements. Der Lichtbogen wird zu-Teile in an sich bekannter Weise ein borsäurehaltiges erst in dieser kleinen Bohrung 46 gebildet und dann. Material und für die Zwischenschicht ein Epoxyharz wenn er nicht ausgelöscht wird auf die größere Bohenthaltender Kitt verwendet. rung 41 übertragen. Zur Erleichterung der Herstel-
Das Verfahren zur Herstellung des erfindungsge- lung der kleinen Bohrung 46 wird nicht eine kreisförmäßen Stromunterbrechers besteht darin, daß das 40 mige Öffnung durch die Schicht 43 in der Mitte zwi-Isoliergehäuse an einer Seite mit einer Sitzschulter sehen ihrem Außenumfang und ihrem Innenumfang für die Lochscheiben des Innenringes versehen wird, hergestellt, sondern als kleine Bohrung dient gemäß darauf die Lochscheiben eingesetzt werden, auf dem der Fig. 2 die Nut 47, welche auf das Futter 42 zu anderen Ende ein Stöpsel z. B. eingeschraubt wird offen ist. Durch das Anliegen der Nut 47 an einem und dadurch die Lochscheiben gegeneinander und 45 Teil 48 des Futters 42 erhält man eine am Umfang gegen die Auflageschulter am anderen Ende ange- geschlossene Öffnung, welche die kleine Bohrung 46 preßt werden, wobei im Bereich der beiden Enden bildet.
mit dem zwischen dem Innenrohr und dem Isolier- Am oberen Ende der austauschbaren Patrone 40
gehäuse gebildeten Spalt Öffnungen vorgesehen sind, ist ein Gewindering 50 in das obere Ende der aus durch die Klebstoff eingefüllt wird bzw. durch die 50 Vulkanfiber bestehenden Hülle 44 eingeschraubt. Am eine Entlüftung erfolgt, wenn der Klebstoff entlang unteren Ende befindet sich ein Stützring 51 aus Isodem Spalt fließt. Vorzugsweise wird dabei der Kleb- lationsmaterial, z. B. aus Vulkanfiber. Zwischen diestoff durch Anbringen eines Vakuums an einer sem Stützring und der untersten Lochscheibe der Entlüftungsöffnung an einem Ende eingesaugt. Zur Schicht 43 befindet sich ein zerbrechlicher Ring 52. Er Erleichterung des Zusammenbaus und des Zusam- 55 ist gesondert in der Fig. 3 gezeigt. Er dient zum Festmenpressens können die das Innenrohr bildenden legen des Futters 42 und besteht aus einem solchen Teile auf einen dem Innendurchmesser entsprechen- Isolationsmaterial, daß er leicht zerbricht, wenn er den Dorn aufgezogen und auf diesem vor dem Einbau einem auswärts gerichteten Druck unterworfen wird, zusammengepreßt werden. der dann auftritt, wenn ein Lichtbogen in der großen
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der 60 Bohrung 41 gezogen und ausgelöscht wird. Der zerZeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher er- brechliche Ring 52 hat eine Nut 53, welche eine Verläutert. Es sind bindungsöffnung für das untere Ende der kleinen
Fig. 1 ein Längsschnitt durch eine andere Ausfüh- Bohrung 46 bildet. Die große Mittelöffnung 54 des rungsform des Stromunterbrechergehäuses gemäß der Ringes fluchtet mit der großen Bohrung 41.
Erfindung mit austauschbarer und erneuerbarer 65 Am unteren Ende der großen Bohrung 41 kann Patrone für die Schmelzsicherung, eine stufenförmige Anordnung vorgesehen sein. Hier-
Fig. 2 ein Horizontalschnitt nach der Linie 2-2 der für erhält eine Lochscheibe 55 aus Wasserdampf ent-Fig. 1, wickelnden, den Lichtbogen auslöschenden Material,
ζ. B. Borsäure, eine Innenbohrung 56, deren Durchmesser größer als der der großen Bohrung 41, aber kleiner als der der Bohrung der Schicht 43 ist. Wird eine solche stufenförmige Anordnung benutzt, ist der Durchmesser der Öffnung 54 des Ringes 52 der gleiche wie der Innendurchmesser der Lochscheibe 55.
Am untersten Ende der aus Vulkanfiber bestehenden Hülle 44 befindet sich eine'untere Verschraubung 57. Sie ist in das untere Ende der Hülle 44 ge- ίο schraubt.
Die Lochscheiben des Futters 42 und der Schicht 43 werden fest zusammengepreßt. Das für diese Ringe benutzte Material kann auch in beiden Fällen z. B. Borsäure sein.
Eine bestimmte Anzahl von Lochscheiben für das Futter 42 und die Schicht 43 wird in der in der Fig. 1 gezeigten Weise gestapelt, so daß die Verbindungsstellen zwischen den einzelnen Scheiben zueinander versetzt sind. Hierfür müssen die Schlußringe für das Futter 42 und die Schicht 43 eine unterschiedliche Höhe haben. Es kann auch als Schlußring die Lochscheibe 55 benutzt werden. Der Außendurchmesser der Scheiben des Futters 42 ist derart, daß sie in die Bohrung 49 der Schicht 43 eingeschoben werden können. Sie sind meist nicht an der Bohrung 49 angekittet.
Die Lochscheiben des Futters 42 und der Schicht 43, die in der geschilderten Weise gestapelt sind, um so die kleine Bohrung 46 zu erhalten, werden auf einem Dorn zusammen mit dem Gewindering 50, welcher ein durchgehendes Loch 58 mit relativ großem Durchmesser und in Übereinstimmung mit der kleinen Bohrung 46 hat, angeordnet. Am anderen Ende des Tafelstapels sind der zerbrechliche Ring 52 und der Haltering 51 anzuordnen. Der Dorn hat Schraubwindungen. Darauf können Muttern geschraubt werden, um so die Lochscheiben des Futters 42 und der Schicht 43 dicht und fest aneinanderliegend, fluchtend zwischen dem Gewindering 50 und dem Haltering 51 bzw. dem zerbrechlichen Ring 52 zu halten.
Es wird dann ein Kleber, z. B. ein Epoxydkitt mit einem Trocknungsmittel auf das Gewinde des Gewinderinges 50, auf das Gewinde an den Enden der Hülle 44 und auch auf das Innengewinde der unteren Verschraubung 57, ζ. B. mit einer Bürste, aufgetragen. Der Dorn mit dem so geschilderten Aufbau wird in die aus Vulkanfiber bestehende Hülle 44 von ihrem oberen Ende aus hineingesteckt und der Gewindering 50 mit der Hülle 44 verschraubt. Hierfür hat der Gewindering 50, wie in Fig. 4 dargestellt, Löcher 59, um einen Stiftschlüssel benutzen zu können. Der Gewindering 50 wird in die Hülle 44 so hineingeschraubt, daß das untere Ende des Halteringes 51 etwas über das untere Ende der Hülle 44 gemäß Fig. 1 vorragt. Hierauf wird die untere Verschraubung 57 auf das untere Ende der Hülle 44 mit der Hand derart geschraubt, daß ihre Schulter 57' am unteren Ende des Halteringes 51 anliegt.
Im Gewindering 50 ist, wie in Fig. 4 dargestellt, von einem der Löcher 59 aus eine Bohrung 60 bis zur anderen Stirnseite des Ringes gebohrt, so daß eine Verbindung mit dem Spalt zwischen der Außenfläche der Schicht 43 und der Innenfläche der Hülle 44 gebildet wird.
Am unteren Ende des geschilderten Aufbaues ist ein Loch 61 in die untere Verschraubung 57 und die Hülle 44 gebohrt, wodurch ebenfalls eine Verbindung mit dem Spalt zwischen der Außenfläche des Halteringes 51 und der Innenfläche der Hülle 44 hergestellt wird. Mit Hilfe einer Preßpistole, welche am Außenende der Bohrung 61 angesetzt wird, wird ein Kitt, vorzugsweise ein Epoxydharz mit einem Härter, durch das Loch 61 gepreßt, während die Luft durch die Bohrung 60 abgesaugt wird. Auf diese Weise wird der Spalt zwischen der Schicht 43 und der Hülle 44 mit einer Kleberschicht 62 gefüllt. Ist dieser Spalt vollkommen mit dem Kleber 62 gefüllt, werden Stöpsel oder Stifte 64 und 65 aus Isolationsmaterial gemäß den Fig. 4 und 1 in die Bohrungen 59 und 61 gesteckt, um das Entweichen des Klebers während seines Trocknens zu verhindern.
Es kann auch ein Sicherungsstift 66 in einer Bohrung am oberen Ende der Patrone 40 gemäß der Fig. 1 gesteckt werden, um dadurch eine Verdrehung des Gewinderinges 50 gegen die Hülle 44 zu verhindern.
Die auf diese Weise zusammengesetzte und mit der Kleberschicht 62 versehene Patrone 40 kann man 24 Stunden oder länger trocknen lassen. Die Patrone 40 kann man in der Lage der Fig. 1 trocknen lassen, so daß, falls irgendeine Lücke in dem Spalt entstehen sollte, der mit der Kleberschicht 62 angefüllt werden soll, diese am oberen Ende auftritt, wo sie weniger gefährlich ist. Wenn der zur Herstellung der Schicht 62 verwendete Kleber keinen flüchtigen Bestandteil enthält, kann die Schicht nicht zusammenschrumpfen. Wenn also die Schicht getrocknet bzw. gehärtet ist, hat man eine gute lückenlose Bindung zwischen den ringförmigen Tafeln der Schicht 43 und der Innenoberfläche der aus Vulkanfiber bestehenden Hülle 44.
Mit einer solchen Patrone 40 wurden Versuche mit außerordentlich hohen Kurzschlußströmen in der Größenordnung von vielen Tausenden Ampere durchgeführt, die ein zufriedenstellendes Ergebnis zeigten. Während die Lochscheibe 55 und ein oder mehrere Scheiben des Futters 42 infolge der in solchen Fällen auftretenden intensiven Lichtbogenhitze und des dadurch entstehenden Druckes durch die untere Verschraubung 57 hinausgeschleudert wurden, blieben die Scheiben der Schicht 43, wenn sie auch am unteren Ende zerbrachen, im allgemeinen intakt, da sie fest mit der aus Vulkanfiber bestehenden Hülle 44 verbunden sind. Das untere Stück der Bohrung 49 wurde in solchen Fällen zerfressen, aber die Scheiben der Schicht 43 selbst blieben trotz dieser extremen Zustände in ihrer Lage und die Isolierhülle 44 unverletzt.
Der Haltering 51 hat eine ziemlich große Freigabeöffnung, welche das Hinausschleudern von Stücken des Futters 42, der Futterscheibe 55 und der Schicht 43 bei intensiver Lichtbogenhitze und dem daraus entstehenden Druck erleichtert. Wird gemäß der Fig. 1 die kleine Bohrung 46 benutzt, ist der Innendurchmesser des Halteringes 51 derart, daß diese kleine Bohrung offenbleibt. Wird dagegen die kleine Bohrung 46 nicht benutzt, ist die Breite des Halteringes 51 derart, daß er auf weniger als die Hälfte der Breite des Wasserdampf entwickelnden und den Lichtbogen auslöschenden Materials zwischen der großen Bohrung 41 und der Innenfläche der aus Vulkanfiber bestehenden Hülle 44 aufliegt.
Die erneuerbare Patrone 40 kann in beliebigen Stromunterbrechern, z. B. Sicherungen, benutzt werden.
Im beschriebenen und dargestellten Ausführungsbeispiel der austauschbaren Patrone ist die Innenauskleidung aus zwei Schichten bestehend dargestellt. Diese Doppelauskleidung hat den Vorteil, daß die innere Schicht aus einem zwar schwieriger herstellbaren, aber sich bei Zerstörung durch den Lichtbogen in feinere Teile zerlegenden Material, z. B. Magnesiumborat, hergestellt wird, wogegen die äußere Teilschicht aus reiner Borsäure besteht, die zwar leichter durch Pressen verarbeitet werden kann, jedoch bei der Zerstörung sich in größere Stücke zerlegt. Dadurch wird sichergestellt, daß zuerst, solange die für den Lichtbogen zur Verfügung stehende Bohrung noch einen relativ engen Durchmesser hat, nur kleine Teile durch den Lichtbogen abgetragen werden, die zu keiner Verstopfung führen können und erst, nachdem die Bohrung einen vergrößerten Durchmesser durch die Abtragungswirkung des Lichtbogens erhalten hat, die Zerstörung der Borsäureschicht und damit die Bildung größerer Brocken einsetzt, die dann aber zu keiner Verstopfung mehr führen können.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die Anwendung dieser Doppelauskleidung beschränkt, sondern es kann auch jede beliebige andere einschichtige oder aus noch mehr Schichten bestehende Innenauskleidung verwendet werden.

Claims (6)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Stromunterbrecher mit mehreren miteinander verkitteten und mit einem Loch versehenen Teilen aus unter dem Einfluß des Lichtbogens Gas abgebendem Material, die innerhalb eines langgestreckten Gehäuses übereinandergeschichtet sind und dadurch eine durchgehende Bohrung bilden, innerhalb welcher der Lichtbogen gezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß beim Zusammenbau der Anordnung die aus Gas abgebendem Material bestehenden Teile (42, 43) gegen das Gehäuse (44) festgelegt werden und einen Spalt (62) mit diesem Gehäuse bilden, wobei in diesen bis auf Zuführ- und Entlüftungsöffnungen (60, 61) allseitig geschlossenen Spalt (62) an einem Ende Klebstoff eingeführt wird, derart, daß die Teile und das Gehäuse miteinander verkittet sind, während sie unter Druck gehalten werden.
2. Stromunterbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein nicht schrumpfender, selbsttrocknender Kitt verwendet ist.
3. Stromunterbrecher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Trocknen des Kittes das Gehäuse (44) mit dem Ende, an dem der Lichtbogen gezogen wird, nach unten aufrecht gestellt ist.
4. Verfahren zur Herstellung eines Stromunterbrechers nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Isoliergehäuse (44) an einem Ende eine Ringschulter (51) angebracht wird, auf die eine Hohlsäule im Inneren der Isolierhülle bildende Lochscheiben (42,43) aufgesetzt werden, so daß sich die unterste Lochscheibe auf der Schulter (51) abstützt und das der Schulter (51) gegenüberliegende Ende mit einem Gewindering (50) od. dgl. derart verschlossen wird, daß ein Axialdruck auf die durch die Lochscheiben (42, 43) gebildete Hohlsäule ausgeübt wird und daß durch eine mit einem Ende des Spaltes (62) zwischen der Hohlsäule und dem Isoliergehäuse in Verbindung stehende Bohrung (64 oder 65) Klebstoff in den Spalt (62) eingeführt wird, während durch eine mit dem anderen Ende des Spaltes in Verbindung stehende Öffnung (65 oder 64), die durch den Klebstoff aus dem Spalt (62) verdrängte Luft aus dem Spalt entweichen kann.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an eine der Bohrungen (64 oder 65) ein Vakuum angelegt wird und durch die andere der Öffnungen (65 oder 64) der Klebstoff in den Spalt (62) angesaugt oder eingepreßt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die die Hohlsäule bildenden Lochscheiben (42, 43) vor dem Einbau auf einen Paßdorn aufgezogen und auf diesem zusammengepreßt werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 607 516, 608 711, 712;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1 042 682; USA.-Patentschrift Nr. 2 662138.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 3C9 61E/230 6.63
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