DE1934067C - Vorratskathode großer Dimension und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Vorratskathode großer Dimension und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
60
Die Erfindung betrifft eine indirekt geheizte Vorratskathode, insbesondere MK-Kathode, großer
Emissionsfläche, insbesondere Ringfläche, bei der aus einem Vorratsbehälter emissionsfördernde Substanz,
wie Erdalkalimetall, insbesondere Barium, durch eine die en überdeckende poröse, insbesondere porös gesinterte
Wollramscheibe an die Emissionsoberfläche gelangt und der Vorrat vorzugsweise aus Barium-Oxid
und/oder weiteren Oxiden der übrigen Erdalkalimetalle be.-.teht.
Auf Grund neuerer Erkenntnisse ist man heute in der Lage, als Vorratssubstanz für MK-Kathoder
Barium-Stromium-Karbonat zu verwenden. Diese
Maßnahme hat sich ausgezeichnet bewährt und wirtl insbesondere für Kathoden kleiner Abmessungen angevvendev
Schwierigkeiten ergeben sich jedoch bei Kathoden sehr großer Dimension, z.B. Kathoden mit
großer Emissionsfläche, insbesondere Ringfläche %veil der Gasanfall bei der Umsetzung von Karbonat in
Oxid beträchtlich ist. Ganz besonders tritt dies bei Ki<
thoden mit Bombardierungsheizung in Erscheinung, weil die Emission der betreffenden Hilfskathoden benötigt
wird, um die Hauptkathode aufzuheizen. Dabei würde die Emission der Bombardierungskathoden
durch den Gasanfall von der Hauptkathode her wesentlich beeinträchtigt, wenn nicht gar bei unvorsichtigem
Arbeiten zerstört werden.
Es liegt deshalb der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Methode zu schaffen, durch die bei Kathoden
großer Dimensionen, insbesondere Kathoden mit Bombardicruiigsheizung, diese Schwierigkeiten
vermieden werden, ohne daß auf so kritische nichtgasende Vorräte, wie Aluminat, zurückgegriffen werden
muß.
Erreicht wird dies bei einer im ersten Absatz beschriebenen indirekt geheizten MK-Kathode großer
Emissionsfläche, insbesondere Ringfläche, nach der Erfindung dadurch, daß in den Vorratsbehälter (Kathodenkörper)
aus Molybdän auf dem der Emissionsfläche abgekehrten Ende ein ode, mehrere Schraubverschlüsse,
-pfropfen od. dgl. aus;:. B. Tantal abdichtend eingeschraubt sind, die an ei^er Auflagefläche jeweils
einen ringförmigen Abdichtungswulst (-Kante) aufweisen und deren mit Außengewinde versehene
Zylinder (Bolzen) zumindest teilweise hohl ausgebildet sind.
Dabei werden im Schraubenhohlraum des hohl ausgebildeten Schraubenpfropfens eingebracnte Vorratstabletten
unter Zwischenfiigen von z. B. Wolfram-Draht-Watte mit besonderem Vorteil, z. B. mit
einer eingerollten (aufgedrückten) Folie aus Tantal abgedichtet.
Es ist aber auch möglich, den Schiaubenhohlraum bildenden Schraubzylinder an seinem offenen Ende
mit einer stirnseitigen Ringwulst (-Kante) derart zu versehen, daß diese, in den Kathodenkörper eingeschraubt,
eine zwischengefügte Folie aus Tantal gegen eine Ringfläche abdichtend drückt.
Nährere Einzelheiten der Erfindung sollen an Hand der in den Zeichnungen rein schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiele erläutert werden.
Teile, die nicht unbedingt zum Verständnis der Erfindung beitragen, sind darin fortgelassen oder unbezeichnet
geblieben.
In der Fig. 1 ist der Gesamtquerschnitt einer
großflächigen Ringkathode derart dargestellt, daß in der rechten Hälfte eine der Ausführungsformen von
Schraubpfropfen wiedergegeben ist. Mit 1 ist darin der ringförmige Kathodenkörper bezeichnet, der
ebenfalls von einer ringförmigen porösen Scheibe 2 als sogenannter Emissionsstoffträger überdeckt ist.
Der Kathodenkörper 1 weist auf dem der Emissionsstoffträgerscheibe abgewandten Ende mehrere, mindestens
drei mit Gewinde versehene axiale Bohrun-
Jen 3 auf, von denen jeweils eine dargestellt ist und in
die bereits mit Vorratssubstanz versehene Schraubpfropfen 4 eingeschraubt sind. Die Schraubpfropfen4
haben einen Schraubenhohlraum 5 in dem der Vor-
;at ό, L. B. in Form von Tabletten untergebracht ist. In
diesen Schraubenhohlraum werden nun diese den Vorrat darstellende Barium-Oxid-Tabletten in einer absolut
troclcnen inerten Atmotsphäre eingegeben und der so unter Atmosphäreiidruck stehende Hohlraum
gegebenenfalls unter Zwischenfügen von Wolfram- |3rahtwatte mit einer dichten Folie 8 eines hochschmelzenden Metalls, wie beispielsweise Tantel, verschlossen,
damit kein Wegdiffundieren des inerten Schutzgases erfolgen kann. Nunmehr an normale Atmosphäre
gebracht, kann der mit Vorratssubstanz beschickte Schraubpfropfen in den Kathodenkörper eingeschraubt
werden. In dieser Form können dann die
Kathoden beliebig lang gehandhabt oder auch aufbewahrt werden, ohne daß am Barium-Oxid die geringsten
chemischen Reaktionen stattfinden können. Beim Evakuieren des betreffenden Entla'hingsgefäßes, in
das eine solche Kathode eingebaut ist, zersprengt der Gasdruck im Innern des Schraubenhohlraumes jedoch
die zur Abdichtung benutzte dünne Folie 8, so daß der Vorrat genau mit der Emissionsstoffträgerscheibe
2 über einen Ringkanal 11 in Verbindung steht, wie wenn diese Abdichtungsfoiie gar nicht vorhanden
gewesen wäre.
Bei dem in der rechten I lälfte dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die betreffende Folie 8 an der Stirnringfläche des Hohlschraubpfropfens 2 über einen
Wulst 9 mittels einer besonderen Vorrichtung unter inertem Gas gerollt. Eine Abdichtung des Schraubpfropfens
gegenüber dem Vorratsbehälter, vor alL-;n
ii!i Hinblick auf den späteren Betrieb, erfolgt dur-.t!
eine hinterdrehte Ringfläche 10 am Zylinderkopf ·.!, Schraubpfropfens.
In der F i g. 2 ist ein anderes Ausführuny-liLiM ·
für eine Verschlußmöglichkeil des Schrauben.; >.
mil einer Metallfolie \on einer Scheibenkathode ,;· maler Form mit einem pilzförmigen Kathoden!
per 2 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist ...,■■
Schraubpfropfen abweichend von der in F i g. I d;i:..
stellten Ausfiihrungsform z. B. wie eine hohle Mail·,,
schraube 4, also ohne einen besonderen Schraubkopf ausgebildet, womit auch die vorher erwüh;
Dichtungsringkante (Wulst) 10 am Kopf entfällt. S; dessen hat dieser Schraubpl rupfen 4 an seinem . >!,.
neu Ende eine entsprechende Ringwulst (Kante) ,:■';
mil der die darüheigelegte Folie X nach Beschick,
des Hohlraumes mit Vorratssubstanz unter Dn/\>
schenfiigun von Wolfram- Draht-Watte gegen eint- er,;
sprechende Ringfläche im Kathodenkörper geclni.;
wird. Dieser Vorgang der Verschraubung muß jcd<ü.:
noch in einer inerten Atmosphäre, i; B. bei Norm;*
druck erfolgen. Selbstverständlich kann im leizicu·:
Fall, bei einer Verschraubung in einer Schutzgasanno
Sphäre die Abdichtung mit einer Folie auch noc·1 >.-.
abgeänderter anderer Form geschehen.
Verbunden untereinander sind bei der Ringkathiü!.
die auf dem Umfang regelmäßig verteilten, mit Viii ratsschraubpfropfen versehenen axialen Bohrungen
durch einen z. B. etwa dreieckfönnigen Ringkanal 1 ■
so daß die poröse ringförmige Emissionsstoffträger!:. lie 2 praktisch überall gleichmäßig mit emission-fördernder
Substanz versorgt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Indirekt geheizte Vorratskathode großer
Emissionsfläche, bei der aus einem Vorratsbehältei"
emissionsfördernde Substanz, wie Erdalkalimetall,
durch eine diesen überdeckende poröse Wolfraniseheibe an die f-missior.soberHäehe gelangt
und der Vorrat aus Barium-Oxid und/oder weiteren Oxiden der übrigen Erdalkalimetalle hesteht,
dadurch gekennzeichnet, daß in
den Vorratsbehälter (Kathodenkörper I) aus Mohbdän auf dem der Emissionsfläche abgekehrten
Ende ein oder mehrere Schraubverschlüsse, -pfropfen 4 od. dgl. abdichtend eingeschraubt
sind, die an einer Auflagefläche einen ringförmigen Abdiclitungswulst (-Kaute 10) aufweisen
und deren mit Außengewinde versehene Zylinder (Holzen 4) zumindest teilweise hohl ausgebildet
sind. ao
2. Vorratskathode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Schraubenhohlraum (5)
des hohl ausgebildeten Schraubenpfropfens (4) Vorratstabletten (6) gegebenenfalls unter Zwischenfügen
von Wolfram-Draht-Watte mit einer eingerollten (eingedrückten) Folie (3) aus z. B.
Tantal abgedichtet eingebracht sind.
3. Vorratskathode nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der den Schraubenhohlraum
bildende Schraub* Inder (4) einen stirnseitigen Ringwulst (Kante 10) aufweist, mit
dem in den Kathodenkörper ( ) eingeschraubt eine zwischengefiigte Folie (8) aus z. B. Tantal gegen
eine Ringfläche abdichtend gedrückt ist.
4. Verfahren zum Herstellen einer Vorratskathode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schraubenhohlraum in einer inerten Atmosphäre mit Vorratstabletten gefüllt und an der
Stirnseite des offenen Schraubenhohlraumes, gegebenenfalls unter Zwischenfügen von Wolfram-Draht-Watte,
entweder unabhängig vom Kathodenkörper mit einer z. B. eingerollten Folie oder im Kathodenkörper durch eine von der Schraube
gegen eine Sitzfläche gedruckte dichte Folie aus hochschmelzendem Metall, wie ζ. Β Tantal, abgedichtet
wird und daß diese im eingebauten Zustand der Kathode erst durch Evakuieren des betreffenden
Entladung>gefäßes infolge des sich ausbildenden Überdrucks zerstört wird.
5. Vei fahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verwendung eines Kathodenkörpers aus Molybdän sowohl für die Schraube als auch für die Folie Tantal als hochschmelzendes
Metall verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als Vorratssubstanz zu Tabletten gepreßtes Barium-Oxid oder ein Gemisch von mehreren Erdalkali-Oxiden verwendet wird.
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