DE1153232B - Verfahren zur Herstellung einer bei normaler Temperatur praktisch stabilen, stark gashaltigen Zuckermasse, insbesondere fuer Lebensmittelzwecke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer bei normaler Temperatur praktisch stabilen, stark gashaltigen Zuckermasse, insbesondere fuer Lebensmittelzwecke

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DE1153232B
DE1153232B DEG28747A DEG0028747A DE1153232B DE 1153232 B DE1153232 B DE 1153232B DE G28747 A DEG28747 A DE G28747A DE G0028747 A DEG0028747 A DE G0028747A DE 1153232 B DE1153232 B DE 1153232B
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gas
water
gaseous
pressure
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DEG28747A
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William Alexander Mitchell
Leon Theodore Kremzner
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General Foods Corp
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General Foods Corp
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    • A23GCOCOA; COCOA PRODUCTS, e.g. CHOCOLATE; SUBSTITUTES FOR COCOA OR COCOA PRODUCTS; CONFECTIONERY; CHEWING GUM; ICE-CREAM; PREPARATION THEREOF
    • A23G3/00Sweetmeats; Confectionery; Marzipan; Coated or filled products
    • A23G3/02Apparatus specially adapted for manufacture or treatment of sweetmeats or confectionery; Accessories therefor
    • A23G3/0236Shaping of liquid, paste, powder; Manufacture of moulded articles, e.g. modelling, moulding, calendering
    • A23G3/0294Moulding or shaping of cellular or expanded articles
    • AHUMAN NECESSITIES
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    • A23G3/34Sweetmeats, confectionery or marzipan; Processes for the preparation thereof
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Description

  • Verfahren zur Herstellung einer bei normaler Temperatur praktisch stabilen, stark gashaltigen Zuckermasse, insbesondere für Lebensmittelzwecke Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Einschließen eines Gases in einer Zuckermasse.
  • Die am meisten übliche Technik der Gaslagerung besteht in der Verwendung von Behältern, in denen die Gase unter Druck gehalten werden. Der Fachwelt ist bekannt, daß diese Technik, wenn sie leistungsfähig sein soll, hohe Drücke und entsprechende starke Behälter erfordert. So bestehen z. B. typischerweise die Gasbehälter aus Stahl und stehen unter einem Innendruck von 49,2 bis 140,6 kglcm2. Andererseits können Gase unter Verflüssigung oder Verfestigung gelagert werden. Diese Verfahrensweisen sind aber nicht zufriedenstellend, da sie tiefe Temperaturen und gleichzeitig hohe Drücke verlangen.
  • Die Erfindung bezweckt in erster Linie ein Verfahren zum Einschließen von Gas in eine Zuckermasse. Weitere Erfindungsziele sind für den Fachmann aus der nachfolgenden Beschreibung ersichtlich.
  • Es ist zwar bereits ein Verfahren zum Einpressen von Luft in eine geschmolzene Masse von Rohrzucker und Glukose beschrieben worden, wodurch die Bonbons eine zellenartige Struktur bekommen und gleichzeitig einen doppelt so großen Umfang annehmen, doch wird hierdurch kein Stoff erzeugt, der merkliche Gasmengen enthält. Falls in den nach dem bekannten Verfahren hergestellten Bonbons überhaupt Gas eingeschlossen ist, steht dieses jedenfalls unter Atmosphärendruck. Auch ist es bereits bekannt, bei der Herstellung von Bonbons dafür Sorge zu tragen, daß die normalerweise anwesende Luft durch ein steriles oder inertes Gas ersetzt wird.
  • Demgegenüber betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer bei normaler Temperatur praktisch stabilen, stark gashaltigen Zuckermasse, das dadurch gekennzeichnet ist, daß in einen geschmolzenen, nahezu wasserfreien Zucker unter einem Druck von 3,5 bis 70,3 kglcm2 Gas eingepreßt und die gasgefüllte Schmelze bei Überdruck unter ihren Schmelzpunkt abgekühlt wird.
  • Zu den für die Erfindungsdurchführung brauchbaren Zuckern gehören solche, die unter den Arbeitsbedingungen bei einer mindestens etwas über Raumtemperatur liegenden Temperatur schmelzen und daher leicht durch Schmelzen oder Verflüssigen in eine Flüssigkeit verwandelt werden, die leicht durch Wiedereinstellung und Aufrechterhaltung der Raumtemperatur in eine Festsubstanz zurückverwandelt werden kann.
  • Wie dem Fachmann klar ist, beziehen sich die Ausdrücke »Schmelzen« und »Verflüssigen« nicht auf genau definierte Schmelz- oder Verflüssigungspunkte des Materials, sondern umfassen einen ganzen Bereich oder sogar eine Situation, bei der die Materialien überhaupt keinen Schmelzpunkt in streng physikalisch-chemischem Sinne haben. Die Ausdrücke umfassen also den Übertrag vom festen in den flüssigen Zustand und auch die Bildung einer lösungsflüssigen Phase infolge Auflösung der Festsubstanz in etwa vorhandenem Wasser.
  • Zu den bevorzugten schmelzbaren Zuckern gehören solche, die beim Abkühlen aus der flüssigen Phase durch Unterkühlung in die feste Phase übergehen. Ohne damit eine Beschränkung zu verursachen, scheinen einige der bevorzugten Zucker in fester Form als unterkühlte Flüssigkeiten ohne scharfen Schmelzpunkt zu existieren.
  • Ersichtlich besitzen die eventuell benutzten Zukker einen über ihrer Zersetzungstemperatur liegenden Schmelz- oder Verflüssigungspunkt und erleiden bei der Schmelz- oder Verflüssigungstemperatur keine das Schmelzen, Verflüssigen oder Verfestigen beim Abkühlen störende Zersetzung.
  • Obwohl aus diesem Hinweis ersichtlich ist, daß die erfindungsgemäß verwendbaren schmelzbaren Zucker innerhalb weiter Grenzen liegende Schmelz-oder Verflüssigungspunkte besitzen können, verdienen jedoch diejenigen Stoffe den Vorzug, deren Schmelzpunktzwischen 25 und l,50°oder 200°°C liegt.
  • Zu den erfindungsgemäß verwendbaren Zuckerarten gehören außer den eigentlichen Zuckern auch die Zuckeralkohole und Zuckersäuren. Zu den typischen schmelzbaren Monosaccharid-Zuckem gehören Glukose, Fructose; Arabiüose usw. Als typische schmelzbare Disaccharid-Zucker seien Rohrzucker, Laktose Maltose, Fruktosan usw. genannt. Typische schmelzbare Polysaccharid-Zucker umfassen Gentiobiöse, Cellöbiose, °Panose, Maltotriose, Maltotetrose usw. Zu den- -typischen Beispielen für Zuckeralkohole gehören Sorbitol und Manitol und für Zuckersäuren Glukonsäure und-Saccharinsäure.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten schmelzbaren Zucker' befinden sich vorzugsweise in fast wasserfreiem Zustand. Wenn auch beispielsweise wasserfreier Rohrzucker mit einem Schmelzpunkt von 186° C verwendbar ist, können erfahrungsgemäß die gewünschten Resultate auch bei Anwesenheit einiger Prozente Wasser erzielt werden. Bei 1% Wassergehalt liegt der tatsächliche Schmelz- oder Verflüssigungspunkt bei etwa 127° C und bei 2% Wassergehalt bei etwa 118° C. Demgemäß kann Wasser in einer Menge von etwa 1 bis 5 % zugegen sein, und schmelzbare Zucker mit solchem Wassergehalt gelten als praktisch wasserfrei.
  • Wenn auch einzelne Zucker, wie z. B. Rohrzucker, allein verwendet werden können, besteht eine Erfindungsbesonderheit darin, daß eine Zuckerkombination aus z. B. Rohrzucker und Laktose bevorzugte Resultate ergibt. Eine Mischung aus 301/o Laktose und 70% Rohrzucker gibt ein ausgezeichnetes, karbonisiertes, hartes Erzeugnis., das sich besonders durch niedrige Hygroskopizität und geringe Klebrigkeit bei - der - Lagerung - auszeichnet.- -Auch eine Mischung aus Rohrzucker und Kornsirup, der bekanntlich Glukose, Maltose und Dextrin enthält, ist zufriedenstellend.
  • Ein weiteres Erfindungsmerkmal besteht darin, daß mehr Gas- vbn der Zuckermasse festgehalten wird, wenn sie aus einer schmelzbaren Mischung aus Zucker und Dextrin, Stärke, Gelatine oder einem Pflanzengummi, wie z. B. Agar-Agar, Carraghenin, Alginaten und Pektin; besteht. Beispielsweise können Rohrzucker und Dextrin gemeinsam verwendet werden. In allen Fällen ist die gewünschte Mischung -in vorstehend definiertem Sinn schmelzbar.
  • Die durch- Druckbegäsung eines schmelzbaren Zuckers gewonnene gashaltige Zuckermasse besitzt ein klares, transparentes Aussehen und einen Gasgehalt von beispielsweise` 0,5 bis 4;5 bis 5,0 cm3/g C02, löst sich schnell in Wasser auf und ist schwerer als Wässer. Die aus- ihm entweichenden Gasblasen haben eine -ziemliche Größe. -Wenn andererseits die gashaltige Zuckermasse durch Druckbegasung einer Mischung aus einem schmelzbaren Zucker und den übrigen, früher angegebenen Stoffen gewonnen wird, besitzt sie ein opakes oder durchscheinendes Aussehen und einen Gasgehalt von beispielsweise 5 bis 15 cm3lg C02,' löst sich langsam in 'Wasser auf und ist leichter- als Wasser. Die aus ihr entweichenden Gasblasen sind anfangs groß; späterhin aber wesentlich kleiner. Bei diesem Produkt scheint also das Gas fester in molekularer Einkapselung gebunden zu sein. Dem schmelzbaren Zucker können insbesondere bei zum Verzehr bestimmten Endprodukten weiterhin folgende Stoffe zugesetzt werden: eßbare Säuren, wie z. B. Zitronensäure, Weinsäure, Adipinsäure, Milchsäure, Fumarsäure usw., und zwar in so geringer Menge, daß Inversion vermieden oder so klein wie möglich gehalten wird, Puffersalze, wie z. B. Zitrate, Tartrate usw., Aromastoffe, wie z. B. Kirsch, Limone, Cola, Wurzelextrakt (root beor) usw., oder beispielsweise rote, braune, gelbe usw. Farbstoffe.
  • Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die gashaltige Zuckermasse entweder in fortlaufendem Prozeß oder chargenweise hergestellt werden. Eine bevorzugte Ausführungsform besteht darin, den schmelzbaren Zucker und die Zusätze, wie z. B. gewünschte Säuren, Puffersalze, Aromastoffe, Farbstoffe usw., in eine Apparatur einzubringen, die die verschiedenen, im Laufe des Prozesses auftretenden Temperaturen und Drücke auszuhalten vermag. Dann wird die Temperatur des schmelzbaren Zuckers so weit erhöht, daß er schmilzt.
  • Das gewünschte Gas, das aus Stickstoff oder Luft, aber auch aus anderen Gasen, wie Äthylenoxyd, oder inerten Gasen, wie z. B. Helium, bestehen kann, kann dem System zugeführt werden. Vorzugsweise wird aber Kohlendioxyd verwendet, das in fester oder flüssiger Form oder vorzugsweise als Gas zugesetzt wird.
  • Die Einverleibung des Gases in den schmelzbaren Zucker unter schmelzerzeugenden Bedingungen kann in verschiedener Weise erfolgen. Hierzu gehören Strangverpressung mit anschließender Härtung und Druckentlastung, Preßverformung und sonstige Agglomerierungsverfahren, bei denen das Schmelzen durch Druck bewirkt wird. Vorzugsweise erfolgt die Begasung durch Einmischen des -Gases in eine umgerührte Zuckerschmelze.
  • Bei chargenweiser Verfahrensdurchführung und Zugabe gasförmigen Kohlendioxyds wird der auf über seinen Schmelzpunkt erhitzte schmelzbare Zucker umgerührt und das Kohlendioxydgas unter dem gewünschten Druck in das Reaktionsgefäß eingeleitet. Der Gasdruck wird zweckmäßigerweise zwischen wenigstens 3;5 und höchstens 70,3 kg/cm2 und vorzugsweise zwischen 28,1 und 56,2 kg/cm2 gehalten; er variiert etwas je nach den herrschenden Betriebsbedingungen.
  • Je nach Eigenart des Systems, in dem die Reaktion vor sich-geht, sind die Kontaktzeit zwischen der Flüssigkeit und dem Gas und die übrigen angegebenen Bedingungen etwas variabel. Insbesondere wird jedoch die Reaktionszeit so geregelt, daß der gewünschte, zwischen z. B. 0,5 und 2,5 und etwa 15 cm3/g Zuckermasse liegende Gasgehalt erzielt wird. So kann die Reaktionszeit beispielsweise zwischen 2 und 6 Minuten liegen und etwa 3,5 Minuten betragen. Bei Reaktionsende wird die Reaktionsmischung unter Druck auf eine Temperatur unter der Schmelztemperatur der Mischung abgekühlt. Dies geschieht vorzugsweise so schnell, daß das Auskristallisieren des Zuckers möglichst klein gehalten wird. Erfahrungsgemäß wird durch rasches Abkühlen die Zerbrechbarkeit erhöht, die Inversion zurückgedrängt und die hygroskopische Tendenz des Endprodukts vermindert.
  • Das erfindungsgemäße Produkt kann bei niedriger relativer Feuchtigkeit über lange Zeit, beispielsweise 1 Jahr lang, bei Temperaturen bis zu beispielsweise 37,8° C aufbewahrt werden. Trotz des hohen Gasgehalts im Innern des Produkts und der Tatsache, daß Einzelstücke beim Explodieren infolge Stoßes ein lautes Geräusch erzeugen, kann das Material ohne Explosionsgefahr gelagert werden.
  • Das erfindungsgemäße Produkt ist vielseitig verwendbar. Es kann beispielsweise für Gaslagerungszwecke verwendet werden, wenn Kohlendioxyd über längere Zeit unter atmosphärischem Druck und bei Raumtemperatur aufbewahrt werden soll. Es ist fernerhin als Karbonisierungsmittel für Getränke, als Treibmittel beim Backen usw. brauchbar. Weitere Verwendungszwecke sind für den Fachmann ersichtlich.
  • Ein Erfindungsmerkmal besteht darin, daß der gashaltige Zucker als »karbonisierte Bonbons« verwendbar ist. In seinem Aussehen ähnelt er einem typischen Hartzuckerkandis, zerfällt aber beim Einbringen in den Mund mit einem leichten Pufflaut und gibt beim Inkontaktbringen mit einer Flüssigkeit und unter Druck beim Auflösen Gas frei. Diese Bonbons erzeugen also im Mund ein Gefühl, das von dem für andere Produkte charakteristischen Gefühl völlig verschieden ist. Beispiel 1 70 Gewichtsteile Rohrzucker wurden mit 30 Gewichtsteilen 42-DE-Komsirup (auf Trockengewicht berechnet) gemischt. Diese Mischung wurde bei 160° C bis auf 2% Feuchtigkeit eingekocht, danach in ein dickwandiges, mit Rührwerk versehenes Druckgefäß eingegeben und hierin bei über 100° C in geschmolzenem Zustand gehalten. In die Mischung wurde unter Umrühren 6 Minuten lang Kohlendioxyd unter 42,2 kg/cm2 Druck eingeleitet.
  • Danach wurde das Druckgefäß schnell auf 25° C abgekühlt und geöffnet. Der Gefäßinhalt war hart und brüchig; er enthielt im Gramm 4,5 cm3 Kohlendioxyd. Beispiel 2 210 Gewichtsteile Rohrzucker, 90 Gewichtsteile Laktose und 60 Gewichtsteile Wasser wurden in einen Druckreaktor eingegeben und hierin unter Umrühren auf 160° C eingekocht. Die flüssige Mischung enthielt etwa 1 bis 2 % oder noch weniger Feuchtigkeit und wurde in ein dickwandiges, mit Rührwerk versehenes Druckgefäß eingebracht. In die Mischung wurde unter Umrühren 6 Minuten lang Kohlendioxyd unter 42,2 kg/cm- Druck eingeleitet.
  • Das Druckgefäß wurde anschließend schnell auf Raumtemperatur abgekühlt, der Druck abgelassen und die Zuckermasse herausgeholt. Das Produkt enthielt im Gramm 4,5 cm3 Kohlendioxyd und war weniger hygroskopisch als das Produkt gemäß Beispiel 1. Beispiel 3 300 Gewichtsteile kristallisiertes Sorbit wurden auf l10° C erhitzt, wo sie schmolzen. Der nicht mehr als 1 bis 21/o Feuchtigkeit enthaltende geschmolzene Stoff wurde in ein dickwandiges, mit Rührwerk versehenes Druckgefäß eingebracht und unter Umrühren 6 Minuten lang mit Kohlendioxyd unter einem Druck von 42,2 kg/cm' begast. Das Druckgefäß wurde schnell auf 25° C abgekühlt und dann geöffnet. Das in ihm enthaltene karbonisierte Produkt erwies sich als glasig, hart und brüchig und enthielt im Gramm 4 em3 Kohlendioxyd.
  • Das Produkt war schwerer als Wasser und löste sich unter Puffen ziemlich schnell in Wasser auf. Die beim Auflösen in Wasser frei werdenden Gasblasen besaßen eine ziemliche Größe. Beispiel 4 300 Gewichtsteile Glukose wurden mit 60 Gewichtsteilen Wasser vermischt. Die Mischung wurde auf 150°C erhitzt, wo sie schmolz. Die nur 2% Feuchtigkeit enthaltende Schmelze wurde in ein dickwandiges, mit Rührwerk versehenes Druckgefäß eingebracht und unter Umrühren 6 Minuten lang mit Kohlendioxyd unter einem Druck von 42,2 kg/em2 begast.
  • Das Druckgefäß wurde schnell auf 25° C abgekühlt und dann geöffnet. Das in ihm enthaltene karbonisierte Produkt war hart und brüchig und enthielt im Gramm 4 em3 Kohlendioxyd.
  • Das Produkt war schwerer als Wasser und löste sich unter Puffen in Wasser ziemlich schnell auf. Die beim Auflösen in Wasser frei werdenden Gasblasen waren ziemlich groß. Beispiel 5 69 Gewichtsteile Rohrzucker wurden mit 30 Gewichtsteilen 42-DE-Kornsirup, 41 Gewichtsteilen Agar-Agar und 40 Gewichtsteilen Wasser vermischt. Die Mischung wurde auf 160° C erhitzt, wo sie schmolz. Die nur 2 bis 3 % Feuchtigkeit enthaltende Schmelze wurde in ein dickwandiges, mit Rührwerk versehenes Druckgefäß eingebracht und unter Umrühren 6 Minuten lang mit Kohlendioxyd unter einem Druck von 42,2 kglcm2 begast.
  • Das Gefäß wurde schnell auf 25° C abgekühlt und dann geöffnet. Das in ihm enthaltene karbonisierte Produkt war hart und brüchig und enthielt im Gramm 12 cm3 Kohlendioxyd.
  • Das Produkt war leichter als Wasser und löste sich unter Puffen in Wasser ziemlich langsam auf. Die beim Auflösen in Wasser frei werdenden Gasblasen waren anfangs groß, später aber kleiner. Beispiel 6 70 Gewichtsteile Rohrzucker wurden mit 30 Gewichtsteilen 42-DE-Kornsirup und 12 Gewichtsteilen Wasser vermischt. Die Mischung wurde auf 160° C erhitzt, wo sie schmolz. Die 2 bis 3 % Feuchtigkeit enthaltende Schmelze wurde in ein dickwandiges, mit Rührwerk versehenes Druckgefäß eingegeben und unter Umrühren 6 Minuten lang mit Kohlendioxyd unter einem Druck von 28.1. kg/cm2 begast.
  • Das Druckgefäß wurde schnell auf 25° C abgekühlt und dann geöffnet. Das in ihm enthaltene karbonisierte Produkt war hart und brüchig und enthielt im Gramm 2,8 cm3 Kohlendioxyd.
  • Das Produkt war schwerer als Wasser und löste sich unter Puffen ziemlich schnell in Wasser auf. Die beim Auflösen in Wasser frei werdenden Gasblasen besaßen eine ziemliche Größe. Beispiel 7 Eine Mischung aus 210 Gewichtsteilen Rohrzucker, 90 Gewichtsteilen 42-DE-Kornsirup, 40 Gewichtsteilen Wasser, 0,2 Gewichtsteilen Kirscharoma und 0,1 Gewichtssteil Erdbeerfarbe wurde auf 160° C erhitzt, wo sie schmolz. Die 2 bis 31/o Feuchtigkeit enthaltende Schmelze wurde in ein dickwandiges, mit Rührwerk versehenes Druckgefäß eingegeben und unter Umrühren 6 Minuten lang mit Kohlendioxyd unter einem Druck von 28,1 kg/cm2 begast. Das Druckgefäß wurde schnell auf 25° C abgekühlt und dann geöffnet. Das in ihm enthaltene karbonisierte Produkt war hart und brüchig und enthielt im Gramm 2,8 cm3 Kohlendioxyd.
  • Das Produkt war schwerer als Wasser und löste sich unter Puffen ziemlich schnell in Wasser auf. Die beim Auflösen in Wasser frei werdenden Gasblasen besaßen eine ziemliche Größe.
  • Wenn ein solcher Bonbon in den Mund gesteckt wurde, entstand bei der Gasfreigabe ein ganz ungewöhnliches Mundgefühl, nämlich ein Kitzelgefühl, und der Gesamteindruck war völlig anders als bei jedem anderen Bonbon oder Konfekt. Beim Auflösen des Bonbons entstand ein leichter Pufflaut.
  • Für den Fachmann ist es ersichtlich, daß das erfindungsgemäße Verfahren im Rahmen der vorliegenden Erfindung verschiedenartig abgewandelt werden kann.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung einer bei normaler Temperatur praktisch stabilen, stark gashaltigen Zuckermasse, insbesondere für Lebensmittelzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß in einen geschmolzenen, nahezu wasserfreien Zucker unter einem Druck von 3,5 bis 70,3 kg/cm2 Gas eingepreßt und die gasgefüllte Schmelze bei überdruck unter ihren Erstarrungspunkt abgekühlt wird.
  2. 2. Verfahren nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gasgefüllte Schmelze so schnell unter ihren Erstarrungspunkt abgekühlt wird, daß die Kristallisation der Festsubstanz praktisch unterdrückt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasfüllung so durchgeführt wird, daß in der Schmelze je Gramm Festsubstanz 0,5 bis 15 cm3 Gas gespeichert werden.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein schmelzbarer Zucker mit einem unter 5% liegenden Wasser-Behalt verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein schmelzbarer Zucker verarbeitet wird, der aus einem Mono-, Di- oder Polysaccharid, einem Zuckeralkohol oder einer Zuckersäure besteht.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein schmelzbarer Zucker verarbeitet wird, der einen Zusatz organischer Kolloide vom Typ der Gelatine, Pflanzengummi u. dgl. enthält. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 200144; britische Patentschrift Nr. 459 5$3; USA.-Patentschriften Nr. 2 536 340, 2 424 950, 1384319.
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