DE1151108B

DE1151108B - Waermedaemmende Abdeckung fuer Gebaeudedaecher

Info

Publication number: DE1151108B
Application number: DER15105A
Authority: DE
Inventors: Karl Pletke; Dipl-Ing Gerhard Lenze
Original assignee: Ruberoidwerke AG
Current assignee: Ruberoidwerke AG
Priority date: 1954-09-25
Filing date: 1954-09-25
Publication date: 1963-07-04

Description

Wärmedämmende Abdeckung für Gebäudedächer Die Erfindung bezieht sich auf eine wärmedämmende Abdeckung für Gebäudedächer.
Für die Abdeckung von Gebäudedächern ist es bekannt, die Unterseite der Dachpappe mit einer Steinchenbestreuung zu versehen, um auf diese Weise eine Dränage und Ventilation zwischen der mit der Dachpappe abzudeckenden Schicht und der undurchlässigen Lage der Dachpappe zu erzielen. Bei einer derartigen Ausführung hat sich jedoch ergeben, daß die Pappenschicht beim Begehen des Daches leicht durchgetreten und zerstört werden kann, da die Steinchen unelastisch sind und nicht nachgeben. Darüber hinaus muß bei einer solchen Pappe eine relativ dicke Bitumenbelagschicht vorgesehen werden, um eine genügende Haftung der schweren Kiesschicht zu gewährleisten. Auch bringt die Glätte des Bestreuungsmaterials und seine hohe spezifische Wärme es mit sich, daß während längerer Wärmeperioden die Bitumendeckschicht mehr oder weniger stark nach unten abläuft und die Hohlräume zwischen den Steinchen ausfüllt, womit der Zweck der Steinchenanordnung zum größten Teil aufgehoben wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine wärmedämmende Abdeckung für Gebäudedächer zu schaffen, die sehr elastisch ist, also beim Begehen keine Zerstörung der Pappenschicht hervorgerufen wird, zusätzlich leicht ist und bei der auch die gewünschten Ventilationszwischenräume bestehenbleiben. Diese Aufgabe ist dadurch gelöst worden, daß die Bestreuung der Pappe aus expandiertem Kork besteht.
Ein expandierter Kork, dessen Luftgehalt gegenüber normalem Kork um ein Vielfaches erhöht ist und dessen Gewicht und Wärmeleitzahl herabgesetzt sind, enthält keinerlei Nährstoffe für Mikroorganismen, wodurch eine Schimmelbildung und ein Bakterienwachstum, d. h. Fäulnis, unterbunden sind. Außerdem erfordert das niedrige Schüttgewicht des Korkes nur eine dünne Klebschicht, so daß die angestrebten Luftzwischenräume beibehalten und nicht durch Klebstoff ausgefüllt werden.
Als vorteilhaft hat sich bei der Abdeckung gemäß der Erfindung erwiesen, die Oberseite der bituminierten Pappe mit einer Deckschicht, die gegebenenfalls mit feinen Korkteilchen versetzt ist, zu versehen. Gemäß der Erfindung kann aber auch die nach oben zu bituminierte, mit einer grobkörnigen Korkbestreuung versehene Pappe durch eine auf übliche Weise ausgebildete Dachpappe abgedeckt werden, wobei zwischen den beiden Lagen Pappe eineDämmschicht, z. B. aus Kork, eingefügt sein kann. Gemäß der Erfindung kann aber auch eine Mehrzahl von bituminierten, mit einer grobkörnigen Korkbestreuung versehenen Dachpappen übereinander vorgesehen werden, wobei gegebenenfalls Zwischenschichten aus Dämmplatten vorgesehen werden können.
An Hand der Zeichnung sind drei Ausführungsformen der Erfindung in vereinfachter Darstellung gezeigt. Es stellt dar Fig. 1 einen Schnitt in vereinfachter Darstellung durch ein erfindungsgemäß ausgebildetes Gebäudedach, Fig. 2 einen Schnitt ähnlich der Fig. 1 durch eine andere Ausführungsform der Erfindung, Fig. 3 einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform der Erfindung.
In der Fig. 1 ist mit 1 eine bituminierte Pappe bezeichnet, die auf ihrer Unterseite mit einer Schicht einer grobkörnigen Korkstreuung versehen ist, deren einzelne Körner mit 2 bezeichnet werden. Sie sind in ihrem oberen Teil in einer Bitumenschicht 3 eingebettet, die innig mit der bituminierten Pappe 1 verbunden ist. Oberhalb dieser Pappe 1 ist eine Bitumendeckschicht 4 vorgesehen, der eventuell Korkmehl zugesetzt wird und die mit feinem Sand oder Talkum 12 abgestreut ist.
Die Erfindung kann auch in Übereinstimmung mit der Fig.2 ausgeführt werden, gemäß der oberhalb der Dachpappe 1 eine weitere Dachpappe 5 üblicher Bauart vorgesehen ist. Diese Dachpappe ist wie üblich auf ihrer Oberseite mit einer Bestreuung 6 versehen. Zwischen der unteren Bitumenschicht der Pappe 5 und der Bitumendeckschicht 4 der Pappe 1 ist außer einer Bestreuung 12 nur eine Klebeschicht 13 vorgesehen. Die Bedachung wird auf übliche Weise auf dem Beton- oder Holzschalungsdach 7, gegebenenfalls unter Zwischenlegung einer aufgenagelten Papierschicht, verlegt, indem vorher diese so geschaffene Grundfläche einen Bitumenanstrich 8 erhalten hat.
Die Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung, bei der über einer aus Dämmplatten aufgebauten Schicht 10 die Konstruktion der Fig. 1 angeordnet ist. Auf dem Beton- oder Holzschalungsdach 7 ist ähnlich der Fig. 2 über einem Bitumenanstrich 8 eine bituminierte Pappe 1 mit einer unterseitigen Bitumenschicht 3 vorgesehen, in die eine grobkörnige Korkstreuung 2 eingebettet ist. Mit 9 ist eine Klebeschicht bezeichnet, die die Dämmplattenschicht 10 mit der bituminierten Pappe 1 verbindet.
Bei jeder der gezeigten Ausführungsformen sorgt die Schicht aus einer grobkörnigen Korkstreuung 2 auf einfache Weise für freien Abzug etwaiger Flüssigkeitsdämpfe.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Wärmedämmende Abdeckung für Gebäudedächer unter Verwendung einer auf der Unterseite mit grobkörnigem Material bestreuten bituminierten Dachpappe zur Erzeugung ventilierender Luftschichten unmittelbar auf der abzudeckenden Dachfläche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestreuung der Pappe aus expandiertem Kork besteht.
2. Wärmedämmende Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite der bituminierten Pappe mit einer Deckschicht, die gegebenenfalls mit feinen Korkteilchen versetzt ist, versehen ist.
3. Wärmedämmende Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach oben zu die bituminierte, mit einer grobkörnigen Korkbestreuung versehene Pappe durch eine auf übliche Weise ausgebildete Dachpappe abgedeckt ist.
4. Wärmedämmende Abdeckung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Lagen Pappe eine Dämmschicht, z. B. aus Kork, eingefügt ist.
5. Wärmedämmende Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von bituminierten, mit einer grobkörnigen Korkbestreuung versehenen Dachpappen übereinander vorgesehen ist, wobei gegebenenfalls Zwischenschichten aus Dämmplatten vorgesehen sein können. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 216 603; belgische Patentschrift Nr. 505192.