DE1149686B - Vorrichtung zur Temperatureinstellung bei automatischen und halbautomatischen Waschmaschinen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Temperatureinstellung C bei automatischen und halbautomatischen Waschmaschinen Bei automatischen und halbautomatischen Waschmaschinen, bei denen also der Waschvorgang ganz oder teilweise durch ein Programmschaltwerk gesteuert wird, erfolgt die Einregelung der Waschtemperatur entweder ebenfalls vom Programmschalter her in der Weise, daß die Heizung nach einer bestimmten Zeit ganz oder teilweise abgeschaltet wird; oder sie wird unabhängig von der Programmsteuerung durch einen Temperaturwächter (Thermostaten) bewirkt, wodurch die Einflüsse der nach Jahreszeit unterschiedlichen Außenternperatur ausgeschaltet werden. Auch Kombinationen beider Temperaturregelungsarten sind vorgeschlagen worden.
• Weiterhin ist bekannt, den Temperaturwächter mit einem Handschalter zu versehen, der entweder als Drehknopf oder als Drucktastensatz ausgebildet ist und zur Einstellung der vom Temperaturwächter einzuregelnden Temperatur dient.
• Der Sinn der Handeinstellung der Regeltemperatur des Temperaturwächters besteht darin, den Waschvorgang dem Waschgut in gewissem Grade anzupassen.
• Es sind nun auch Waschmaschinen-Steuerungen bekannt, bei denen verschiedene Waschprogramme zur Anpassung an das Waschgut einstellbar sind. Dies geschieht in der Weise, daß die Programmträger entweder fest in der Waschmaschine angeordnet und wahlweise abtastbar sind oder als besondere Lochkarten, Scheibenschablonen od. dgl. der Waschmaschine beigegeben sind, und von denen jeweils die gewünschte in die Abtastvorrichtung der Waschmaschine eingeführt und im Bedarfsfalle eregen eine andere ausgewechselt wird. Es ist auf diese Weise möglich, dem jeweiligen Waschgut auch die Temperatur mittels des gewählten Progranunträgers anzupassen, sofern diese in der erwähnten Weise vom Programmschalter her gesteuert wird.
• Sofern jedoch für eine Temperaturregeluno, ein Temperaturwächter (Thermostat) vorgesehen ist, geschieht dessen Einstellung zur Anpassung an das jeweilige Waschgut mittels des erwähnten Handschalters von Hand.
• Durch die Erfindung sollen die im vorstehenden beschriebenen automatischen oderhalbautomatischen Waschmaschinen noch um einen weiteren Schritt verbessert werden mit dem Ziel, die Anpassung der Temperatur und des Programms an das Waschgut in einen einzigen Arbeitsgang zusammenzulegen.
• Gemäß der Erfindung geschieht dies durch eine geeignete Formgebung und Kupplung bzw. Kopplung des Programmträgers mit dem Einstellteil für die Regeltemperaturen des Thermostaten derart, daß entweder beim Einführen des Programmträgers in die Waschmaschine oder durch die Abtastbewegung zu Beginn undloder während des gewählten Programmablaufs so lange eine Bewegungsübertragung auf den Einstellteil vor sich geht, bis die dem gewählten Pro-,r JO, amm entsprechende Wa#chtemperatur eingestellt ist. Hierdurch wird der Vorteil erreicht, daß auch noch die an sich von der eigentlichen Programmsteuerung unabhängige Thermostat-Temperaturregelung automatisch an die Programmwahl angepaßt und somit ein wirklich vollautomatischer Waschbetrieb unabhängig von der Außentemperatur ermöglicht ist.
• An Hand der Zeichnung, in der eine Ausführungsform der Thermostateinstellvorrichtung nach der Erfindung beispielsweise dargestellt ist, sei der Erfindungsgedanke näher erläutert.
• 1 bedeutet einen Thermostaten, an dem sich in an sich bekannter Weise eine Einstellwelle 2 befindet, durch die die Regeltemperatur des Thermostaten auf einen bestimmten dem Waschgut -entsprechenden Wert einstellbar ist. Diese Welle wurde bisher von Hand betätigt.
• Gemäß der Erfindung ist die Welle 2 formschlüssig mit dem Programmträger 4 gekuppelt, und zwar auf Grund dessen Fonngebung so lange, bis auf Grund der Relativbewegung zwischen dem Programmträger und der Welle 2 die gewünschte Temperatur eingestellt ist.
• Gemäß dem Ausführungsbeispiel ist die formschlüssige Kupplung zwischen dem Programmträger 4 und der Welle 2 durch ein Zahnrad bewerkstelligt. Die Temperatureinstellung des Thermostaten 1 ist proportional zur Drehung des Rades 3 bzw. zur Verschiebung des Programmträgers 4 relativ zum Rad 3. Dabei kann entweder der Programmträger 4 am Rad 3 oder dieses an jenem vorbeibewegt werden. Im zweiten Falle muß entweder der Thermostat 1 mitbewegt werden oder die Welle 2 als biegsame Welle ausgebildet sein.
• Die Relativbewegung zwischen dem Programmträger 4 und dem Rad 3 kommt entweder auf Grund des Programmabtastvorganges zustande oder wird vor Beginn der Programmabtastung durch das Einschieben des Programmträgers in die Waschmaschine bewirkt. Durch die Länge der Zahnleiste auf dem Programmträger 4 ist der Umdrehungswinkel des Rades 3 und damit die eingestellte Temperatur bestimmt.
• Sollen während eines kompletten Waschganges mehrere Temperaturen eingestellt werden (z. B. für warmes Vorwaschen, Kochwaschvorgang, warmes Spülen), ist es notwendig, daß der Thermostat nach Ablauf einer Temperatureinstellung wieder in seine Ausgangsstellung zurückgedreht wird.
• Der Vorgang einer wiederholten Temperatureinstellung sei nachfolgend an Hand des Ausführungsbeispiels beschrieben.
• Der Programmträger 4, der sich schrittweise um die Strecke t weiterbewegt, dreht das Rad 3 und die Welle, 2 um jeweils den Winkel a. Nach n-Schritten hat der Programmträger 4 die Strecke tn zurückgelegt und Rad 3 und Welle 2 um den Winkel a" gedreht, womit die gewünschte Temperatureinstellung erreicht ist.
• Je nach Art der elektrischen Schaltung wird nun über einen Nocken 6 bzw. eine entsprechende Vertiefung auf dem Programmträger ein Ruhe- oder Arbeitskontakt 7 betätigt, der die Weiterbewegung des Programmträgers durch Unterbrechung des Stromkreises für den Synchronmotor bzw. Schaltung einer Magnetkupplung stoppt, Der Programmträger 4 bleibt nun so lange stehen, bis die eingestellte Temperatur erreicht ist. Darauf schaltet ein Temperaturwächter die Heizung ganz oder teilweise aus. Gleichzeitig wird die Weiterbewegung des Programmträgers 4 und der Fortgang des Waschprozesses eingeleitet.
• Im Laufe der Weiterbewegung des Programmträgers 4 kommt das Rad 3 außer Eingriff. In diesem Augenblick wird durch das Rückstellmoment der Zugfeder 5, die bei der Einstellbewegung von Rad 3 und Welle 2 aufgezogen wurde, der Thermostat 1 in seine Ausgangsstellung zurückgedreht.
• Es liegot im Rahmen der Erfindung, auch noch andere Gestaltungen des Programmträgers und Kupplungsarten des Programmträgers mit dem Einstellteil für die Temperatur vorauszusehen. Beispielsweise kann der Programmträger an seiner passenden Stelle mit einem Hebel, einer Kulisse, einer Verdickung od. dgl. bestimmter Größe versehen sein, und die Einführungsstelle für den Programmträger in die Waschmaschine kann in einer solchen Nachbarschaft zu einem auf der Einstellwelle 2 sitzenden Schwenkhebel angeordnet sein, daß die Welle2 beim Einschieben des Programmschalters durch dessen Kulissenordnung, Hebel od. dgl. in derselben Weise beaufschlagt wird, wie durch das Zahnrad 3. Analoges gilt fär die Einsteuerung der Temperatur zu Beginn des Programmablaufs.
• Besonders für solche Programmträger, die nicht mechanisch oder mindestens nicht rein mechanisch, sondern beispielsweise optisch oder magnetisch abgetastet werden, empfiehlt sich unter Umständen auch eine elektrische Einsteuerung der Temperatur bzw. Thermostattemperatur auf Grund der Lage oder der Bewegung des Programmträgers.

Claims (2)

1. PATENTANSPRUCHE: 1. Einrichtung zur Einstellung des die Waschtemperaturen regelnden Thermostaten bei automatischen oder halbautomatischen Waschmaschinen mit wählbarem Waschprogramm auf die erforderliche Temperatur, gekennzeichnet durch eine derartige Formgebung und Kupplung bzw. Kopplung des Programmträgers mit dem Einstellteil für die Regeltemperaturen des Thermostaten, daß entweder beim Einführen des Programmträgers in die Waschmaschine oder durch die Abtastbewegung zu Beginn und/oder während des gewählten Programmablaufs so lange eine Bewegungsübertragung auf den Einstellteil vor sich geht, bis die dem gewählten Programm entsprechende Waschtemperatur eingestellt ist.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in an sich bekannter Weise zur Waschtemperatureinstellung dienende Welle (2) des Thermostaten (1) mit dem Programmträger (4) gekuppelt ist, und zwar auf Grund dessen Foringebung so lange, bis die ge.-wünschte Temperatur eingestellt ist. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur formschlüssigen Kupplung zwischen dem Programmträger (4) und der Welle (2) ein Zahnrad (3) und eine diesem zugeordnete, auf dem Programmträger angeordnete Zahnstange vorgesehen sind. 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnrad nur auf einem Teil seines Umfan-s mit Zähnen besetzt ist. 5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Rückstellung des Thermostaten in seine Ausgangslage nach Aufhören des Kupplungszustandes ein während der Bewegungsübertragung sich selbsttätig aufladender Energiespeicher, z. B. eine Zugfeder (5), vorgesehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1008 697; schweizerische Patentschrift Nr. 299 674; französische Patentschrift Nr. 1161207.