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Etikettierverfahren und Maschine zu seiner Durchführung Die Erfindung
bezieht sich auf das Etikettieren von Flaschen und ähnlichen Gegenständen und betrifft
insbesondere ein Verfahren zum Etikettieren von Gegenständen in der Art, daß zwischen
dem Etikett und dem Gegenstand eine Tasche entsteht, in welche ein Blatt Papier
lose eingelegt wird, sowie Maschinen zur Durchführung dieses Etikettierverfahrens.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Anbringung und Befestigung von
Eitketten auf Flaschen und ähnlichen Gegenständen, bei dem Gummi auf der Rückseite
eines Etiketts, und zwar mindestens an zwei gegenüberliegenden Rändern aufgebracht
wird und mindestens ein Rand ungummiert bleibt, ist dadurch gekennzeichnet, daß
das Etikett, welches in seinem ungummierten Mittelteil ein Loch aufweist, in an
sich bekannter Weise durch Unterdruck an der ungummierten Vorderseite gehalten wird
und der ungummierten Mittelfläche auf der Rückseite des Etiketts ein Blatt zugeführt
wird, das schmaler ist als diese Mittelfläche und an dem Etikett durch den durch
das Loch wirkenden Unterdruck gehalten wird, worauf die gummierten Ränder der Rückseite
derart auf den Gegenstand gepreßt werden, daß das Blatt in der Tasche verbleibt,
welche von dem am Rande festsitzenden Etikett und dem Gegenstand gebildet wird.
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Die Etikettiermaschine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
besitzt eine Einrichtung zum Zuführen einer Reihe von Flaschen oder ähnlichen Gegenständen
zu einer Vorschubeinrichtung für Etikette mit einer Saugfläche zum Festhalten der
ungummierten Vorderseite eines Etiketts, dessen Rückseite am Rand gummiert ist,
so daß auf dieser Seite eine ungummierte Mittelfläche entsteht, die ein Loch aufweist,
sowie Einrichtungen, die der ungummierten Mittelfläche der Rückseite des Etiketts,
das an der Vorschubeinrichtung gehalten wird, ein Blatt zuführen, das schmaler ist
als die Fläche und welches das Loch in dem Etikett bedeckt, und eine Saugeinrichtung
in der Vorschubeinrichtung, die mit dem Loch in dem Etikett fluchtet, um das Blatt
an dem Etikett festzuhalten, bis das Etikett durch die Vorschubeinrichung an einer
Flasche oder einem ähnlichen Gegenstand angebracht worden ist und selbst das Blatt
an dem Gegenstand festhält.
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Vorzugsweise werden Saugtransporteinrichtungen verwendet, um das
Blatt von einem Stapel Blätter zur Vorschubeinrichtung zu bringen, auf der sich
das am Rand gummierte Etikett befindet. Solche Transporteinrichtungen brauchen in
ihrer Flächen ausdehnung nicht größer zu sein als die ungummierte Mittelfläche des
Etiketts, an welche das Blatt gelangt, und folglich wird das Etikett auf der Vorschubeinrichtung
nur von
dem Blatt berührt, das angebracht wird, so daß keine Gefahr besteht, daß
das Etikett mechanisch beschädigt wird, oder daß Schwierigkeiten durch den Klebstoff
entstehen, der von den gummierten Teilen aufgenommen wird.
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Da sich die ungummierte Mittelfläche mindestens bis zu einem Rand
des Etiketts erstreckt, entsteht eine an diesem Rand offene Tasche. Die Länge des
aufgebrachten Blattes kann so bemessen, sein, daß es über die Öffnung der Tasche
hinausragt, so daß sein Vorhandensein auf der etikettierten Flasche oder einem anderen
Gegenstand leicht festgestellt werden kann; der herausragende Teil kann zum Herausziehen
des Blattes aus der Tasche verwendet werden. Jedoch könnte ein Blatt, das länger
als das Etikett ist, an einem Ende oder an gegenüberliegenden Enden der Tasche herausragen,
die durch zwei ungummierte Ränder auf dem Etikett gebildet wird, so daß die Spannung
des Etiketts auf dem Gegenstand das Blatt an dem Gegenstand festhalten würde.
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Das Blatt kann eine Reklame, eine Zugabe oder ein Rezeptblatt sein
oder etwas anderes enthalten, das mit dem Gegenstand mitgeliefert werden soll und
nicht auf dem Etikett selbst vermerkt werden soll.
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Die Zeichnungen zeigen Beispiele für die Ausführung der Erfindung,
und zwar zeigen Fig. 1 bis 3 Ansichten dreier verschiedener am Rand gummierter Etikette,
die ein ungummiertes Blatt an einer zylindrischen Fläche halten, Fig. 4 und 5 senkrechte
Teilschnitte von Vorschubeinrichtungen, die mit verschiedenen Saugeinrichtungen
zum
Festhalten sowohl eines am Rand gurnmierten Etiketts als auch eines ungummierten
Blattes versehen sind, Fig. 6 und 7 waagerechte Teilschnitte flacher Zuführplatten,
die mit verschiedenen Ansaugeinrichtungen versehen sind, um sowohl ein am Rand gummiertes
Etikett als auch ein ungummiertes Blatt zu halten, Fig. 8 einen waagerechten Schnitt
einer gekrümmten Zuführscheibe, die mit Ansaugeinrichtungen versehen ist, um sowohl
ein am Rand gummiertes Etikett als auch ein ungummiertes Blatt halten zu können,
Fig. 9 eine Teilansicht der Zuführscheibe nach Fig. 8, die eine zusätzliche Ansaugeinrichtung
zum Festhalten des ungummierten Blattes zeigt, Fig. 10 eine schematische Ansicht
von oben im verkleinerten Maßstab von einer Ausführungsform eine Etikettiermaschine
nach der Erfindung, Fig. 11 eine vergrößerte Stirnansicht der Maschineneinheit nach
Fig. 10, die dazu dient, ungummierte Blätter auf die Zuführeinrichtung zu bringen,
Fig. 12 einen Schnitt nach der Linie XII-XII der Fig. 11, Fig. 13 und 14 Ansichten
der festen und drehbaren Ventilscheiben der Fig. 12, Fig. 15 eine schematische Ansicht
von oben im verkleinerten Maßstab von einer anderen Ausführungsform einer Etikettiermaschine
nach der Erfindung, Fig. 16 eine Ansicht im größeren Maßstabe von einer Einheit
der Fig. 15, die dazu dient, ungummierte Blätter auf die Zuführeinrichtung zu bringen,
wobei die Einheit bei dem Vorgang das Abziehen einer ungummierten Blattes vom Stapel
dargestellt ist, Fig. 17 eine Teilschnittansicht nach der Linie XVII-XVII der Fig.
16, wobei jedoch die Einheit ein ungummiertes Blatt auf die Vorschubeinrichtung
bringt, und Fig. 18 und 19 Grundrißansichten der feststehenden und drehbaren Ventilscheiben
aus Fig. 17.
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In Fig. 1 erstreckt sich ein Etikett 20A, das zuvor am Rand bei 21
A an drei Seiten gummiert worden war, so daß eine ungummierte Mittelfläche 22A zurückbleibt,
bis zum oberen Rand 23 A und hält an der zylindrischen Fläche 24 eines Gegenstandes
ein ungummiertes Blatt 25 (z. B. eine Werbung).
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Das Blatt 25 ist so lang, daß es über die Öffnung oder den ungummierten
Rand 23A der Tasche überS steht, die von der ungummierten Fläche 22A des Etiketts
und der zylindrischen Fläche 24 des Gegenstandes gebildet wird, so daß ihr Vorhandensein
auch an dem Gegenstand leicht festgestellt werden kann und das herausragende Ende
25X kann zum Herausziehen des Blattes aus der Tasche verwendet werden.
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Das Etikett 20A weist ein Loch 26A in der ungummierten Fläche 22 A
auf, mit dessen Hilfe das Blatt 25 durch Unterdruck festgehalten werden kann, der
durch das Loch wirkt, was an Hand von Fig. 4 bis 9 näher beschrieben werden wird.
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Das Blatt 25 braucht nicht unbedingt in einer von drei Seiten gebildeten
Tasche zu stecken, die von dem Etikett zusammen mit dem zylindrischen Gegenstand
gebildet wird, sondern kann auch an dem Gegenstand durch die Spannung des Etiketts
gehalten werden.
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Daher ist in Fig. 2 ein Etikett 20B dargestellt, das beträchtlich
weniger hoch als das Etikett 20A ist und das zuvor am Rand bei 21 B an zwei gegenüberliegenden
Seiten gummiert worden war, so daß eine ungummierte Mittelfläche 22B verbleibt,
die sowohl bis zum
oberen Rand 23 B als auch zum unteren Rand27B reicht. Das Etikett
hält allein durch seine Spannung das ungummierte Blatt 25, dessen oberes Ende 25
X und dessen unteres Ende 25 Y an beiden Seiten der Tasche herausragen, die von
der ungummierten Fläche 22B und der zylindrischen Oberfläche 24 des Gegenstandes
gebildet wird.
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Fig. 3 zeigt ein Etikett 20C, das etwa ebenso lang wie die ungummierte
Fläche 22A ist und das zuvor am Rand bei 21C an zwei gegenüberliegenden Seiten gummiert
worden war, so daß eine ungummierte Mittelfläche 22C frei bleibt, die wohl zum oberen
Rand 23 C als auch zum unteren Rand 27 C reicht.
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Das Etikett hält allein durch seine Spannung das ungummierte Blatt25,
das so angeordnet ist, daß nur sein oberes Ende 25 X aus der Tasche herausragt,
die von der ungummierten Fläche 22 C und der zylindrischen Oberfläche 24 des Gegenstandes
gebildet sind. Löcher 26 B und 26C in den ungummierten Flächen 22 B und 22C dienen
zum Ansaugen des Blattes 25, was nachstehend an Hand von Fig. 4 bis 9 näher beschrieben
wird.
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In Fig. 4 weist eine Zuführeinrichtung 28 (die aus einem Arm, einem
Finger oder einer Platte bestehen kann) eine nachgiebige Fläche 29 mit großen Saugöffnungen30A
und 30B auf, die mit einer Unterdruckleitung 31 in Verbindung stehen und das Etikett
20 über und unter dem Loch 26 halten, wobei die ungummierte Seite des Etiketts an
der Fläche 29 anliegt.
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Eine weitere Saugöffnung32, die mit dem Loch 26 fluchtet, mit der
Saugleitung 31 in Verbindung steht und das Blatt 25 ansaugt, hat einen wesentlich
kleineren Querschnitt als die Öffnungen 30A und 30B, so daß der Unterdruck, der
auf das Etikett 20 bis zu der Zeit wirkt, in der das Loch 26 durch das Blatt 25
verdeckt ist, nicht ungünstig dadurch beeinflußt wird, daß die Öffnung 32 mit der
Atmosphäre in Verbindung steht. Eine weitere kleine Öffnung 33 (Fig. 5) kann über
der Öffnung 30A vorgesehen werden, um das herausragende Ende 25X des Blattes 25
festzuhalten. Sie wirkt jeglichem Bestreben des Blattes 25 entgegen, sich um den
Ansaugpunkt an dem Loch 26 in dem Etikett 20 zu drehen, wobei die Summe der Querschnitte
der Öffnungen 32 und 33 wesentlich geringer als die Fläche der Öffnungen 30A und
30B ist, so daß der Unterdruck, der auf das Etikett 20 bis zu dem Zeitpunkt wirkt,
wo beide Öffnungen 32 durch das Blatt 25 geschlossen sind, nicht ungünstig dadurch
beeinträchtigt wird, daß die Öffnungen 32 und 33 mit der Atmosphäre in Verbindung
stehen.
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In Fig. 6 kann das Etikett an seiner ungummierten Seite an einer
nachgiebigen Fläche 34 einer flachen Zuführscheibe 35 durch Unterdruck gehalten
werden, der von einer Leitung 36 über Öffnungen 37 geliefert wird, und zwar je eine
auf jeder Seite des Loches 26.
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Das Blatt 25 wird durch Unterdruck gehalten, der durch das Loch 26
über eine kleinere Öffnung 38 von der Leitung 36 geliefert wird, während in Fig.
7 ähnliche Saugöffnungen 37A mit einer Leitung 36A in Verbindung stehen, um das
Etikett 20 zu halten, jedoch fluchtet das Loch 26 in dem Etikett mit der Saugöffnung
39, die mit einer getrennten Leitung 40 in Verbindung steht, so daß der Ansaugdruck
an dem Etikett 20 in keiner Weise dadurch beeinträchtigt wird, daß die Öffnung 39
gerade nicht durch ein Blatt 25 verschlossen ist.
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In Fig. 8 und 9 weist eine gekrümmte Zufuhrscheibe41 (die beispielsweise
ein Teil einer kontinuierlich
umlaufenden Zuführtrommel ist) Sangöffnungen
42 an getrennten Leitungen 43 auf, die mit einer bogenförmigen Öffnung 44 in einer
Ventilplatte 45 während des Weges der Zuführplatte fluchten, der erforderlich ist,
um das Etikett 20 zu halten, wobei weitere Saugöffnungen 46 (die mit dem Loch 26
in dem Etikett 20 fluchten) an einer Leitung 47 mit einer anderen bogenförmigen
Öffnung 48 in der Ventilplatte während der Winkelbewegung der Zuführscheibe fluchten,
die erforderlich ist, um das Blatt 25 zu halten. Die Leitung 47 kann bis zu einer
weiteren Saugöffnung 46A (Fig. 9) reichen, um das vorstehende Ende 25 X des Blattes
25 zu halten.
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Die Anordnung der Saugöffnungen ist nicht auf die in Fig. 4 dargestellte
beschränkt, sondern kann durch die Größe, die Form und die gegenseitige Lage von
Etikett und Blatt bestimmt werden, die bei irgendeiner besonderen Zuführungseinrichtung
gehalten werden sollen, als auch durch die Art und Weise der Anbringung auf den
Gegenständen durch die Zu führeinrichtung.
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In Fig. 10 werden Gegenstände 48 auf eine Fördereinrichtung (slot-conveyer)
49 mit Abstand voneinander transportiert, der durch eine Förderschnecke 50 bestimmt
wird, wie sie erforderlich ist, um an jedem Gegenstand ein Etikett an einer Seite
durch den rechten Mechanismus 51 anzubringen und ein weiteres Etikett auf der gegenüberliegenden
Seite durch den linken Mechanismus 52, wobei ein endlosei Gurt 53 an der gegenüberliegenden
Seite der Fördereinrichtung49 dazu dient, die Gegenstände an den Etiketten entlangzurollen,
die durch beide Einrichtungen herangebracht werden. Die wesentlichen Teile der Einrichtung
51 und ihr Antrieb sind bekannt, und die wesentlichen Teile und der Antrieb der
Einrichtung 52 gleichen denjenigen der Einrichtungen 51 bis auf eine zusätzliche
neue Einheit 54 zum Heranbringen von Blättern 25, um sie gleichzeitig mit den Etiketten
an den Gegenständen 48 anzubringen. Daher ist die nachfolgende Beschreibung der
Einrichtung 52 auch auf die Einrichtung 51 anwendbar bis auf die Teile, die die
Einheit 54 allein betreffen.
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In der Einrichtung 52 werden die Etiketten 20 nacheinander von einem
hin- und hergehenden Stapel 55 abgezogen, durch Walzen 56 gummiert und an die offenen
Seiten einer intermittierend umlaufenden quadratischen Aufnahmekammer 57 und dann
durch einen hin- und hergehenden Stößel 58 in eine inter mittierend sich drehende
quadratische Abgabekammer 59 gebracht, die an jeder Seite eine Zuführscheibe mit
Saugeinrichtung (wie sie in Fig. 11 dargestellt ist) aufweist, entsprechend der
Fig. 5. Die Abgabekammer 59 bringt jedes Etikett 20 der Reihe nach längs des und
vor das Förderband 49 für einen Gegenstand 48 (der bereits an einer Seite durch
die Einrichtung 51 ein Etikett erhalten hat), der durch den Gurt 53 an der Seite
der Abgabekammer 59 und dem daran befindlichen Etikett 20 vorbeigerollt wird, damit
das Etikett 20 an dem Gegenstand angebracht wird. Sowohl beim Transport des Etiketts
20 von der Kammer 57 und bei der Abgabe des Etiketts 20 an den Gegenstand befindet
sich die Abgabekammer 59 in der Ruhestellung, und in der Zwischenstellung des Stillstandes
zwischen Transport und Abgabe bringt die Einheit 54 ein Blatt 25 heran, das an der
Abgabekammer 59 durch Unterdruck gehalten wird, der durch das Loch 26 im Etikett
20 wirkt, und (wie es in Fig. 11 und mit Bezugnahme auf Fig. 5 dargestellt
ist) durch
Unterdruck, der an dem vorstehenden Ende 25X wirkt.
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Die Einrichtung 51 könnte ebensogut dazu dienen, gleichzeitig Etikette
20 und Blätter 25 anzubringen, indem die Einheit 54 oder eine weitere ähnliche Einheit
in der Stellung 54A, die mit unterbrochenen Linien dargestellt ist, angeordnet würde.
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Die Einheit 54 weist eine Antriebswelle 60 (Fig. 11 und 12) für den
(nicht dargestellten) Unterflurantrieb der Maschine auf, und die Kraft von der Welle
60 wird durch Kegelräder61 auf eine Welle 62 übertragen, auf der der Antriebsteil
63 eines Malterkreuzgesperres und ein exzentrischer Nocken 64 sitzen.
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Der angetriebene Teil 65 des Malteserkreuzgesperres ist an einem Zahnrad
66 befestigt und mit dem Zahnrad auf einer Welle 67 angebracht, die mit Zapfen in
einem Gehäuse 68 gelagert ist und einen Schwinghebel 69 aufweist. Ein Zahnrad 70,
das mit dem Zahnrad 66 kämmt, sitzt auf einer Welle 71, die mit einem Zapfen in
dem Schwinghebel 69 gelagert ist, während ein weiteres Zahnrad 72, das mit dem Zahnrad
70 kämmt, auf einer Welle 73 sitzt, die ebenfalls in dem Schwinghebel 69 gelagert
ist. Eine Lagerbuchse 74 für die Welle 73 trägt auch eine feste Ventilscheibe 75
(s. auch Fig. 13), die durch eine Feder 76 in dichte Berührung mit einer drehbaren
Ventilscheibe77 gedrückt wird (s. auch Fig. 14), die an einer Seite einer quadratischen
Übertragungskammer 78 an der Welle 73 befestigt ist. Jenseits der Übertragung 78
ist die Welle 73 in einem Arm 79 an einem Ende eines Teiles 80 gelagert, dessen
anderes Ende einen Arm 81 aufweist, der drehbar auf der Welle 71E sitzt. An dem
Arm 81 ist ein herabhängender Hebelarm 82 mit einer Nockenrolle 82 befestigt, die
auf den Umfang des exzentrischen Nockens 64 durch eine Feder 84 gedrückt wird, die
mit einem Ende an dem Teil 80 und mit dem anderen Ende an einem Ansatz 85 des Sockels
von dem Gehäuse 68 befestigt ist.
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Alle Seiten der Übertragungskammer 78 haben ein Kissen 86, das sich
der Größe und Form der Blätter 25 gut anpaßt, mit Saugöffnungen 87 von einer Kammer88,
die mit einer Öffnung 89 in der drehbaren Ventilscheibe 77 in Verbindung steht.
Alle Öffnungen 89 werden der Reihe nach mit einer Hochvakuumöffnung 90 in Verbindung
gebracht, auf die dicht danach eine bogenförmige Niedervakuumöffnung 91 folgt, auf
die wiederum dicht eine Austrittsöffnung 92 folgt, die sich sämtlich in der festen
Ventilscheibe 75 befinden, wenn die Ventilscheibe 77 intermittierend mit der Kammer
78 durch die Bewegung gedreht wird, die durch die Zahnräder 66, 70 und 72 von dem
angetriebenen Teil 65 des Malteserkreuzgesperres übertragen wird.
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Der Schwinghebel 69 wird auf der Welle 67 durch den exzentrischen
Nocken 64 hin- und herbewegt, der auf die Rolle 83 wirkt, sowie durch den Hebelarm
82, um die Kammer 78 zwischen der Abgabekammer 59 und dem Blattstapel 93 hin- und
herzubewegen, wobei die intermittierende Drehung der Kammer 78 zeitlich so abgestimmt
ist, daß sie in der Mitte des Weges der Übertragungskammer 78 erfolgt. Die Saugöffnungen
87 aller Kissen 86, die an den Stapel 93 gebracht werden, werden von der Öffnung
90 einem Hochvakuum ausgesetzt, um das vorderste Blatt 25 von dem Stapel 93 abzuziehen,
und werden dann während der beiden Phasen der intermittierenden Drehung in der Abgabestellung
einem niedrigen (oder Halte-) Vakuum von der bogenförmigen Öffnung
91
her ausgesetzt, bis das Kissen sein Blatt 25 an die Abgabekammer 59 bringt, so daß
es durch Unterdruck gehalten wird, der durch das Loch 26 in dem Etikett 20 wirkt,
das bereits von der Kammer 59 aufgenommen worden ist, worauf die Öffnungen 87 belüftet
werden, indem die Kammer 88 mit der Öffnung 92 in Verbindung gebracht wird, damit
das Blatt 25 von dem Kissen 86 gelöst wird. Die Zahnräder 66, 70 und 72 gewährleisten,
daß alle Kissen parallel zu dem vordersten Blatt 25 des Stapels liegen, wenn sie
an den Stapel93 gebracht werden, und daß, wenn das Blatt an die Abgabekammer 59
gebracht wird, es parallel zur Seite der Abgabekammer 59 liegt, trotz der Drehung
des Schwinghebels 69 um die Welle 67.
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Da die Etikette 20 und die Blätter 25 getrennt in zwei verschiedenen
Ruhestellungen an die Seiten der Abgabekammer 59 herangebracht werden, stört die
zusätzliche Anbringung der Blätter an den Gegenständen 48 nicht die Etikettierungsgeschwindigkeit
der Maschine. Wenn keine Blätter zugeführt werden, d. h. wenn der Stapel 93 herausgenommen
oder die Einheit 54 zum Stillstand gebracht wird, kann die Maschine zum Anbringen
von Etiketten allein verwendet werden.
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Der Stapel 93 kann in irgendeiner bekannten Weise so angeordnet werden,
daß er sich zwischen der in Fig. 11 abgebildeten Stellung und einer Stellung hin-und
herbewegt, in der er nicht von der Transportkammer 78 berührt werden kann, so daß
die übliche Prüfeinrichtung 94 (Fig. 10), die das Heranbringen eines Etiketts 20
verhindert, indem sie den Stapel 55 von der Aufnahmekammer 57 entfernt, falls eine
Unterbrechung in der Zufuhr von Gegenständen 48 eintritt, auch den Stapel 93 zurückhalten
kann und das Heranbringen eines Blattes 25 verhindert. Die übliche Prüfeinrichtung95,
die mit der Einrichtung 51 verbunden ist, ist ebenfalls vorgesehen, damit das Herausbringen
eines Etiketts verhindert wird, das normalenveise auf die andere Seite eines Gegenstandes
48 aufgebracht werden würde.
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Bei der Maschine nach Fig. 15 werden Gegenstände 96 auf einer Fördereinrichtung
97 mit einem Abstand voneinander befördert, der durch eine Förderschnecke 98 so
bestimmt wird, wie es für die gleichzeitige Anbringung eines Etiketts 20 und eines
Blattes 25 an jedem Gegenstand erforderlich ist, welche durch eine kontinuierlich
umlaufende Vorschubtrommel 99 in Verbindung mit einer Stößeleinrichtung 100 erfolgt,
die eine Fläche 101 aufweist, die konzentrisch zur Vorschubtrommel 99 ist. Die Etikette
20 werden an die Vorschubtrommel durch eine Vorrichtung 102 herangebracht, die in
bekannter Weise aus der Vorschubtrommel und der Stößeleinrichtung besteht, während
die Blätter 25 durch eine neue Einheit 103 herangebracht werden, die doppelt vorgesehen
ist, und zwar je einmal in Verbindung mit jeder Vorrichtung 102.
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In jeder Vorrichtung 102 werden die Etikette 20 von einem hin- und
hergehenden Stapel 104 einer intermittierend sich drehenden Aufnahmekammer 105 zugeführt.
Ihre Flächen werden durch Gummierungswalzen 106 gummiert, und die Etikette werden
durch einen kontinuierlich umlaufenden Transportkörper 107 zur Vorschubtrommel 99
gebracht, wo sie durch Saugeinrichtungen, die in Abständen rings um die Trommel
angebracht sind (wie sie in Fig. 17 dargestellt sind), gehalten werden, die denen
der Fig. 8
und 9 entsprechen. Die Vorrichtung 102 führt die Etikette abwechselnd
verschiedenen der in Abständen rings um die Trommel angebrachten Saugeinrichtungen
zu, so daß die hin- und hergehenden und unterbrochenen Drehbewegungen nur mit der
halben Geschwindigkeit stattfinden, die bei einer Vorrichtung 102 erforderlich wäre,
bei der die Etikette 20 an alle Saugeinrichtungen rings um die Trommel gebracht
werden müssen.
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Alle Einheiten 103 haben eine Antriebswelle 108 (Fig. 16 und 17),
die durch Kegelräder 109 von dem (nicht dargestellten) Unterflurhauptantrieb der
Maschine angetrieben werden. Auf der Welle 108 sitzt ein Kettenrad 110 für einen
Kettentrieb 111 zu einem Kettenrad 112 auf einer Nebenwelle 113. Auf der Welle 108
sitzen außerdem eine nicht drehbare, also feststehende Ventilscheibe 114 (s. auch
Fig. 18), eine drehbare Ventilscheibe 115 (s. auch Fig. 19) und eine kontinuierlich
umlaufende Transporttrommel 116, mit der die Ventilscheibe 115 umläuft. Die Transporttrommel
116 weist ein Kissen 117 auf, das sich gut der Größe und Form der Blätter 25 anpaßt,
und hat Saugöffnungen 118 an einer Leitung 119, die ständig mit einer Öffnung 120
in der drehbaren Ventilscheibe 115 in Verbindung steht.
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Die Öffnung 120 wird nacheinander mit einer kurzen Öffnung 121 einer
Hochvakuumleitung in der festen Ventilscheibe 114, dann mit einer langen, bogenförmigen
Öffnung 122 einer Niedervakuumleitung und mit einer Ausströmöffnung 123 in Verbindung
gebracht, wenn sich die Transporttrommel 116 dreht. Auf der Nebenwelle 113 sitzt
eine Kurbelscheibe 124 mit einem Verbindungsglied 125 zu einer Platte 126, auf der
ein Stapel 127 für die Blätter 25 sitzt. Die Platte 126 ist auf einer Welle 128
drehbar, um den Stapel 127 hin- und herzubewegen für eine im wesentlichen reine
Rollberührung zwischen dem Kissen 117 und dem vordersten Blatt 25 des Stapels.
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Wenn das Kissen 117 an dem vordersten Blatt 25 des Stapels 127 abrollt,
so wird das Blatt von dem Stapel durch Hochvakuum aus der Öffnung 121 abgezogen
und an dem Kissen durch Niedervakuum aus der Öffnung 122 während der Drehung der
Transporttrommel 116 gehalten, bis das Kissen in Rollberührung mit der Vorschubtrommel
99 gebracht wird, worauf die Öffnungen 118 belüftet werden, indem sie mit der Belüftungsöffnung
123 in Verbindung gebracht werden. Die Zeiteinteilung des Antriebes der Vorschubtrommel
99 und der Transporttrommel 116 ist so bemessen, daß das Blatt 25 mit der ungummierten
Mittelfläche 22 A bzw. 22B bzw. 22C eines Etiketts 20 fluchtet, das durch Saugeinrichtungen
der Abgabetrommel 99 gehalten wird. Wenn der Unterdruck in den Öffnungen 118 abgebaut
wird, so wird ein Sog auf das Blatt 25 durch das Loch 26 in dem Etikett 20 ausgeübt,
damit das Blatt an der Vorschubtrommel 99 zusammen mit dem Etikett gehalten und
auf einen Gegenstand aufgebracht wird, der zwischen der Vorschubtrommel 99 und der
Stößeleinrichtung 100 rollt.
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Da die Etikette 20 und die Blätter 25 getrennt an die ständig umlaufende
Abgabetrommel 90 durch ständig umlaufende Einrichtungen gebracht werden, stört die
zusätzliche Anbringung von Blättern an den Gegenständen 96 die Etikettiergeschwindigkeit
der Maschine nicht. Wenn keine Blätter zugeführt werden, d. h. wenn der Stapel 127
herausgenommen oder die Einheiten 103 zum Stillstand gebracht oder die
Hochvakuumleitungen
an den Öffnungen 121 abgestellt werden, kann die Maschine zum Anbringen von Etiketten
allein verwendet werden.
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Die üblichen Prüfeinrichtungen 129 (Fig. 15), die mit der Vorrichtung
102 verbunden sind, die das Heranbringen eines Etiketts 20 verhindern, indem der
entsprechende Stapel 104 von der zugehörigen Aufnahmekammer 105 ferngehalten wird,
falls eine Unterbrechung in der Zufuhr von Gegenständen 96 eintritt, kann auch dazu
dienen, die Hochvakuumieitung an der Öffnung 121 der entsprechenden Einheit 103
abzudrehen, um das Heranbringen von Blättern 25 zu verhindern, wenn keine Etikette
20 vorhanden sind.