DE1149401B - Mehrkanal-Nachrichtenuebertragungssystem mit Kanalersatzschaltung - Google Patents

Mehrkanal-Nachrichtenuebertragungssystem mit Kanalersatzschaltung

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DE1149401B
DE1149401B DES78749A DES0078749A DE1149401B DE 1149401 B DE1149401 B DE 1149401B DE S78749 A DES78749 A DE S78749A DE S0078749 A DES0078749 A DE S0078749A DE 1149401 B DE1149401 B DE 1149401B
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Germany
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DES78749A
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Guenter Pietrzik
Dipl-Ing Horst Thiemann
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Siemens AG
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Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04BTRANSMISSION
    • H04B1/00Details of transmission systems, not covered by a single one of groups H04B3/00 - H04B13/00; Details of transmission systems not characterised by the medium used for transmission
    • H04B1/74Details of transmission systems, not covered by a single one of groups H04B3/00 - H04B13/00; Details of transmission systems not characterised by the medium used for transmission for increasing reliability, e.g. using redundant or spare channels or apparatus

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Monitoring And Testing Of Transmission In General (AREA)

Description

  • Mehrkanal-Nachrichtenübertragungssystem mit Kanalersatzschaltung Die Erfindung bezieht sich auf ein Mehrkanal-Nachrichtenübertragungssystem mit frequenzmäßiger oder zeitlicher Bündelung der Kanäle, bei dem jedem Modulations- und Demodulations-Betriebsgerät ein entsprechendes Ersatzgerät zugeordnet ist, um bei Störung eines Betriebskanals auf den entsprechenden Ersatzkanal umzuschalten (Kanalersatzschaltung). Jeder Sprechkanal enthält einen außerhalb des Sprachbandes liegenden Signalkanal, der zur Übertragung von mindestens drei Kriterien dient.
  • Zur Erhöhung der Betriebssicherheit von Mehrkanal-Übertragungssystemen besteht vielfach der Wunsch, im Störungsfall nicht nur den Übertragungsweg - sei es ein Drahtweg oder ein Funkweg - auf Ersatzgeräte umzuschalten, sondern auch die Modulations- und Demodulations-Endgeräte. Die an sich bekannte Umschaltung einer ganzen Kanalgruppe, z. B. einer Trägerfrequenzgruppe bei Trägerfrequenzsystemen oder einer Impulsgruppe bei Pulsphasenmodulationssystemen, erhöht die Betriebssicherheit nicht wesentlich, da bei einer weiteren Störung eines anderen Kanals keine Umschaltmöglichkeit mehr besteht.
  • Von der Ersatzschaltungstechnik insbesondere der Richtfunksysteme ist es bekannt, ein für das gesamte zu übertragende Nutzfrequenzband abhängiges Kriterium, z. B. eine mitgeführte Pilotschwingung, zu verwenden. Bei der Sperrung von über Trägerfrequenzsysteme laufenden Wählkanälen wird als Schaltkriterium der in der Trägerfrequenz-Grundgruppe mitgeführte Gruppenpilot benutzt. In beiden Fällen wird jeweils ein größeres Bündel von Übertragungskanälen gleichzeitig erfaßt. Ein derartiges Schaltkriterium ist für eine Einzelkanal-Ersatzschaltung nicht brauchbar.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Mehrkanalsystem der eingangs erwähnten Art - insbesondere bei einem Richtfunksystem, dessen Übertragungsweg auf Ersatzgeräte umgeschaltet werden kann - zur Erhöhung der Betriebssicherheit eine Einzelkanalumschaltung vorzunehmen. Da im Störungsfall mit einer möglichst kleinen Unterbrechungszeit auf die Ersatzgeräte umgeschaltet werden soll, muß die Umschaltung selbsttätig erfolgen. Ferner soll gewährleistet sein, daß bei der Reparatur eines gestörten Betriebs- oder Ersatzgerätes auch das an sich noch in Ordnung befindliche, mit dem gestörten Gerät konstruktivverbundene Gerät der anderen Übertragungsrichtung außer Betrieb gesetzt werden kann, ohne daß eine Betriebsunterbrechung erfolgt.
  • Voraussetzung für die getrennte Ersatzschaltung einzelner Kanäle ist, daß jeder Sprechkanal einen außerhalb des Sprachbandes liegenden Signalkanal zur Übertragung von mindestens drei Kriterien enthält. Bei Trägerfrequenzsystemen ist z. B. jedem Kanal eine Bandbreite von 4 kHz zugeordnet, von der das Sprachband den Bereich 300 bis 3400 Hz belegt; oberhalb des Sprachbandes liegt im allgemeinen ein Signalkanal, der für die Signalfrequenz 3825 Hz bemessen ist.
  • Bei einem Mehrkanal-Übertragungssystem der eingangs erwähnten Art sind gemäß der Erfindung an den teilnehmerseitigen Vierdraht-Eingangs- und -Ausgangsklemmen jedes einzelnen Sprechkreises Schaltmittel vorgesehen, die von den im zugeordneten Signalkanal übertragenen Kriterien (Prüf- und Rückmeldesignal) derart gesteuert werden, daß jeweils der innerhalb des gestörten Gerätes und des mit diesem konstruktiv vereinten Gerätes der Gegenrichtung liegende Kanalabschnitt umgeschaltet wird. Es sind ferner auf der Übertragungsseite Entkopplungsglieder vorgesehen, über die die gebündelten Betriebs- und Ersatzkanäle sendeseitig zusammengefaßt und empfangsseitig wieder verzweigt werden.
  • Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird bei Verwendung eines Einfrequenzsignals mit zwei Pegelstufen im ungestörten Zustand ein Prüfsignal als Tiefpegeldauerzeichen in beiden Richtungen übertragen, während im Störungsfall ein Rückmeldesignal als Hochpegeldauerzeichen in der ungestörten Rückrichtung übertragen wird. Die beiden Signale werden jeweils in den Betriebsgeräten gesendet und in den Betriebs- und Ersatzgeräten empfangen. Aus dem Empfang der beiden Signale werden die erforderlichen Umschaltkriterien abgeleitet. Sollen im Signalkanal zusätzlich Wählzeichen übertragen werden, so werden diese bei Vorhandensein des Tiefpegeldauerzeichens als Hochpegelimpulse und bei Vorhandensein des Hochpegeldauerzeichens durch dessen impulsförmige Unterbrechung übertragen. Die Umschaltmittel für die Ersatzschaltung müssen dabei verzögert ansprechen und abfallen.
  • Wesentlich ist die Erkenntnis, daß ein Einfrequenzsignal mit zwei Pegelstufen, bei dem also drei Kriterien - kein Pegel, Tiefpegel und Hochpegel - zur Verfügung stehen, genügt, um bei den wichtigsten vorkommenden Fällen eine selbsttätige Kanalumschaltung vorzunehmen.
  • Die Verwendung des Tiefpegel- anstatt des Hochpegeldauerzeichens als Prüfsignal hat den Vorteil, daß im störungsfreien Betrieb die Aussteuerung der gemeinsamen Verstärker kleiner ist.
  • Der besondere Vorteil der Einzelkanalumschaltung gemäß der Erfindung besteht darin, daß der Aufwand für die jedem Kanal zugeordneten Schaltmittel sehr klein ist, was besonders bei Übertragungssystemen mit sehr vielen Kanälen von Bedeutung ist. Selbstverständlich läßt sich die Umschalteinrichtung gemäß der Erfindung auch für Übertragungssysteme mit nur einem Sprechkreis anwenden.
  • Die Erfindung wird im folgenden an Hand des in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dem Ausführungsbeispiel ist ein Trägerfrequenzsystem für Vierdraht-Gleichlagebetrieb zugrunde gelegt. Die Einrichtungen für die Einzelkanal-Ersatzschaltung sind aber ebensogut für ein Trägerfrequenzsystem mit Zweidraht-Getrenntlagebetrieb oder ein Pulsphasenmodulationssystem geeignet. Der Deutlichkeit halber sind nur die Umschalteinrichtungen für einen Sprechkreis gezeichnet; die Umschalteinrichtungen für die anderen Sprechkreise des Mehrkanalsystems sind ganz entsprechend.
  • In der Figur sind die Endstellen A und B des Übertragungssystems über die Übertragungsstrecke W mit den Zwischenverstärkern Z1 und Z2 miteinander verbunden. In der Endstelle A sind die Modulations-und Demodulations-Endgeräte mit Ml und D1 bezeichnet, die zugehörigen Ersatzgeräte sind Ml' und Dl'. Entsprechend sind in der Endstelle B die Modulations- und Demodulations-Endgeräte mit M2 und D2, die zugehörigen Ersatzgeräte mit M2' und D2' bezeichnet. Die Betriebsgerätepaare Ml, Dl bzw. M2, D2 (in der Figur doppelt umrahmt) und die Ersatzgerätepaare Ml', Dl' bzw. M2', D2' (in der Figur einfach umrahmt) sind jeweils konstruktiv vereint. Die Umschalteinrichtungen in den Endstellen A und B sind unter AU und BU zusammengefaßt. Die gebündelten Betriebs- und Ersatzkanäle werden sendeseitig am Ausgang der Modulationsgeräte Ml und Ml' bzw. M2 und M2' über als Entkopplungsglieder wirkende Gabelschaltungen G1 bzw. G3 zusammengeführt; entsprechend werden empfangsseitig die gebündelten Betriebs- und Ersatzkanäle am Eingang der Demodulationsgeräte D 1 und D I' bzw. D 2 und D2' über die Gabelschaltungen G4 bzw. G2 wieder verzweigt. Dabei ist es gleichgültig, ob die Trägerfrequenzgabeln G1 bis G4 in der Vorgruppen-, Gruppen- oder Übergruppenebene eingeschleift werden. Ebenso läßt sich die Gabelung ohne Schwierigkeit bei Trägerfrequenzgeräten mit Zweidraht-Getrenntlagebetrieb oder Pulsphasenmodulationsgeräten vornehmen. Durch den Kamm an den Gabelschaltungen G1 bis G4 ist angedeutet, daß an dieser Stelle die anderen Kanäle mit dem ersten Kanal zusammenlaufen oder sich verzweigen.
  • Im ungestörten Betrieb verlaufen die Sprechströme im Kanal 1 in der Übertragungsrichtung von A nach B über Klemme a1, Umschaltkontakt u,., Modulations-Betriebsgerät Ml, Gabelschaltung G1, Übertragungsstrecke W mit Zwischenverstärker Z1, Gabelschaltung G2, Demodulations-Betriebsgerät D2, Umschaltkontakt u2, Klemme b l. In der Gegenrichtung verlaufen die Sprechströme im Kanal 1 über Klemme a2, Umschaltkontakt u3, Modulations-Betriebsgerät M2, Gabelschaltung G3, Übertragungsstrecke mit Zwischenverstärker Z2, Gabelschaltung G4, Demodulations-Betriebsgerät D1, Umschaltkontakt u4, Klemme b2.
  • Auf der Niederfrequenzseite der Modulations-Betriebsgeräte Ml bzw. M2 sind jedem Kanal jeweils zwei Signaladern shl, stl bzw. sh2, st2 zugeordnet. Bei den Demodulations-Betriebs- und -Ersatzgeräten D1 und D1' bzw. D2 und D2' sind niederfrequenzseitig jedem Kanal jeweils die beiden Signaladern eh 1, etl und ehl', etl' bzw. eh2, et2 und eh2', et2' zu- geordnet.
  • Zur Steuerung der Umschalteinrichtungen für jeden Kanal dient ein Einfrequenzsignal mit zwei Pegelstufen, und zwar wird im ungestörten Zustand ein Prüfsignal als Tiefpegeldauerzeichen in beiden Richtungen übertragen, während im Störungsfall ein Rückmeldesignal als Hochpegeldauerzeichen in der ungestörten Rückrichtung übertragen wird. Das Prüf-und das Rückmeldesignal werden jeweils in den Betriebsgeräten gesendet und in den Betriebs- und Ersatzgeräten empfangen. Aus dem Empfang der beiden Signale werden die erforderlichen Umschaltkriterien abgeleitet. Die Sendung und der Empfang der beiden Signale geschieht folgendermaßen: Beim Anlegen von Erdpotential an die Signaladern stl oder st2 senden die Modulations-Betriebsgeräte Ml bzw. M2 das Prüfsignal als Tiefpegeldauerzeichen in den systemeigenen Signalkanal; das Tiefpegeldauerzeichen hat beispielsweise den Pegel -2,0 Npm0 (d. h. den Pegel -2,0 Np, bezogen auf 1 mW am relativen Pegel 0) und die Frequenz 3825 Hz. Beim Anlegen von Erdpotential an die Signaladern sh 1 oder sh2 senden die Modulations-Betriebsgeräte Ml bzw. M2 das Rückmeldesignal als Hochpegeldauerzeichen in den systemeigenen Signalkanal; das Hochpegeldauerzeichen hat beispielsweise den Pegel -0,5 Npm0 und ebenfalls die Frequenz 3825 Hz.
  • Bei Empfang des Prüfsignals (Tiefpegeldauerzeichen) sprechen am Ausgang der Demodulations-Betriebs-und -Ersatzgeräte D 1 und D I' bzw. D 2 und D2' über die Signaladern etl und etl' bzw. et2 und et2' die Relais T3 und T4 bzw. T1 und T2 an. Bei Empfang des Rückmeldesignals (Hochpegeldauerzeichen) sprechen am Ausgang der Demodulations-Betriebs- und -Ersatzgeräte D1 und D1' bzw. D2 und D2' sämtliche Relais an, und zwar über die Signaladern ehl, etl und ehl', et1' bzw. eh2, et2 und ehT, et2' die Relais H3, T3 und H4, T4 bzw. Hl, T1 und H2, T2. Es ist dabei vorausgesetzt, daß die in den Demodulationsgeräten D1, D1' bzw. D2, D2' für den Empfang der Tiefpegelsignale angeordneten Signalempfänger nicht zwischen einem Tiefpegelsignal und einem Hochpegelsignal unterscheiden können. An den Signaladern etl, etl' bzw. et2, et2' erscheint also sowohl bei Tiefpegelals auch bei Hochpegelempfang Erdpotential.
  • Der Verlauf der einzelnen Schaltvorgänge ist aus der folgenden Beschreibung des Einschaltvorgangs, des ungestörten Betriebszustandes und der verschiedenen Störungsfälle zu ersehen.
  • Fall 1: Einschaltvorgang Sind die Betriebsgeräte M1, D1 und M2, D2 eingeschaltet, die Versorgungsspannung -SP für die Relais auf den beiden Endstellen aber noch nicht, so ist der betrachtete Sprechkreis über die genannten Betriebsgeräte durchgeschaltet. Dasselbe ist der Fall, wenn durch eine Störung in der Stromversorgung auf den beiden Endstellen die Versorgungsspannung -SP ausfällt. Sämtliche Relais sind im Ruhezustand. Auf der Endstelle A sendet das Modulations-Betriebsgerät M1 das Hochpegelsignal zur Endstelle B, weil die Signalader sh 1 über die Kontakte t31 und t41 geerdet ist, und auf der Endstelle B sendet das Modulations-Betriebsgerät M2 das Hochpegelsignal zur Endstelle A ,weil die Signalader sh2 über die Kontakte t13 und t23 geerdet ist.
  • Wird zunächst auf der Endstelle B die Versorgungsspannung -SP eingeschaltet, so sprechen dort zunächst alle Empfangsorgane, nämlich die Relais Hl, T1, H2 und T2, an. Über den dann in Arbeitslage befindlichen Kontakt t13 wird die Signalader st2 geerdet, wodurch das Hochpegelsignal in der Übertragungsrichtung von B nach A auf Tiefpegelsignal umgeschaltet wird. Außerdem wird zunächst auf der Endstelle B über den in Arbeitslage befindlichen h,-Kontakt das U3-Relais erregt.
  • Wird nun auf der Endstelle A die Versorgungsspannung -SP ebenfalls eingeschaltet, so sprechen dort - da ja von der Endstelle B das Tiefpegelsignal empfangen wird - nur die Relais T3 und T4 an. Dadurch erhält über den nunmehr in Arbeitslage befindlichen Kontakt t31 die Signalader stl Erde, so daß das Hochpegelsignal in der Übertragungsrichtung von A nach B ebenfalls auf Tiefpegelsignal umgeschaltet wird. Das ankommende Tiefsegelsignal bewirkt auf der Endstelle B das Abfallen der Relais Hl und H2, wodurch das U3-Relais wieder abfällt. Die Dauer des Einschaltvorganges ist im wesentlichen durch die Ansprech- und Abfalldauer der Empfangsorgane auf den beiden Endstellen gegeben. Das kurzzeitige Ansprechen des U3-Relais auf der Endstelle B während des Einschaltvorganges ist unschädlich.
  • Fall 2: Ungestörter Betriebszustand Wie aus der Beschreibung des Falles 1 (Einschaltvorgang) hervorgeht, wird im ungestörten Betriebszustand in beiden Übertragungsrichtungen von den Modulations-Betriebsgeräten M1 und M2 das Tiefpegelsignal als Prüfsignal ausgesendet. wodurch auf der Endstelle A die Empfangsorgane T3 und T4 und auf der Endstelle B die Empfangsorgane T1 und T2 erregt sind. Die Umschaltrelais U1 bis U4 auf den beiden Endstellen sind stromlos, so daß der Sprechkreis über die Betriebsgeräte M1, D2 und M2, D1 verläuft.
  • Fall 3: Störung im Modulations-Betriebsgerät Ml auf der Endstelle A Tritt eine Störung im betrachteten Kanalteil des Modulations-Betriebsgerätes M1 auf der Endstelle A auf, so wird auf der Endstelle B das Tiefpegel-Prüfsignal nicht mehr empfangen, wodurch die Empfangsrelais T1 und T2 abfallen. Die Umschaltrelais U2 und (13 bleiben nach wie vor im Ruhezustand, so daß sich am Schaltzustand der Endstelle B nichts ändert. Über die nunmehr in Ruhelage befindlichen Kontakte t13 und t23 erhält die Signalader sh2 Erde, wodurch in der Übertragungsrichtung von B nach A anstatt des Tiefpegel-Prüfsignals das Hochpegel-Rückmeldesignal übertragen wird. Dadurch sprechen auf der Endstelle A zusätzlich zu den Relais T3 und T4 noch die Relais H3 und H4 an. Über den Kontakt h4 wird das Umschaltrelais U1 erregt, so daß die Eingangsklemme a1 über den Kontakt u1 auf das Ersatzgerät Ml' umgeschaltet wird. Das Umschaltrelais U4 bleibt weiterhin im Ruhezustand.
  • Wird nun z. B. zu Reparaturzwecken zusammen -mit dem Betriebsgerät Ml auch das Betriebsgerät D 1 der Gegenrichtung außer Betrieb gesetzt, dann fallen die Relais T3 und H3 ab. Dies bewirkt, daß über die Kontakte t43 (Arbeitslage) und t33 (Ruhelage) das Umschaltrelais U4 betätigt wird, und über den Kontakt u4 wird auch die Gegenrichtung auf das Ersatzgerät D 1' umgeschaltet. Das Umschalterelais U1 hält sich weiter über den Kontakt h4 (Arbeitslage).
  • Der Umschaltzustand bleibt so lange erhalten, wie die Betriebsgeräte Ml und D1 außer Betrieb sind, weil über das Ersatzgerät M1' kein Signal ausgesendet wird. Nach Entstörung des Betriebsgerätes M1 und Wiedereinschalten von D1 sendet Ml wieder das Tiefpegel-Prüfsignal zur Endstelle B, wodurch dort die Relais TI und T2 wieder ansprechen und in der Übertragungsrichtung von B nach A das Hochpegel-Rückmeldesignal in das Tiefpegel-Prüfsignal zurückschalten. Auf der Endstelle A fallen die Relais H3 und H4 ab, so daß das Umschalterelais U1 stromlos wird. Damit ist der ursprüngliche ungestörte Betriebszustand wiederhergestellt.
  • Fall 4: Störung im Demodulations-Betriebsgerät D2 auf der Endstelle B Tritt eine Störung im betrachteten Kanalteil des Demodulations-Betriebsgerätes D2 auf, so wird das Empfangsrelais T1 stromlos. Dadurch wird über den in der Ruhelage befindlichen Kontakt t11 und den in der Arbeitslage befindlichen Kontakt t21 das Umschaltrelais U2 erregt, so daß das Ersatzgerät D2' über den Umschaltkontakt u2 mit der Ausgangsklemme b1 verbunden wird. Ferner wird das Umschaltrelais U3 über die Kontakte h2 (Ruhelage), hl (Ruhelage), t22 (Arbeitslage) und t12 (Ruhelage) erregt. Damit wird auch die Gegenrichtung vom Betriebsgerät M2 auf das Ersatzgerät M2' umgeschaltet. Solange M2 jedoch noch betriebsfähig ist, wird weiter das Tiefpegel-Prüfsignal in die Richtung von der Endstelle B zur Endstelle A übertragen, da die Signalader st2 über den in Ruhelage befindlichen Kontakt t13 und den in Arbeitslage befindlichen Kontakt t23 an Erde gelegt ist. Am Schaltzustand der Gegenstelle A ändert sich also nichts.
  • Wird nun zu Reparaturzwecken zusammen mit dem gestörten Gerät D2 auch das konstruktiv mit diesem vereinte Gerät M2 außer Betrieb gesetzt, dann fehlt das Tiefpegel-Prüfsignal in der Richtung von B nach A. Auf der Endstelle A fallen die Relais T3 und T4 ab, womit sich dort am Schaltzustand nichts ändert. Über die nunmehr in Ruhelage befindlichen Kontakte t31 und t41 wird jedoch die Signalader shl an Erde gelegt, was das Aussenden eines Hochpegel-Rückmeldesignals von der Endstelle A zur Endstelle B bewirkt. Hier wird zusätzlich das Empfangsrelais H2 erregt, und über den nunmehr in Arbeitslage befindlichen Kontakt h2 bleibt das Umschaltrelais U3 weiter angezogen. Die bestehende Ersatzschaltung in der Endstelle B bleibt erhalten. Nach Beseitigung der Störung im Betriebsgerät D2 und nach Wiedereinschalten vom Betriebsgerät M2 wird wieder das Tiefpegel-Prüfsignal in Richtung B-A ausgesendet. In der Endstelle A ziehen die Relais T3 und T4 wieder an, und es wird auch in Richtung A-B das Tiefpegel-Prüfsignal übertragen. In der Endstelle B ziehen die Relais T1 und T2 an, während das Relais H2 stromlos wird. Damit werden U2 und U3 wieder stromlos, und der Betriebszustand ist wiederhergestellt.
  • Fall 5: Störung im Modulations-Ersatzgerät M1' auf der Endstelle A Da von dem Modulations-Ersatzgerät M1' auf der Endstelle A kein Signal abgegeben wird, ändert sich bei einer Störung dieses Gerätes auf der Empfangsseite der Endstelle B nichts, so daß der bisherige Betriebszustand erhalten bleibt. Eine Signalisierung über den Übertragungsweg ist an sich überflüssig, da es sich um eine interne Störung in der Endstelle A handelt, die über an sich bekannte, in den Endgeräten vorhandene Signalmittel angezeigt wird (in der Figur nicht dargestellt).
  • Wird nun zu Reparaturzwecken zusammen mit dem Ersatzgerät Ml' auch das Ersatzgerät D1' außer Betrieb gesetzt, dann fällt das Empfangsrelais T4 ab. Die geöffneten Kontakte t42 und t43 verhindern eine Erregung der Umschalterelais U1 und U4. Am Schaltzustand der Endstelle A ändert sich nichts. In die Richtung A-B wird weiter das Tiefpegel-Prüfsignal ausgesendet, weil die Signalader stl über den in Arbeitslage befindlichen Kontakt t31 weiter an Erdpotential liegt. Auf der Endstelle B ändert sich der Schaltzustand ebenfalls nicht.
  • Bei Wiedereinschalten von Ml' und Dl' stellt sich der ursprüngliche Betriebszustand wieder her.
  • Fall 6: Störung im Demodulations-Ersatzgerät D2' auf der Endstelle B Tritt eine Störung im betrachteten Kanalteil des Demodulations-Ersatzgerätes D2' auf, so wird das Empfangsrelais T2 stromlos. Die Umschaltrelais U2 . und U3 können sich nicht erregen, da die Kontakte t21 und t22 (in Ruhelage) sowie tll und t12 (in Arbeitslage) geöffnet sind. In der Übertragungsrichtung von B nach A wird weiterhin das Tiefpegel-Prüfsignal übertragen, da die Signalader st2 über den tl3-Kontakt in Arbeitslage geerdet ist. Der Sprechkreis verläuft unverändert über die Betriebsgeräte Ml, D2 und M2, D1. Bei zusätzlichem Ausfall des Betriebsgerätes D2 wäre eine Umschaltung auf das gestörte Ersatzgerät D2' nicht möglich, da sich das Umschaltrelais U2 wegen des geöffneten t21-Kontaktes nicht erregen kann.
  • Bei zusätzlicher Außerbetriebsetzung des Ersatzgerätes M2' ändert sich am Schaltzustand nichts.
  • Fall 7: Störung im Modulations-Betriebsgerät M2 bei gleichzeitiger Störung des Demodulations-Ersatzgerätes D2' auf der Endstelle B Ist, wie im Fall 6 geschildert, auf der Endstelle B das Demodulations-Ersatzgerät D2' ausgefallen, das zugehörige Modulations-Ersatzgerät M2' jedoch noch in Betrieb, dann erfolgt auch bei zusätzlicher Störung des Modulations-Betriebsgerätes M2 noch eine Ersatzschaltung in folgender Weise: Bei Ausfall von M2 fehlt das Tiefpegel-Prüfsignal in Richtung B-A. In der Endstelle A fallen die Relais T3 und T4 ab, und über die Kontakte t31 und t41 wird Erde an die Signalader shl angelegt. Dies bewirkt das Aussenden eines Hochpegel-Rückmeldesignals in Richtung A-B. Da das Gerät D2' gestört ist, wird dieses Signal in der Endstelle B nur über das Demodulations-Betriebsgerät D2 empfangen. Das Relais Hl wird zusätzlich zu dem bereits angezogenen Relais T1 erregt. Das Umschaltrelais U2 bleibt weiter stromlos (t21 und t11 geöffnet). Über die Kontakte h2 (Ruhelage) und hl (Arbeitslage) wird nun das Umschaltrelais U3 erregt, womit der Sprechkanal von der Klemme a2 über den Kontakt u3 (Arbeitslage) auf das Modulationsgerät M2' durchgeschaltet wird. In diesem Fall ist eine Außerbetriebsetzung der Gerätepaare M2/D2 bzw. M2'/D2' nicht zulässig. Ist M2 wieder betriebsfähig, dann wird in Richtung B-A das Tiefpegel-Prüfsignal wieder ausgesendet, in der Endstelle A werden die Relais T3 und T4 wieder erregt, wodurch in Richtung A-B das Hochpegelsignal in das Tiefpegel-Prüfsignal umgeschaltet wird. In der Endstelle B fällt das Relais Hl wieder ab, und das Umschaltrelais U3 wird wieder stromlos. Damit ist der im Fall 6 beschriebene Störungszustand wieder eingetreten.
  • Weitere Störungsmöglichkeiten Da die beiden Endstellen in bezug auf die Umschalttechnik symmetrisch aufgebaut sind, läßt sich zurückführen: Störung im Betriebsgerät M2 auf Fall 3; Störung im Betriebsgeraät D 1 auf Fall 4; Störung im Ersatzgerät M2' auf Fall 5; Störung im Ersatzgerät D 1' auf Fall 6; gleichzeitige Störung von Ersatzgerät Dl' und Betriebsgerät Ml auf Fall 7.
  • Die in der Figur als Relais gezeichneten Schaltmittel T1 bis T4, Hl bis H4 und U1 bis U4 lassen sich auch als elektronische Schaltmittel in an sich bekannter Weise ausführen.
  • Bei zusätzlicher Übertragung von Wählzeichen im Signalkanal sind die fürdieUmsetzung undAuswertung der Wählzeichen notwendigen Einrichtungen an die Signaladern anzuschließen. Die Ansprech- und Abfallverzögerung der für die Umschaltung benutzten Schaltmittel muß dann entsprechend dem Impuls-Pause-Verhältnis des verwendeten Wählverfahrens bemessen werden.
  • Die einzelnen Störungszustände werden zweckmäßigerweise auf den Endstellen optisch und akustisch signalisiert.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Mehrkanal-Nachrichtenübertragungssystem mit frequenzmäßiger oder zeitlicher Bündelung der Kanäle, bei dem jedem Modulations- und Demodulations-Betriebsgerät ein entsprechendes Ersatzgerät zugeordnet ist, um bei Störung eines Betriebskanals auf den entsprechenden Ersatzkanal umzuschalten, und das für jeden Sprechkanal einen außerhalb des Sprachbandes liegenden Signalkanal zur Übertragung von mindestens drei Kriterien hat, dadurch gekennzeichnet, daß an den teilnehmerseitigen Vierdraht-Eingangs- und -Ausgangsklemmen jedes einzelnen Sprechkreises Schaltmittel vorgesehen sind, die von den im zugeordneten Signalkanal übertragenen Kriterien (Prüf- und Rückmeldesignal) derart gesteuert werden, daß jeweils der innerhalb des gestörten Gerätes und des mit diesem konstruktiv vereinten Gerätes der Gegenrichtung liegende Kanalabschnitt umgeschaltet wird, und daß auf der Übertragungsseite Entkopplungsglieder vorgesehen sind, über die die gebündelten Betriebs- und Ersatzkanäle sendeseitig zusammengeführt und empfangsseitig wieder verzweigt werden.
  2. 2. Mehrkanal-Übertragungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines Einfrequenzsignals mit zwei Pegelstufen im ungestörten Zustand ein Prüfsignal als Tiefpegeldauerzeichen in beiden Richtungen übertragen wird, während im Störungsfall ein Rückmeldesignal als EIochpegeldauerzeichen in der ungestörten Rückrichtung übertragen wird, wobei die beiden Signale jeweils in den Betriebsgeräten gesendet und in den Betriebs- und Ersatzgeräten empfangen werden, und daß aus dem Empfang der beiden Signale die erforderlichen Umschaltkriterien abgeleitet werden.
  3. 3. Mehrkanal-Übertragungssystem nach Anspruch 2, bei dem im Signalkanal zusätzlich Wählzeichen übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Wählzeichen bei Vorhandensein des Tiefpegeldauerzeichens als Hochpegelimpulse und bei Vorhandensein des Hochpegeldauerzeichens durch dessen impulsförmige Unterbrechung übertragen werden und daß die Umschaltmittel für die Ersatzschaltung verzögert ansprechen und abfallen.
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