DE1148985B - Verfahren zur Herstellung von faserartigem Titandioxyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von faserartigem Titandioxyd

Info

Publication number
DE1148985B
DE1148985B DEP26796A DEP0026796A DE1148985B DE 1148985 B DE1148985 B DE 1148985B DE P26796 A DEP26796 A DE P26796A DE P0026796 A DEP0026796 A DE P0026796A DE 1148985 B DE1148985 B DE 1148985B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
titanium
titanium dioxide
fibers
fibrous
subhalide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEP26796A
Other languages
English (en)
Inventor
Donald Cargill Pease
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EIDP Inc
Original Assignee
EI Du Pont de Nemours and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by EI Du Pont de Nemours and Co filed Critical EI Du Pont de Nemours and Co
Publication of DE1148985B publication Critical patent/DE1148985B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B35/00Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
    • C04B35/622Forming processes; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
    • C04B35/62227Forming processes; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products obtaining fibres
    • C04B35/62231Forming processes; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products obtaining fibres based on oxide ceramics
    • C04B35/62259Fibres based on titanium oxide
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S264/00Plastic and nonmetallic article shaping or treating: processes
    • Y10S264/19Inorganic fiber

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)
  • Inorganic Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von faserartigem Titandioxyd Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung anorganischer faserartiger Materialien, insbesondere von faserartigem Titandioxyd.
  • Das Titandioxyd ist ein bekanntes weißes Pigment, das in großem Umfang bei der Zubereitung von Anstrichmitteln, in Kunststoffen u. dgl. eingesetzt wird.
  • Über die feinzerteilten Pigmentformen des Titandioxyds hinaus sind nadelförmige Arten, z.B. diejenigen Formen beschrieben worden, die in künstlichen Saphiren und Rubinen den Asterismus erzeugen.
  • Das Titandioxyd existiert auch in einer faserartigen Form und eignet sich auf Grund der hohen Feuerfestigkeit und des hohen Reflexionsvermögens für Ultrarot, das dieses Faserprodukt besitzt, besonders als Wärmeisolator bei hohen Temperaturen. Darüber hinaus ist das faserartige Titandioxyd auf Grund seiner Fasernatur und seines hohen Biegemoduls als Verstärkungskomponente für Keramik, Cermet-Materialien und Kunststoffe sowie in Papier und anderen Fasermassen geeignet. Es eignet sich auch als Filtermedium, insbesondere für den Einsatz bei hoher Temperatur. Im Hinblick auf diese verschiedenen Verwendungszwecke sind neue Verfahren zur Herstellung dieser hochtemperaturfesten Faser erwünscht.
  • Die Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung von faserartigem Titandioxyd durch Oxydation eines Titansubhalogenides oder eines Gemisches solcher Halogenide in einer Salzschmelze zur Verfügung. Die Oxydation erfolgt, indem man Sauerstoff auf geschmolzene Halogenide, vorzugsweise Chloride, von Alkali- oder Erdalkalimetallen oder des Zinks oder Cadmiums einwirken läßt, in welchen wenigstens ein Titansubhalogenid gelöst ist, wobei bei Verwendung von Titansubfluorid wenigstens ein Teil des geschmolzenen Halogenids Chlorid, Jodid oder Bromid ist.
  • Eine zufriedenstellende Berührung zwischen dem Titansubhalogenid und dem Oxydationsmittel ist erzielbar, indem man das gasförmige Mittel über die Oberfläche des geschmolzenen Reaktionsmediums führt oder in dasselbe einleitet.
  • Die Titansubhalogenide, die bei dem Verfahren gemäß der Erfindung Verwendung finden, sind bekannte Stoffe; sie werden als Subhalogenide bezeichnet, da die Wertigkeit des Titans in ihnen weniger als 4 beträgt, d. h. unter der normalen Wertigkeitsstufe des Titans liegt. Titansubhalogenide stehen am häufigsten in Form von Mischungen aus Titantrihalogenid und Titandihalogenid zur Verfügung, und die Zusammensetzung solcher Mischungen wird gewöhnlich als Durchschnittswert der in dem Subhalogenid je Atom gebundenen Titans vorliegenden Halogenatome ausgedrückt. Zum Beispiel wird eine Mischung, die 1 Mol Titantrichlorid und 1 Mol Titandichlorid enthält, mit TiCl2,5 bezeichnet. Für die Zwecke der Erfindung sind die Titansubhalogenide geeignet, in denen das Verhältnis der Halogenatome zu den Titanatomen im Bereich von 3 : 1 bis 2: 1 liegt. Lösungen solcher Titansubhalogenide in geschmolzenen Salzen sind ebenfalls bekannt. Salze der Alkalimetalle, insbesondere Alkalihalogenide wie auch Erdalkalihalogenide, sind als Lösermedium verwendet worden. So sind der USA.-Patentschrift 2920 952 beispielsweise Salzmassen aus Titansubhalogenid und Halogeniden von Alkalimetallen zu entnehmen, die für die Zwecke der Erfindung Verwendung finden können. Zu anderen USA.-Patentschriften, die ähnliche Massen beschreiben, gehören die USA.-Patentschriften 2706 153, 2765 270, 2835568, 2 845 341 und 2856335. Die eingangs genannte Patentschrift sagt, daß man solche Massen aus Titansubhalogenid und Halogeniden von Alkalimetallen bisher in einem Reduktionssystem für die Herstellung von Titanmetall eingesetzt hat. Im Gegensatz hierzu werden solche Massen bei dem Verfahren gemäß der Erfindung in einer Umsetzung mit Sauerstoff eingesetzt, bei der in niedrigerer Wertigkeitsstufe vorliegendes Titan in den vierwertigen Zustand übergeführt wird.
  • Als Titansubhalogenide für die Zwecke der Erfindung werden die Subchloride bevorzugt, wenngleich man auch, wenn gewünscht, mit Subfluoriden, Subbromiden und Subjodiden arbeiten kann, insbesondere in Mischungen mit den Subchloriden. Bei Verwendung von Titansubfluoriden soll das geschmol- zene Metallhalogenid zumindest zum Teil von einem anderen Halogen als Fluor, d. h. einer Verbindung mit einem Halogen, gebildet werden, dessen Ordnungszahl mehr als 9 beträgt. Wenn eine Maximalmenge an Titandioxyd zu erzeugen ist, soll dieses andere Halogenid in einer Menge vorliegen, die mindestens 1 Atomäquivalent anderes Halogen je Atomäquivalent Fluor in dem Titansubfluorid ergibt.
  • Das bei dem Verfahren verwendete Reaktionsmedium kann ein einzelnes Metallsalz, z. B. Natriumchlorid, oder ein Gemisch von Metallsalzen der oben definierten Art sein, das bei der gewünschtenArbeitstemperatur geschmolzen vorliegt. Die Gegenwart von Metallfluoriden in den Salzschmelzen ist sehr zweckmäßig, da in solchen Schmelzen lange Fasern erhalten werden. Geeignete Schmelzenbestandteile sind Lithiumchlorid, Lithiumfluorid, Kaliumchlorid, Kaliumfluorid, Natiriumfluorid, Natriumchlorid, Natriumbromid, Natriumjodid, Calciumchlorid, Bariumchlorid, Magnesiumchlorid. Wenn gewünscht, können auch Zinkchlorid und Cadmiumchlorid anwesend sein.
  • Die Temperatur, bei der das Verfahren ausgeführt wird, muß ausreichen, um das Reaktionsmedium im geschmolzenen Zustand zu halten. Überhohe Temperaturen sind jedoch zu vermeiden, da sie unerwünschte Nebenreaktionen fördern, die Verwendung geeigneter Werkstoffe für die Apparaturen in der Praxis Schwierigkeiten bereitet und die Aufrechterhaltung solcher Temperaturen zusätzliche Kosten bedeutet. Man kann bei Temperaturen von etwa 550 bis 10000 C und darüber arbeiten, wendet aber gewöhnlich Temperaturen von 600 bis 9000 C an. Bei Temperaturen im Bereich von 600 bis 8000 C werden Fasern erhalten, die hohe Achsenverhältnisse und andere erwünschte Eigenschaften besitzen.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung wird gewöhnlich bei Atmosphärendruck durchgeführt, und man braucht keine Apparaturen bereitzustellen, die den Atmosphärendruck weit überschreitende Drücke vertragen. Ein Arbeiten bei etwas über dem Atmosphärendruck liegenden Drücken ist manchmal günstig, z. B. zur Verhinderung eines Zutritts von Feuchtigkeit aus der Atmosphäre. Man kann auch bei Unterdruck arbeiten. Gewöhnlich arbeitet man bei einem Druck zwischen 0,5 und 5 at.
  • Die Oxydation der Titansubhalogenide wird im allgemeinen mit gasförmigem Sauerstoff oder Luft als Oxydationsmittel in einer ausreichenden Menge durchgeführt, um das gesamte Titansubhalogenid in Titandioxyd zu überführen, d. h. unter Verwendung von mindestens zwei atomaren Anteilen Sauerstoff je atomarem Anteil Titan. Zur Sicherstellung einer vollständigen Umsetzung ist gewöhnlich ein Überschuß des Oxydationsmittels erwünscht. Die Art der Zuführung des notwendigen Sauerstoffs zu dem Reaktionssystem ist nicht kritisch. Man braucht lediglich Luft oder Sauerstoff in das System einzuführen, bis sich das faserartige TiO2 bildet. Zur Erzielung höchster Ausbeuten an faserartigem Titandioxyd soll die Luft oder der Sauerstoff wasserfrei sein, da die Gegenwart von Feuchtigkeit zur Bildung von nicht faserartigem Titandioxyd durch Hydrolyse des Titansubhalogenids führt. Kleinere Feuchtigkeitsmengen sind jedoch statthaft.
  • Die Reaktionszeit ist nicht kritisch und kann verschiedenste Werte haben, was sich nach den umzuwandelnden Mengen an Titansubhalogenid richtet.
  • In den folgenden Beispielen ist das Arbeiten in Zeit- räumen von einigen Stunden bis zu mehreren Tagen erläutert.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich bequem durchführen, indem man die Masse aus Titansubhalogenid und Halogenid des oben definierten Metalls in einen geeigneten Behälter einführt und dann auf Reaktionstemperatur erhitzt. Wenn die gewünschte Temperatur erreicht ist, wird mit der Einführung des Oxydationsmittels begonnen; die Bildung von Titandioxydfasern beginnt in dem Bereich, in dem eine Berührung zwischen dem Oxydationsmittel und der das Titansubhalogenid enthaltenden Salzschmelze erfolgt. Am Ende der Reaktionszeit wird die Schmelze auf ungefähr Raumtemperatur gekühlt und mit Wasser behandelt, um das Reaktionsmedium zu lösen, wobei das faserartige Titandioxyd suspendiert zurückbleibt. Man kann andererseits auch die Metallhalogenidschmelze bei erhöhter Temperatur durch Dekantieren oder Filtrieren von den Titandioxydfasern trennen. Diese Arbeitsweise spart Wärmeenergie, da die Schmelze auf ungefähr der Reaktionstemperatur gehalten wird und direkt bei der Umwandlung weiterer Posten Titansubhalogenid eingesetzt werden kann. Zweckmäßig werden die so erhaltenen Titandioxydfasern mit Wasser gewaschen, um alle wasserlöslichen Schmelzenbestandteile zu entfernen, die an den Faseroberflächen haften könnten.
  • Die in der wäßrigen Suspension befindlichen Titandioxydfasern lassen sich von jeglichem, nebenbei gebildetem, nicht faserartigem Material durch Filtrieren, Klassieren, Aufschlämmen, Absetzenlassen, Dekantieren u. dgl. trennen.
  • Die folgenden Beispiele dienen dem weiteren Verständnis und der weiteren Erläuterung der Erfindung, ohne diese jedoch erschöpfend zu kennzeichnen.
  • Teile sind, wenn nicht anders angegeben, Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 Ein Reagensrohr aus geschmolzenem Quarz von ungefähr 26,7 cm Länge und 6,1 cm Außendurchmesser, das am offenen Ende eine übliche abgeschrägte Verbindungsstelle aufweist, wird mit trocknem Stickstoff gespült und mit einer vorher durch Schmelzen getrockneten Mischung von Alkalichloriden beschickt, die aus 208 g Kaliumchlorid und 134 g Natriumchlorid besteht. Man gibt ferner 75 g einer Festsubstanz ein, die aus Natriumchlorid und Titansubchlorid (durchschnittliche Zusammensetzung TiCl2,5) im Gewichtsverhältnis von 47 : 53 besteht. Das Quarzrohr wird mit einer dicht sitzenden Kappe verschlossen, die mit einem Einsatz für Thermoelemente und Anschlüssen für Gaszuleitung und -ableitung versehen ist.
  • Der Rohrinhalt wird durch Erhitzen des Rohrs zum Schmelzen gebracht und das Heizelement so eingestellt, daß eine Temperatur im Bereich von 715 bis 7400 C aufrechterhalten wird, bestimmt mittels eines Thermoelements in dem obengenannten Einsatz. Durch das Gaseinlaßrohr wird 454 Std. trockne Luft mit einer Geschwindigkeit von 30 cm3/Min. eingeführt und mit der Oberfläche der Schmelze in Berührung gebracht. Am Ende der Reaktionszeit wird das Gemisch abgekühlt und zur Entfernung löslicher Stoffe mit Wasser behandelt.
  • Man erhält auf diese Weise 16,7 g Titandioxyd, das in 2 1 Wasser gut verrührt und einige Sekunden teilweise absetzen gelassen wird, worauf man die oberen zwei Drittel der Aufschlämmung dekantiert.
  • Diese Arbeitsweise wird dreimal wiederholt, um die Titandioxydfasern von groben, nicht faserartigen Nebenprodukten zu trennen. Die dekantierte Suspension wird auf ein 200-Maschen-Sieb (Sieböffnung 0,074 mm) gegossen, das man dann etwa 10 Minuten unter der Wasseroberfläche in einem Behälter rüttelt.
  • Das Sieb hält kristalline Fasern von etwa 1 mm Länge zurück, während feinere Fasern das Sieb passieren.
  • Eine Untersuchung bei etwa 20facher Vergrößerung zeigt, daß ungefähr 4 Gewichtsprozent des isolierten Titandioxyds in Form von Fasern von ungefähr 0,5 bis 1 mm Länge und etwa 12 0/o in Form von Fasern von 0,2 bis 0,5 mm Länge vorliegen. Die Fasern beider Arten haben einen Durchmesser von etwa iMikron. Beispiel 2 Ein Reaktionsrohr aus Quarz mit einem Mittelabschnitt von ungefähr 38,1 cm Länge und 60 mm Durchmesser und Endabschnitten von etwa 20,3 cm Länge und 45 mm Durchmesser wird horizontal so angeordnet, daß sein Mittelabschnitt mittig in einem Ofen von etwa 45,7 cm Länge liegt. Man spült das Rohr mit trocknem Stickstoff und führt in den Mittelabschnitt ein Reaktionsgemisch ein, das aus 167 g Kaliumchlorid, 78 g Natriumchlorid (beide vorher durch Schmelzen getrocknet), 10 g Titanmetall (durch 6stündige Erhitzung im Vakuum auf 5000 C getrocknet) und 55 g der im Beispiel 1 beschriebenen Mischung aus Natriumchlorid und Titansubchlorid (TiCI2 5) besteht. Man hält das Reaktionsgemisch unter trocknem Stickstoff und erhitzt es auf eine Temperatur von etwa 7000 C. Dann wird durch das Rohr 88 Stunden ein Gemisch von trocknem Stickstoff (mit 5 bis 15 cm3/Min.) und trocknem Sauerstoff (mit 30 bis 60 cm3/Min.) geleitet. Die Abgase werden durch eine Schwefelsäureschicht genügender Tiefe geleitet, um in dem Reaktionsrohr einen Druck von ungefähr 1,26 at aufrechtzuerhalten. Nach der Reaktionszeit wird das erzeugteTitandioxyd von dem abgekühlten Reaktionsgemisch wie im Beispiel 1 abgetrennt.
  • Das Produkt besteht aus 29,5 g Titandioxyd, was 88°/o der theoretischen Ausbeute auf Grundlage der Titangesamtmenge entspricht, die als Titansubchlorid wie auch Titanmetall verfügbar ist. Etwa 120/0 des Produktes sind Fasern von 0,2 bis 0,5 mm Länge, und ungefähr 1 O/o wird von Fasern von 0,5 bis 1 mm Länge gebildet. Die Durchmesser beider Arten von Fasern liegen unter 5 Mikron. Auch einige gröbere Kristalle von bis zu 3 mm Länge sind zu beobachten.
  • Diese Fasern werden auf Grund ihres Röntgendiagramms als Titandioxyd des Rutiltyps identifiziert.
  • Beispiel 3 In einem Tiegel aus Aluminiumoxyd wird in einer inerten Atmosphäre ein Gemisch von Kaliumchlorid, Natriumchlorid, Natriumfluorid und Titansubchlorid hergestellt, das die Reaktionsteilnehmer im Verhältnis von KCl : Nach : NaF : Teil2,15 gleich 53 : 23,4: 13,6: 10,0 enthält. Der Tiegel wird bedeckt und in einen Muffelofen eingegeben, den man auf 7550 C hält. Sobald der Tiegelinhalt geschmolzen ist, wird der Deckel vom Tiegel entfernt und das Reaktionsgemisch 24 Stunden der Atmosphäre im Ofen bei 7550 C ausgesetzt. Es bilden sich Titandioxydfasern von 0,5 bis 2,5 mm Länge und 0,7 bis 8 Mikron Durchmesser. Die Länge der Fasern liegt zu ungefähr 10A°/o im Bereich von 2 bis 2,5 mm, zu 45 ovo im Bereich von 1 bis 2 mm und zu 45 ovo (Rest) im Bereich von 0,5 bis 1 mm.
  • Beispiele 4 bis 9 Diese Beispiele werden unter Verwendung einer ähnlichen Apparatur wie das Beispiel 2 durchgeführt. Die Einzelheiten des Reaktionsgemisches, die Temperatur, die Erhitzungszeit und die Sauerstoffzufuhr sind in der folgenden Tabelle genannt, die ferner die Menge des gebildeten Titandioxyds und den in Form von Fasern verschiedener Länge erhaltenen Anteil nennt.
    Herstellung von faserartigem Titandioxyd
    Fasern unterhalb
    Reaktionsteilnehmer Reaktionsbedingungen Gebildetes 5 Mikron Durchmesser,
    Gebildetes Gewichtsprozent, bezogen
    Beispiel Menge Temperatur Zeit I Sauerstoff TiO2 auf gebildetes Tier,
    Art i strom mit einer Länge von
    g SEC g -C Stunden 4 cmVMin. g j 1 bis 3 mm ! o,S bis 1 mm
    KCl j 202
    NaCl 134
    4 | ZrCl4 134 4 695 1 42,5 10 12,5 1,4 0,9*)
    TiCl2,s 29,5
    KCl 160
    NaCl 130
    5 zu LiCl 46 i 690 1 45,5 29 9,5 - 4
    29,5 29 5
    KC1 155
    6 | NaCl | 126 4 690 1 41 29 12 1,7 3
    BaCl2 40
    TiCl2-s t 29,5
    KCl I 202
    NaCl 134
    7 Si (gepulvert) t 2 690 66,5 29 12,8 , 10
    TiCl2 ;, l 29,5
    *) Es liegt etwas faserhaltiges Material von 5 mm Länge und 1 Mikron Durchmesser vor Herstellung von faserartigem Titandioxyd
    Fasern unterhalb
    Reaktionsteilnehmer Reaktionsbedingungen G b in 5 Mikron Durchmesser,
    Gebildetes Gewichtsprozent, bezogen
    Beispiel TjO2 auf gebildetes TiO2,
    Menge Temperatur Zeit Sauerstoff- mit einer Länge von
    Art o C | Stunden cmst3rjmm.. g g 1 bis 3 mm 1 0,5 bis 1 mm
    KC1 194
    NaCl 134
    8 t TNhicClCIls25 MnCl 2 700 65 1 14,5 9 - 10
    TiCl2,5 29,5
    9 f NaCl 108 810 18,5 25bis90 37 - 1
    TiCJ2,5 117
    Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird das Titansubhalogenid in der Salzschmelze gelöst, und vorzugsweise liegt das Subhalogenid in einer Menge vor, welche die Löslichkeitsgrenze in der Schmelze nicht überschreitet. Besonders wertvolle Systeme werden durch Reduktion von Titantetrahalogenid mit einem Metall, z. B. einem Alkalimetall, erhalten und enthalten Titansubhalogenid und Metallhalogenid in solchen Anteilen, daß das Verhältnis des Titans zum gesamten Halogen etwa 1: 4 beträgt.
  • Wenn gewünscht, kann die als Reaktionsmedium dienende Salzschmelze elementares Titan enthalten.
  • Ein solches elementares Titan kann durch Umsetzung mit Halogen, das als Nebenprodukt der faserbildenden Umsetzung auftritt, als Quelle für Titansubhalogenid dienen. In den Fällen, in denen die Subhalogenide durch die Umsetzung eines Titantetrahalogenids mit elementarem Titan gebildet werden, liegen wahrscheinlich in dem bei der Erfindung verwendeten Titansubhalogenidprodukt kleinere Mengen des letztgenannten vor.
  • Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhaltenen Titandioxydfasern haben einen Faserquerschnitt von weniger als 25, vorzugsweise weniger als 5 Mikron und ein Achsenverhältnis, d. h. Verhältnis der Längs- zur Querschnittsdimension, von mindestens 10 : 1. Fasern mit einem Achsenverhältnis über 100 :1 werden bevorzugt, und nach dem Verfahren gemäß der Erfindung können Produkte mit derart hohen Verhältnissen wie 500 : 1 oder mehr erhalten werden. Zum größten Teil liegt die Länge der Fasern im Bereich von 0,2 bis 0,5 mm oder mehr. Die atomare Anordnung dieser Fasern gehört überwiegend dem Rutiltyp an. Die Einzelfasern sind farblos, erscheinen aber im miteinander verfilzten Zustand weiß.
  • Aus wäßrigen Suspensionen der Fasern können durch Filtrieren, z. B. auf einem Fourdrinier-Sieb, Matten oder Filze gebildet werden. Matten mit dem größten Zusammenhang und der größten Flexibilität werden erhalten, indem man Suspensionen der feinsten Fasern mit den größten Verhältnissen der Axialdimensionen filtriert. Wenn man verdünnte Suspensionen, z. B. mit einem Feststoffgehalt von 10/o oder weniger, kräftig bewegt und dann steheniäßt, setzen sich jegliche großen Teile, welche den normalen, nicht faserartigen Habitus aufweisen, oder dicke Nadelformen oder Aggregate derselben rasch ab, während die Fasern in Suspension verbleiben und sich leicht dekantieren lassen. Wenn man die dekantierte Suspension erneut stehenläßt, unterliegt das faserartige Material einer Flockung und Ineinanderwirrung mit dem Ergebnis, daß das bevorzugte faserartige Produkt einer beschleunigten Absetzung unterliegt. Dieses Produkt kann leicht isoliert werden, indem man die suspendierende Phase, die nunmehr jegliche feinen, nicht faserartigen, nebenbei gebildeten Teilchen enthält, dekantiert.
  • Die Eigenschaften von Fasermatten, z. B. Steifigkeit, Dichte und Porosität, lassen sich beträchtlich variieren durch Wahl der relativen Mengen an groben und feinen Titandioxydteilchen, die während des Trennungsprozesses bei den Fasern belassen werden.
  • So kann man in der Auswirkung faserartiges Rutil als Bindemittel für andere Titandioxydformen verwenden. Man kann auch andere Füllstoffe und Streckmittel, wie Siliciumdioxyd, Kohlenstoff, Asbest u. dgl., einführen, um zusätzliche gewünschte Eigenschaften zu erhalten. Durch Wahl der Faserarten und der Bedingungen von Druck, Temperatur, Konzentration u. dgl., bei denen das suspendierende Medium von den Fasern getrennt wird, kann man die Schüttdichte und andere Eigenschaften der Fasermatten verändern. Das Wasser stellt zwar das geeignetste und wirtschaftlichste Suspendiermedium dar, aber man kann auch mit anderen Flüssigkeiten wie Alkoholen, Kohlenwasserstoffen und anderen organischen Verbindungen arbeiten. Wenn gewünscht, können die Eigenschaften dieser Suspensionen modifiziert werden, indem man Dispergiermittel und Bindemittel zusetzt, wie organische Harze, Natriumsilicat, kolloidales Aluminiumoxyd oder Siliciumdioxyd.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von faserartigem Titandioxyd, dadurch gekennzeichnet, daß man Sauerstoff auf geschmolzene Halogenide, vorzugsweise Chloride, von Alkali- oder Erdalkalimetallen oder des Zinks oder Cadmiums einwirken läßt, in welchen wenigstens ein Titansubhalogenid gelöst ist, wobei bei Verwendung von Titansubfluorid wenigstens ein Teil des geschmolzenen Halogenids Chlorid, Jodid oder Bromid ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelze Alkalifluorid enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnetj daß die Salzschmelze elementares Titan enthält.
DEP26796A 1960-03-23 1961-03-20 Verfahren zur Herstellung von faserartigem Titandioxyd Pending DE1148985B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US16975A US3012857A (en) 1960-03-23 1960-03-23 Preparation of fibrous titanium dioxide

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1148985B true DE1148985B (de) 1963-05-22

Family

ID=21780027

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP26796A Pending DE1148985B (de) 1960-03-23 1961-03-20 Verfahren zur Herstellung von faserartigem Titandioxyd

Country Status (3)

Country Link
US (1) US3012857A (de)
DE (1) DE1148985B (de)
GB (1) GB933407A (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3338677A (en) * 1967-08-29 Brookite fibers and their preparation
US3078149A (en) * 1962-02-01 1963-02-19 American Cyanamid Co Method of producing titanium monoxide or titanium carbide
US3241928A (en) * 1962-09-28 1966-03-22 Du Pont Preparation of fibrous titanium dioxide
US3244481A (en) * 1964-10-05 1966-04-05 Du Pont Process for preparing fibrous titanium dioxide and compositions useful in production therefor
US3650693A (en) * 1970-09-24 1972-03-21 Du Pont Preparation of fibrous titanium dioxide

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB535213A (en) * 1939-05-04 1941-04-02 Pittsburgh Plate Glass Co Preparation of titanium dioxide

Also Published As

Publication number Publication date
US3012857A (en) 1961-12-12
GB933407A (en) 1963-08-08

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3305057A1 (de) Verfahren zur herstellung von siliciumcarbid-whiskern
DE2046934B2 (de) Festes, wasserloesliches halogenhaltiges komplexes aluminiumphosphat
DE2935797A1 (de) Faserfoermiges feuerfestes isoliermaterial
DE1920942C3 (de) Verfahren zur Herstellung von kieselsäurearmen MuUitfasern
EP0747164B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Lötflussmittels
DE3415611A1 (de) Herstellung von metall-diboridpulvern
DE3347450C2 (de)
DE1148985B (de) Verfahren zur Herstellung von faserartigem Titandioxyd
DE3241440A1 (de) Verfahren zur herstellung von siliciumnitrid-pulver
DE1253244B (de) Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren fuer die stereospezifische Polymerisation von alpha-Olefinen
DE2854200C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Zirkonoxid aus technischem Calciumzirkonat
DE2910596A1 (de) Verfahren zur herstellung von titancarbonitrid
DE868495C (de) Glaszusammensetzung, vorzugsweise zur Herstellung von Glasfasern
US3030183A (en) Titanium dioxide fibers and their preparation
DE1051512B (de) Verfahren zur Herstellung von Titan
DE1533399A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Aluminiumvorlegierung
DE3623734A1 (de) Verfahren zur herstellung von mullit mit hoher reinheit
DE1417713A1 (de) Metallanaloge Zusammensetzung und ihre Herstellung
DE1188046B (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxyd und Kohlenstoff enthaltenden poroesen Koerpern
DE19854487B4 (de) Verfahren zur Herstellung von kubischem Bornitrid
DE1417713C (de) Verfahren zur Herstellung von feinteiligen Carbiden, Bonden und Sihciden
DE1282616B (de) Verfahren zur Herstellung teilweise reduzierter UEbergangsmetallbromide
DE2651072A1 (de) Verfahren zur herstellung von aluminiumchlorid durch kohlenstoff-chlorierung
DE657977C (de) Scheidung von Aluminiumoxyd aus Rohstoffen
DE660744C (de) Verfahren zur Herstellung eines Titandioxydpigments