DE1148852B - Futtermittel - Google Patents
FuttermittelInfo
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- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23K—FODDER
- A23K50/00—Feeding-stuffs specially adapted for particular animals
- A23K50/30—Feeding-stuffs specially adapted for particular animals for swines
-
- A—HUMAN NECESSITIES
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- A23K—FODDER
- A23K20/00—Accessory food factors for animal feeding-stuffs
- A23K20/10—Organic substances
- A23K20/195—Antibiotics
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
O6273IVa/53g
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 16. MAI 1963
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 16. MAI 1963
Die Erfindung betrifft ein wachstumsförderndes, bakteriostatische Antibiotica mit breiter Wirkung
enthaltendes Futtermittel.
Bekannt ist, daß in der Tiernahrung neben den üblichen Nährstoffen und Vitaminen ein ausreichender
Gehalt an Vitamin B12 zur Erzielung einer maximalen
Beschleunigung des Wachstums erforderlich ist. Später wurde ermittelt, daß eine stärkere Erhöhung
der Wachstumsgeschwindigkeit erzielt werden kann, wenn man einer solchen Vollnahrung kleine
Mengen bakteriostatischer Antibiotica zusetzt. Beispielsweise wird in der USA.-Patentschrift 2 723 198
beschrieben, daß eine Kombination von Bacitracin, einem Penicillinsalz und Vitamin B12 eine wachstumsfördernde
Wirkung besitzt.
Es wurde nun gefunden, daß die Kombination von Fungicidin oder Amphotericin mit den bakteriostatischen
Antibiotica zu einer unerwarteten Erhöhung der Wachstumsgeschwindigkeit über die mit bakteriostatischen
Antibiotica allein erzielte Wirkung hinaus führt.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein wachstumsförderndes,
ein bakteriostatisches Antibioticum mit breiter Wirkung enthaltendes Futtermittel, das
zusätzlich Fungicidin oder Amphotericin enthält.
Als bakteriostatische Antibiotica mit breiter Wirkung kommen dabei z. B. Penicillin, Streptomycin,
Neomycin, Bacitracin, Gramicidin, Tetracyclin, Oxytetracyclin und Chlortetracyclin in Frage.
Aus den unten aufgeführten Vergleichsversuchen geht hervor, daß ein Zusatz von Fungicidin zu einem
Futtermittel, das bereits Bacitracin, Tetracyclinhydrochlorid und Vitamin B12 enthält, eine weitere Steigerung
der Gewichtszunahme innerhalb eines bestimmten Zeitraumes bewirkt.
Herstellung und Eigenschaften der bakteriostatischen Antibiotica sind in der Literatur beschrieben
worden, ebenso Herstellungsverfahren für Fungicidin und Amphotericin, z.B. von Dutcher et al. (»The
Preparation and Properties of Crystalline Fungicidin {Nystatin]«) in Antibiotics Annual, 1953/1954, Medical
Encyclopedia, Inc. New York, 1953, S. 191, und Gold et al. (»Amphotericins A and B, Anti-Fungal
Antibiotics Produced by a Streptomycete) in Antibiotics Annual, 1955/1956, Medical Encyclopedia,
Inc. New York, 1956, S. 579.
Kombinationen von Fungicidin oder Amphotericin mit einem bakteriostatischen Antibioticum sind bereits
mit Erfolg in der Humanmedizin verwendet worden. Diese Kombinationen wurden in verschiedener Form
(z. B. als Tabletten und Kapseln) verabreicht, wobei das Fungicidin in einer Menge in der Größenordnung
von 250 000 Einheiten je Dosis vorlag.
Futtermittel
Anmelder:
Olin Mathieson Chemical Corporation,
New York, N. Y. (V. St. A.)
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. rer. nat. V. Vossius, Patentanwalt,
München 23, Eisenacher Str. 9
München 23, Eisenacher Str. 9
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 22. Juli 1957 (Nr. 673 116)
V. St. v. Amerika vom 22. Juli 1957 (Nr. 673 116)
J. Oliver Lampen, Asger F. Langlykke,
Highland Park,
und Harold Yacowitz, Bound Brook, N. J.,
und Harold Yacowitz, Bound Brook, N. J.,
(V. St. Α.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Obgleich die Antibiotica dem Tier auf verschiedenartige Weise verabreicht werden können, wird bevorzugt
ein Ergänzungsfutter hergestellt, das dem Tier entweder allein oder im Gemisch mit einem die üblichen
Nährstoffe und Vitamine enthaltenden Futter verabreicht wird. Die Antibiotica können dem Ergänzungsfutter
in einer Vielzahl von Formen, z. B. als Salze oder als Konzentrat oder Adsorbat, das aus
Gärungslösungen hergestellt worden ist, zugesetzt werden.
Die Menge an Antibioticum, die der Tiernahrung zugesetzt wird, kann verändert werden, ohne daß die
erfindungsgemäßen Vorteile in Frage gestellt würden.
Bei ständiger Verabreichung des erfindungsgemäßen Futtermittels wird im allgemeinen bei einer Konzentration
an Fungicidin oder Amphotericin in der Größenordnung von 1 bis 200 g (3 bis 600 Millionen
Einheiten) je 450 g Futterergänzung in Verbindung mit etwa 4 bis 40 g bakteriostatischem Antibioticum
je 450 g Futterergänzung (je nach der Wirksamkeit des verwendeten Antibioticums) das größtmögliche
Wachstum erzielt. Wenn das erfindungsgemäße Futtermittel in Abständen verabreicht wird, werden
Konzentrationen an Fungicidin oder Amphotericin in der Größenordnung von 25 bis 200 g (75 bis
600 Millionen Einheiten) je 450 g Futterzusatz ange-
309 580/134
wendet. Bevorzugt werden etwa 10 g (300 Millionen Einheiten) Fungicidin oder Amphotericin je 450 g
Futterergänzung verwendet.
Das erfindungsgemäße Futtermittel enthält das Fungicidin oder das Amphotericin daher Vorzugsweise
in Mengen zwischen 3 Millionen und 6 Milliarden, insbesondere von etwa 30 Millionen Einheiten
je Tonne Futtermittel.
Außer den bakteriostatischen Antibiotica und dem Fungicidin oder Amphotericin können dem Futtermittel
auch noch bestimmte andere Stoffe zugesetzt werden, die einen Nährwert besitzen, der Kuchenbildung
entgegenwirken oder lediglich als Füllstoffe zur Erleichterung der Verabreichung der Futterergänzung
an die Tiere oder der Vermischung der Futterergänzung mit dem normalen Futter dienen.
Sojamehlnebenprodukte können als pflanzliche Proteinergänzung verwendet werden. Als Mittel zur
Verhinderung der Kuchenbildung können synthetische Calciumsilikat- oder Calciumstearatverbindungen ao
dienen. Muschelschalen oder Kalkstein können als Füllmittel oder Träger und außerdem als Calciumzusatz
verwendet werden.
Wie bereits angegeben, kann die Futterergänzung direkt an die Tiere oder in Verbindung mit dem die
üblichen Nährstoffe und Vitamine enthaltenden Futter verabreicht werden. Wenn die Ergänzung zusammen
mit dem Futter gegeben wird, können 0,5 bis 5 kg Futterergänzung je Tonne Futter zugesetzt werden,
je nach der zu fütternden Tierart.
Der hier verwendete Ausdruck »Antibiotica mit breiter bakteriostatischer Wirkung« bedeutet das
Vorliegen von zwei oder mehreren Antibioticis mit begrenzter Wirkungsbreite, die zusammen die gewünschte
breite Wirkung ergeben.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Beispiel 1
226,8 g als Ganzes getrocknete Streptomycin-Fermentationsfiüssigkeit,
entsprechend 18 g Streptomycinsulfat,
22,6 g Procain-Penicillin (907 Einheiten je Milligramm),
9,072 g Fungicidin (3340 Einheiten je Milli-
gramm),
195,04 g Sojamehlnebenprodukt als pflanzliche Proteinergänzung,
453,512 g.
188,69 g als Ganzes getrocknete Streptomycin-Fermentationsflüssigkeit,
entsprechend 14,9 g Streptomycinsulfat,
4.98 g Procain-PenicilHn (907 Einheiten je Milli
gramm),
1.99 g Fungicidin (3340 Einheiten je Milli
gramm),
257,91 g Sojamehlnebenprodukt als pflanzliche Proteinergänzung,
Ersatz des Sojamehlnebenproduktes von Beispiel 2 durch 257,91 g Austernschalen.
Ersatz des Sojamehlnebenproduktes von Beispiel 2 durch 235,23 g Muschelschalen plus 22,68 g Calciumsilikat.
Mit den erfindungsgemäßen Antibioticakombinationen ergänztes Tierfutter ist insbesondere zur Aufzucht
von Geflügel geeignet. Die Anwendung eines solchen ergänzten Futters erhöht die Geschwindigkeit,
mit der Geflügel, wie Hühner, Puten und Enten, das Handelsgewicht erreicht, wie sich aus dem folgenden
Versuch ergibt:
Fünfundachtzig White-Plymouth-Rock-Eintagsküken wurden gekennzeichnet, unter eine thermostatisch
beheizte Kükenbrutglocke gesetzt und 2 Wochen mit einer Grundnahrung gefüttert. Nach Ablauf dieser
Zeit wurden die Küken gewogen und in acht gleiche Gruppen aufgeteilt, von denen jede die
gleiche Anzahl Hähnchen und Hühnchen enthielt. Die Küken erhielten dann die in der folgenden Tabelle
angegebene Nahrung (und Ergänzungsnahrung). Futter und Wasser wurden während des ganzen Versuchs
in reichlicher Menge gegeben. Nach 3 Wochen zeigten die Küken die in der folgenden Tabelle angegebenen
Gewichtszunahmen.
Anzahl | Anfängliches | Gewichtszunahme | |
der Küken |
Gewicht | nach 3 Wochen | |
Futter | in Gramm | in Gramm | |
12 | (2 Wochen alt) | (5 Wochen alt) | |
1. | 11 | 153 | 420 |
2. | 9 | 143 | 422 |
3. | 9 | 158 | 426 |
4. | 155 | 477 | |
453,57 g.
Statt des Sojamehlnebenproduktes von Beispiel 2 werden 235,23 g dieser Ergänzung und 22,68 g CaI-ciumstearat
verwendet.
Die Futterarten waren:
1. Grundnahrung
Dextrose 60,85%
Gereinigtes Sojaprotein 26,00 %>
Cellulose 3,00%
Salze* 5,00%
Hydriertes Pflanzenöl 3,00%
Vitamingemisch (inSaccharose) ** 1,00%
D,L-Methionin 0,70%
Glycin 0,30%
Cholinchlorid 0,30%
Enthält zusätzlich 50 mg a-Tocopherol und 0,15 mg
(15 meg) Vitamin B12 je Kilogramm Futter.
* Ca3(POi)2 20,70g/kgFutter
K2HPO4 10,30 g/kg Futter
CaCO3 6,50 g/kg Futter
MgCO3 2,00 g/kgFutter
NaCl 5,00 g/kgFutter
Fe(m)-citrat 1,30 g/kg Futter
MnSO4-H2O 3,57 g/kg Futter
ZnCO3 0,10 g/kg Futter
CuSO4-5 H2O 0,05 g/kg Futter
KJ 0,05 g/kg Futter
CoCl2-OH2O 0,02 g/kg Futter
** Biotin
Vitamin K
Folsäure
Pyridoxinhydrochlorid
0,15 mg/kg Futter 0,40 mg/kg Futter 0,80 mg/kg Futter 4,50 mg/kg Futter
Zusatz (je 450 g Futter)
Riboflavin 10,00 mg/kg Futter
Thiaminnitrat 20,00 mg/kg Futter
Calciumpantothenat 20,00 mg/kg Futter
Nicotinsäureamid 30,00 mg/kg Futter
Inosit 250,00 mg/kg Futter
Vitamin A 5000 USP-Einheiten
Vitamin D3 800 USP-Einheiten
2. Grundnahrung + 100 g Fungicidin (3550 Einheiten je Milligramm) je Tonne Futter.
3. Grundnahrung + technisches Neomycinsulfat
(427 Mikrogramm je Milligramm), entsprechend einer Aktivität von 85 g der freien Base je Tonne
Nahrung, Tetracyclinhydrochlorid (925 Mikrogramm je Milligramm), entsprechend einer Aktivität
von 195 g der freien Base je Tonne Nahrung, Bacitracinmethylendisalicylat (160 g Bacitracin
je 450 g), entsprechend einer Aktivität von 70 g Bacitracin je Tonne Nahrung.
4. Verfahren 3+ 10Og Fungicidin (3550 Einheiten
je Milligramm) je Tonne Nahrung.
Wenn die erfmdungsgemäßen Ergänzungsfuttermittel Schweinefutter zugesetzt wurden, wurde die tägliche
Gewichtszunahme der Tiere wie folgt erhöht:
1. Vergleichsversuch (keine Antibiotica)
2. 5,4 mg Chlortetracyclin
3. Zusatz 2 + 2,7 mg Fungicidin ..
4. 2,7 mg Fungicidin
Auslauf auf
schmutzigem
Ffeiland
Tägliche Gewichtszunahme
449 g
566 g
612 g
566 g
566 g
612 g
566 g
Die Ferkel wurden bei einem Gewicht von ungefähr 4,50 kg entwöhnt und sofort den Versuchsbedingungen
unterworfen. Bis zu einem Gewicht von 22,7 kg wurden die Ferkel in trockenen Betonställen
gehalten und dann auf alte schmutzige trockene Frei-
ao landstücke gesetzt. Sie wurden mit Breifutter gefüttert. Insgesamt wurden achtundvierzig Schweine
(zwei Parallelversuche, vier Futterzusatzarten, sechs Schweine je Zusatzversuch) innerhalb von 50 Tagen
der Prüfung unterworfen.
Eine weitere Untersuchung mit Schweinen (Läuferschweinen) zwecks Vergleichs der mit und ohne Zusatz
von Fungicidin zu Futtermitteln, die Antibiotica mit breitgestreuter Wirkung enthielten, erzielten Ergebnisse
ergab folgendes:
Zusatz von Fungicidin zur Nahrung von auf schmutzigem Trockenfreiland gefütterten Läuferschweinen
Versuchstage | 0 | 14 | 29 | ' 55 | 0 | 14 | 15 | 26 | 62 | |
Anzahl der Tage einer Versuchsreihe | (0. bis 14. Tag) | (14. bis 29. Tag) | (29. bis 55. Tag) | |||||||
7 | ||||||||||
(55. bis 62. Tag) | ||||||||||
Vergleichsversuch | ||||||||||
(37,5 mg Chlortetracyclin, 12, 5 mg | 40,2 | 46,2 | 56,8 | 81,2 | ||||||
Penicillin je 450 g Futter) | ||||||||||
Durchschnittliches Gewicht | 429 | 706 | 938 | 88,2 | ||||||
ie Schwein (ks) | ||||||||||
Tägliche Gewichtszunahme je Ver- | 571 | 744 | 1006 | |||||||
suchsoeriode (ε) | 351 | 353 | ||||||||
Durchschnittliche tägliche Ge | 775 | |||||||||
wichtszunahme (g) | 359 | |||||||||
Kumulative Futterausnutzung * .. | ||||||||||
Fungicidin | ||||||||||
(3 mg + 37,5 mg Chlortetra | ||||||||||
cyclin + 12,5 mg Penicillin je 450 g | 40,3 | 47,7 | 60,4 | 85,5 | ||||||
Futter) | ||||||||||
Durchschnittsgewicht je Schwein | 529 | 846 | 966 | 93,3 | ||||||
(kg) | ||||||||||
Tägliche Gewichtszunahme je Ver | 694 | 825 | 1114 | |||||||
suchsperiode (g) | 319 | 344 | ||||||||
Durchschnittliche tägliche Ge | 100 kg Gewichtszunahme. | 856 | ||||||||
wichtszunahme (g) | 347 | |||||||||
Kumulative Futterausnutzung * .. | ||||||||||
* Futterausnutzung = Kilogramm Futter je |
Die erfindungsgemäßen Futtermittel sind im Hinblick auf § 1, Absatz 2, Ziffer 1 PatG. in Verbindung
mit § 4 b, Absatz 1 des Gesetzes zur Änderung und Ergänzung des Lebensmittelgesetzes vom 21. Dezember
1958 unbedenklich, weil festgestellt wurde, daß ein Fungicidin und ein antibakteriell wirkendes Anti-
Claims (2)
1. Wachstumsförderndes, bakteriostatische
Antibiotica mit breiter Wirkung enthaltendes Futtermittel, dadurch gekennzeichnet, daß es zusatz- 1^ Betracht gezogene Druckschriften:
lieh Fungicidin oder Amphotericin enthält. USA.-Patentschrift Nr.
lieh Fungicidin oder Amphotericin enthält. USA.-Patentschrift Nr.
2 723 198.
© 309 580/134 5.63
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Family Applications (1)
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