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Puderabgabe-Behälter zur Rauhlederpflege Zusatz zum Patent
1138 898 Gegenstand des Patents 1138 898 ist ein Puderabgabe-Behälter
zur Rauhlederpflege mit durch eine Kappe abdeckbarem, eine Durchtrittsöffnung für
den Puder aufweisendem Verreiberkörper und mit einer zwischen dem Pudervorratsraum
und dem Verreiberkörper angeordneten Dosiereinrichtung, die mit einer Ausgabeöffnung
zusammenwirkt, wobei die Dosiereinrichtung durch einen mit einer Aussparung versehenen,
sich quer über die Austrittsbohrung erstreckenden Flach- oder Rundschieber zur Förderung
einer bestimmten Pudermenge vom Auslaß des Pudervorratsraums zum Einlaß des Verreiberkörpers
gebildet wird.
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Bei dem Pflegegerät nach dem Hauptpatent wird die Abgabe der erforderlichen
Pudermenge durch die Anzahl der Betätigungen des Schiebers, beispielsweise durch
entsprechend häufiges Hineindrücken des Schiebers mit dem Finger, bestimmt. Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Gegenstand des Hauptpatents weiter auszubilden,
um den Umgang mit dem Puderabgabe-Behälter bei der Pflege von Rauhlederschuhen oder
anderen Gegenständen aus Rauhleder noch weiter zu vereinfachen.
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Die Lösung der Aufgabe geschieht nach der Erfindung dadurch, daß der
die Dosiereinrichtung zum Pudervorratsraum hin führende Teil des Puderbehältergehäuses
mit einer Durchbrechung versehen ist, die sich über sämtliche möglichen Stellungen
der Aussparung des Schiebers erstreckt. Auf diese Weise kann die zu fördernde Pudermenge
auch durch die Dauer der Betätigung des Schiebers von der betreffenden Person bestimmt
werden.
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Es ist zwar bereits ein Pflegegerät für flüssige Pflegemittel bekannt,
bei dem sich in einem einheitlichen Gehäuse ebenfalls ein Pflegemittelbehälter,
ein Drehschieber und eine Verreibvorrichtung befinden. Dabei weist der Drehschieber
zum Verreiber hin eine konkave Ausnehmung auf, die in allen Stellungen des Drehschiebers
mit einer Öffnung im Boden der Verreibvorrichtung in Verbindung steht. Damit wird
aber lediglich ein völliges Ausfließen der einmal in die konkave Ausnehmung gelangten
Pflegemittelmenge in den Verreiber hinein erreicht, nicht dagegen die Möglichkeit,
das Pflegemittel in allen Schieberstellungen aus dem Vorratsbehälter in die Verreibvorrichtung
gelangen zu lassen. Der Zwischenboden zwischen Vorratsraum und Schieber besitzt
nämlich bei dem bekannten Gerät nur an einer einzigen Stelle einen Durchlaß, so
daß die Paste auch nur bei einer einzigen Schieberstellung gefördert werden kann.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß das der
Führung des Schiebers dienende Bauteil außerhalb sämtlicher möglichen Stellungen
der Bohrung des Schiebers angeordnet ist. Nach einer weiteren Ausführungsform der
Erfindung kann der um 90° um seine Achse drehbare Schieber mit einer halbkreisförmigen
Aussparung versehen sein.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand von Ausführungsbeispielen
wiedergegeben, und zwar zeigt Abb. 1 einen Puderabgabe-Behälter, dessen Flachschieber
durch Hineindrücken zu betätigen ist, in einem axialen Schnitt, Abb. 2 einen Querschnitt
nach Linie 11-II der Abb. 1, Abb. 3 einen Puderabgabe-Behälter mit schwenkbarem
Flachschieber in einem axialen Schnitt, Abb. 4 einen Querschnitt nach Linie IV-IV
der Abb. 3, Abb. 5 einen Puderabgabe-Behälter mit ringförmigem Flachschieber in
einem durch die Achse der Austrittsbohrung geführten Querschnitt, Abb. 6 einen Schnitt
nach Linie VI-VI der Abb. 5, Abb. 7 einen Puderabgabe-Behälter mit Rundschieber
in einem durch die Achse der Austrittsbohrung und des Rundschiebers geführten Schnitt,
Abb. 8 einen Schnitt nach Linie VIII-VIII der Abb. 7, Abb. 9 einen Schnitt nach
Linie IX-IX der Abb. 7, Abb. 10 einen domartig geformten Puderabgabe-Behälter mit
Flachschieber in einem axialen Schnitt,
Abb. 11 einen Querschnitt
nach Linie XI-XI der Abb. 10.
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Bei den Ausführungsbeispielen nach Abb. 1 bis 4 ist ein unten offener
Pudervorratsbehälter 1 auf den kragenartigen Rand 2 eines Behälterbodens 3 aufgesteckt.
Zwischen nach unten abstehenden Rippen 4 ist ein Flachschieber 5 geführt, der mit
einem Ende 5' seitlich aus dem Gerät herausragt. Die Schräge 5" an den beiden Schieberflanken
dient als Anschlag gegen die entsprechend eingezogenen Teile der Führungsrippen
4, wenn der Schieber durch eine in Kerben 6 eines unteren Ansatzes 7 des Behälterbodens
3 eingesetzte Blattfeder 8 zurückgedrückt wird. Eine Bohrung 9 im Schieber 5 steht
mit dem Innern des Behälters 1 dadurch in dauernder Verbindung, daß sich eine Durchbrechung
10 des Behälterbodens 3 über sämtliche möglichen Stellungen der Bohrung 9 erstreckt.
Unterhalb des Schiebers 5 befindet sich eine Scheibe 11, die unten einen Verreiberkörper
12 trägt. Scheibe 11 und Verreiberkörper 12 sind axial durchbohrt. Außen über den
Rand 7 des Bodens 3 ist eine Abdeckkappe 13 gesteckt, die in eine entsprechende
Nut 14 am Handhabungsende 5' des Schiebers 5 eingreift und diesen festhält.. Ist
die Kappe 13 abgenommen, so wird bei einem Druck auf das Ende 5' des Schiebers 5
die in seiner Bohrung 9 befindliche Pudermenge über die axialen Bohrungen der Scheibe
11 und des Verreiberkörpers 12 gefördert, von wo aus diese Menge selbst und während
der Dauer des Hineingedrückthaltens des Schiebers 5 weiterer Puder in einer Menge
herausfällt, die von der Person wunschgemäß bestimmt werden kann. Währenddessen
wird der Verreiberkörper auf dem Leder hin- und herbewegt.
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Gemäß Abb. 3 und 4 ist ein flügelartig geformter Schwenkschieber 15
mit einem Zapfen 16 in einem Auge 17 des Behälterbodens 18 schwenkbar gelagert.
Das Schieberende 15' bewegt sich in Schlitz 19 des Bodenansatzes 20. Seitlich versetzt
weist der Schwenkschieber 15 eine Bohrung 21 auf, die bei allen möglichen Stellungen
des Schiebers 15 unter einem sektorförmigen Fenster 23 des Bodens 18 liegt. Wird
die Abdeckkappe 13, die mit ihrem Rand in eine Blockierungsnut 24 am Schieber 15
eingreift, abgenommen und das Ende 15' entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt, so
wird die in der Schieberbohrung 21 befindliche Pudermenge über die miteinander fluchtenden
Bohrungen der Scheibe 11 und des Verreibers 12 gefördert, von wo aus sie und entsprechend
der Dauer der Schieberbetätigung weitere Pudermengen aus dem Behälter 1 auf das
Rauhleder fallen.
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Bei dem Gerät nach Abb. 5 und 6 gleitet an der Innenwand eines mit
einer Deckplatte 25 verschlossenen, trommelförmigen Behälters 26 ein Ringschieber
27, dessen Betätigungshandhabe 28 durch einen Schlitz 29 herausragt. Eine Feder
30 zwischen zwei Zapfen 31 und 32 hält den Schieber 27 in seiner Ausgangsstellung.
Ein Zapfen 33 an der den Verreiben abdeckenden Kappe 35 erstreckt sich durch die
Mittelbohrung des Verreibers und eine damit fluchtende Bohrung 36 an dem als Fassung
37 für den Verreiberkörper ausgebildeten Umfang des Behälters 26 bis in eine Blindbohrung
38 des Ringschiebers 27 und blockiert diesen damit gegen unerwünschte Betätigung.
Eine Rippe 39 an der Stirnwand des Behälters legt sich gegen den Innenumfang des
Ringschiebers 27 und dient als Führung für den Schieber 27. Die Rippe 39 ist außerhalb
sämtlicher möglichen Stellungen einer Bohrung 40 des Schiebers 27 angeordnet. Die
Wirkungsweise entspricht den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen.
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Bei dem Gerät nach Abb. 7 bis 9 ist ein Puderbehälter 41 unten durch
ein Lagergehäuse 42 für einen Rundschieber 43 abgeschlossen. Der Schieber hat in
seiner Mitte eine Umfangsausnehmung in Form eines Halbkreissektors. Darüber befindet
sich ein Auslauftrichter 45 und darunter eine Bohrung 46, die mit der Mittelbohrung
im Verreiberkörper 47 fluchtet. Durch eine sich in einer Nut 48 und in einer Bohrung
49 abstützende Feder 50 wird der Schieber 43 in seiner dargestellten Ausgangslage
so gehalten, daß seine Ausnehmung 44 mit dem Puderbehälter in Verbindung steht.
An dem der Feder 50 entgegengesetzten Ende des Schiebers ragt ein. Hebelarm 51 in
einen Hohlraum 52 des Gehäuses 42 hinein, und der Hebelarm 51 kann bei Druck auf
einen Betätigungsstift 53 um 90° nach unten schwenken, so daß sich auch der Schieber43
um 90° dreht, wodurch der Puder aus dem Puderbehälter 41 durch die Bohrung 46 und
die Mittelbohrung des Verreiberkörpers 47 zum Herausfallen gebracht wird. Der Verreiberkörper
47 wird durch eine Kappe 54 abgedeckt. Der Schieber 43 könnte auch durch einen an
der Seite des Behälters 41 herausragenden Betätigungsstift, der teilweise als Zahnstange
ausgebildet ist und mit einer Umfangsverzahnung an dem entsprechenden Ende des Schiebers
43 kämmt, betätigt werden.
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Gemäß Abb. 10 und 11 sitzt ein Pudervorratsbehälter 55 auf einem Rand
56 eines Bodenabschnitts 57, der sich an einer Bodenplatte 58 befindet. Zwischen
den Teilen 57 und 58 ist ein Flachschieber 59 geführt, der durch Fingerdruck auf
sein Betätigungsende 59' gegen den Druck einer Feder 60, nach Abnehmen der
Behälterkappe 61, betätigt werden kann. Dabei gelangt die Schieberbohrung 62 über
die Bohrungen des Teiles 58 und des Verreiberkörpers 63, wodurch mittels der Durchbrechung
64 im Behälterbodenabschnitt 57 der Weg für den Puder freigegeben ist. Der Rand
der Kappe 63 kann auch hier hinter einen Teil 65 des Schiebers 59 arretierend eingreifen.