DE1148331B

DE1148331B - Kondensatorgehaeuse mit elastischem Druckausgleich und Abreisssicherung

Info

Publication number: DE1148331B
Application number: DES52255A
Authority: DE
Inventors: Alfred Grunert; Werner Glass
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1957-02-08
Filing date: 1957-02-08
Publication date: 1963-05-09

Description

Kondensatorgehäuse mit elastischem Druckausgleich und Abreißsicherung Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für elektrische Kondensatoren, das mit einem Stoff großer Temperaturausdehnung, insbesondere Öl, gefüllt ist und in dem der den Kondensator aufnehmende einseitig durch einen elastisch beweglichen Teil abgeschlossen ist und bei Ausdehnung des Stoffes großer Temperaturausdehnung durch den elastisch beweglichen Teil ein Stromkreis betätigt wird.
Es ist bekannt, derartige Gehäuse durch Membranen abzuschließen, damit sie den Temperaturausdehnungen ihrer Füllung folgen können. Derartige Membranen altern und brechen dann sehr leicht.
Es ist ferner bereits ein Kondensatorgehäuse bekannt, an dessen Stirnseiten in die Gehäusewand ein elastisch nachgiebiger Teil in der Art eines Faltenbalges eingefügt ist, der bei unzulässigen Drucksteigerungen im Inneren des Gehäuses eine Anzeige- oder Schutzvorrichtung betätigt. Ein beträchtlicher Nachteil dieser Anordnung besteht darin, daß der dichte Abschluß des Gehäuses und die elastische Abstützung des Gehäusedeckels durch ein und dasselbe Konstruktionselement, nämlich den elastischen Faltenbalg, gebildet wird. Derartige Faltenbalge zeigen nämlich sehr rasch Ermüdungserscheinungen, wobei Risse und Undichtigkeiten entstehen.
Es ist ferner auch schon bekannt, das ölgefüllte Gehäuse eines Kondensators durch einen frei beweglichen Kolben abzuschließen, der durch den äußeren Luftdruck abgestützt wird. Diese Anordnung benötigt einen sehr großen Kolbenhub, da bei Erwärmung dem Öl jeweils ein derart großer Raum zur Verfügung gestellt werden muß, daß es sich so weit ausdehnen kann, bis der Innendruck im Gehäuse gleich dem Luftdruck ist.
Um die geschilderten Nachteile der bekannten Anordnungen zu vermeiden, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der den Kondensator aufnehmende Innenraum durch einen Kolben abgeschlossen ist, der durch einen in einer Nut in der Kolbenmantelfläche angeordneten Gummiring gegenüber der Gehäusewand abgedichtet ist, daß dieser Kolben durch eine federnde Wendel abgestützt ist, die zwischen Kolben und Gehäusewandung angeordnet ist, und daß der Kolben mit einer Abreißsicherung verbunden ist, über die eine Stromzuführung zum Kondensator geführt ist.
Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der Figur, in der ein erfindungsgemäßes Gehäuse mit eingebautem Kondensator (teilweise im Schnitt) dargestellt ist.
In dem Gehäuse 1 mit dem Kondensatorkörper 2, der von Öl umgeben ist, ist der erfindungsgemäße Kolben 3 angeordnet. Dieser Kolben 3 grenzt den Raum, in dem sich der Stoff großer Temperaturausdehnung befindet, ab. Er ist gegenüber dem Gehäuse 1 durch eine federnde Wendel 4 abgestützt.
Längs der Wandung des Gehäuses weist der Kolben 3 eine Nut 5 auf, in der sich ein Gummiring 6 befindet, der als Abdichtung des Kolbens 3 gegenüber dem Gehäuse 1 dient. In dem Boden 7 des Gehäuses sind Öffnungen 8 und 9 vorgesehen, die ein Austreten der Luft bei Expansion der Kondensatorfüllung ermöglichen.
Die Zuleitung 10 zu einem Belag des Kondensators ist an dem Kolben 3 festgenietet (Nietstelle 11) und dort ist überdies das Ende einer Abreißsicherung mit dem Sicherungsdraht 12 gehaltert. Von der Abreißsicherung 12 führt dann die Stromzuführung 13 zu einem angenieteten Anschlußstück 14 (Nietstelle 15 an der Dichtungskappe 16). Der Kondensatorkörper 2 ist in an sich bekannter Weise mit Stirnkontaktschichten 17 und 18 versehen und von Isolierteilen 19, 20, 21, 22 umgeben.
Füllt man den Raum 2 des Gehäuses beispielsweise ganz mit einem flüssigen Imprägniermittel, so ist durch den erfindungsgemäßen Kolben gewährleistet, daß der Kondensatorkörper 2 bei jeder Temperatur ganz von Flüssigkeit umgeben ist.
Die Abreißsicherung 12 stützt sich über das Widerlager 24 und den Anschlag 23 an der Platte 25 ab und entlastet damit die Stromzuführung 13, die zur Abreißsicherung 12 führt, vom Zug. Auf dem Kolben 3 befindet sich ein Bügel 26, der erst dann den Begrenzungsanschlag 27 berührt, wenn sich die Kondensatorfüllung über ein vorgebbares Maß ausgedehnt hat. Erst dann spricht die Abreißsicherung 12 an.

Claims

PATENTANSPRUCH: Gehäuse für einen elektrischen Kondensator, das mit einem Stoff großer Temperaturausdehnung gefüllt ist und in dem der den Kondensator aufnehmende Innenraum einseitig durch einen elastisch beweglichen Teil abgeschlossen ist und bei Ausdehnung des Stoffes großer Temperaturausdehnung durch den elastisch beweglichen Teil ein Stromkreis betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der den Kondensator aufnehmende Innenraum durch einen Kolben abgeschlossen ist, der durch einen in einer Nut in der Kolbenmantelfläche angeordneten Gummiring gegenüber der Gehäusewand abgedichtet ist, daß dieser Kolben durch eine federnde Wendel abgestützt ist, die zwischen Kolben und Gehäusewandung angeordnet ist, und daß der Kolben mit einer Abreißsicherung verbunden ist, über die eine Stromzuführung zum Kondensator geführt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 655 157, 667 229; deutsche Auslegeschrift Nr.1001770; französische Patentschriften Nr. 778176, 1105 746.