DE1148038B - Verfahren zur Vaccine-Herstellung - Google Patents

Verfahren zur Vaccine-Herstellung

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DE1148038B
DE1148038B DEG32603A DEG0032603A DE1148038B DE 1148038 B DE1148038 B DE 1148038B DE G32603 A DEG32603 A DE G32603A DE G0032603 A DEG0032603 A DE G0032603A DE 1148038 B DE1148038 B DE 1148038B
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DE
Germany
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medium
freeze
hours
culture
organisms
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Application number
DEG32603A
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English (en)
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Peter William Muggleton
James Alfred Richard Dudley
Valerie Const Gonzalez-Bellido
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Glaxo Laboratories Ltd
Original Assignee
Glaxo Laboratories Ltd
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K39/00Medicinal preparations containing antigens or antibodies
    • A61K39/02Bacterial antigens
    • A61K39/04Mycobacterium, e.g. Mycobacterium tuberculosis

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Description

  • Verfahren zurVaccine-Herstellung Die Erfindung betrifft Verbesserungen bezüglich der Herstellung von B. C. G.-Vaccine.
  • B. C. G.-Vaccine wird nunmehr in verschiedenen Ländern im steigenden Maße zur Immunisierung gegenüber Tuberkulose verwendet und besteht aus einer lebensfähigen Kultur eines abgeschwächten Ochsen-Tuberkel-Bazillus, der als » Bazillus von Calmette und Guerin « bezeichnet wird, woher sich die Abkürzung B. C. G. ableitet.
  • Ein Hauptproblem bezüglich B. C. G.-Vaccine beruht darauf, daß sichergestellt ist, daß die Vaccine eine ausreichende Anzahl lebensfähiger Organismen zur Zeit der Inokulierung enthält. Ein Verfahren, das sich von besonderem Wert für die Lagerung von B. C. G.-Vaccine zeigte, besteht in der Gefriertrocknung der Vaccine, welche dann gewöhnlich in Ampullen gelagert wird. Zum Schutz der Organismen wurde vorgeschlagen, die Gefriertrocknung in Gegenwart einer Vielzahl von Schutzmedien durchzuführen, da sich von diesen Medien gezeigt hatte, daß sie das Ausmaß des Überlebens der Organismen während der Gefriertrocknung steigern. Jedoch war es im allgemeinen nicht möglich, gefriergetrocknete B. C. G.-Vaccine für irgendeinen längeren Zeitraum bei Raumtemperaturen zu lagern, insbesondere in den wärmeren Ländern, und im allgemeinen wird die Vaccine am besten bei Kühlsehranktemperaturen gelagert. Die niedrige Stabilität der gefriergetrockneten B. C. G.-Vaccine gibt Anlaß zu beträchtlichen praktischen Schwierigkeiten beim Gebrauch. Deshalb besteht das Ziel der Erfindung in der Herstellung einer gefriergetrockneten B. C. G.-Vaccine mit verbesserter Lagerfähigkeit.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Art des Mediums, in welchem der Bazillus kultiviert wird, von beträchtlicher Bedeutung für die Herstellung von gefriergetrockneter B. C. G.-Vaccine mit verbesserter Stabilität bei der Lagerung ist. So wurde, nachdem bisher mehr Aufmerksamkeit auf die Art des Schutzmediums, in welchem die Vaccine gefriergetrocknet wird, gelegt worden war, nun gefunden, daß die Instabilität teilweise auf Substanzen zurückzuführen ist, die in dem Kulturmedium, in welchem die Organismen wachsen, vorhanden sind und in das gefriergetrocknete Produkt mitübernommen werden. Insbesondere wurde gefunden, dal3 zur Herstellung einer gefriergetrockneten B. C. G.-Vaccine von verbesserter Lebensfähigkeit nach Lagerung das angewandte Kulturmedium ein solches sein soll, daß es weder aldehydische Substanzen noch Substanzen enthält, welche während des Kulturverfahrens in Aldehyde übergeführt werden, und daß es daneben keine andere Verbindung enthält, welche in eine Substanz übergeführt wird, bei der sich eine Inaktivierung des Organismus ergibt.
  • Bei der technischen Herstellung von B. C. G.-Vaccine wurden gutes Wachstum und demzufolge hohe Ausbeuten als wesentlich angesehen, und die angewandten Medien enthielten eine übermäßige Menge von Kohlenstoff und Energiequellen, wobei Glyzerin und/oder Glukose im allgemeinen zu diesem Zweck verwendet wurden. Glukose ist natürlich ein Aldehyd, und es wurde gefunden, daß Glyzerin anscheinend in ein Aldehyd übergeführt wird, so daß, obwohl ein kräftiges Wachstum von B. C. G. in Medien, die diese Substanzen enthalten, stattfinden kann, die anschließende Lebensfähigkeit der Organismen nach der Gefriertrocknung verschlechtert ist.
  • Bei der Submerskultur vom B. C. G. ist es gebräuchlich, daß das Kulturmedium ein nichtionisches Benetzungsmittel enthält. Auch hier wurde gefunden, daß es wünschenswert ist, ein Benetzungsmittel zu wählen, welches, obwohl es selbst das Wachstum des Organismus nicht behindert, nicht in eine Substanz übergeführt wird, welche wachstumshemmend oder toxisch für den Organismus ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von gefriergetrockneter B. C. G.-Vaccine, bei welchem B. C. G.-Organismen in einem dafür geeigneten Nährmedium kultiviert und anschließend gefriergetrocknet werden, ist dadurch gekennzeichnet, dal3 das Medium praktisch frei von Glyzerin, Monosaccharid, Zuckeralkoholen und Polysacchariden, die eine Carbonylgruppe enthalten oder durch den Organismus zu carbonylhaltigen Verbindungen übergeführt werden, ist. Falls ein Benetzungsmittel verwendet wird, z. B. in Submerskultur, besteht dieses Benetzungsmittel vorzugsweise aus einem nicht hydrolysierbaren, nichtionischen Benetzungsmittel. Bevorzugt wird ein Medium verwendet, bei welchem die wesentlichen Stickstoff-und Kohlenstofferfordernisse der Organismen durch Aminosäuren, Polypeptide und/oder Proteinhydrolysate gedeckt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise in Submerskultur durchgeführt, und das Medium enthält deshalb vorzugsweise mindestens eine Aminosäure und/oder ein enzymatisches Abbauprodukt von Kasein und/oder ein Fleischproteinhydrolysat und/oder einen Fleischextrakt, ein nicht hydrolysierbares, nichtionisches Benetzungsmittel, vorzugsweise einen Polyoxyäthylenäther eines Phenols oder langkettigen Alkohols, wie z. B. Nonyl-, Cetosteryl-oder Laurylalkohol, einen Puffer, um den p-Wert zwischen etwa 5, 5 und 8, 5, vorzugsweise etwa 7, zu halten, und eine kleine Menge der durch den Organismus verlangten Nährsalze, z. B. Eisen, Calcium, Zink und Kupfersalze.
  • Das Puffersystem besteht gewöhnlich aus Dinatriumhydrogenphosphat/Kaliumdihydrogenphosphat. Das Kulturmedium enthält vorzugsweise L-Asparagin als Aminosäure und kann ebenso Mononatriumglutamat und/oder L-Glutamin enthalten.
  • Die Organismen werden im allgemeinen in das Medium bei einer Temperatur von 35 bis 39° C, vorzugsweise 37° C, inokuliert und vorzugsweise während eines Zeitraums von 8 bis 21 Tagen inkubiert, worauf die erzeugte Kultur gewöhnlich von dem flüssigen Medium durch Zentrifugieren abgetrennt wird. Die Organismen können dann in einem Gefriertrocknungsmedium wieder suspendiert, gefriergetrocknet und in Ampullen unter Vakuum eingeschlossen werden. Es sind zahlreiche Medien, in welchen B. C. G.-Vaccine vor der Gefriertrocknung suspendiert werden kann, bekannt. Derartige Medien enthalten beispielshalber wäßrige Lösungen oder Suspensionen von einer oder mehreren der folgenden Substanzen : Dextran, Lactose, Saccharose, Glukose, Gelatine, Pepton, Natriumglutamat, Pferdeserum u. dgl., wobei Dextranlösungen besonders bevorzugt werden.
  • Die Gefriertrocknung der Organismen kann in irgendeiner bequemen Weise durchgeführt werden, z. B. wie in der britischen Patentschrift 764 718 beschrieben. Nach dieser Patentschrift werden die Organismen in Zumischung mit wäßriger Dextranlösung gefriergetrocknet, wobei das zu trocknende Material vorzugsweise 1 bis 10 °/o (Gewicht je Volumen) Dextran enthält. Ein nichtionisches Benetzungsmittel der in der vorhergehend aufgeführten Patentschrift aufgeführten Art ist vorzugsweise ebenso vorhanden, wobei ein besonders brauchbares Benetzungsmittel unter dem Handelsnamen Triton WR 1339 bekannt ist, welches aus einem Polyoxyäthylenäther eines Phenols besteht. Um eine » tÇbertrocknung « zu vermeiden, enthält das Dextran vorzugsweise ebenso eine Substanz, die Wasser beibehält, z. B. Glukose (z. B. 7, 5 I/o Glukose, zugegeben zu einer 10°/oigen Dextranlösung). Es ist zu erwähnen, dal3 die Anwesenheit von Glukose oder Glyzerin in der Gefriertrocknungshilfslösung zum Unterschied von dem Kulturmedium, in welchem die Organismen gewachsen sind, anscheinend keinen nachteiligen Effekt auf die Organismen ausübt. Die Zugabe von Mononatriumglutamat kann ebenso vorteilhaft sein. Das tatsächliche Gefriertrocknungsverfahren ist weit bekannt, kann jedoch beispielshalber, wie in der britischen Patentschrift 764718 beschrieben, durchgeführt werden.
  • Aus den folgenden Beispielen ergibt sich die überlegene Lebensfähigkeit und Stabilität bei der Lagerung von B. C. G.-Vaccine, die in Medien frei von Nährstoffen, welche toxisch für die Organismen sind oder bilden, gewachsen sind.
  • Die in den Beispielen verwendeten Ausdrücke Triton 1/20 und Triton 1/4000 geben an, daß das Benetzungsmittel Triton WR 1339 in einer Verdünnung von 1 : 20 bzw. 1 : 4000 verwendet wurde.
  • Beispiel 1 Um den nachteiligen Effekt von Glukose und Glyzerin in Kulturmedien auf gefriergetrocknete B. C. G.-Vaccine zu zeigen, wurden 100ml von drei Kulturmedien mit einer 1°/oigen Suspension einer 7 Tage alten B. C. G.-Kultur (in Dubosmedium) inokuliert. Die Kulturmedien waren wie folgt zusammengesetzt : A. Sautonmedium (modifiziert) L-Asparagin.. 4 g Glyzerin.. 40 ml Zitronensäure. 2 g K2HP04.. 0, 5 g MgS04..... 0, 5 g Ferriammoniumcitrat.. 0, 05 g Triton 1/20..... 5 ml Destilliertes Wasser.. auf 11 7, 7, 2 B. Dubos flüssiges Medium L-Asparagin.............. 2, 0 g Enzymatisches Abbauprodukt von Kasein.... 0, 5 g Na2HPO4.. 2, 5 g K, HPO,...... 1, 0g Ferriammoniumcitrat.. 0, 05 g MgSO4. 0, 01 g CaCl2. 0, 5 mg ZnSO4.. 0, 1 mg CuS04.. 0, 1 mg Tween 80.. 0, 2 g Wasser.. 900 ml NachSterilisation desselben wurdenlOOmlS°/oiges Ochsenalbumin und 100 ml 7, 5-°/o-Glukose zu jedem Liter Medium zugegeben.
  • C. Dubos flüssiges Medium-wie in B, jedoch unter Weglassung von Glukose und Albumin und Zugabe von 0, 5 I/o eines Fleischproteinhydrolysates (Peptone Oxo).
  • Nach einer l0tägigen Inkubation bei 37° C wurde dieKapazität jeder Kultur auf einemHilger-Spekkerphotoelektrischen Absorptiometer gemessen (0,425, 0,27 und 0,19 für A, B bzw. C).
  • 10 ml jeder Kultur wurden mit 2000 U/min während 30 Minuten zentrifugiert. Die überstehende Flüssigkeit wurde meistens völlig verworfen und die Zellablagerung in einem Gefriertrocknungsmedium, welches Ochsenalbumin Fraktion V 5%, Rohrzucker 7,5%. Natriumglutamat 1% enthielt, wobei Triton WR1339 zu einer Endkonzentration von 1/4000 zugegeben wurde, erneut suspendiert.
  • 0,1 ml jedr Suspension wurde in Ampullen gefüllt, welche unmittelbar in dem Gefrierraum während 2 Stunden bei-50°C gefroren wurden. Danach wurden die Ampullen in eine Gefriertrocknungsmaschine überbracht und über Nacht (etwa 20 Stunden) bei einem Schlußvakuum von 0,02 mm Hg getrocknet. Die sekundäre Trocknung wurde durchgeführt, nachdem die Ampullen mit der Hand verengt waren, auf einem mehrfachbehälter über Phosphorpentoxyd während 4 Stunden. Die Ampullen wurden unter Vakuum bei 0,015 mm Hg verschlossen.
  • Überlebensdauer bei 1L0° C in einem siedenden Wasserbad Die Ampullen wurden in ein siedendes Wasserbad gegeben, und zwei von jedem Ansatz wurden an den angegebenen Zeitpunkten entnommen. Es wurden Lebensfähigkeitszählungen im Duplikat mit jedem durchgeführt, nachdem sie in Sauton-Triton-Lösung verdünnt wurden, auf Olsäure-Albumin-Agar plus 10% Blut in Petrischalen. Die Kolonien wurden nach 14tägiger Inkubation in Polyäthylenbeuteln bei 37° C gezählt.
  • Ergebnisse 1. Uberlebensdauer bei 100° C
    Lebensfähige Zellen # 106
    A B @
    0 Minuten 1, 54 3, 12 3, 94
    (Kontrolle)
    2 Minuten < 0,001 0,005 #
    4 Minuten < 0,001 0,002 #
    6 Minuten < 0, 001 0,001 #
    10 Minuten < 0, 001 0, 00029 oo
    15 Minuten < 0, 001 0, 00013 oo
    oc gibt an : Kolonien zu zahlreich, um eine genaue Zählung bei der verwendeten Verdünnung zu erlauben.
  • 2. Lagerung bei 37° C während 5 Monaten Lebensfähige Zellen A....... 0, 017-106 B... 0, 0064-106 C... 0, 16-106 Beispiel 2 B. C. G.-Vaccine wurde auf einem verbesserten Medium entsprechend der Erfindung kultiviert, in drei unterschiedlichen Hilfslösungen gefriergetrocknet und die Lebensfähigkeit der Vaccine nach einer Lagerung für Zeiträume von 6 bis 24 Wochen bestimmt.
  • Kulturmedium Mononatriumglutamat. 4 g L-Asparagin.... 4 g Enzymatisches Abbauprodukt von Kasein... 1 g Na2HP04. 2, 5 g KH2PO4... 1 g Ferriammoniumcitrat... 100 mg Calciumchlorid. 1 mg Zinksulphat. 0, 2 mg Kupfersulphat. 0, 2 mg Triton WR 1339.. 0, 5 ml Destilliertes Wasser.. auf 21 Pg 7, 2 Verfahren Das Medium wurde in 100-ml-Anteilen in Hefekulturkolben verteilt und im Autoklav unter 4, 54 kg Druck während 15 Minuten sterilisiert. 10 ml eines 5/c-igen Fleischproteinhydrolysates in destilliertem Wasser, sterilisiert durch Seitzfiltrierung, wurde zu jedem Kolben vor der Inokulierung zugegeben.
  • 5 wurden mit 1% einer 7 Tage alten Kultur von B. C. G., gewachsen auf Dubosmedium, inokuliert und bei 37° C 12 Tage lang inkubiert. Der durchschnittliche photoelektrsche Absorptiometer-Ableswert zeigte 0, 26, was einem Äquivalent von 0, 91 mg/ml Feuchtgewicht der Zellen entspricht.
  • Das Medium wurde bei 2000 U/min während 35 Minuten zentrifugiert und nach Dekantieren der überstehenden Flüssigkeit erneut bei 1000 U/min.
  • Die erhaltene Zellablagerung wurde in drei verschiedenen Gefriertrocknungsmedien resuspsndiert, wobei die Undurchsichtigkeitsäquivalente von jedem bestimmt wurden. 0, 5 ml von jedem wurden in Ampullen abgefüllt und diese in dem Gefrierraum bei -50° C für 90 Minuten gefroren. Die Ansätze wurden in den Exsikkator überbracht und über Nacht getrocknet. Nachdem sie mit der Hand verengt worden waren, wurden die Ansätze A und B sekundär r während 22 Stunden getrocknet, wobei das Endvakuum 0, 03 mm Hg betrug. Der Ansatz C wurde 1 Stunde getrocknet, wobei das Endvakuum 0, 03 mm Hg betrug. Alle Ampullen wurden unter dem angegebenen Vakuum versiegelt.
  • Die Ansätze wurden in zwei gleiche Anteile aufgeteilt, wobei einer bei 37° C und der andere bei 4° C gelagert wurde. Suspensionszählungen und Lebensfähigkeitszählungen mit zwei Ampullen wurden in Duplikat durchgeführt, wobei die Verdünnung in Sauton-Triton, Ölsäure-Albumin-Agar + 10% Blut angewandt wurde und wobei die Kolonien nach 18tägiger Inkubation bei 37° C in Polyäthylenbeuteln ausgezählt wurden. Der Feuchtigkeitsgehalt wurde nach dem Dampfdruckverfahren auf einer Mikrofeuchtigkeitsbestimmungsapparatur bestimmt.
  • Es wurden folgende drei Gefriertrocknungslösungen verwendet : A Dextran... 8, 3 °/o Glukose... 7, 50/o Triton.. 1/4000 B Dextran....... 5 o/0 Rohrzucker................. 7, 51/o Natriumglutamat... zoo Triton....... 1/4000 C Dextran.......... 2 °/o Natriumglutamat... 2°/o Triton... 1/4000 Ergebnisse
    Vaccine
    ABC
    Milligramm Feuchtigkeitsgewicht je Ampulle. 0, 6 0, 6 0, 5
    Suspensionszählung .................... 57, 4 # 106 49 # 106 36, 8-106
    Feuchtigkeitsgehalt, % .......................... 1,25 1,13 2,21
    Lebensfähige Zählung nach der Gefriertrocknung .. 19 # 106 14,6 # 106 8,8 # 106
    Überlebenswert, % ............................... 66,2 59,6 47,8
    Lagerungsversuche bei 4 und 37° C
    Lebensfähige Zellen to6
    A B C
    40° C 37° C 4° C 37° C 4° C 37° C
    6 Wochen .......... 17, 3 7, 28 13, 6 8, 78 7, 95 3, 62
    12 Wochen... 17, 1 6, 45 13, 3 4, 7 7, 3 2, 7
    18 n....-2, 9-1, 3-1, 52
    24 Wochen..... 16, 5 1, 63 12, 2 0, 52 6, 15 0, 36
    -= Nicht untersucht.
  • Untersuchung der Wirksamkeit der Vaccine bei Meerschweinchen Gruppen von Albino-Meerschweinchen, sechs in einer Gruppe, wurden intradermal mit 0, 1 ml mit den Rinder-B. C. G.-Vaccinen A, B und C behandelt, von denen jede bei 4 oder 37°C während 24Wochen gelagert worden war. Die Tiere wurden tuberkulin untersucht durch intradermale Injektion von zehn Tuberkulineinheiten (T. U.) von Old Tuberculin und ihre Vaccinierungsveränderungen 14 und 28 Tage nach der Vaccinierung gemessen.
    Tage Tuberkulinreaktion
    Lage- nach der Durch- Durchschnitt (mm) Durch-
    (mm) bei Meerschweinchen Nr.
    rung Vacci- schnitt bei Meerschweinchen Nr. schnitt
    nation 1 2 3 4 1 5 6 1 2 3 4 5 6
    14 8 8 7,5 6,5 7 6 7,2 7 7 10 10 7 10 8,5
    4° C #
    28 8 7,5 7,5 5,5 7 6 6,1 15 13 14 14 15 12 14
    A #
    14 6 7 5,5 7,5 7 8 6,8 8 7 5 7 3 3 5,5
    37° C #
    28 6 5 7 6 5 7 6,0 13 14 9 11 13 9 11,5
    14 7 8 7,5 7,5 6,5 7,5 7,3 4 5 8 12 8 7 7,3
    4° C #
    28 7,5 7 7,5 6,5 7 6,5 7,0 12 12 8 18 11 7 11,3
    B #
    14 5,5 7 5 7 6 7 6,2 6 6 3 6 @8 8 6,2
    37° C #
    28 5 4,5 6 4,5 6 4,5 5,1 11 13 14 12 8 11 1,5
    14 7 7 8 7,5 7 8 7,4 7 6 17 10 10 6 7,7
    4° C #
    18 5,5 7 8 6 7 7 6,7 10 13 13 14 11 13 12,3
    C #
    14 6,5 5,5 6 5,5 6 6 5,6 3 5 6 6 4 5 4,8
    37° C #
    28 6 6,5 5 4 4 4 4,9 11 7 8 10 10 11 9,5
    Beispiel 3 Untersuchung der Bedeutung von Natriumglutamat in dem Kulturmedium A. Mononatriumglutamat ....... 4 g L-Asparagin................ 4 g Enzymatisches Abbauprodukt von Kasein........... 1 g Na4HP04........... 2, 5 g KH2PO4 ............................. 1 g Ferriammoniumcitrat.......... 100 mg CaCl2.. 1 mg CuS04. 0, 2 mg ZnSO4 .................. 0, 2 mg Fleischproteinhydrolysat (Peptone Oxo).. 20 g Triton 1/20.. 10 ml Destilliertes Wasser... auf 21 pH ................ 7, 2 B. L-Asparagin.......... 4 g Enzymatisches Abbauprodukt von Kasein. 1 g Na, HP04.. 2, 5 g KH2PO4.... 1 g Ferriammoniumcitrat... 100 mg Cal2.. 1 mg CUS04 0, 2 mg ZnSO4 .................. 0, 2 mg Fleischproteinhydrolysat (Peptone Oxo)... 20 mg Triton 1/20....... 10 ml Destilliertes Wasser.. auf 21 pH. 7, 2 Verfahren Die Medien wurden in 100-ml-Mengen in Hefeiulturkolben verteilt und im Autoklav unter 4, 54 kg Druck während 15 Minuten sterilisiert.
  • 10 von jedem Medium wurden mit 111/o einer 1 Woche alten B. C. G.-Kultur inokuliert.
  • Nach 14 Tagen wurde das Wachstum mit 2000 U/min während 35 Minuten abzentnfugiert und der Niederschlag in den folgenden Trocknungsmedien wieder suspendiert : A Dextran.... 8, 3 °/o Glukose.... 7, 5% Triton..... 1/4000 B Dextran..... 5 o/0 Saccharose... 7, 50/o Triton.. 1/4000 C Dextran 5% Saccharose....... 7, zoo Natriumglutamat... 1 °/o Triton... 1/4000 Es ergaben sich sechs Ansätze, die insgesamt als AA, AB, AC, BA, BB und BC bezeichnet wurden, wobei der erste Buchstabe die Art des Kulturmediums und der zweite Buchstabe das Trocknungsmedium angibt.
  • 0, 5 ml von jedem Ansatz wurden in Ampullen gefüllt, die wahrend 19 Minuten bei-50° C tiefgefroren wurden. Diese wurden über Nacht während 16 Stunden mit einem schließlichen Vakuum von 0, 05 mm Hg gefriergetrocknet. Die sekundäre Trocknung über P205 wurde über Nacht 22 Stunden lang fortgeführt. Das Endvakuum betrug 0, 025 mm Hg. Die Ampullen wurden unter Vakuum verschlossen.
  • Die Ansätze wurden in zwei gleiche Anteile aufgeteilt, einer wurde bei 4° C und der andere bei 37° C gelagert.
  • Lebensfähigkeitszählungen wurden in der Suspension im Duplikat und an zwei Ampullen, von denen jede im Duplikat zu den angogebenen Zeitpunkten numeriert wurde, wie im Beispiel 2 durchgeführt.
  • Ergebnisse
    AAABACBABBBC
    0,35 0, 29 0,30 0,31 0,30 0, 30
    Milligramm je Ampulle ........................ 0, 6 0,5 0,5 0,5 0,5 0, 5
    Feuchtigkeit, 0, 8 0, 39 0, 45 0, 795-0, 58
    Lebensfähige Zellen in der Suspension. # 106/ml ...... 156 112 121 60, 3 55, 8 82, 5
    Lebensfähige Zellen nach der Trocknung... 47, 8 21, 6 23 25, 4 15, 5 17
    Überlebensrate, % ...................... 61 38,5 38 84,5 55,5 41, 2
    Lagerungsversuche
    Lebensfähige Zellen # 106/ml Vaccine
    Zeit
    AA AB AC BA BB BC
    Nach der
    Gefrier-
    trocknung 47, 8 21, 6 23 25, 4 15, 5 17
    4° C 37° C 4° C 37° C 4° C 37° C 4° C 37° C 4° C 37° C 4° C 37° C
    IMonat...- ! 41-3, 5-4, 8-20, 4-2, 04-4, 4
    2 Monate...-21, 1-0, 76-1, 96-i 12, 2-0, 51-1, 92
    4 Monate.... 29, 2 10, 9 1, 33 0, 13 1, 17 0, 38 18, 1 ! 4, 65 0, 85 0, 063 1, 01 0, 57
    Es ist ersichtlich, dal3 die Ergebnisse von beiden Kulturmedien ähnlich sind, wobei Medien-A-Vaccine eine geringfügig bessere Lebensfähigkeit nach der Lagerung bei 37° C zeigt.
  • Beispiel 4 Vergleich des neuen Kulturmediums mit Sauton-Triton-Kulturmedium A. Sautonmedium Asparagin. 4 g Glyzerin. 40 ml Zitronensäure. 2 g K2HP04. 0, 5 g MgS04. 0, 5 g Ferriammoniumcitrat 0, 05 g Triton 1/20... 5 ml Destilliertes Wasser.. auf 11 p. auf 7, 2 B. Neues Medium Mononatriumglutamat. 4 g L-Asparagin.. 4g Enzymatisches Abbauprodukt vom Kasein (Bacto Casitone). 1 g Na2HP04. 2, 5 g K2HP04 Ig Ferriammoniumcitrat.. 100 mg CaCl2. 1 mg CuS04. 0, 2 mg ZnSO4.. 0, 2 mg Fleischproteinhydrolysat (Peptone Oxo)... 20 g Triton 1/20.. 10 ml Destilliertes Wasser.. auf 21 PH 7, 2 Verfahren Die Medien wurden in 100-ml-Mengen in Hefekulturkolben verteilt. Diese wurden mit einer 1%igen Suspension einer 7 Tage alten B. C. G.-Kultur inokuliert und bei 37° C 12 Tage lang inkubiert. Die Organismen wurden geerntet durch Zentrifugieren bei 2000U/min während 35 Minuten. Die Organismen wurden in einer Lösung aus 5, 40/o Dextran, 7, 5% Glukose, 1/4000 Triton wieder suspendiert und in Ampullen in 0, 5-ml-Mengen eingefüllt. Sie wurden während 2 Stunden bei -56° C gefroren und dann 16 Stunden lang gefriergetrocknet. Nach der Verengung der Ampullen wurden diese sekundär 20 Stunden lang getrocknet und dann unter einem Vakuum von 0, 0017 mm Hg verschlossen.
  • Beide Ansätze wurden bei 4 und 37° C gelagert, Lebensfähigkeitszählungen wurden an den angegebenen Zwischenräumen durch Verdünnung in Sauton-Triton-Medium und Zählung der Kolonien nach einer 14-bis 16tägigen Inkubation bei 37° C auf blsäure-Albumin-Agar mit einem Gehalt von 50/o gelagertem menschlichem Blut vorgenommen. Es wurden von jedem Ansatz zwei Ampullen gezählt. Die erhaltenen Ergebnisse wurden in der Tabelle aufgeführt.
  • Ergebnisse
    A A I B
    Triibung...... 0, 410 0, 410
    Milligramm je Ampulle.. 0, 7 0, 7
    Lebensfähigkeitszählung in Suspen-
    sion-106/ml Suspension.. 57, 8 40, 3
    Nach der Gefriertrocknung, Lebens-
    fähigkeitszählung Vaccine 5, 7 12, 0
    Lagerungsversuche
    Lebensfähigkeits- A B
    zählungen # 106 nach
    4° C 37° C 4° C 37° C
    IMonat... 1, 5 0, 0299, 92, 9
    2 Monaten .......... 1,03 ohne 8,8 0,67
    3 Monaten .......... 3,2 ohne 11,0 0,3
    Beispiel 5 Vergleich des neuen Kulturmediums mit Sauton-Triton-Medium A. Sautonmedium (wie im Beispiel 4).
  • B. Neues Medium (wie im Beispiel 4).
  • Verfahren Die Medien wurden in 100-ml-Mengen in die Hefekulturkolben verteilt. Diese wurden mit einer l"/cigen Suspension einer 7 Tage alten B. C. G.-Kultur, gewachsen an Dubosmedium, inokuliert und bei 37° C 12 Tage lang inkubiert. Die Organismen wurden durch Zentrifugierung bei 2000 U/min während 35 Minuten geerntet. Die Organismen wurden dann in einem Gefriertrocknungsmedium, welches aus Dextran (8, 3°/o), Glukose (7, 5%) und Triton 1/4000 bestand, wieder suspendiert. Die Trübungswerte der Suspension wurden dann so eingeregelt, daß die Lebensfähigkeitszählungen dichter beisammen lagen, d. h. von Medium A war der Trübungswert 0, 43 5 mg/ml, für Medium B war der Trübungswert 0, 2=0, 8mg/ml. Die Suspensionen wurden in Ampullen in 0, 5-ml-Mengen eingefüllt und 2 Stunden bei-54° C tiefgefroren. Die erste Trocknung wurde dann während 16 Stunden durchgeführt, die Ampullen wurden dann mit der Hand verengt und sekundär während 16 Stunden getrocknet. Schließlich wurden sie unter einem Vakuum von 0, 2 mm Hg verschlossen.
  • Lebensfähigkeitszählungen wurden nach 3wöchiger Lagerung bei 4 bzw. 30° C vorgenommen. Lagerungsversuche bei einer erhöhten Temperatur von 70° C in einem Wasserbad wurden ebenso durchgeführt. Die Ergebnisse sind nachfolgend aufgeführt : Ergebnisse
    A B @
    0,43 0, 23
    Milligramm je 0,75 0,4
    Zählung in Suspension Suspension. 47, 5 23, 5
    Zählung nach Gefriertrocknung Vaccine 5, 9 14, 7
    Nach der Lagerung bei
    4° C 30° C 4° C 30° C
    Lebensfähigkeitszählung nach 3 Wochen.. 5, 9 1 1, 1 14, 7 11, 3
    Lagerung bei 70° C
    Lebensfähigkeitszählung # 106/ml Vaccine nach Lagerung bei 70° C für
    0 Stunden ½ Stunde 1 Stunde 2 Stunden 3 Stunden 4 Stunden 6 Stunden 7 Stunden 24 Stunden
    Ansatz A ......... 4,1 0,056 0,038 0,028 0,028 0,016 0,0031 0,0033 ohne
    Ansatz B ......... 18,4 12,0 12,4 10,0 10,7 < 1,0 < 1,0 < 1,0 0,22
    Beispiel 6 Vergleich zwischen einem weiteren glyzerinfreien Kulturmedium und Sauton-Triton-Medium Kulturmedium A. Sautonmedium (wie im Beispiel 4).
  • B. Neues Medium.
  • Mononatriumglutamat. 4 g L-Asparagin........... 4 g Enzymatisches Abbauprodukt von Kasein (Bacto Casitone). 1 g Na2HPO4 ............................ 2,5 g KH2PO4 ............................. 1 g Ferriammoniumcitrat.. 100 mg CaCl2 ............................. 1 mg CuSO4 .. 0, 2 mg ZnSO4 ................ 0, 2 mg L-Glutamin. 0, 2 °/o Triton 1/20 ....................... 10 ml Destilliertes Wasser.. auf 21 Verfahren Die Medien wurden in 100-ml-Mengen in Hefekulturkolben verteilt. Diese wurden dann mit einer 1%igen, 1 Woche alten B. C. G.-Kultur, gewachsen auf Dubosmedium, inokuliert und bei 37° C 12 Tage lang inkubiert. Die Organismen wurden durch Zentrifugen bei 2000 U/min während 35 Minuten geerntet und wurden dann in einem Gefriertrocknungsmedium aus Dextran (8, 3"/o), Glukose (7, 511/o,) und Triton 1/4000 wieder suspendiert. Die Trübungswerte betrugen für Medium A 0, 46 (äquivalent zu 1, 6 mg/ml) und für Medium B 0, 23 (äquivalent zu 0, 8 mg/ml).
  • Die Suspensionen wurden in 0, 5-ml-Mengen in Ampullen gefüllt und während 24 Stunden bei -53°C tiefgefroren. Die Ampullen wurden dann der Hauptgefriertrocknung während 16 Stunden unterworfen, verengt und sekundär während 19 Stunden getrocknet.
  • Sie wurden dann unter einem Vakuum von 0, 02 mm Hg verschlossen.
  • Beide Ansätze wurden bei 70° C für Zeiträume bis zu 24 Stunden gelagert. Lebensfähigkeitszählungen wurden wie im Beispiel 4 vorgenommen, wobei die folgenden Ergebnisse erhalten wurden : Ergebnisse Lagerung bei 70° C
    Lebensfähigkeitszählung Vaccine nach Lagerung bei 70° C während
    0 Stunden l 1/2 Stunde 1 1 Stunde 1 2 Stunden 1 3 Stunden l 4Stunden | 6Stunden 24Stunden
    Ansatz A .. 6,7 0,182 0,125 0,044 0,167 0,167 0,0049 -
    Ansatz B .. 28,5 10,0 10,0 10,0 10,0 1,0 1,0 0,093
    Anmerkung : Für die Lebensfähigkeitszählungen am Ansatz B wurden ausreichende Verdünnungen nicht vorgenommen. Die angegebenen Werte bezeichnen die minimale Anzahl von lebensfähigen Organismen, deren Anwesenheit in den untersuchten Verdünnungen geschätzt wurde.
  • Beispiel 7 Vergleich zwischen einem neuen Kulturmedium und Triton-Medium Kulturmedien A. Sautonmedium (wie im Beispiel 4).
  • B. Neues Medium (wie im Beispiel 4).
  • Verfahren Die Medien wurden in 100-ml-Mengen in Hefekulturkolben verteilt, welche dann mit einer 1%igen Suspension einer 1 Woche alten B. C. G.-Kultur, gewachsen auf Dubosmedium, inokuliert wurden. Die Inkubation wurde 12 Tage lang bei 37° C durchgeführt und die Organismen dann durch Zentrifugieren bei 2000 U/min während 35 Minuten geerntet.
  • Die Organismen wurden dann in eine Gefriertrocknungslösung aus Dextran (8, 3%), Saccharose (7, 5%) und Triton 1/4000 wieder suspendiert. Die Trübungswerte waren für Medium A 0, 46 (äquivalent zu 1, 6 mg/ml) und für Medium B 0, 23 (äquivalent zu 0, 8 mg/ml). Die Suspensionen wurden dann in 0, 5-ml-Mengen in Ampullen gefüllt und während 2 Stunden bei-54° C tiefgefroren. Die Haupttrocknung wurde während 16 Stunden durchgeführt, die Ampullen wurden mit der Hand verengt und sekundär während 14 Stunden weiterhin getrocknet. Die Ampullen wurden dann unter einem Vakuum von 0, 015 mm Hg verschlossen.
  • Beide Ansätze wurden bei 70°C während Zeiträumen von bis zu 24 Stunden gelagert und Lebensfähigkeitszählungen wie im Beispiel 4 durchgeführt.
  • Ergebnisse Lagerung bei 70° C
    Lebensfähigkeitszählung # 106/ml Vaccine nach Lagerung bei 70° C während
    0 Stunden ½ Stunde 1 Stunde 2 Stunden 5 Stunden 6 Stunden 24 Stunden
    0 Stunden @ ½ Stunde 1 Stunde 2 Stunden 5 Stunden 6 Stunden l 24 Stunden
    Ansatz A... 0, 44 0, 00245 0, 00094 0, 00012 0, 00021 0, 000041
    Ansatz B... 1, 46 0, 59 0, 23 0, 196 0, 079 0, 08 0, 0001
    Diese Ansätze wurden auf Grund der Verwendung von Saccharose in dem Gefriertrocknungshilfsmittel übertrocknet, wobei der Feuchtigkeitsgehalt von A und B 0, 257 bzw. 0, 2590/o betrug.
  • Dies erklärt die niedrige Lebensfähigkeitszählung unmittelbar nach der Gefriertrocknung und nach der anschließenden Lagerung.
  • Beispiel 8 Einfluß von Glyzerin in 1. dem Wuchsmedium, 2. dem Gefriertrocknungsmedium.
  • Kulturmedien A. Sautonmedium (wie im Beispiel 4).
  • B. Neues Medium (wie im Beispiel 4).
  • Verfahren Vier Hefekulturkolben von jedem Medium mit 100 ml Medium darin wurden mit einer 1°/oigen Suspension einer 1 Woche alten B. C. G.-Kultur, gewachsen auf Dubosmedium, inokuliert.
  • Nach 14tägiger Inkubation bei 37° C wurde der Wuchs in den Kolben bei 2000 U/min während 30 Minuten zentrifugiert. Nach der Entfernung der überstehenden Flüssigkeit wurde das Wachstum in 30 ml sterilem destilliertem Wasser wieder suspendiert. Das Wachstum wurde erneut bei 2000 U/min während 30 Minuten abzentrifugiert. Die überstehende Flüssigkeit wurde dann völlig verworfen.
  • Diese Waschung wurde noch einmal wiederholt ; da Glyzerin mit Wasser sehr stark mischbar ist, ist anzunehmen, daß sämtliche Spuren dieser Substanz von der OberSäche der Zellen entfernt worden waren, welche in dem Sautonmedium kultiviert worden waren. Die Zellen wurden dann wie folgt wieder suspendiert :
    Kultur-
    Gefriertrocknungslösung
    medium
    Ansatz 1 A » Mist. desiccans « 0, 48
    Ansatz 2 B » Mist. desiccans « 0, 24
    Ansatz 3 B » Mist. desiccans « 0, 29
    + 0, 02"/oGyzerin
    Mit der Bezeichnung » Mist. desiccans « ist die folgende Zusammensetzung angegeben : Ochsen-Albuminfraktion V 5%, Saccharose 7,5%, L. Natriumglutamat 1%, Triton 0, 025 % in destilliertem Wasser.
  • 0, 5 ml der Ansätze 1, 2 und 3 wurden in Ampullen gefüllt, welche 90 Minuten bei-50° C tiefgefroren wurden. Diese wurden dann hauptgetrocknet in einem Gefriertrockner über Nacht, verengt und sekundär während 1 Stunde getrocknet. Die Ampullen wurden unter einem Vakuum von 0, 03 mm Hg verschlossen.
  • Die Ampullen wurden einer Temperatur von 70° C in einem Wasserbad ausgesetzt. Lebensfähigkeitszählungen wurden an den angegebenen Zwischenräumen nach dem im Beispiel 4 beschriebenen Verfahren durchgeführt.
  • Ergebnisse
    Suspensions-°/o ÜberlebensrateLebensfähigkeitszählung-lO/ml Vaccine nach der Lagerung
    zählung der Gefrier-bei 70° C während
    Suspension trocknung 0 Stunden ½ Stunde 1 Stunde ß 3 Stunden j 6 Stunden
    Ansatz 1.. 77, 3 7,14 2,76 0, 018 0, 013 0, 0036 0, 002
    Ansatz 2 .. 61,9 44,6 13,8 12,92 8,83 10,45 6,42
    Ansatz 3 .. 41,7 79,7 16,6 14,5 12,7 11,7 10,2
    Beispiel 9 In diesem Beispiel ist ausfiihrlicher die tatsächliche Herstellung von B. C. G.-Vaccine auf einem neuen Medium erläutert.
  • Kulturmedium Mononatriumglutamat.. 4 g L-Asparagin................ 4 g Enzymatisches Abbauprodukt von Kasein.. 1 g NA, HPO 4 2, 5 g KH, PO,... Ig Ferriammoniumcitrat.. 100 mg CaCl2 ....... 1 mg CuS04.. 0, 2 mg ZnSO4 ....... 0, 2 mg L-Glutamin.. 4 g Triton 1/20.. 10 ml Destilliertes Wasser... auf 21 100-ml-Mengen dieses Mediums wurden in 2-1-Hefekulturkolben gefüllt und bei 4, 54 kg Druck während 20 Minuten autoklaviert. Die Kolben wurden dann mit einer 1°/oigen Suspension einer 7 Tage alten Duboskultur von B. C. G. inokuliert.
  • Die Kulturen wurden bei 37° C während 12 Tagen inkubiert, die Bakterienzellen wurden durch Zentrifugieren bei 2000 U/min während 35 Minuten abgetrennt und dann in einer wäßrigen Lösung von Dextran (8, 3<'/o), Glukose (7, 5°/o) und Triton 1/4000 wieder suspendiert.
  • Die Trübung der Suspension wurde auf einem Hilger-Spekker-photoelektrischen Absorptionsmeter bestimmt und durch Beziehung zu einer Vergleichskurve eingeregelt, um den erforderlichen Feuchtigkeitsgehalt je Ampulle Vaccine zu ergeben.
  • 0, 5-ml-Mengen der Vaccine wurden dann in Ampullen gefüllt und bei55° C während 90 Minuten gefroren. Die Ampullen wurden auf einem Hoch- vakuum-Hauptgefriertrockner 16 Stunden lang getrocknet, verengt, um das Verschließen zu erleichtern, und in einen Hochvakuum-Sekundärgefriertrockner für weitere 16 Stunden überbracht. Sie wurd'en dann unter Vakuum (0, 02 mm Hg) verschlossen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRUCHE : 1. Verfahren zur Herstellung einer gefriergetrockneten B. C. G.-Vaccine, wobei B. C. G.-Organismen in einem dafür geeigneten Nährmedium kultiviert und anschließend gefriergetrocknet werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein Medium verwendet wird, welches praktisch frei von Glyzerin, Monosacchariden, Zuckeralkoholen und Polysacchariden, welche eine Carbonylgruppe enthalten oder durch die Organismen zu einer carbonylgruppenhaltigen Verbindung übergeführt werden, ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Medium verwendet wird, in welchem die wesentlichen Stickstoff-und Kohlenstofferfordernisse der Organismen durch Aminosäuren, Polypeptide und/oder Proteinhydrolysate geliefert werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kultur unter Submersbedingungen durchgeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dal3 ein Medium mit einem enzymatischen Abbauprodukt von Kasein und/oder einem Fleischproteinhydrolysat und/oder einem Fleischextrakt verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Medium ein nicht hydrolysierbares Benetzungsmittel zugegeben wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Benetzungsmittel ein Polyoxyäthylenäther eines Phenols oder langkettigen Alkohols verwendet wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Medium auf einem pH-Wert zwischen 5, 5 und 8, 5 gepuffert wird.
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