DE1147757B - Verfahren zur Herstellung einer goldreichen Gold-Bor-Legierung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer goldreichen Gold-Bor-LegierungInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
H40716VIa/40b
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 25. A P R I L 1963
Wenn man unter Anwendung der in der Legierungstechnik üblichen Maßnahmen versucht, eine
Gold-Bor-Legierung herzustellen, so gelangt man nicht zum Ziele. Denn wenn man chemisch reines
oder handelsübliches Bor geschmolzenem Gold beigibt, dann findet man, daß das Bor das Gold auch
nach längerer Einwirkung nicht benetzt, so daß keine merkliche Legierung der beiden Metalle zustande
kommt.
Es ist bekannt, borhaltige Kontaktwerkstoffe auf pulvermetallurgischem Wege herzustellen, und zwar
unter anderem aus elementarem Bor in Verbindung mit Kupfer, Silber oder Gold. Dabei werden die ausgewählten
Komponenten in Pulverform innig gemischt, und es wird durch Pressen ein Körper hergestellt,
der der Sinterung unterworfen werden kann. Dieses Verfahren führt zu einem aus Gold und Bor
gesinterten Körper, jedoch nicht ohne weiteres zu einer homogenen Gold-Bor-Legierung, wie sie beispielsweise
als Bindemittel bei der Herstellung von Halbleiteranordnungen oder zum Aktivieren von
Halbleitern mit Bor in der Halbleitertechnik gebraucht wird. Wegen dieser Schwierigkeiten ist bisher
die Meinung herrschend, daß Gold-Bor-Legierungen nicht herstellbar seien. So wird in dem Buch »Constitution
of Binary Aloys« von Hansen, 1958, McGraw Hill Book Company, angegeben, daß Versuche,
Gold mit Bor zu legieren, negativ ausgefallen seien.
Die Erfindung erstrebt die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung einer goldreichen Gold-Bor-Legierung,
die insbesondere zur Verwendung in Halbleiteranordnungen geeignet ist. Dabei geht sie
zunächst den bekannten Schritt, auf pulvermetallurgischem Wege ein Gemisch aus Gold und Bor mit
überwiegendem Goldgehalt herzustellen. Erfindungsgemäß wird dieses Gemisch über den Schmelzpunkt
des Bors hinaus so weit erhitzt, daß das Bor sich im Gold löst, worauf die entstandene Legierung so
schnell abgekühlt wird, daß die Borphase in der Goldgrundmasse gleichmäßig verteilt ist. Es wurde
gefunden, daß auf diesem Wege eine Gold-Bor-Legierung technisch herstellbar ist.
Aus welchen Gründen beim Verfahren nach der Erfindung das Bor und das geschmolzene Gold sich
gegenseitig benetzen und demgemäß in Legierung übergehen, konnte bisher mit Sicherheit nicht festgestellt
werden. Doch wird vermutet, daß bei den früheren, fehlgeschlagenen Versuchen bei hohen
Temperaturen eine Oxydschicht auf dem Bor die Benetzung verhindert hat, während bei niedrigen Temperaturen
das Hindernis in der geringen Löslichkeit Verfahren zur Herstellung
einer goldreichen Gold-Bor-Legierung
einer goldreichen Gold-Bor-Legierung
Anmelder:
Hughes Aircraft Company,
Culver City, Calif. (V. St. A.)
Culver City, Calif. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. G. Eichenberg
und Dipl.-Ing. H. Sauerland, Patentanwälte,
Düsseldorf, Cecilienallee 76
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 2. November 1959 (Nr. 850 348)
V. St. v. Amerika vom 2. November 1959 (Nr. 850 348)
Leonard Bernstein, Fullerton, Calif. (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
von Bor in Gold bestand. Andererseits beruhen die mit dem Verfahren nach der Erfindung erzielten Erfolge
möglicherweise darauf, daß Boroxyde, wie man aus Gleichgewichtszahlen vermuten kann, bei sehr
hohen Temperaturen und niedrigen Taupunkten dissoziieren, also bei Temperaturen von etwa
1500° C und Taupunkten unterhalb von —60° C.
In der bevorzugten Ausführung der Erfindung wird die Legierung in einer inerten Atmosphäre
erschmolzen, und zwar vorzugsweise in einer solchen, die aus wasserdampf- und sauerstofffreiem Helium
besteht. Im übrigen empfiehlt es sich, aus dem Gemisch aus Goldpulver und Borpulver zunächst einen
Preßling herzustellen, dessen Außenfläche vollständig aus Goldpulver besteht, und der hierauf geschmolzen
wird.
In quantitativer Hinsicht empfiehlt sich die Verwendung
eines Gemisches, dessen Borgehalt 1 % beträgt.
Es wurde ferner gefunden, daß die Bildung der Legierung dadurch erleichtert werden kann, daß dem
Gemisch eine kleine Menge Cer oder Yttrium, vorzugsweise 0,1%, zugesetzt wird.
Die Verwendung von Gold-Bor-Legierungen, die dadurch hergestellt sind, daß zu einer Gold-Magnesium-Legierung,
die im Hochvakuum auf etwa 2000° C erhitzt ist, reines Bor in gesintertem Zustand
zugesetzt wird und die dabei gebildete Gold-Magnesium-Bor-Legierung so lange auf etwa 2000° C
309 577/254
im Vakuum erhitzt wird, bis das gesamte Magnesium
abgedampft ist und eine magnesiumfreie Gold-Bor-Legierung zurückbleibt, ist Gegenstand eines älteren
Patents. Eine erfindungsgemäß, also nicht in dieser Weise hergestellte Legierung, kann gleichfalls zum
Aktivieren von Halbleitern mit Bor verwendet werden. Dies geschieht mit Vorteil in der Weise, daß die
Legierung in Berührung mit dem Halbleiter auf eine Temperatur gebracht wird, bei der der Halbleiter sich
in ihr löst, worauf das Ganze abgekühlt wird.
Eine erfindungsgemäß hergestellte Legierung kann jedoch auch zur Herstellung eines Leitungsanschlusses
an einer Halbleiteranordnung verwendet werden. Dabei geht man zweckmäßigerweise so vor, daß ein
den Anschlußkörper bildender elektrischer Leiter, die Halbleiteranordnung und ein Körper aus der Legierung
so weit erhitzt werden, daß die Legierung schmilzt und in benetzende Berührung mit dem Leiter
und der Halbleiteranordnung gelangt, worauf das Ganze abgekühlt wird.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung sollen die Ausführungsbeispiele dienen, die in der Zeichnung
dargestellt sind. Dort zeigt
Fig. 1 die Herstellung eines Pulvergemisches, aus dem die Legierung entsteht,
Fig. 2 das Pressen des Gemisches nach Fig. 1 in kompakte Form,
Fig. 3 das Schmelzen und Gießen eines Barrens, der gemäß Fig. 2 hergestellt worden ist,
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Anordnung bei der Herstellung der Bindungen zwischen
den einzelnen Bereichen einer Halbleiteranordnung unter Verwendung eines Anschlusses, der mit einem
Überzug aus einer Gold-Bor-Legierung versehen ist, Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung,
jedoch unter Verwendung eines runden Plättchens aus einer Gold-Bor-Legierang,
Fig. 6 ein photographisch aufgenommenes Mikrobild einer erfindungsgemäß hergestellten Gold-Bor-Legierung,
Fig. 7 ein Mikrobild einer Gold-Bor-Legierung mit Cer als Zusatz zum Zwecke verstärkter Dispersion
der Borpartikeln und
Fig. 8 ein Mikrobild einer Gold-Bor-Legierung mit Zusatz von Yttrium zwecks Verstärkung der Dispersion
der Borpartikeln.
In gebundener Form ist Bor kein Aktivator für Halbleiter, also nicht in der Lage, den Leitfähigkeitstyp
eines Halbleiters zu beeinflussen. Dazu muß das Bor vielmehr in das Kristallgitter des Halbleiters als
Boratom eintreten. Legierungen, die Bor in gebundener Form enthalten, sind daher für die Zwecke der
Technik der Fertigung von Halbleiteranordnungen nur dann brauchbar, wenn die Verbindung dissoziiert
und das Bor somit für den Halbleiterkristall in erreichbarer oder aktiver Form zur Verfügung steht.
Daher ist für die Entwicklung der Technik der Halbleiteranordnungen die Schaffung einer Gold-Bor-Legierung
von besonderer Bedeutung.
In den hier zu beschreibenden Ausführungsbeispielen wird eine Göld-Bor-Legierung, in der das
Bot hinreichend verteilt ist, dadurch hergestellt, daß Bor in Gold bei Temperaturen gelöst wird, bei
denen Bor in Gold löslich ist, und zwar zweckmäßig beträchtlich oberhalb der Schmelztemperatur des
Bors. Die so hergestellte Schmelze wird alsdann auf einer wassergekühlten Kupferplatte oder in einem
wassergekühlten Tiegel schnell abgekühlt, um Ausscheidung von Bor beim Abkühlen zu verhindern.
Der so geschaffene Barren aus Gold-Bor-Legierung wird hierauf auf die verlangte Form gebracht. Handelt
es sich um die Herstellung eines Anschlusses an einem Halbleiterkristall, so wird die Gold-Bor-Legierung
nochmals geschmolzen und dadurch mit dem Halbleiterkristall und dem Anschluß verschmolzen.
Bei alledem kann es zweckmäßig sein, weitere Stoffe zuzusetzen, um die Dispersion des Bors in der Boro
Gold-Legierung zu verbessern.
Die Erhitzung auf die nötigen Temperaturen findet zweckmäßig entweder durch einen Elektronenstrahl,
durch einen Lichtbogen oder durch eine beim Schmelzen sich selbst verzehrende Elektrode statt. Durch
diese Erhitzung entsteht eine Schmelze, deren Temperatur oberhalb des Schmelzpunkts des Bors liegt.
Wird diese Schmelze schnell abgekühlt, so entsteht der verlangte Barren aus Gold-Bor-Legierung.
Zur Herstellung des Gold-Bor-Barrens wird gemäß Fig. 1 Goldpulver 11 und Borpulver 12 in eine Form
13 eingebracht, wobei das Goldpulver zweckmäßigerweise das Borpulver umgibt. Eine Mischung von
99 Teilen Goldpulver und 1 Teil Borpulver ist gut brauchbar. Der Prozentsatz an Borpulver kann aber
in weiten Grenzen verändert werden, nämlich zwischen 1 Teil Bor auf 1 Million Teile Gold und
50 Teilen Bor auf 100 Teile Gold. Im allgemeinen ist 1% Bor für die Zwecke der Herstellung von
Halbleiteranordnungen genügend. Der in Fig. 2 schematisch dargestellte Stempel 14
preßt das in der Form 13 befindliche Pulvergemisch zu einem kompakten Preßling 15. Das in kaltem Zustande
leicht verformbare Gold bildet bei diesem Arbeitsgang gewissermaßen eine Kapsel oder einen
Behälter für das leichtere und spröde Bor, wie man sich leicht vorstellen kann, wenn man annimmt, daß
das Gold mit 99% vertreten ist. Erst dann, wenn der Borgehalt 50% übersteigt, ist es schwierig, einen
Goldkörper herzustellen, der in sich fest zusammenhängend das Bor im Preßling 15 umschließt.
Der Preßling 15 wird gemäß Fig. 3 in einen Kupfertiegel 17 gelegt, auf den ein Kühlwasserstrom 18 einwirkt,
der zwischen einem äußeren Gehäuse 19 und dem Tiegel 17 aufrechterhalten wird. Das Wasser
fließt bei 22 zu und bei 23 ab. Eine Platte 20, die in Flucht mit dem Tiegel 17 liegt, bildet die Grundplatte
eines Rezipienten 21, der über den Tiegel 17 gestülpt wird. In einem Kugelgelenk 27 ist eine
wassergekühlte Elektrode 26 gelagert. Die Anschlüsse für die elektrische Energie und die Wasserkühlung
sind schematisch bei 28 angedeutet.
In der Apparatur nach Fig. 3 wird der Preßling 15 geschmolzen. Dazu wird er zunächst in eine Höhlung
des Tiegels 17 gelegt, worauf der Rezipient 21 mit Hilfe eines Halteringes 24 auf die Platte 20 gesetzt
wird. Der vom Rezipienten umschlossene Raum wird sodann durch einen Saugstutzen 25 evakuiert und
hierauf mit trockenem Heliumgas gespült, um Spuren von Feuchtigkeit und sauerstoffhaltigen Gasen zu
entfernen oder zu verdünnen. Anschließend wird mit Hüte der Elektrode 26 am Preßling 15 ein Lichtbogen
gezündet, der den Preßling auf eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des Bors bringt,
also höher als 2300° C ist, da der Schmelzpunkt von Bor bekanntlich 2300 ± 3000C beträgt. Der Lichtbogenstrom
wird durch den geerdeten, wassergekühlten Tiegel 17 abgeleitet. Es ist meist notwendig, die
Lichtbogeneinwirkung mehrfach zu wiederholen oder
den Lichtbogen längere Zeit brennen zu lassen, bevor der ganze Preßling einwandfrei aufgeschmolzen ist.
Ferner kann es unter Umständen angezeigt sein, den Preßling herumzudrehen und einen Bogen an seiner
entgegengesetzten Fläche zu zünden, um den Schmelzprozeß zu vollenden. Zur besseren Mischung
und Verteilung des Bors im Gold ist es überdies zweckmäßig, den Bogen auf der Oberfläche der
Schmelze während des Schmelzprozesses hin und her zu bewegen. Ein einwandfrei aufgeschmolzenes Werkstück
enthält praktisch nichts mehr von den kleinen Hohlräumen oder Poren des ursprünglichen Pulverpreßlings.
Das Produkt dieses Schmelzprozesses wird, bevor es aus dem Rezipienten 21 herausgenommen
wird, vollständig abgekühlt. Dadurch wird übermäßige Oxydation der Borkomponente verhindert.
Es wurde gefunden, daß bei Anwendung von Lichtbogentemperatur und einer inerten Atmosphäre
zum Schmelzen es keine besonderen Schwierigkeiten mehr macht, Bor in Gold zu legieren. Die Legierung
ist über längere Zeit in geschmolzenem Zustand gehalten worden, ohne daß bei der hohen Schmelztemperatur
Bor ausgeschieden wurde. Läßt man abweichend von dem hier beschriebenen Verfahren die
Schmelze langsam abkühlen, so wird Bor ausgeschieden und erscheint an der Oberfläche des geformten
Barrens, was bei der Herstellung von Halbleiteranordnungen unerwünscht ist.
Ein einwandfrei abgeschreckter, also schnell abgekühlter Barren mit 1 °/o Bor in Gold, der aus einem
lichtbogengeschmolzenen Pulverpreßling gegossen und durch die Berührung mit der wassergekühlten
Platte 17 abgekühlt wurde, erscheint in einer Mikrophotographie so, wie es in Fig. 6 dargestellt ist. Die
Photographie zeigt eine Borphase 41 innerhalb einer Goldgrundmasse 42. Dabei liegt die Größe der Borpartikeln
im Durchschnitt bei 0,025 mm ohne starke Abweichungen nach oben oder unten und in gleichförmiger
Verteilung.
Die Borphase erweist sich zwar als ziemlich spröde. Gleichwohl kann die Legierung in zufriedenstellender
Weise auf Dicken in der Größenordnung von 0,025 mm heruntergearbeitet werden, wie es für die
Fertigung von Halbleiteranordnungen nötig ist. So kann man beispielsweise aus einem Barren von 50 g
mit l°/o Borgehalt, der in der beschriebenen Weise aus einem Pulverpreßling durch Lichtbogen erschmolzen
und dann gegossen worden ist, eine Folie walzen, die Folie als Überzug auf irgendein für die
Herstellung von elektrischen Anschlüssen übliches Material, etwa Nickeleisen, aufwalzen, das Erzeugnis
in Stücke schneiden oder anderweitig verformen und dann mit Halbleiterscheiben gemäß Fig. 4 vereinigen.
In Fig. 4 ist ein Anschlußkörper 50, der eine aus Gold-Bor-Legierung bestehende Umkleidung 51 hat,
mit einer Siliziumscheibe 52 von p-LeitfäMgkeit zusammengelegt.
Das Ganze wird durch eine Heizspule 53 auf eine Temperatur gebracht, bei der das Gold
auf den Anschlußkörper und die Halbleiterscheibe aufgeschmolzen wird. Auf diese Weise entsteht ein
in beiden Richtungen leitender Anschluß am Halbleiterkörper 52.
Man kann statt dessen auch gemäß Fig. 5 verfahren
und aus der Gold-Bor-Legierung durch mechanische Bearbeitung Rundkörper 61 vorformen und
einen derart vorgeformten Körper 61 in eine Ausnehmung setzen, die an einer Siliziumscheibe 62 von
η-Leitfähigkeit hergestellt ist. Eine Leitung 63 wird dann in den vorgeformten Körper 61 eingesetzt und
das Ganze durch eine Heizspule 64 auf eine Temperatur gebracht, bei der die Gold-Bor-Legierung
schmilzt. Dabei wird ein Teil des Siliziumkristalls aufgelöst, und bei der Abkühlung entsteht durch Rekristallisation
ein Bereich von p-Leitfähigkeit zwischen der Leitung 63 und dem noch n-Leitfähigkeit
besitzenden Körper des Kristalls. Es wird also ein gleichgerichteter Übergang oder pn-übergang an
dem Kristall hergestellt.
Die Feinheit der Verteilung der Borphase in der Gold-Bor-Legierung und die Gleichförmigkeit der
Verteilung sind von Einfluß auf die Brauchbarkeit des Erzeugnisses sowohl bei der Formgebung als
auch bei den Anschmelzoperationen. Es wurde gefunden, daß auch gewisse Zusätze zu dem Pulver bei
der Herstellung des »grünen« Pulverpreßlings 15 (oder auch zu dem Gold) die Gleichförmigkeit der
Verteilung der Borphase erhöht und die Größe der Partikeln vermindert werden können, und zwar durch
Zusätze von Stoffen aus der Klasse des Cers und Yttriums. So gibt Fig. 7 eine Mikrophotographie
einer Gold-Bor-Legierung wieder, die neben 1 % Bor noch 0,1 °/o Cer enthält. Das Cer wurde dem als Ausgangskörper
dienenden Pulverpreßling in Pulverform beigegeben. In dieser Legierung zeigten die größten
vorhandenen Partikeln 41 der Borphase Abmessungen von etwas weniger als 0,12 mm, und noch kleinere
Partikeln der Borphase waren über die ganze Matrix 42 hinweg gleichförmig verteilt. Diese Legierung
stellt daher gegenüber der lediglich Gold und Bor enthaltenden 1 %igen Legierung nach Fig. 6 noch
eine Verbesserung dar.
Sodann gibt Fig. 8 eine Mikrophotographie einer Gold-Bor-Legierung wieder, die aus einem Pulverpreßling
hergestellt worden ist, der außer l'°/o Bornoch 0,1% Yttrium enthielt. Die Gleichförmigkeit in
der Größe der Partikeln der Borphase ist bei dieser Legierung noch besser. Die Größe der Partikeln beträgt
im allgemeinen weniger als 0,006 mm. Ferner zeigen die Partikeln der Borphase eine noch größere
Gleichförmigkeit der Verteilung. Diese Leigierung ist daher denen nach Fig. 6 und 7 noch überlegen.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung einer goldreichen Gold-Bor-Legierung, insbesondere zur Verwendung
in Halbleiteranordnungen, wobei zunächst auf pulvermetallurgischem Wege ein Gemisch aus
Gold und Bor mit überwiegendem Goldgehalt hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gemisch über den Schmelzpunkt des Bors hinaus so weit erhitzt wird, daß das Bor sich im Gold
löst, worauf die entstandene Legierung so schnell abgekühlt wird, daß die Borphase in der Goldgrundmasse
gleichmäßig verteilt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung in einer inerten
Atmosphäre erschmolzen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einer inerten Atmosphäre
aus wasserdampf- und sauerstofffreiem Helium gearbeitet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Gemisch aus Goldpulver
und Borpulver zunächst ein Preßling her-
gestellt wird, dessen Außenfläche vollständig aus Goldpulver besteht, und der hierauf geschmolzen
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch
verwendet wird, dessen Borgehalt 1 % beträgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gemisch
eine kleine Menge Cer oder Yttrium, vorzugsweise 0,1%, zugesetzt wird. ι ο
7. Verwendung einer nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 hergestellten Legierung
zum Aktivieren von Halbleitern mit Bor, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung in Berührung
mit dem Halbleiter und auf eine Temperatur gebracht wird, bei der der Halbleiter sich
in ihr löst, worauf das Ganze abgekühlt wird.
8. Die Verwendung einer nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 hergestellten
Legierung zur Herstellung eines. Leitungsanschlusses
an einer Halbleiteranordnung, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Anschlußkörper bildender
elektrischer Leiter, die Halbleiteranordnung und ein Körper aus der Legierung so weit
erhitzt werden, daß die Legierung schmilzt und in benetzende Berührung mit dem Leiter und der
Halbleiteranordnung gelangt, worauf das Ganze abgekühlt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 924 777.
Deutsche Patentschrift Nr. 924 777.
In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1101769.
Deutsches Patent Nr. 1101769.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 309 577/254 4.
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