-
Leitkarte für Steilkarteien und Register Die Erfindung bezieht sich
auf eine Leitkarte für Steilkarteien und Register mit einer über die Karteikarten
vorstehenden schlauchartigen transparenten sowie mit beiden Seiten von Teilen der
Leitkarte je
eine Einstecktasche bildenden Schutzhülle aus Kunststoff, wobei
die Fußränder der Schutzhülle an der Leitkarte durch Schweißen befestigt sind.
-
An sich sind solche Leitkarten bekannt, jedoch haben bei diesen bekannten
Leitkarten die Fußränder eine dem Kopfteil entsprechende Breite, so daß die Fußteile
der Schutzhülle etwa im Maße der Höhe des überstandes der Leitkarten bis in die
Leitkartenfläche hineinragen, an der sich die Karteikarten abstützen. Bei empfindlichen
Karteikarten, z. B. bei den druckempfindlichen Lochkarten, entstehen durch die Fußteile
der Schutzhülle, die sich in dem Bereich der Karteikarten befinden, vielfach Druckstellen,
die z. B. bei Lochkarten zu Fehlregistrierungen führen können. Schließlich können
die Einkerbungen bei großen Stapellängen der Karteien auch so kräftig werden, daß
ein Einreißen befürchtet werden muß.
-
Es sind jedoch auch schon Kartonleitkarten bekanntgeworden, bei denen
die um einen Tab herumgreifende Schutzhülle an ihrem vorderseitigen Unterrand in
den Tabbereich zurückgefalzt und das oberhalb des Kopfrandes der Karteikarten verlaufende
Falzende an der einen Tabwand festgeklebt ist. Um einen ausreichenden Klebehalt
der Schutzhülle am Tab zu erzielen, ist es dabei erforderlich, auch die gesamte
rückseitige Hüllenwand am Tab festzukleben. Dadurch entfällt aber die Möglichkeit,
die Rückseite des Tabs mit einer geschützten Beschriftung zu versehen oder eine
Einstecktasche für ein Beschriftungsschild zu bilden.
-
Die Aufgabe der Erfindung ist deshalb darin zu sehen, die bekannte
Leitkarte mit einer über die Karteikarten vorstehenden schlauchartigen transparenten
Schutzhülle und mit den weiteren Merkmalen des im ersten Absatz erläuterten Gattungsbegriffes
so weiter zu bilden, daß bei zwei unbehinderten Sichtflächen der Schutzhülle Druckstellen,
Einkerbungen od. dgl. bei den an der Leitkarte anliegenden Karteikarten vermieden
werden.
-
Gelöst wird diese Aufgabe im wesentlichen dadurch, daß die Schutzhülle
nur mit dem über die Karteikarten vorstehenden Teil der Leitkarte in Höhe bzw. oberhalb
der Kopfkanten der Karteikarten verschweißt ist und in dieser Höhe in Richtung zur
Kartenfläche endigt.
-
Eine Einzelheit ist dadurch gekennzeichnet, daß ein freier Längsrand
der Schutzhülle nach innen umgebogen und mit seiner Außenfläche an dem vorstehenden
Teil der Leitkarte angeschweißt ist.
-
Eine weitere Einzelheit ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine Hüllenwand der Schutzhülle zur Halterung eines Beschriftungsstreifens in einer
Schrägsichtlage im Querschnitt etwa dachförmig ausgeweitet ist.
-
Bei dieser erfindungsgemäß ausgebildeten Leitkarte wird erreicht,
daß die Beschriftung der vorstehenden Teile der Leitkarte beiderseits möglich und
daß diese Beschriftung geschützt ist. Insbesondere kann in die Schutzhülle beiderseits
der von ihr umfaßten Leitkartenteile ein beschriftetes, beispielsweise dachförmig
gefaltetes Beschriftungsschildchen in die zwischen der Schutzhülle und den Leitkartenteilen
gebildeten Einstecktaschen eingeschoben werden, wobei die Sichtfläche der Beschriftunaen
durch keinerlei störende Umrandungen behindert, sondern voll ausgenutzt werden kann.
Bei einer ausreichenden Befestigung der Schutzhülle am Kopfrand der Leitkarte kommen
keine Fußteile der Schutzhülle mit den an der Leitkarte anliegenden Karteikarten
in Berührung, so daß auch keine Beschädigungen an den Karteikarten eintreten können.
-
Mit besonderem Vorteil ist die erfindungsgemäß ausgebildete Leitkarte
überall dort anzuwenden, wo die Leitkartentabe nur einer mäßigen Beanspruchung unterliegen,
wie es bei einer Registratur aus leichteren oder kleinformatigen Karteiblättem der
Fall ist.
-
In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt Abb. 1 eine Ansicht einer teilweise dargestellten Leitkarte
mit einem angeschnittenen Tab sowie mit einer den Tab aufnehmenden Schutzhülle,
Abb.
2 eine Stirnansicht der Leitkarte nach Abb. 1,
Abb. 3 eine der Abb.
1 entsprechenden Ansicht einer Leitkarte eines zweiten Ausführungsbeispieles,
Abb. 4 eine Stirnansicht der Leitkarte nach Abb. 3.
Beim Ausführungsbeispiel
gemäß Abb. 1 und 2 ist eine Leitkarte c aus Kunststoff gewählt, die einen
angeschnittenen Tab aufweist. Dieser Tab trägt eine aufgeschobene Schutzhülle a,
deren vorderseitiger Unterrand auf die Tabfläche zurückgefalzt ist und mit der Außenseite
des zurückgefalzten Randstreifens b in Höhe bzw. oberhalb der Kopfkanten
der Karteikarten mit der Leitkartenwand durch Verschweißen verbunden ist.
-
In dieser Höhe endigt auch die Schutzhülle in Richtung zur Leitkartenfläche.
Der rückseitige Unterrand e der entsprechenden Hüllenwand d der Schutzhülle
wird falzfrei, jedoch leicht abgekröpft ausgebildet und durch dieselbe Schweißnaht
mit der Leitkarte c verbunden, so daß die Randstreifen e und b
gleichzeitig
an die Leitkarte angeschweißt werden. Durch diese Gestaltung werden beiderseits
des Tabs je eine oberhalb der freien Längskante miteinander verbundene Einstecktasche
für einen gefalzten Beschriftungsstreifen gebildet. Bei dem Ausführungsbeispiel
nach Abb. 3 und 4 trägt der über die Karteikarten hinausragende Kopfrand
der Leitkarte c eine Schutzhülle, deren vorderseitiger Sichtrand dachförmig schräg
nach vorn ausgeweitet ist. Die zurücklaufende Seitenfläche g der Schutzhülle
ist wie beim Ausführungsbeispiel nach den Abb. 1 und 2 wieder zurückgefalzt
und gleichzeitig mit dem Unterrand k
der hinteren Hüllenwand i mit der LeitkWe
verschweißt. Bei dieser Anordnung ergibt sich der Vorteil, daß die hintere Sichtfläche
i bei geringer Raumhöhe zusammen mit der vorderen Sichtfläche 1 einen gefalzten
Beschriftungsstreifen von beträchtlicher Breite darzubieten vermögen, wobei jedoch
die beanspruchte Randfläche der Leitkarte bemerkenswert gering bleibt.