DE114610C - - Google Patents
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- DE114610C DE114610C DENDAT114610D DE114610DA DE114610C DE 114610 C DE114610 C DE 114610C DE NDAT114610 D DENDAT114610 D DE NDAT114610D DE 114610D A DE114610D A DE 114610DA DE 114610 C DE114610 C DE 114610C
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-
- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D13/00—Control of linear speed; Control of angular speed; Control of acceleration or deceleration, e.g. of a prime mover
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- General Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Automation & Control Theory (AREA)
- Transmission Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei indirekt wirkenden Fliehkraftreglern, welche mittelst Stellzeuges auf eine Motorsteuerung
einwirken, unterscheidet man ein einleitendes Steuerungsorgan E und ein ■ »übertragendes«
Organ U. Das Zusammenwirken dieser beiden in der Zeichnung dargestellten Organe ist folgendes:
Das Organ E ist ein umlaufender Schlagdaumen, dessen Hülse mittelst Feder und Nuth
mit der Welle n> in Verbindung steht und sich in beständiger Umdrehung befindet. Die
Daumenhülse ist unten in einer Ringmuffe gelagert, welche mit dem Stellzeug gelenkig verbunden
ist, aber nicht umläuft.
Das Organ U besteht aus einer lose beweglichen Hülse mit drei starren Hebeln. Zwei
derselben sind paarig und tragen je eine zweistufige Schlagrolle u und u1, der dritte ist als
Riemensteller ausgebildet und wirkt auf einen Riemen r, welcher von der Antriebswelle A
auf die Reglerwelle R bezw. deren Wendegetriebe W arbeitet.
Die Antriebswelle A, welche auch das Pendel und die Daumenwelle w constant antreibt,
steht ihrerseits bei B mittelst Riemen mit der Kraftquelle in Verbindung.
Die zweistufigen Schlagrollen sind so angeordnet, dafs einerseits die achsiale Entfernung
der innenliegenden kleinen Rollenstufen von einander kleiner, die achsiale Entfernung der
grofsen Rollenstufen hingegen gröfser ist, als die Stärke des Daumens E. Weiter sind die
Schlagrollen u und u1 in radialer Richtung so
bemessen und angeordnet, dafs in der Horizontalprojection der äufsere Daumenkreis die
beiden kleineren Rollenstufen berührt, demzufolge die grofsen Rollenstufen radial innerhalb
des Daumenbereiches zu liegen kommen. Solange sich der umlaufende Daumen E achsial
innerhalb der grofsen Rollenstufen bewegt, so lange erhält derselbe die Mittelstellung des Organes
U (Riemen r auf der mittleren Leerscheibe des Wendegetriebes W) aufrecht oder
führt dieselbe herbei, denn ein Ausschlag kann an den kleinen Rollenstufen nicht bewirkt werden,
sondern nur ein Rückschlag. Tritt aber infolge Entlastung oder Belastung der Kraftquelle
eine solche Tourenschwankung ein, dafs der umlaufende Daumen durch die Pendelwirkung
so weit steigt oder sinkt, dafs derselbe auch achsial in den Bereich einer grofsen
Rollenstufe gelangt (z. B. u für Steigen), so erfolgt eine Berührung von Daumen E mit Rolle u und
diesem ein Ausschlag des Riemenstellers, also Verschiebung des Wendegetriebes des Riemens r
auf die entsprechende Activscheibe des Wendegetriebes W. Durch den Ausschlag des Organes
U gelangt die zweite kleine Rollenstufe ul
radial in den Bereich des umlaufenden Daumens E und der Riemen r wirkt inzwischen
auf die Welle R, welche das Füllungsorgan der Kraftquelle gleichmäfsig verstellt. Damit
die auf diese Art eingeleitete Regelunterbrechung dem beabsichtigten Gleichförmigkeitsgrad der
Kraftmaschinenanlage angemessen wieder unterbrochen wird, mufs die Rückführung des Riemens
r in bestimmter Zeit erfolgen, was durch eine Nachsteuerung des Organes U im Sinne
der stattgefuridenen achsialen Daumenbewegung erreicht wird," indem hierdurch die Rollenstufe
M1, welche bereits radial innerhalb des Daumenbereiches liegt, mit dem umlaufenden
Daumen in Berührung gebracht wird, welchem der Rückschlag des Riemens folgt.
Diese Steuerung des Organes £7" wird mittelst passender Räderelemente vom Wendegetriebe W
abgeleitet und mittelst Gewindespindel auf einen Schlitten Sch übertragen, welcher das lose bewegliche
Organ U mit bestimmter Geschwindigkeit achsial verschiebt.
Die Rückführung des Riemens kann jedoch auch schon früher durch eine Gewichts- oder
Federauslösung erfolgen, so dafs die zwangläufige Rückführung durch den Daumen als
Ersatz vorhanden ist.
Die vorstehend angeführten Einrichtungen stehen in beschriebener Weise in praktischem
Gebrauch. Während also das übertragene Organ U eine zwangläufige achsiale Bewegung
vollführt und stets eine dem Füllungsgrad des Motors proportionale relative Stellung einnimmt
(stetige Bewegung) und dies auch dann, wenn der Riemen r Gleitungsverlust haben sollte,
hängt die jeweilige Stellung des einleitenden Organes E von der Wirkungsweise und der
Stabilität des Pendels ab.
Es wird gefordert, dafs das einleitende Organ E im Beharrungszustande jeden Füllungsgrades, dem übertragenden Organe U in der
richtigen Weise, d. h. im Sinne einer relativen Mittelstellung gegenüber steht, da andernfalls
Störungen in der Genauigkeit der Regelung auftreten müssen.
Eine unrichtige Stellung des einleitenden Organes kann einerseits durch plötzliche ungewöhnliche
Schwankungen des Stellzeuges eintreten, wodurch ein Ueberlaufen der Organe u
und M1 durch das Organ E stattfindet und somit
ein Uebelstand der bisherigen Bauart begründet ist oder andererseits infolge der veränderlichen
Stabilität jeder Pendelconstruction in den verschiedenen Höhenlagen der Hülse, der zufolge sich der Hülsenhub nicht proportional
dem Füllungsgrad des Motors äufsert. Es unterliegen somit die Organe E und U zwei
verschiedenen Bewegungsgesetzen, worunter die Genauigkeit der Regelung ebenfalls leidet,
was also einen zweiten Uebelstand begründet.
Die in der beiliegenden Zeichnung in Fig. ι veranschaulichte Bauart beabsichtigt, den erstgenannten
Uebelstand ganz zu beseitigen und den zweitgenannten Uebelstand möglichst zu verringern. Der Mitnehmer M (Schleppkupplung),
welcher einen Anschlag A1 des Organes E mit bestimmtem einstellbaren Spielraum umfafst,
wird mit der Reglerwelle in den gleichen zwangläufigen Zusammenhang gebracht wie das
Organ U, und es wird der Mitnehmer M mit dem Schlitten starr verbunden. Es erscheinen
somit beide Organe U und E durch M zusammengekuppelt, jedoch ist dabei die Bewegungsfreiheit
des Organes E zur Einleitung je einer Regelunterbrechung in allen Höhenlagen
gewahrt.
Mitnehmer und Anschlag können auch in entgegengesetzter Weise zur Verwendung kommen,
so zwar, dafs der Anschlag AJ an Stelle
von M gesteuert wird. Gleichzeitig mit dem Mitnehmer wird auch die Pendelachse gesteuert.
Diese Steuerung kann in solchem Mafse erfolgen, dafs jeder Stellung des Organes U eine
der Normaltourenzahl des Pendels entsprechende Stellung des letzteren gegenübersteht, oder die
Steuerung erfolgt nur so weit, dafs das Pendel in allen Höhenlagen mehr oder weniger nahe
seiner Mittelstellung arbeitet, wodurch die Gleichmäfsigkeit seiner Wirkung vergröfsert
wird. Die Uebersetzung der Steuerungstheile ist daher veränderlich angenommen. Auch
kann der Schlitten 5c/? unmittelbar die Steuerung der Pendelachse übernehmen.
Die Steuerung der Pendelachse hat also eine Rückführung oder Wiedergewinnung des
Hülsenhübes zur Folge, welche auf die Herstellung der Normaltourenzahl in allen Füllungsgraden des Motors hinarbeitet, die aber so einzustellen
ist, dafs die Wirkungsweise des Reglers eine stabile bleibt. Da das Reglerstellzeug infolge
der Energie des Pendels dessen achsialen Bewegungen folgen würde, so mufs dasselbe
durch ein Hemmwerk während der Dauer der achsialen Steuerung der Pendelachse festgehalten
werden.
Dies erfolgt durch eine Pendelbauart, bestehend aus zwei freien Pendelarmen mit zangenartiger
Verlängerung über dem Drehpunkt.
Die Pendelwelle ist in geeigneter Weise hohl und gewährt einem mit dem Stellzeug drehbar
und gelenkig verbundenen Stift s freie achsiale Bewegung. Derselbe ist so lang, dafs er in
allen Lagen des Stellzeuges noch im Bereich der durch die Pendelarme gebildeten Zange
verbleibt.
Dieses Pendel erhält seinen Antrieb von der Welle W durch bekannte Mittel, kommt also
zwangläufig und nur dann zur Wirkung, wenn die Steuerung des Mitnehmers M und der
Pendelachse erfolgt.
Die Wirkung besteht in einem durch die Fliehkraft herbeigeführten Erfassen und Festhalten
des obengenannten Stiftes durch die Pendelzange, welche Wirkung mindestens so kräftig sein mufs, dafs der Energie des Pendels
das Gleichgewicht gehalten wird.
Sobald das Triebwerk zum Regeln der Steuerung wieder ruht, löst sich die Zange infolge
des freien Eigengewichtes der Pendelarme wieder aus, und das Stellzeug ist actionsfrei.
Unter Umständen kann es nun genügen, wenn nur die Pendelachse oder nur das Stellzeug
gesteuert wird, und zeigen Fig. 3 und 4 einen Regler, bei welchem nur die Pendelachse,
Fig. 5 und 6 einen solchen, bei welchem nur das Stellzeug gesteuert ist.
Bekanntlieh steht die Normaltourenzahl nur mit einem bestimmten Ausschlag der Schwungmassen
und somit auch nur mit einer bestimmten. Entfernung H (Fig. 4) der Gelenkpunkte B
und B1 in völliger Uebereinstimmung, welche Bedingungen gewöhnlich nur oder annähernd
in der Mittelstellung der Pendelhülse vorhanden sind.
Hat sich nun bei Einleitung einer Regelunterbrechung die Pendelhülse und somit Gelenkpunkt
B1 um den Ausschlag h in seiner Höhenlage verändert, beispielsweise gehoben,
so wird der Abstand H der Gelenkpunkte B und B1 um ebensoviel verkürzt, so dafs eine
geänderte gegenseitige Lage des Pendelgestänges eintritt.
Soll nun die Hülse in der neuen Höhenlage verharren und das Pendel dabei mit der
Normaltourenzahl schwingen, so wird dies unter einer mehr oder weniger geänderten Gleichgewichtsbedingung
erfolgen müssen, so dafs das Verharren der Hülse in dieser neuen Höhenlage nicht sicher gewährleistet ist.
Dies wird durch eine achsiale Steuerung bezw. Verschiebung der Pendelwelle α bezw. des Gelenkpunktes
B beseitigt.
Die Steuerung der Pendelwelle wirkt auf deren Spurlagerung, oder auch auf ein Halslager
mit beiderseitigem Lagerbund oder auf sonst einen Punkt der Welle und wird von dem Reglertriebwerk R, welches auf den Motor
einwirkt und durch das Stellzeug in Thätigkeit gebracht wird, mittelst bekannter Uebersetzungsmittel
als Schraube, Zahnräder oder Hebel zwangläufig abgleitet, und zwar in solcher
Weise, dafs der Gelenkpunkt B während jeder Regelunterbrechung sich je nach der zweckmäfsig
gewählten Uebersetzung um so viel hebt, dafs die der Mittelstellung und Normaltourenzahl
des Pendels ganz oder annähernd entsprechende Lage des Pendelgestänges wieder erreicht wird. Hierdurch gestaltet sich die
Wirkungsweise des Pendels in allen Höhenlagen zu einer gleichmäfsig stabilen. .
Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform der Steuerung ist das Spurlager b der
Pendelwelle mit Aufsengewinde versehen und wird durch ein mit Innengewinde versehenes,
von der Welle R aus mittelst Kegelräder und Schnecke angetriebenes Schneckenrad e gehoben
bezw. gesenkt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ruht die Pendelwelle α auf einem Hebel d, welcher
an dem einen Ende drehbar gelagert ist, während das andere Ende durch eine von der
Welle R aus mittelst Kegelräder angetriebene Schraube e1 gehoben bezw. gesenkt wird.
Fig. 5 und 6 veranschaulichen den Regler, bei welchem nur das Stellzeug gesteuert ist. Im Uebrigen ist die Anordnung übereinstimmend mit dem diesbezüglichen Theil der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform.
Fig. 5 und 6 veranschaulichen den Regler, bei welchem nur das Stellzeug gesteuert ist. Im Uebrigen ist die Anordnung übereinstimmend mit dem diesbezüglichen Theil der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:ι . Indirekt wirkender Fliehkraftregler mit gleichzeitig gesteuertem Stellzeug und gesteuerter Pendelachse, dadurch gekennzeichnet, dafs das Stellzeug bei seiner Bewegung von einem vom Regler bezw. von der Reglerwelle (R) zwanglä'ufig gesteuerten Mitnehmer (M) so begleitet wird, dafs das Stellzeug in allen Lagen nur die für die beabsichtigte Regelfahigkeit nöthige Actionsfreiheit erhält und wobei ferner die Steuerung der Pendelachse bei gleichzeitiger Hemmung des Stellzeuges während der Regeldauer zwecks Wiedergewinnung des verbrauchten Hülsenhubes (z. B. durch diesen Mitnehmer M) stattfindet.
- 2. Regler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die Hemmung des Stellzeuges bei stattfindender Steuerung der Pendelachse dadurch bewirkt wird, dafs zwei freie von der Reglerwelle (R) angetriebene Pendel beim Ausschlag auf einen achsial beweglichen, mit dem Reglergestänge verbundenen Stift (s) die klemmende Wirkung einer Zange ausüben, und so den Stift und das Stellzeug während einer bestimmten Dauer in seiner Bewegung hemmen.
- 3. Eine Ausführungsform des Reglers nach Anspruch 1 und 2 mit beliebiger Gestängeanordnung, dadurch gekennzeichnet, dafs die Pendelwelle (a) von dem Reglertriebwerk aus während jeder Regelunterbrechung mit Hülfe bekannter Mittel ohne Steuerung des Stellzeuges achsial verschoben wird, um für jede Höhenlage der Pendelhülse eine der Mittelstellung und Normaltourenzahl ganz oder annähernd entsprechende Lage des Pendelgestänges direct herbeizuführen, so dafs hierdurch die Actionsfähigkeit des Pendels in allen Höhenlagen gleichmäfsig stabil bleibt (Fig. 4).
- 4. Eine Ausführungsform des Reglers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs das gesteuerte Stellzeug und die Motorsteuerung, auf welche der Fliehkraftregler ohne gesteuerte Pendelachse wirkt, durch Mitnehmer (M) und Anschlag (A) derart mit einander gekuppelt sind, dafs das einleitende Steuerungsorgan gleichzeitig mit dem übertragenden Steuerungsorgan (U) verschoben wird, die Bewegungsfreiheit des Stellzeuges, welche für die Regelarbeit erforderlich ist, aber gewahrt bleibt (Fig. 5).Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE114610C true DE114610C (de) |
Family
ID=384101
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT114610D Active DE114610C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE114610C (de) |
-
0
- DE DENDAT114610D patent/DE114610C/de active Active
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