DE1146038B - Ozonherstellungsapparat - Google Patents

Description

• Ozonherstellungsapparat Die Erfindung betrifft 0,zonherstellungsapparate für Industriezwecke.
• Die bekannten Ozonherstellungsapparate können im allgemeinen in zwei Gruppen eingeteilt werden. In die eine Gruppe gehören die aus mehreren ineinandergelegten Rohren bestehenden Typen, deren Glasrohre aus Glas spezifischer Zusammensetzung bestehen. Bei den Apparaten der anderen Type besteht der Isolierstoff aus ebenen Platten. Die am Umfang der Platten eingeführte Luft entweicht ozonisiert durch eine in der Mitte der Isolierplatte hergestellte Öffnung. Bei den Apparaten dieser Type sind dicke Glasplatten guter Qualität zu verwenden, die eine genau ebene Oberfläche besitzen, wobei das Glas für die Herstellung der Öffnungen entsprechend gut bearbeitbar sein muß.
• Die Herstellung der bisher üblichen Ozonherstellungsapparate ist daher recht kostspielig, einesteils wegen ihres komplizierten Aufbaues und andererseits wegen der Qualitätsanforderungen, die an das als Isolierstoff der Zellen verwendete Glas gestellt werden.
• Es sind auch schon Ozonherstellungsapparate für Industriezwecke mit einer oder mehreren aus Elektrodenplatten und bearbeitungsfreien ebenen Isolierplatten zusammengesetzten Zellen bekannt.
• Die Erfindung verbessert diese Art von Ozonherstellungsapparaten dadurch, daß die Isolierkörper aus zwei oder mehreren aneinandergedrückten Isolier-, insbesondere Glasplatten bestehen.
• Es ergibt sich dabei der Vorteil, daß die Glasplatten aus zwei dünneren Teilen zusammengesetzt sein können, wodurch nicht nur die Durchschlagfestigkeit größer wird als in einer einzigen Platte, sondern wobei die zusammengesetzte Platte auch biegsamer als eine dickere aus einem einzigen Teil ist, woraus sich bedeutend bessere Konstruktionen gegen Bruch ergeben. Neben der Leistungserhöhung und Erhöhung der Betriebssicherheit sind die Apparate mit Isolierkörpern aus zwei oder mehreren Glasplatten auch wesentlich billiger als diejenigen mit einteiligen Isolierkörpern.
• Die Kühlung der Elektroden kann in an sich bekannter Weise mittels in Metall-, z. B. in Aluminiumblöcken eingegossenen Rohrschlangen erfolgen.
• Die Elektroden sind zweckmäßig einzeln durch bei Ozonherstellungsapparaten an sich bekannten Schmelzsicherungen gesichert.
• Vorzugsweise werden Ampere- bzw. Wattmeter zum Anzeigen der örtlichen überhitzung der Glasplatten verwendet.
• Die Luft-Ozon-Strömung durch die einzelnen Zellen hindurch hat jeweils eine einzige Richtung und reicht von dem einen Ende der Zelle bis zum anderen. Die Berührung zwischen dem durchflutenden Medium und dem elektrischen Feld erfolgt längs einer doppelten Bahn, wie es bei einer radialen Durchströmung bei den bisher bekannten Apparaten mit einer ebenen Platte der Fall gewesen ist, so daß im Endergebnis, gleichen Raumbedarf vorausgesetzt, eine höhere Ozonkonzentration erzielt werden kann.
• An Stelle der bisher verwendeten bearbeiteten Glasplatten spezifischer Abmessungen und besonderer Qualität kann ein gewöhnliches Tafelglas (Natronglas) verwendet werden. Infolge der gTößeren Biegsamkeit der zusammengesetzten Glasplatte kann sie auch der Kühlelektrode besser angedrückt werden, als dies im Falle der bisher verwendeten Glasplatten möglich war, so daß eine bessere Kühlung zu erzielen ist.
• Die Erfindung ist in der Zeichnung erläutert, in der Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Ozonherstellungsapparat im Vertikalschnitt zeigt, Fig. 2 den unteren Teil einer Zelle im Horizontalschnitt und Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch eine Kühlelektrode.
• In Fig. 1 hat der Apparat eine Hülle 1. Die Luft tritt durch die Eintrittsöffnung 2 ein und strömt ozonisiert durch die Austrittsöffnung 3 aus. Das Bezugszeichen 4 bezeichnet eine nachfolgend im Zusammenhang mit Fig. 3 noch eingehend zu erklärende Elektrode, die geerdet ist und in der das von Wasser durchflossene Kühlrohr 5 untergebracht ist. Mit 7 ist die aus zwei aneinandergedrückten Glasplatten hergestellte Isolierplatte und mit 8 der von der Hochspannungselektrode 9 rechts und links angebrachte Entladungsspalt bezeichnet (Fig.2). In Fig. 1 verdecken die Einsätze 10 die Entladungsspalte B.
• Fig. 2 zeigt den Schnitt des unteren Teils einer beliebigen Zelle in vergrößertem Maßstab. Gleiche Bestandteile sind mit den in Fig. 1 verwendeten Bezugszeichen versehen. Die öffnungen 5 bedeuten die in der Kühlelektrode 4 angebrachten Schlangenrohre.
• Die Einsätze 10 dienen dazu, um die aus mehr als einer einzigen Glasplatte bestehenden Isolierplatten 7 einander und an die gekühlten Elektrode entsprechend anzudrücken. Die Isoliereinsätze 11 dienen zum Stützen der Kühlelektroden von unten.
• Fig. 3 zeigt den Schnitt einer Kühlelektrode in vergrößertem Maßstab. Die zum Umlauf des Kühlwassers geeigneten Rohre 5 sind in Metall, zweckmäßig in Aluminium eingebettet. Das Hinein- bzw. Hinausströmen des Wassers erfolgt bei 6.
• Im Zusammenhang mit den Figuren sind die Wirkungsweise und die Vorteile des erfindungsgemäßen Apparates leicht verständlich.
• Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, beschreibt das durch den Apparat hindurchströmende Medium einen Z-förmigen Weg, und zwar derart, daß die Bahn des Mediums durch die verschiedenen Zellen jeweils den gleichen Luftwiderstand aufweist. Bei Betrachtung der linksseitigen Zelle in Fig. 1 ist der Weg des einströmenden Mediums bis zur Zelle kurz, demgegenüber ist der Weg des hinausströmenden Mediums nach Verlassen der Zelle aber um ein entsprechendes Stück länger. Dasselbe ist in der rechten Zelle entsprechend der Fall. Besteht der Ozonherstellungsapparat aus mehr als zwei Zellen, so trifft für die übrigen Zellen das gleiche zu. Somit sind die Widerstände sämtlicher Zellen unter sich gleich, so daß durch die Zellen Luft gleicher Menge hindurchströmt und eine gleiche Ozonkonzentration entsteht, wodurch, auf die mit Durchschnittskonzentration arbeitenden Apparate bezogen, eine wesentliche Verminderung der Apparatabmessungen ermöglicht wird.
• Wie gesagt ist es zweckmäßig, die einzelnen Hochspannungselektroden, z. B. durch Verwendung von Schmelzsicherungen, je einzeln gegen Kurzschluß zu sichern, wodurch erreicht werden kann, daß im Falle eines Kurzschlusses nur die für den weiteren Betrieb ungeeignet gewordene Elektrode ausgeschaltet wird, während die übrigen Elektroden ungestört weiterarbeiten können.
• Ein Fehlerhaftwerden des Glases erfolgt in der Regel durch eine Überhitzung wegen des Ausbleibens der Kühlung. Zweckmäßigerweise wird dies außer durch mittelbare Anzeige infolge Verminderung der Kühlwasserströmung, wodurch aber eine örtliche Überhitzung nicht festgestellt werden kann, durch die Verwendung eines Kontaktwatt- oder Amperemeters angezeigt, bevor das Glas beschädigt wird.

Claims (4)

1. P,1TFNTTANSPROCHF: 1. Ozonherstellungsapparat für Industriezwecke mit einer oder mehreren, aus Elektrodenplatten und bearbeitungsfreien ebenen Isolierplatten zusammengesetzten Zellen, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierkörper aus zwei oder mehreren aneinandergedrückten Isolier-, insbesondere Glasplatten bestehen.
2. 2. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlung der Elektroden (4) in an sich bekannter Weise mittels in Metall-, z. B. in Aluminiumblöcken eingegossenen Rohrschlangen (5) erfolgt.
3. 3. Apparat nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden einzeln durch bei Ozonherstellungsapparaten an sich bekannte Schmelzsicherungen gesichert sind.
4. 4. Apparat nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch Ampere- bzw. Wattmeter zum Anzeigen der örtlichen Überhitzung der Glasplatten. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 696 081, 615 742, 585 666; schweizerische Patentschriften Nr. 311226, 285 627, 217 308.