DE1145763B

DE1145763B - Naehkasten, Besteckkasten od. dgl.

Info

Publication number: DE1145763B
Application number: DEK40601A
Authority: DE
Inventors: Ludwig Kraus
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1960-05-04
Filing date: 1960-05-04
Publication date: 1963-03-21

Description

Nähkasten, Besteckkasten od. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf einen Nähkasten, Besteckkasten od. dgl., der eine Mehrzahl übereinander angeordneter, in Längsrichtung ausziehbarer Einzelkästen aufweist. Bei den bekannten Kästen dieser Art werden zur Parallelführung der Einzelkästen auf jeder Seite mehrere Schrägleisten vorgesehen, die mit jedem Einzelkasten schwenkbar verbunden sind. Die Schwenkverbindung wird durch eine Schraube als Schwenkzapfen hergestellt.
Diese bekannten Nähkasten haben verschiedene Nachteile. So ist es nicht möglich, einen Einzelkasten für sich auszuziehen, sondern es können nur alle übereinander angeordneten Einzelkästen gemeinsam ausgezogen werden. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß sich die Einzelkästen jeweils nur halb öffnen lassen, wenn man von dem obersten, meist durch einen Klappdeckel verschlossenen Fach absieht. Außerdem leiern sich die durch die Schrauben gebildeten Schwenkverbindungen erfahrungsgemäß in kurzer Zeit aus, und das Anbringen einer stärkeren Schraube stößt meist auf erhebliche Schwierigkeiten. Schließlich beeinträchtigen die seitlichen Schrägleisten das Aussehen des Nähkastens.
Die Erfindung beseitigt alle vorher erwähnten Nachteile der bekannten Ausführungen dadurch, daß jeweils ein oberer Einzelkasten auf dem Barunterliegenden Einzelkasten gleitend geführt ist, wobei die Gleitführung so beschaffen ist, daß sie ein Abheben des oberen vom unteren Einzelkasten verhindert.
Durch diese erfindungsgemäße Ausführung kann jeder Einzelkasten für sich zugänglich gemacht werden, und es wird ein Ausziehen jedes Kastens auf drei Viertel seiner Länge ermöglicht. Durch den Fortfall von Gelenken sind Störungen ausgeschlossen, und durch den Wegfall der seitlichen Schrägleisten kann der Nähkasten nun ein ansprechenderes Aussehen erhalten.
Die Gleitführung besteht aus Schienen, vorzugsweise aus Metall oder Kunststoff, die an den längs verlaufenden Oberkanten eines Einzelkastens befestigt sind und die einen Längsschlitz aufweisen, in dem ein am Barüberliegenden Einzelkasten befestigter Gleitschuh die Schiene untergreifend geführt ist. Die Schiene hat vornehmlich ein Winkelprofil, dessen senkrechter Schenkel als Seitenführung für den Barüberliegenden Einzelkasten dient.
Um ein teilweises Abheben der Einzelkästen an ihren vorderen Enden in geschlossenem Zustand unmöglich zu machen, sind an den Einzelkästen vorn in vertikaler Richtung wirkende Sperrmittel vorgesehen, die bei eingeschobenen Kästen miteinander in Eingriff kommen. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht des Nähkastens, Fig. 2 eine Stirnansicht, Fig. 3 eine Teilseitenansicht mit einem voll ausgezogenen Einzelkasten, Fig.4 eine Draufsicht auf eine Längskante eines unteren Einzelkastens und Fig. 5 einen Schnitt gemäß Linie 5-5 in Fig. 3 in größerem Maßstab.
Der Nähkasten besteht aus mehreren über- und nebeneinander angeordneten Einzelkästen, von denen der unterste Kasten 1 mit Füßen 2 und einem Traggriff 3 versehen ist. Auf dem Kasten 1 sind die Kästen 4 und 5 und auf diesen wiederum die Kästen 6 und 7 seitlich herausziehbar angeordnet. Die obersten Kästen 6 und 7 sind in üblicher Weise durch einen Klappdeckel 8 bzw. 9 verschlossen. Zur Gleitführung der jeweils oberen Einzelkästen auf den unteren Kästen sind an den längs verlaufenden Oberkanten der Kästen 1, 4 und 5 Schienen 10 mittels Schrauben 11 befestigt. Die Schienen 10 weisen einen Längsschlitz 12 auf, in welchen als Gleitschuh je eine Schraube 13 eingreift, die in die Unterkante der jeweils oberen Einzelkästen 4, 5, 6, 7 eingeschraubt ist. Zur Durchführung des Schraubenkopfes ist jeder Längsschlitz 12 an seinem hinteren Ende 14 vergrößert. Die Schienen 10 haben ein Winkelprofil, wobei der senkrechte Schenkel 15 zur seitlichen Führung des verschiebbaren Einzelkastens dient.
Um ein Abheben der Einzelkästen 4, 5, 6, 7 an ihren vorderen Enden in eingeschobenem Zustand zu verhindern, ist an der Innenseite der Vorderwand jedes unteren Kastens 1, 4, 5 ein Haken 16 angeschraubt, der eine an der Unterkante der Vorderwand des Barüberliegenden Kastens befindliche Leiste 17 bei eingeschobenem oberem Kasten übergreift.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Nähkasten, Besteckkasten od. dgl., der eine Mehrzahl übereinander angeordneter, in Längsrichtung ausziehbarer Einzelkästen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein oberer Einzelkasten (4; 5, 6, 7) auf dem darunterliegenden Einzelkasten (1, 4, 5) gleitend geführt ist, wobei die Gleitführung so beschaffen ist, daß sie ein Abheben des oberen Einzelkastens vom unteren verhindert.
2. Nähkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitführung aus Schienen (10) besteht, die an den längs verlaufenden Oberkanten eines Einzelkastens (1, 4, 5) befestigt sind und einen Längsschlitz (12) aufweisen, in dem ein am darüberliegenden Einzelkasten (4, 5 bzw: 6, 7) befestigter Gleitschuh (13) die Schiene (10) untergreifend geführt ist.
3. Nähkasten nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen (10) ein Winkelprofil aufweisen, dessen senkrechter Schenkel (15) als Seitenführung für den auf den Schienen verschiebbaren Einzelkasten dient.
4. Nähkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den vorderen Enden der Einzelkästen in vertikaler Richtung wirkende Sperrmittel (16,17) vorgesehen sind, die bei eingeschobenen Kästen miteinander in Eingriff kommen.