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Berieselungsvorrichtung für Behälter Für Behälter verschiedener Art
und Verwendung, z. B. für Brennstofftanks, ist vielfach eine dauernde Berieselung
der Außenfläche durch eine vorwiegend zum Kühlen dienende Flüssigkeit erforderlich.
Es sind Berieselungsvorrichtungen bekannt, die mit Sprührohren, Sprühdüsen oder
anderen zum Versprühen und Aufbringen des Berieselungsmediums dienenden Elementen
ausgerüstet sind.
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Die Vorrichtungen sind zweckmäßig auf dem Dach des Behälters angeordnet,
dabei muß aber das Dach für eine gleichmäßige Verteilung der Flüssigkeit nach allen
Seiten eine gleichgeeignete Form haben und vollkommen frei von nach außen vorstehenden
Teilen sein. Diese beiden Voraussetzungen sind jedoch nicht immer gegeben, insbesondere
befinden sich am Dach der Behälter häufig Stutzen, außenliegende Versteifungen usw.,
die den Fluß des Berieselungsmediums nur in bestimmten Bahnen gestatten. Außerdem
ist ein ungehindertes Weiterrieseln des Mediums vom Dach an die Wand nur bei einem
absatzlosen Ubergang zwischen beiden möglich. Um diese Unzulänglichkeiten auszugleichen,
ist es bereits bekannt, sowohl am Dach als auch am Umfang mehrere hintereinanderliegende
Stau- und Verteilungsringe anzuordnen.
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Es ist aber nicht immer möglich oder zweckmäßig, die Berieselung
vom Dach aus durchzuführen. Es bietet sich dann die Verwendung eines am oberen Ende
der Behälterwand angeordneten Sprührohres an, das in bekannter Weise als geschlossener
Ring in einem geringen Abstand um die Behälterwand läuft und aus dem die Flüssigkeit
mittels über den ganzen Umfang verteilter Düsen an die Wand gesprüht wird.
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Dabei ist aber nur eine sehr eng begrenzte Druckregelung zur stärkeren
oder schwächeren Berieselung möglich, weil die Flüssigkeitsteilchen bei zu heftigem
Auftreffen auf die Behälterwand von dieser wieder abprallen. Außerdem erfordert
bei einem solchen, für große Behälter sehr langen Düsenrohr die Konstanthaltung
von Druck und Menge besondere Vorkehrungen. Dazu kommt ferner bei den im Freien
aufgestellten Behältern der Einfluß des Windes, der die Sprühstrahlen an einzelnen
Stellen mehr als an anderen ablenkt und dadurch ebenfalls eine ordnungsgemäße Berieselung
in Frage stellt.
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Um sowohl das Sprühen zu vermeiden als auch das Berieselungsmedium
in möglichst gleichmäßiger Verteilung an die Behälterwand zu bringen, hat man auch
schon Sprührohr und Verteilerring kombiniert.
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Diese Verteilerringe, welche am Rande gezackt und zur Erhöhung ihrer
verteilenden Wirkung mit Kies od. dgl. teilweise gefüllt sind, haben unter anderem
den
Nachteil, daß sich in ihnen alle möglichen Verunreinigungen sammeln können. Außerdem
ist der Wasseraustritt aus dem Spalt solcher Stau- und Verteilerrinnen mit gezacktem
Rand und Kiesfüllung unruhig, weil sich freier und versperrter Austrittsquerschnitt
am Umfang fortlaufend abwechseln. Dazu kommt weiterhin die bei derartigen offenen
Verteilerrinnen erforderliche zusätzliche Anordnung eines zentralen Speisebehälters
für den Zulauf des Berieselungs mediums auf dem Dach des betreffenden Tanks.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Berieselungsvorrichtung zu schaffen,
bei der eine gleichmäßige und gegebenenfalls in angemessenen Grenzen regelbare Berieselung
der Wandflächen von Behältern mit einfachen und billigen Mitteln gewährleistet ist,
wobei ein Versprühen der Flüssigkeit grundsätzlich vermieden wird. Dies wird bei
einer Berieselungsvorrichtung, bei der zur Aufnahme und Verteilung des Berieselungsmittels
eine an der Behälterwand befestigte Rinne mit einem Austrittsspalt am unteren Ende
vorgesehen ist, dadurch erreicht, daß die Rinne zum Zuführen des Berieselungsmittels
in Verbindung mit der Behälterwand als geschlossenes, vorzugsweise aus Kunststoff
bestehendes Hohlprofil ausgebildet ist, das eine äußere Begrenzung mit einem etwa
halbherzförmigen Querschnitt und am unteren Ende eine gegen die Behälterwand frei
anliegende elastische Lippe aufweist, die das Austreten des Berieselungsmittels
in Form eines dünnen, vollkommen gleichmäßigen Flüssigkeitsschleiers ermöglicht.
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Ein solches Hohlprofil kann im Querschnitt spiralförmig mit einem
obenliegenden Eintrittsraum und
einem untenliegenden Austrittsraum
ausgebildet sein, die durch einen Kanal miteinander in Verbindung stehen. Zwischen
dem inneren und dem äußeren Teil des spiralförmigen Hohlprofils kann ein vorzugsweise
vertikaler Verstärkungssteg mit Durchtrittsöffnungen für das Berieselungsmedium
vorgesehen sein. Ferner lassen sich in dem Befestigungsflansch und/oder dem Steg
des Hohlprofils Verstärkungseinlagen anordnen.
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Die Lippe des Profllkörpers muß gegen die Behälterwand mit einem
bestimmten Druck anliegen, der so zu bemessen ist, daß unter Berücksichtigung der
Elastizität der Lippe einerseits und des auf ihre Innenseite sich auswirkenden Flüssigkeitsdruckes
andererseits dort ein Flüssigkeitsfilm in der gewünschten Stärke laufend austritt
und die Behälterwand berieselt.
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Dieser Anlagedruck der Lippe kann entweder selbsttätig mittels eines
entsprechenden Abstandes des Querschnittsschwerpunktes des Proffl-Eintrittsraumes
von der Behälterwand oder mittels besonderer, von außen einwirkender Elemente ausgeübt
werden, die zugleich zur Halterung des ganzen Profilkörpers dienen können. Im letzteren
Falle ist auch eine beliebige Regelung des Aniagedruckes der Lippe möglich.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt. Es zeigt Fig. 1 ein Hohlprofil 1, das aus einem obenliegenden Befestigungsflansch
2 und einem im Querschnitt halbherzförmigen Bogen besteht, dessen schräg nach abwärts
gerichteter Teil in eine ebenso wie der Flansch 2 gegen die Behälterwand 3 anliegende
Lippe 4 ausläuft.
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Fig. 2 zeigt ein im Querschnitt spiralförmiges Hohlprofil 5 mit einem
vertikalen Verstärkungssteg 6 zwischen dem inneren und dem äußeren Windungsabschnitt,
wobei im Steg 6 Durchtrittsöffnungen7 für das Berieselungsmittel vorgesehen sind.
Das Hohlprofil umschließt einen Eintrittsraum 8 und bildet mit der Behälterwand
3 einen Austrittsraum 11, die durch einen Kanal 9 miteinander in Verbindung stehen.
Der Raum 11 wird nach unten durch eine elastische Lippe 10 begrenzt.
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An der Behälterwand 3 sind in bestimmten Abständen Haltebügel 12
befestigt, die den ganzen Profilkörper übergreifen und mit je einem verstellbaren
Druckelement 13 zum regelbaren Andrücken der LippelO gegen die Behälterwand (PfeilP)
versehen sind.
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Fig. 3 und 4 zeigen ebenfalls im Querschnitt spiralförmige Hohlprofile
14 bzw. 15, wobei gemäß Fig. 3 kleinere Haltebügel 16 zum Festklemmen des Befestigungsfiansches
17 und gemäß Fig. 4 Verstärkungseinlagen 18 aus Metall oder einem anderen geeigneten
Werkstoff im Bereich des entsprechend stärker bemessenen Befestigungsfiansches 19
und Verstärkungssteges 20 vorgesehen sind. Bei diesen Ausführungsbeispielen ergibt
sich der Anlagedruck der Lippe 21 bzw. 22 gegen die Behälterwand 3 aus der Größe
des Momentes, das durch den Abstand a der resultierenden Schwerkraftlinie G der
in dem Eintrittsraum des Hohlprofils sich befindenden Flüssigkeitsmenge von der
Behälterwand 3 verursacht wird und sich in den zueinander entgegengesetzt gerichteten
Kräften P1 am Befestigungsflansch und P2 an der Lippe auswirkt.
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Ein gemäß der Erfindung ausgebildetes Hohlprofil besteht vorzugsweise
aus Kunststoff. Es eignet sich sowohl für runde als auch für eckige Behälter. Die
unmittelbar
an der Behälterwand austretende und in einer vollkommen gleichmäßigen Schicht an
derselben herabrieselnde Flüssigkeit kann sowohl zur Kühlung oder Kühlhaltung als
auch zur Erwärmung oder Warmhaltung des Behälterinhaltes dienen.
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Der technische Fortschritt der erfindungsgemäßen Berieselungsvorrichtung
ist zusammenfassend in folgenden Punkten zu sehen: 1. Gleichmäßige Wasserzuführung
durch Druckausgleich vor dem Wasseraustritt und Speisung der halbherzförmigen Verteilerringe
von jedem beliebigen Punkt am Umfang aus.
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2. Erzeugung eines vollkommen gleichmäßigen Flüssigkeitsschleiers.
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3. Die Elastizität des Profils ermöglicht es der Vorrichtung, jede
Eigenbewegung des Behälters ohne Beeinträchtigung ihrer Wirkungsweise mitzumachen.
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4. Erweiterter Anwendungsbereich durch die geschlossene Ausführung
des Profils, die eine Anwendung der Vorrichtung auch in der Nahrungsmittel- und
chemischen Industrie als vollkommen hygienisches Bauteil ermöglicht.
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5. Verminderte Herstellungskosten.
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6. Einfachheit in der Anordnung, indem an Stelle der bei bekannten
Stau- oder Verteilerringen zur Speisung erforderlichen zusätzlichen Anordnung eines
Rohrringes mit Düsen bzw. Löchern oder eines zentralen Vorratsgefäßes beide Funktionen
der Speisung und der Verteilung von dem gleichen Profil erfüllt werden.
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7. Geringes Gewicht, gefällige und raumsparende Form sowie leichte
Montage.