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Faltschachtel Die Erfindung betrifft eine Faltschachtel.
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Sie hat sich die Aufgabe gestellt, eine Faltschachtel mit Fächern
und einem mit ihr verbundenen Deckel zu schaffen, die äußerst einfach zusammengesetzt
werden kann und deren Fächer im zusammengesetzten Zustand ihre Form und gegenseitige
Lage beibehalten, ohne aufwendige und schwer zu bedienende Halterungseinrichtungen
zu benutzen.
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Derartige mit Fächern versehene Faltschachteln sind besonders beliebt
zum Verpacken von empfindlichen Waren, beispielsweise Eiern, Obst, Waren aus Schokolade,
Glasbehältern, Tennisbällen usw.
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Die Erfindung geht zur Lösung der Aufgabe von einer Faltschachtel
mit rechteckiger oder quadratischer Grundfläche und je zwei einander gegenüberliegenden
Klappen aus, die mit Bezug auf die zugehörigen Seitenwände längs je einer Falzrille
um etwa 900 faltbar sind. Diese Falzrille wird im nachfolgenden der Einfachheit
halber auch als Grundrille bezeichnet.
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Für die Herstellung von Faltschachteln ist es bekannt, von einem
Zuschnitt auszugehen, bei dem durch Ineinanderstecken einzelner Klappen eine Schachtel
entsteht, die gleichzeitig mit einem mit ihr verbundenen Deckel versehen ist. Bei
diesen bekannten Faltschachteln ist jedoch davon ausgegangen worden, daß das verwendete
Material in sich eine verhältnismäßig große Steifigkeit besitzt, so daß eine Verriegelung
und Verblockung der einzelnen Klappen und Flächen nicht notwendig ist. Wird aber
zur Herstellung von Faltschachteln ein fester, aber doch nicht allzu steifer Werkstoff,
wie er unter der Bezeichnung >FaltschachteWarton« bekannt ist, verwendet, so
hat sich gezeigt, daß bei einer Fertigung gemäß der bekannten Zuschnitte das einfache
Ineinanderstecken der einzelnen Klappen für eine genügende Steifigkeit der Schachtel
unzureichend ist, zumal, wenn die zu verpackenden Gegenstände ein gewisses Gewicht
aufweisen. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Faltschachtel zu
schaffen, die unter Verwendung eines zwar festen, aber doch nicht allzu steifen
Ausgangsmaterials eine Festigkeit aufweist, die ausreichend ist, um auch Waren mit
einem gewissen Gewicht, wie z. B. Pfirsiche, zu verpacken und dabei die Gewähr zu
haben, daß die Faltschachtel nicht auseinanderfällt.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht bei einer Faltschachtel mit rechteckiger
oder quadratischer Grundfläche, einem mit der Schachtel verbundenen Deckel und je
zwei einander gegenüberliegenden Klappen, die mit Bezug auf die zugehörigen Seitenwände
längs je einer Falzrille um 900 faltbar sind, wobei zwecks
Bildung eines mit Fächern
versehenen Bodens die Klappen je eine weitere Falzrille aufweisen, zwei einander
gegenüberliegende Querklappen mit senkrecht zu ihren Falzrillen verlaufenden Schlitzen
versehen sind, die an ihren Enden keilförmig in Spitzen auslaufen, und an den Kopfflächen
der Längsklappen keilförmig auslaufende Ausschnitte vorgesehen sind, die an ihren
Spitzen im zusammengebauten Zustand der Schachtel mit den einen Spitzen der Schlitze
der Querklappen im Eingriff sind, darin, daß der Eingriff zwischen den einen Spitzen
der Schlitze der Querklappen an den Spitzen der Ausschnitte an den Kopfflächen der
Längsklappen in in an sich bekannter Weise an den Spitzen der Ausschnitte angeordneten
Einschnitten erfolgt und die Längsklappen in ihrer Zwischenfalzrille in an sich
bekannter Weise an den Enden Einschnitte aufweisen, die sich im zusammengebauten
Zustand der Schachtel mit den anderen Spitzen der Schlitze im Eingriff befinden.
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Eine Verbesserung ergibt sich dadurch, daß jede Seitenkante der Fußfläche
der Längsklappen von der Grundrille nach der Zwischenrille hin schräg verläuft und
von der Senkrechten zu diesen Rillen um eine Strecke abweicht, die etwa gleich dem
Abstand des einen Endes der Schlitze der Querklappe von ihren Grundrillen ist.
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Hierdurch wird die gemeinsame Einführung der Kopfflächen der Längsklappen
in die Schlitze der Querklappen erleichtert. Die Kopfflächen der Längsklappen liegen
dann in geschlossenem Zustand stramm innerhalb der Schlitze der Querklappen, wobei
sich schon ein kleines Eindrücken der Seitenkante der Längsklappen im Bereich der
Zwischenrille ergibt, da hier die scharfen Kanten des Endes der Schlitze der Querklappen
in die Seitenkante der Längsklappen hineindrücken. Schon auf diese Weise ergibt
sich eine
zusätzliche Verriegelung der Längsklappen mit Bezug auf
die Querklappen. Diese Wirkung wird aber weiter dadurch verbessert, daß die Zwischenrille
der Längsklappen nahe ihrem Übergang in ihrer Seitenkante mit je einem Einschnitt
versehen ist, wobei es sich weiterhin empfiehlt, diesen Einschnitt mit einer nach
der Grundrille der Längsklappe weisenden Abwinkelung zu versehen. Wenn jetzt die
Kopffiächen der Längsklappen gemeinsam in den Schlitz der Querklappen hineingeschoben
werden, drückt sich sogleich das eine Ende des Schlitzes in den Einschnitt der Längsklappen,
sobald diese miteinander in Eingriff kommen.
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Es wird auf diese Weise eine Verriegelung zwischen den Längsklappen
und den Querklappen in zusammengebautem Zustand erreicht, die nur schwer nach dem
Zusammenbau gelöst werden kann, ohne daß weitere Hilfsmittel erforderlich sind.
Die Halterung der Stege gegeneinander wird erfindungsgemäß dadurch verbessert, daß
der Abstand der Zwischenrille jeder Längsklappe von der dazugehörigen Grundrille
kleiner ist als die Hälfte des Abstandes dieser beiden Grundrillen voneinander im
zusammengebauten Zustand, wobei dieser Abstand der beiden Grundrilien voneinander
im zusammengebauten Zustand gleich der waagerechten Länge der Faltschachtelquerseite
ist. Dadurch, daß die Kopfflächen der beiden Längsklappen in den Schlitz der Querklappen
hineingesteckt sind, und dadurch, daß die Kopfflächen der Längsklappen dem Herumschwenken
um 900 einen gewissen Widerstand entgegensetzen, liegen schon die Kopfflächen mit
einer gewissen Spannung innerhalb der Schlitze. Diese Spannung wird dadurch erhöht,
daß der Abstand der Zwischenrille jeder Längsklappe von der dazugehörigen Grundrille
kleiner ist als die Hälfte des Abstandes dieser beiden Grundrillen voneinander im
zusammengebauten Zustand.
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Die Faltschachtel wird noch weiter dadurch verbessert, daß sich die
Schlitze der Querklappen in einen Teil ihrer Kopfflächen hinein erstrecken und daß
die Außenkanten der Kopfflächen der Längsklappen mit Einschnitten versehen sind,
wobei der Abstand des tiefsten Punktes dieser Einschnitte von der Zwischenrille
etwa gleich der Länge der Schlitze der Querklappen im Bereiche ihrer Fußflächen
ist.
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Es wird auf diese Weise erreicht, daß sich die Kopfflächen der Längsklappen
mit demjenigen Teil, der über den keilförmigen Einschnitten stehengeblieben ist,
in die Schlitze der Querklappen hinein erstrecken, soweit diese Schlitze im Bereich
der Kopfflächen der Querklappen liegen. Die Einschnitte in den Kopfflächen der Längsklappen
greifen dann über die Kopfflächen der Querklappen im Bereich ihrer Schlitze, so
daß auf diese Weise die Kopfflächen der einzelnen Klappen ineinandergreifen und
gegeneinander verankert sind. Hierbei erweitern sich zweckmäßigerweise die Einschnitte
der Längsklappen zu etwa keilförmigen Ausschnitten. Diese keilförmigen Ausschnitte
erleichtern insbesondere auch das Einführen der Einschnitte der Längsklappen in
die Schlitze der Querklappen. Vorzugsweise verhält sich die waagerechte Länge der
Querseiten der Schachtel zu der waagerechten Länge ihrer Längsseiten wie etwa 2:
3. Man erhält auf diese Weise eine Faltschachtel mit sechs Fächern von quadratischem
Querschnitt, wobei die Länge dieser Quadrate gleich der Hälfte der waagerechten
Länge einer Querseite ist.
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Außerdem empfiehlt es sich, den Abstand der Zwischenrtlle von der
Außenkante der Querklappen etwa
gleich der senkrechten Höhe der Seitenwände zu machen.
Auf diese Weise wird erreicht, daß die Außenkanten der Querklappen zur Abstützung
des Deckels herangezogen werden.
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Vorzugsweise besteht der Deckel aus zwei gegeneinanderklappbaren
(insbesondere um die Querseiten) Unterdeckeln und zwei ebenfalls gegeneinanderklappbaren
Oberdeckeln, die sich im geschlossenen Zustand der Schachtel über die Unterdeckel
legen und mittels eines Riegelverschlusses gegeneinandergehalten sind.
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Weitere Verbesserungen und zweckmäßige Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes
sind an Hand der Zeichnungen erläutert, in der eine Ausführungsform der Erfindung
vereinfacht dargestellt ist. Es zeigt Fig. 1 eine abgewickelte Darstellung eines
erfindungsgemäß hergestellten Zuschnittes, aus dem die erfindungsgemäß ausgebildete
Faltschachtel hergestellt werden soll, Fig. 2 eine schaubildliche Ansicht auf eine
Faltschachtel während des Zusammenbaues von unten gesehen, und zwar stellt die Fig.
2 die erste Phase dieses Zusammenbaues dar, Fig. 3 eine schaubildliche Ansicht ähnlich
der Fig. 2 zur Darstellung der zweiten Phase der Faltung, wobei jedoch ein Teil
einer Seitenwand weggelassen ist, Fig. 4 eine schaubildliche Darstellung ähnlich
den Fig. 2 und 3, jedoch zur Erläuterung der dritten Phase des Faltungsvorganges,
Fig. 5 eine schaubildliche Darstellung ähnlich den Fig. 2 bis 4 bei fertig zusammengefaltetem
und verriegeltem Boden, Fig. 6 eine Ansicht auf die Faltschachtel gemäß dem Faltungszustand
der Fig. 5, jedoch von oben gesehen, wobei ein Teil der seitlichen Längswand abgebrochen
gezeigt ist, Fig. 7 eine schaubildliche Ansicht ähnlich der Fig. 6, wobei jedoch
die beiden Unterdeckel schon herumgeklappt gezeigt sind, Fig. 8 eine schaubildliche
Ansicht auf die Faltschachtel von oben, jedoch bei fertig geschlossenem Oberdeckel,
Fig. 9 eine Ansicht eines Teiles der fertigen Schachtel von unten gesehen, Fig.
10 einen Ausschnitt gemäß der Linie A aus der Fig. 5 in vergrößertem, etwa natürlichem
Maßstab, Fig. 11 eine Darstellung nur des Schlitzes einer Querklappe in vergrößertem
Maßstab.
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Es sei zuerst an Hand der Fig. 1 der Zuschnitt im einzelnen beschrieben.
Dieser Zuschnitt weist zwei Querseitenwände 1, 2 und zwei Längsseitenwände 3, 4
auf. Die Falzrillen zwischen diesen Flächen sind mit 5, 6 und 7 bezeichnet.
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An die Querseitenwand 1 ist außerdem über eine Falzrille 8 eine Klebelasche
9 angeschlossen, die auf übliche Weise mit einer Klebung versehen ist, um danach
gegen die Längsseitenwand 4 gelegt und mit ihr verklebt zu werden.
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Die Querseitenwände 1 und 2 weisen Querklappen 10 auf, sie sind mit
den Querseitenwänden 1, 2 über je eine Grundfalzrille 11 verbunden. Diese Querklappen
10 sind außerdem durch je eine Zwischenfalzrille 12 unterteilt, die parallel zu
der Grundfalzrille 11 verläuft. Die Fläche zwischen den Falzrillen 11 und 12 wird
als Fußfläche 13 und die Fläche zwischen den Zwischenfalzrillen 12 und den Außenkanten
15 als Kopffläche 14 bezeichnet. Die Querklappen 10 sind mit je einem Schlitz 16
versehen, dessen Enden 17 keilförmig zwecks Bildung einer scharfen Spitze 18
aufeinander
zu laufen. Das keilförmige Ende 17 kann, wie es vor allem die Fig. 11 zeigt, in
Form eines maurischen Bogens gekrümmt sein. Die Seitenkanten der Querklappen l0
tragen das Bezugszeichen 19.
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Die Längsseitenwände 3, 4 sind über Grundfalzrillen 21 mit Längsklappen
20 verbunden, die durch parallel zu den Grundfalzrillen 21 verlaufende Zwischenfalzrillen
22 unterteilt sind. Die Fläche zwischen den beiden Falzrillen 21 und 22 wird als
Grundfläche 23 und die Fläche zwischen der Falzrille 22 und der Außenkante 25 als
Kopffläche 24 der Längsklappen 20 bezeichnet. Die Seitenkanten dieser Längsklappen
setzen sich aus den beiden Teilen 26 und 27 zusammen. Die beiden Seitenkanten 26
verlaufen keilförmig aufeinander zu, so daß die Länge der Kopffläche 24 geringer
ist als diejenige der Längsseitenwand 4. Der Unterschied zwischen der Länge der
Längsseitenwand 4 und der Länge der Kopffläche 24 ist etwa doppelt so groß wie der
Abstand der Spitze 18 des Schlitzes der Querklappe 10 von ihrer Grundfläche 11.
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Nahe der Seitenkanten 26, 27 sind in der Zwischenfalzrille 22 kurze
Einschnitte 28 vorgesehen, deren Ende vorzugsweise (s. Fig. 10) in Richtung der
Grundfalzrille 21 abgewinkelt ist. Die schräg verlaufende Seitenkante 26 verläuft
außerdem nicht gerade auf den Schnittpunkt mit der Seitenkante 19 der Querklappe
10 zu, sondern ist etwa bei 29 konvex ausgewölbt, was das Herumlegen der Längsklappe
20 über die Querklappe 10 erleichtert.
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Die Kopfflächen 24 der Längsklappen 20 sind von den Außenkanten 25
her mit keilförmigen Ausschnitten 30 versehen, die sich in kurzen Einschnitten 31
fortsetzen. Die beiden Kanten der Ausschnitte 30 verlaufen auch nicht geradlinig
auf ihren Schnittpunkten zu, sondern mindestens die eine der Kanten ist kurz vor
dem Schnittpunkt ebenfalls etwas ausgewölbt.
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Der Abstand zwischen den Falzrillen 5, 8 der Querseitenwand 1 oder
den Falzrillen 6, 7 der Querseitenwand 2 ist mit a bezeichnet. Die Strecke a ist
also die waagerechte Länge einer Querseitenwand 1, 2 der fertigen Faltschachtel.
Dann soll gemäß der Erfindung der Abstand zwischen den beiden Falzrillen 21, 22
vorzugsweise etwas kleiner sein als 1/2 a. Der Abstand zwischen den beiden Falzrillen
11 und 12 der Fußflächen 13 der Querklappen 10 ist vorzugsweise gleich etwa 1/2
a zu machen. Außerdem ist der Abstand zwischen der Zwischenfalzrille 12 der Querklappen
10 und ihren Außenkanten 15 etwa gleich der Strecke b zu machen, die die Höhe der
Seitenwände 1, 2,3 und 4 darstellt. Die Einschnitte 31 der keilförmigen Ausschnitte
30 dritteln dann die Strecke zwischen den Falzrillen 5, 6 der Längsseitenwand 3
bzw. zwischen der Falzrille 7 und der Außenkante 32 der Längsseitenwand 4.
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Der Abstand zwischen der äußersten Spitze der Einschnitte 31 von
der Zwischenfalzrille 22 ist dann etwa gleich dem Abstand der Spitze 18 desjenigen
Teiles des Schlitzes 16, der im Bereich der Kopffläche 14 liegt, von der Falzrille
12 der Querklappe 10.
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Durch die beiden Fußflächen 13 und die beiden Grundflächen 23 wird
der Boden der Faltschachtel gebildet. Zur Bildung des Deckels dienen zwei Unterdeckelklappen
33, die über Falzrillen 34 mit den Querseitenwänden 1, 2 verbunden sind, und zwei
Oberdeckelklappen 35, 36, die über Falzrillen 37, 38 mit den Längsseitenwänden 3,
4 verbunden sind. Die beiden Unterdeckelklappen 33 sind durch je eine Falzrille
39 unterteilt, die parallel zu der Falzrille verläuft.
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Auf diese Weise werden wiederum eine Fußfläche 40 und eine Kopffläche
41 für die Unterdeckelklappen 33 erhalten. Die Kopffläche 41 ist mit einem Lappen
42 versehen, der bis zur Falzrille 39 reicht, hier aber ausgespart ist. Die Falzrille
kann im Bereich dieses Lappens 42 durchlaufen, sie braucht es aber auch nicht.
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Die Oberdeckelklappe 35 weist einen geraden Einschnitt43 auf, der
in einen halbkreisförmigen Ausschnitt 44 übergeht. Eine Anzahl der nach außen weisenden
Falzrillen ist mit Einschnitten 50 versehen, die etwa brückenförmigen Verlauf haben
und die Falzrille selbst aussparen. Die Falzrille läuft also auch nicht innerhalb
dieser Ausschnitte durch, die vorzugsweise sämtlich gleiche Höhe aufweisen. Beim
Zusammenklappen der Faltschachtel bleiben diese Ausschnitte stehen, werden also
nicht mit herumgeklappt. Man erhält auf diese Weise einerseits Belüftungsöffnungen
und andererseits auch für die Bodenfläche Füße, die einen freien Raum zwischen der
eigentlichen Bodenfläche und der Unterlage schaffen und so ebenfalls eine Belüftung
des Faltschachtelinhaltes verbessern, soweit dies vom Füllgut aus notwendig erscheint.
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An Hand der Fig. 2 bis 9 wird der Zusammenbau der Faltschachtel beschrieben.
Der Zuschnitt der Fig. 1 wird zuerst gemäß der Fig. 2 so herumgelegt, daß die Klebelasche
9 der Querseitenwand 1 sich von innen her gegen die Längs seitenwand 4 legt. Die
Klebelasche 9 ist mit einem Klebemittel versehen worden und wird nunmehr an die
Innenfläche der Längsseitenwand 4 geklebt. Die beiden Querklappen 10 und die beiden
Längsklappen 20, die gemeinsam den Boden und die Fächerunterteilung bilden, weisen
nach oben.
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Nunmehr werden gemäß der Fig.3 die Querklappen 10 um 900 nach innen
geschwenkt, und hierbei werden außerdem die Kopfflächen 14 dieser Querklappen um
weitere etwa 900 nach innen geschwenkt, so daß die Fußflächen 13 der Querklappen
10 etwa waagerecht und die Kopfflächen 14 etwa senkrecht zu liegen kommen. Danach
werden gemeinsam gemäß der Fig. 4 die Längsklappen 20 nach innen geklappt, indem
ihre Grundflächen 23 um 900 und ihre Kopfflächen 24 um weitere 900, also um 1800
herumgeschwenkt werden. Während dieses Herumschwenkens oder Faltens werden die Kopfflächen
24 der Längsklappen 20 in die Schlitze 16 der Querklappen 10 gemeinsam eingeschoben,
wobei sich die Kopfflächen 24 unter Spannung gegeneinanderdrücken. Die keilförmigen
Ausschnitte 30 der Längsklappen 20 schieben sich hierbei in denjenigen Teil der
Schlitze 16 ein, der im Bereich der Kopfflächen 14 der Querklappen 10 liegt. Die
Spannung, unter die die Kopfflächen 24 der Längsklappen 20 stehen, wird dadurch
erhöht, daß die Entfernung zwischen der Grundfalzrille 21 und der Zwischenfalzrille
22 der Längsklappen 20 etwas kleiner ist als die halbe waagerechte Länge a der Querseitenwände
1, 2.
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Während dieses Hineinschiebens bewegt sich jede Seitenkante 27 einer
Längsklappe 20 längs einer Spitze 18 desjenigen Teiles des Schlitzes 16, der im
Bereich einer Fußfläche 13 liegt. Das Ende dieses Zusammenbaues ist in der Fig.
5 dargestellt. Die Zwischenfalzrillen 22 je zweier Längsklappen 20 liegen jetzt
im unmittelbaren Bereich einer Spitze 18 desjenigen Teils des Schlitzes 16, der
in einer Fußfläche 13 liegt. Diese Spitze 18 dringt etwa in den Einschnitt 28 der
Zwischenfalzrillen 22 ein und bewirkt (s. auch Fig. 9) nunmehr eine einwandfreie
Verriegelung der Querklappen
10 mit Bezug auf die Längsklappen 20.
In diesem Endzustand ist die Spitze 18 jedes Schlitzes 16 in die Einschnitte 31
der keilförmigen Ausschnitte 30 der beiden Längsklappen 20 eingedrungen, indem sich
immer die beiden Längsklappen in einen Schlitz legen.
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Hierdurch werden einwandfrei ohne weitere Befestigungsmittel die
einzelnen Teile der vier Kopfflächen 24, 14, die die Stege oder Wände der Fächerunterteilung
bilden, gegeneinander verriegelt.
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Die Fig. 6 zeigt das Innere der so weit hergestellten Faltschachtel
mit den Fächerunterteilungen oder Stegen, nachdem die Faltschachtel aus der Stellung
der Fig. 5 heraus um 1800 gedreht worden ist und nun mit den Deckelteilen nach oben
weist.
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Gemäß der Fig. 7 werden nunmehr die beiden Unterdeckelklappen 33
nach innen um 900 herumgeklappt, indem die Kopfflächen 41 um nochmals 90° herumgeklappt
und nunmehr hinter die Kopfflächen 14 gelegt werden, die jetzt schon Stege oder
Wände für die Fächerunterteilung bilden. Der Lappen 42 bleibt waagerecht stehen
und legt sich auf die Außenkante 15 der Kopfflächen 14. Es sind auch andere Verankerungen
der Unterdeckelklappe 33 mit der Kopffläche 14 möglich. Beispielsweise kann der
Lappen 42 der Unterdeckeiklappe 33 hinter die Kopffläche 14 und der übrige Teil
der Kopffläche 41 vor die Kopffläche 14 geklappt werden. Wichtig ist nur, daß die
Kopffläche 14 zur Abstützung der Fußfläche 40 herangezogen wird, wodurch wiederum
die Wände der Fächerunterteilung versteift und gesichert werden.
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Nunmehr werden gemäß der Fig. 8 die beiden Oberdeckeiklappen 35,
36 um 900 nach innen geklappt.
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Die Zunge 48 wird derart in den geraden Einschnitt 43 eingeschoben,
daß der Einschnitt 44 nach oben zu liegen kommt. Die Faltschachtel ist jetzt fertiggefaltet
und geschlossen. Von der Ecke 45 aus, wo sich der gekrümmte Einschnitt 44 und der
gerade Einschnitt 43 treffen, können Perforationen 46 ausgehen, die das Einreißen
an dieser Stelle und damit das Öffnen des Deckels erleichtern. Zum Zwecke des Öffnens
wird ein Zug auf den Einschnitt 44 ausgeübt, wodurch die Oberdeckelldappen 35 längs
der Perforationslinie 46 aufreißt. Danach lassen sich ohne Schwierigkeiten Ober-
und Unterdeckelklappen öffnen.
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An die Oberdeckelklappe 36 schließt sich - vorzugsweise über eine
Falzrille 47 - eine Verriegelungszunge 48 an, die auf bekannte Weise mit einem Widerhakeneinschnitt
49 versehen ist. Die größte Breite dieser Verriegelungszunge 48 ist gerade gleich
der Länge des geraden Einschnittes 43. Die Klappen 35 und 36 sowie die Fußflächen
40 sind mit Ausschnitten 51 versehen, die bei verschlossener Faltschachtel Lüftungsöffnungen,
die durch die Einschnitte 50 in den Fußflächen 40 gebildet werden, freigeben.
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Wie in den Fig. 2 bis 8 dargestellt ist, können die einzelnen Flächen
mit sich nicht schneidenden und nicht bis an die Begrenzungen der einzelnen Außenflächen
reichenden Kreuzrillen 52 versehen werden, wodurch sich eine wellblech- oder sickenartige
Versteifung dieser Flächen ergibt.
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Die Einschnitte 42 können so angeordnet sein, daß sie bei zusammengesetzter
und verschlossener Faltschachtel über eines der Fächer zu liegen kommen.
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Auf diese Weise kann die Faltschachtel zum Zwecke des Entleerens des
ersten Faches auf den Kopf gestellt werden, ohne daß gleichzeitig der Inhalt des
zweiten, auf diese Weise abgedeckten Faches herausfällt.
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Im zusammengebauten Zustand der Schachtel ist zwischen den Wänden
1 bzw. 2 und den Seitenkanten 27 ein Abstand vorhanden, der nicht größer als a/4,
vorzugsweise aber kleiner als a/4 ist. Ein gewisser Abstand ergibt sich im Zusammenhang
mit der Art der Herstellung der beschriebenen Schachtel. Dieser Abstand darf aber
höchstens gleich a/4 sein, da sonst der Kopfteil der Längsklappen nicht mehr bis
zur Mitte eines Faches reicht und das in den Fächern liegende Gut nicht gegeneinander
zu schützen vermag.
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Die Faltenschachtel gemäß der Erfindung kann mit einer beliebigen
geraden Anzahl von Fächern, also mit vier, sechs, acht, zehn und mehr, ausgebildet
werden, wobei entsprechende Abwandlungen der beschriebenen Ausführungsform erforderlich
sind, falls vier, acht, zehn oder mehr Fächer vorgesehen werden.
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Bei zehn Fächern beispielsweise bleiben die Querklappen 10 ohne Abänderung
bestehen. Die Längsklappen 20 werden in der Weise abgewandelt bzw. verlängert, daß
sie statt zweier Ausschnitte 30 insgesamt vier derartige Ausschnitte erhalten. Die
Kopfflächen 14 der Querklappen 10 bilden dann genau wie bisher Stege, die in die
beiden außenliegenden Ausschnitte 30, 31 der Längsklappen 20 eingreifen. Die Querstege
für die beiden innenliegenden Ausschnitte 30, 31 werden dann von einer entsprechend
ausgebildeten Klappe gebildet, die an Stelle der Oberdeckelklappe 36 vorgesehen
ist und aus der die Stege um entsprechende Falzkanten herausgeklappt werden.
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Diese Klappe steht dann mit der Längs seitenwand 4 nur über eine Falzkante
in Verbindung, deren Länge etwa gleich dem Abstand der beiden mittleren Aus-bzw.
Einschnitte 30, 31 voneinander ist. Die Falzkanten, um die die Stegwände herausgeklappt
werden, stehen dann zu der Verbindungsfaltkante senkrecht.
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Die Oberdeckelklappe 35 erfährt unter diesen Umständen eine entsprechende
Abwandlung. Die Fußflächen 40, die an die Querseitenwände 1, 2 angreifen, können
ohne Abänderung bestehen bleiben. Diese Erläuterung einer Faltschachtel mit zehn
Fächern zeigt auch gleichzeitig das Prinzip, mit der eine andere Anzahl von Fächern
vorgesehen werden kann.