DE1144526B

DE1144526B - Vorrichtung zum Erzeugen von Warmwasser in Vakuum-Melkanlagen

Info

Publication number: DE1144526B
Application number: DEK43429A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Dr Kurt Karnath; Dipl Rer Pol Klaus-Jue Karnath; Guenther Karnath
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1961-04-10
Filing date: 1961-04-10
Publication date: 1963-02-28
Also published as: DK104027C; AT247661B

Description

DEUTSCHES

PATENTAMT

K 43429ΙΠ/45 g

ANMELDETAG: 10. APRIL 1961

BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UNDAUSGABE DER AUSLEGESCHRIFT: 28. F E B RU AR 1963

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erzeugen von Warmwasser in automatischen Vakuum-Melkanlagen. Bekanntlich erfordert das maschinelle Melken nach dem Melkvorgang eine gründliche Reinigung und Desinfektion aller Geräte und Zubehörteile, was in der Praxis meist nicht ausreichend durchgeführt wird, weil in bäuerlichen Betrieben, insbesondere Kleinbetrieben, kein Heißwasser zur Verfügung steht und das deshalb benutzte Kaltwasser die fetthaltigen Milchreste nur unvollkommen beseitigt. Bei der Einrichtung moderner Milchkammern ist man daher dazu übergegangen, einen handelsüblichen Elektro-Warmwasserbereiter aufzustellen, was naturgemäß neben den Anschaffungskosten hohe laufende Betriebskosten bedingt.

An sich ist man in allen Gebieten der Technik naturgemäß bestrebt, jede Abwärme in irgendeiner Form auszunutzen. So hat man auch in der Milchtechnik bereits vorgeschlagen, die Abwärme von Kältekompressoren auszunutzen, derart, daß über den Kondensator heißes Waser erzeugt wird. Diese bekannten Konstruktionen haben aber den Nachteil, daß das Wasser nur erhitzt wird, wenn das Kältegerät arbeitet. Es wird also im allgemeinen der Fall eintreten, daß ein solches Gerät im Sommer eine Übermenge an Heißwasser erzeugt, im Winter dagegen zu wenig. Es ist ferner sehr nachteilig, daß im landwirtschaftlichen Melkbetrieb, der das Warmwasser unmittelbar nach dem Melken benötigt, das durch Wärmeaustauscher von Kühlmaschinen gewonnene Warmwasser nicht unmittelbar nach dem Melken zur Verfügung steht. Erfahrungsgemäß springt das Kühlgerät meist erst an, wenn durch das Einsetzen der Milchkannen ein plötzlicher Temperaturanstieg in der Kühlkammer erfolgt. Die notwendige Kompressionswärme ist aber frühestens nach 2 Stunden, also lange nach dem Melkvorgang erreicht, so daß sich diese bekannten Anlagen nur sehr bedingt für die Milchkammer eignen.

Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beseitigen und ein ohne Betriebskosten arbeitendes Gerät zu schaffen, das bereits während des Melkvorganges das Wasser aufheizt, so daß es sofort nach dem Melken zu Reinigungs- und Desinfektionszwecken zur Verfügung steht.

Diese Erfindungsaufgabe wird dadurch gelöst, daß die zur vakuumerzeugenden Luftpumpe gehörenden, im Betrieb Wärme abgebenden Teile, nämlich der Kompressor, sein Druckstutzen und gegebenenfalls der Antriebsmotor, nach Art eines Wärmeaustauschers von Wasser umpült werden.

Eine zweckmäßige Konstruktion besteht darin, daß Vorrichtung zum Erzeugen von Warmwasser in Vakuum-Melkanlagen

Anmelder:

Dipl. rer. pol. Klaus-Jürgen Karnath, Wiesbaden, Sonnenberger Str. 22

Dipl.-Ing. Dr. Kurt Karnath,

Dipl. rer. pol. Klaus-Jürgen Karnath, Wiesbaden, und Günther Karnath, Unna (Westf.),

sind als Erfinder genannt worden

der Kompressor und der zu einer Spirale gewundene Druckstutzen der Pumpe innerhalb eines Wasserdurchlaufbehälters angeordnet sind, der vorzugsweise

^a5 an einer Tragplatte hängt, auf der der Antriebsmotor steht. Der Wasserdurchlaufbehälter ist innerhalb des Vakuumbehälters angeordnet, welcher, den Wasserbehälter konzentrisöh umgebend, an derselben Tragplatte hängt. Der Boden dieses Vakuumbehälters ist lösbar befestigt, und das Gehäuse des Wasserbehälters wird vom Saugstutzen des Kompressors durchgriffen und mittels einer auf dem Stutzen angeordneten Verschraubung an die Tragplatte gepreßt. Diese Ausbildung ermöglicht es, in einfacher Weise den Vakuumbehälter von unten zu öffnen und dann ebenfalls von unten nach Lösung der Verschraubung den Wasserbehälter abzunehmen und sodann alle Teile zu reinigen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Auf einer in beliebiger Art befestigten Tragplatte 4 steht in einem Gehäuse 1 eingekapselt der Antriebsmotor des Aggregates, der die an der unteren Seite der Platte 4 befestigte Kompressorpumpe 2 antreibt.

Der Saugstutzen 2 a des Kompressors verläuft senkrecht nach unten und durchdringt den Boden des Behälters 5. Mittels einer auf dem Saugstutzen la angeordneten Verschraubung wird der Behälter 5 über Dichtungsringe 4 b fest an den Flansch 4 a der Tragplatte 4 gepreßt. Der Heißluft führende Druckstutzen des Kompressors ist zu einer Spirale 3 g gewunden, die zunächst bis an den Boden des Behäl-

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ters 5 führt und dann in sich selbst zurückgewickelt und über den Schalldämpfer 3 nach außen geleitet ist. In den Behälter 5 wird durch die Leitung Sb kaltes Frischwasser eingeführt, und das erhitzte Wasser fließt durch die Leitung 5 a ab. Der Warmwasserbehälter 5 wird konzentrisch von dem Behälter 6 umgeben, der über eine Dichtung 4 c ebenfalls an dem Flansch 4 a der Tragplatte 4 befestigt ist. Der Boden des Behälters 6 umgreift mittels eines Ringflansches 6 a den aufgebördelten Behältermantel und wird durch eine Dichtung 6 b abgedichtet. Der Boden wird durch einen nicht mit dargestellten, leicht lösbaren Verschluß festgehalten. Durch den Saugstutzen 2 a wird von der Pumpe 2 die Luft aus dem Behälter 6 herausgesaugt. Das Vakuum wird in üblicher Weise durch ein Regelventil 7 eingestellt und konstant gehalten und ist am Manometer 8 ablesbar. Aus dem Vakuumbehälter wird in üblicher Weise die für das Melken erforderliche Saugluft entnommen.

Die Wärmeabgabe der Anlage nach der Erfindung erfolgt bereits bei Beginn des Melkens. Normalerweise dauert die Melkzeit in Durchschnittsbetrieben etwa IV2 Stunden. In dieser Zeit wird eine ausreichende Menge kalten Wassers in der beschriebenen Anlage auf etwa 70° C erhitzt. Es steht somit unmittelbar nach dem Melken die nötige Menge Heißwasser für die Reinigung des Melkzeuges, der Leitungen und der Zubehörteile zur Verfügung. Der um den Wasserbehälter gelegte Vakuummantel stellt eine hervorragende Isolierung dar, so daß praktisch keinerlei Wärmeverluste eintreten. Zugleich werden bei der Konstruktion nach der Erfindung die Pumpengeräusche sehr stark gedämpft, so daß alle eingangs erwähnten Nachteile der bekannten Anlagen beseitigt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Vorrichtung zum Erzeugen von Warmwasser mittels der bei Melkanlagen auftretenden Abwärme, dadurch gekennzeichnet, daß die zur vakuumerzeugenden Luftpumpe gehörenden, im Betrieb Wärme abgebenden Teile, nämlich Kompressor (2), Druckstutzen (3 a) der Pumpe und Antriebsmotor (1) nach Art eines Wärmeaustauschers von Wasser umspült werden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kompressor (2) und der zu einer Spirale gewundene Druckstutzen (3 a) der Pumpe innerhalb eines Wasserdurchlaufbehälters (5) angeordnet sind, der vorzugsweise an einer Tragplatte (4) hängt, auf der der Antriebsmotor (1) steht.

3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserdurchlaufbehälter (5) innerhalb des Vakuumbehälters (6) angeordnet ist, der, den Wasserbehälter (5) konzentrisch umgebend, an derselben Tragplatte (4) hängt.

4. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des Vakuumbehälters (6) lösbar befestigt ist und daß das Gehäuse des Wasserbehälters (5) vom Saugstutzen (2 a) des Kompressors (2) durchgriffen und mittels einer auf dem Stutzen (2 a) angeordneten Verschraubung an die Tragplatte (4) gepreßt wird.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 930 330;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1102187.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen