DE114427C - - Google Patents

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DE114427C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C9/00Moulds or cores; Moulding processes
    • B22C9/02Sand moulds or like moulds for shaped castings
    • B22C9/04Use of lost patterns

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mold Materials And Core Materials (AREA)

Description

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Formverfahren für Eisenkunstgüfs, durch welches die Uebertragung des bisher nur in der Bronzetechnik bekannten Wachsausschmelzungsverfahrens mit all seinen Vorzügen auf den Eisengufs ermöglicht wird.
Bei Anwendung des Wachsausschmelzungsverfahrens auf Bronzegufs wird das Modell zunächst mit einer Mischung aus Gips und Ziegelmehl stark eingeschlickert und dann der Hohlraum zwischen dem eingeschlickerten Modell und einer in gewissem Abstand davon aufgeführten standfesten Mauerung, aus mit alter Masse versetztem Schlickermaterial bestehend, mit dem gasundurchlässigen, sofort abbindenden Brei von Ziegelmehl und Gips ausgegossen, worauf das Brennen erfolgt. Eisengufs verlangt wegen der starken Gasentwickelung beim Gufs eine poröse, Gas leicht durchlassende Aufsenform, weshalb das beim Bronzegufs verwendete Material, sowie auch die Form seiner Verwendung für Eisen vollkommen unbrauchbar ist.
Für Eisenkunstgüfs unter Verwendung des Wachsausschmelzungsverfahrens verwendet Erfinderin ein Formmaterial, das aus einer Mischung von Lehm, Schamotte und Sand mit Zusatz lüftig machender Materialien, wie Kohle und Sägespähnen, besteht. In der erheblichen Stärke, in welcher diese durchweg gasdurchlässig zu haltende Aufsenform das Wachsgufsmodell umgeben mufs, läfst sich die Form aus der breiigen Masse obenerwähnter Zusammensetzung jedoch nicht bilden, weil diese Masse nur sehr langsam bindet und zu völliger Auftrocknung Wochen, bei gröfseren Modellen gar Monate bedarf. Infolge der natürlichen starken Schwindung würde aber die endlich ausgetrocknete Form von einer dieselbe umgebenden Stützmauer nach Art derjenigen beim Bronzegufs. frei abstehen, also gar nicht mehr abgestützt sein, ganz abgesehen von den zahllosen Rissen, die infolge der ungleichen Schwindung die ganze Formmasse durchsetzen und deren Widerstandsfähigkeit überhaupt in Frage stellen.
Um demgegenüber eine haltbare, homogene und angemessen schnell trocknende Form für Eisengüsse mit Wachsausschmelzung zu er-. halten, verfährt man nach vorliegendem Verfahren wie folgt:
Aus der Masse Lehm, Chamotte, Sand oder mit den lüftenden Zusätzen von Kohle und Sägespähnen oder ähnlichen werden gröfsere Platten ■— die dann zu kleineren Steinen zerschnitten werden — oder auch gleich kleine Steine geformt. Gröfse und Stärke der Stücke richtet sich nach dem Umfang der zu bildenden Form. Mit diesen Steinen unter Verwendung einer sonst gleichartigen, aber breiigen Masse ohne Sägespähne als Mörtel wird das mit Eingüssen und Lüften versehene Wachsmodell, nachdem es zuvor noch einen dünnen Schlickerüberzug aus demselben Mörtelmaterial erhalten hat, ganz dicht und in der erforderlichen Dicke ummauert, so dafs man eines besonderen Schutzmantels nicht bedarf.
Nach Fertigstellung dieser im Ganzen gemauerten Form kann dieselbe sofort in .den Glühofen gesetzt werden, da ja nur die dünnen Mörtelschichten mit den Steinen, die die Feuchtigkeit schnell aufsaugen, abzubinden haben
Die beim Zerschlagen der Form nach dem Gufs überbleibenden steinigen Brocken .sind wieder als Stein zur Bildung der Form für einen neuen Gufs verwendbar.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    • Formverfahren für Eisenkunstgufs unter Verwendung . des Wachsausschmelzungsverfahrens, dadurch gekennzeichnet, dafs das Lüften und tragende und mit
    Eingüsse
    gewöhnlicher breiiger Formmasse (Mörtel) sorgfältig eingeschlickerte Modell mit dicht anliegenden lufttrockenen Steinen aus einer Masse von Lehm, Chamotte, Sand und Kohle mit Sägespähnen oder anderen lüftig machenden Materialien unter Verwendung eines Mörtels aus gleicher Masse ohne Sägespähnezusatz unmittelbar in der für die Form . erforderlichen Stärke ummauert wird, worauf die Form nach dem Brennen gufsfertig ist.
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