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Rauchgasbeheizter Regenerativ-Luftvorwärmer mit feststehender Speichermasse
und umlaufenden Luftanschlüssen Die Erfindung bezieht sich auf rauchgasbeheizte,
zur Vorwärmung von Luft dienende Regenerativ-Wärmeaustauscher mit feststehender
Speichermasse und umlaufenden Luftanschlüssen. Solche Wärmeaustauscher sind zwar
seit langem bekannt, haben sich in der Praxis bisher jedoch nicht durchsetzen können,
und zwar wegen verschiedener konstruktiver Schwierigkeiten.
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Die vorliegende Erfindung greift den Gedanken des Arbeitens mit ruhender
Speichermasse wieder auf und lehnt sich an den Vorschlag an, nach dem die Anschlüsse
zentral gelagert und von außen angetrieben werden, wobei die die Kanäle scheidenden
Trennwände sich von dem gelagerten zentralen Teil frei in Richtung nach außen erstrecken.
Das wesentliche Merkmal, durch das der Regenerativ-Wärmeaustauscher gemäß der Erfindung
sich gegenüber dieser früher vorgeschlagenen Ausführungsform unterscheidet, besteht
darin, daß die beiderseits der Speichermasse umlaufenden Anschlüsse je für sich
etwa in der Ebene der beiden Stirnflächen der Speichermasse durch je ein kranzförmiges
Lager mit freiem Innendurchgang gelagert sind, die durch ein ruhendes, die Speichermasse
axial durchsetzendes Rohr - nachstehend als »Statorrohr« bezeichnet - getragen werden.
Bei der vorbekannten Ausführungsform war demgegenüber die Lagerung der umlaufenden
Anschlüsse in der Weise vorgenommen, daß die der Speichermasse abgewandten Enden
dieser Anschlüsse drehbar in die Mündungen der axial angeordneten ruhenden Anschlußkanäle
eingesteckt waren. Die Lagerung war somit nicht in der Ebene der beiden Stirnflächen
der Speichermasse vorgenommen, sondern in ganz erheblichem Abstand davor, was eine
wesentliche Ungenauigkeit der Führung mit allen daraus sich ergebenden Folgen bedeutete.
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Wohl ist es andererseits auch schon bekanntgewesen, eine Lagerung
der umlaufenden Kanäle etwa in der Ebene der beiden Stirnflächen vorzunehmen. So
waren bei einer alten Ausführungsform die der Speichermasse zugewandten Enden der
umlaufenden Kanäle an Kreisscheiben befestigt, die mittels einer durch die Speichermasse
hindurchgeführten, als Drehachse dienenden Welle fest miteinander verbunden werden.
Der Antrieb erfolgte am äußeren Ende eines der beiden Anschlüsse und wurde durch
diesen Anschluß über die genannte axiale Welle auf den anderen übertragen. Der Antrieb
erfolgte also zentral, und außerdem waren beide Anschlüsse durch die kuppelnde Welle
miteinander verbunden, also nicht unabhängig voneinander gelagert.
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Für die Regenerativ-Wärmeaustauscher gemäß der Erfindung sind somit
außer dem an sich bekannten Außenantrieb drei Merkmale von maßgeblicher Bedeutung:
Die beiden umlaufenden Anschlüsse sind unabhängig voneinander gelagert, nämlich
jeder mittels seiner eigenen Lagerung. Diese Lagerung liegt etwa in der Ebene der
beiden Stirnflächen der Speichermasse. Es ist die Lagerung als kranzförmiges Lager
mit freiem Innendurchgang ausgebildet, das durch ein ruhendes, die Speichermasse
axial durchsetzendes Rohr getragen wird.
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Die Kombination dieser drei Merkmale gestattet auf einfache Weise
die Erzielung einer hohen Genauigkeit. Schon allein die in der Praxis meist benutzte
Umfangslagerung bringt eine Reihe von Nachteilen mit sich, wenngleich durch eine
derartige Abstützung am Umfang die Abdichtung der umlaufenden Kanalwände gegenüber
der feststehenden Speichermasse vereinfacht wird. Demgegenüber bietet aber vor allem
die Verwendung eines zentralen Rohres mit offenen Enden gemäß der Erfindung derart
wesentliche Vorteile, daß bei der erfindungsgemäßen Konstruktion auf die Umfangslagerung
verzichtet werden kann. Hinzu kommt, daß gemäß weiterer Erfindung durch eine besondere
Ausbildung der Abdichtplatten, mit deren Hilfe die Kanten der umlaufenden Trennwände
gegenüber den Stirnflächen der Speichermasse abgedichtet werden, dieses Problem
der Abdichtung auf sehr einfache und zuverlässige Weise gelöst wird.
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Die Zeichnungen stellen ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung und einige konstruktive
Elemente dar, davon einzelne
in verschiedenen Ausführungsformen.
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Fig. 1 zeigt einen senkrechten Schnitt durch einen solchen Wärmeaustauscher
mit stehender Achse und Fig. 2 in etwas größerem Maßstab eine Aufsicht auf einen
Teil der Stirnfläche; Fig.3 stellt einen senkrechten, umfangsparallelen Schnitt
durch Fig.2 gemäß der strichpunktierten Linie III-III dar; Fig. 4 zeigt ein Gestänge
zur Kupplung von zwei einander gegenüberliegenden schwenkbaren Abdichtplatten; Fig.
5a bis 5f veranschaulichen verschiedene Mög-
lichkeiten der Lagerung und Abdichtung
des umflaufendenTeiles gegenüber den axialen Anschlußkanälen, während Fig. 6 a bis
6 f verschiedene Formen der Lagerung des umlaufenden Teiles auf dem zentralen Statorrohr
zeigen; Fig. 7 veranschaulicht in Aufsicht auf den Wärmeaustauscher einen Rußbläser
abgewandelter Form und Fig. 8 eine abgewandelte Konstruktion zur Halterung der Abdichtplatten.
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Bei dem als Beispiel gewählten Wärmeaustauscher handelt es sich um
einen rauchgasbeheizten Luftvorwärmer mit senkrechter Achse, bei dem, wie insbesondere
Fig. 1 erkennen läßt, die aufzuwärmende Verbrennungsluft L oben waagerecht in einen
Krümmer 1 eintritt und von dort über eine Drehverbindung 2 in einen umlaufenden
Luftanschluß 3 übergeht.
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Während bei Luftvorwärmern mit umlaufender Speichermasse die gesamte
kreisringförmige Fläche der Masse üblicherweise in einen einzigen Rauchgas-und einen
einzigen Luftkanal unterteilt ist, ist für dieses Ausführungsbeispiel eine Konstruktion
gewählt, bei der der Luftanschluß zweiflügelig ausgebildet ist, so daß sich innerhalb
der feststehenden Kanäle jeweils zwei gegenüberliegende Luftströmungen und dazwischen
zwei ebenfalls einander gegenüberliegende Rauchgasströmungen ergeben.
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In diesem Sinne also durchströmt die Luft die Speichermasse 4 von
oben nach unten und tritt dann über den unteren drehbaren zweiflügeligen Luftanschluß
3 a, der ebenfalls durch eine Drehverbindung 2 a mit einem Heißluftkrümmer 1 a verbunden
ist, in waagerechter Richtung wieder aus.
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Im Gegenstrom zur Luft tritt das Rauchgas G unten durch den schräg
angeordneten Stutzen 5 a in den Vorwärmer ein, der die gesamte untere kreisförmige
Stirnfläche der Speichermasse 4 überdeckt. Das Rauchgas durchströmt sodann in Richtung
von unten nach oben denjenigen Teil der Speichermasse 4, der durch die umlaufenden
zweiflügeligen Luftstutzen 3 und 3 a nicht abgedeckt ist, und tritt oben über den
Rauchgas-Austrittsstutzen 5 wieder aus.
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Im Kern des die Speichermasse 4 tragenden Stators 6 befindet sich
das erwähnte, die Speichermasse axial durchsetzende Rohr (Statorrohr 7), das man
gewissermaßen als große Nabe des Stators auffassen kann. Dieses Rohr trägt oben
und unten je ein kranzförmiges Lager 8 bzw. 8 a, das zur Lagerung des oberen bzw.
unteren Teiles dient. Diese Lager nehmen also die senkrecht wirkenden Kräfte der
Gewichte der umlaufenden Luftanschlüsse auf und dienen zugleich zur Führung dieser
Anschlüsse. Der drehbare Teil der Kranzlager ist an Platten 9 und 9 a befestigt,
die selbst einen Teil der umlaufenden Luftanschlüsse darstellen und die das Statorrohr
7 an seinen beiden Stirnflächen abdecken. Wesentlich ist hierbei also, daß die Kranzlager
8 und 8 a freien Innendurchgang haben und daß auch das Rohr 7 nicht durch feste,
d. h ruhende Endverschlüsse abgedeckt ist. Dadurch ist die später noch zu erläuternde
Möglichkeit gegeben, in diesem freien Hohlraum der ruhenden Nabe Elemente unterzubringen,
die mit "den umlaufenden Luftanschlüssen zusammenarbeiten und mit diesen zusammen
umlaufen.
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An den umlaufenden Platten 9 sind die Abdichtvorrichtungen gehaltert,
die dazu dienen, die Kanten der die Luftkanäle von dem äußeren Gasraum trennenden
umlaufenden Wände gegenüber den Stirnflächen der Speichermasse abzudichten. Da das
Ausführungsbeispiel zwei solcher Luftkanäle besitzt, sind an einer Platte 9, wie
insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, insgesamt vier Abdichtvorrichtungen gehaltert,
die sich in radialer Richtung von der Platte 9 nach außen erstrecken. Da Fig.2 in
vergrößertem Maßstab, und zwar in Aufsicht auf die Stirnfläche, nur etwa die Hälfte
der Speichermasse und damit nur einen der beiden Luftkanäle L nebst den angrenzenden
Teilen der beiden Gaskanäle G zeigt, ist zu beiden Seiten des dargestellten Luftkanals
L je eine dieser radialen Abdichtungen nebst den dazugehörigen Elementen erkennbar.
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Jede der radialen Abdichtungen besteht zunächst aus einem an der zentralen
Platte 9 starr angebrachten Abschnitt 10, an den sich in radialer Richtung nach
außen ein mittels eines Schwenklagers 11 gehalterter schwenkbarer Abschnitt 12 anschließt.
Diese Abdichtplatten 10, 12 haben also die gleiche Aufgabe zu erfüllen wie bei den
Luftvorwärmern mit umlaufender Speichermasse die dort üblichen sektorförmigen Abdichtplatten.
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Zur Halterung des schwenkbaren Abschnittes 12 dient ein zweiarmiger
Hebel 13, an dessen äußerem Arm die Platte 12 befestigt ist, während der innere
Arm mit demjenigen der ihm auf der anderen Seite der Speichermasse gegenüberliegenden
Abdichtvorrichtung durch eine Verbindungsstange 14 gekuppeltist. Das übergewicht
der beiden schwenkbaren Plattenabschnitte 12 ist durch ein Ausgleichsgewicht 15
kompensiert, so daß die ganze schwenkbare Anordnung sich etwa im indifferenten Gleichgewicht
befindet.
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Durch die dargestellte Konstruktion ist eine einwandfreie Anpassung
der beidseitigen Abdichtungen an die Statorstirnflächen unter allen Betriebsverhältnissen
gewährleistet. Dadurch, daß die Kranzlager 8 'und 8a unabhängig voneinander je etwa
in der Ebene der Statorstimflächen angebracht sind, in diesem Falle also an den
Enden des Statorrohres 7 befestigt sind, ergibt sich zunächst einmal, daß der Abstand
der Lager voneinander den thermischen Längenänderungen des Rohres, d. h. den thermischen
Höhenänderungen des Stators, genau folgt. Die an der gelagerten Platte
9 bzw. 9 a starr befestigten Abschnitte 10 der radialen Abdichtungen
haben daher bei kaltem wie bei heißem Stator stets den gleichen Abstand von dessen
Stirnflächen. Soweit es sich aber um Verwölbungen des Stators handelt, werden die
beiden übereinanderliegenden schwenkbaren Abschnitte 12 der radialen Abdichtungen
stets gleichsinnig bewegt und passen dadurch ihre Stellung ebenfalls an diese Verformung
an.
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Dieser gesamte Abdichtungsmechanismus, der also aus den Teilen 10
bis 15 besteht, läuft gemeinsam mit den umlaufenden Luftanschlüssen mit. Der Antrieb
dieser
Luftanschlüsse erfolgt von außen durch zwei miteinander gekuppelte Antriebsritzel
16 und 16 a, die in entsprechende Bolzenkränze 17 und 17 a der umlaufenden Luftanschlüsse
eingreifen. Um thermischen Längendehnungen und Versetzungen Rechnung zu tragen,
ist die die beiden Ritzel verbindende Welle als längsverschiebbare Gelenkwelle
18 ausgebildet. Der Antrieb erfolgt durch einen Motor 19, der als Elektromotor
mit Getriebe, als Hydraulikmotor od. dgl. ausgebildet sein kann. Es sei auch erwähnt,
daß es nicht erforderlich ist, sowohl den oberen als auch den unteren umlaufenden
Teil je mit einem eigenen Außenkranzantrieb auszustatten. Es kann auch genügen,
einen solchen Antrieb nur bei einem der beiden umlaufenden Teile vorzusehen und
den anderen durch den Hohlraum des Statorrohres 7 hindurch anzukuppeln, so daß er
durch diese starre Verbindung mitgedreht wird.
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Zum Säubern der durch Flugstaub verunreinigten Speichermasse 4 dient
eine Rußbläserleitung 20, die zusammen mit dem Luftanschluß umläuft und in ein Blasrohr
21. einmündet. Dieses aus Fig. 2 genauer ersichtliche Blasrohr ist mehrdüsig ausgebildet.
Die überleitung von dem umlaufenden Teil des Bußbläsers zu seinem feststehenden
Teil erfolgt über eine Stopfbuchse 22, die aus Festigkeitsgründen an dem ebenfalls
feststehenden Teil der Luftzuführung abgestützt ist.
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Zum Absaugen der Luftfüllung der einzelnen Speicherkammern, die infolge
der Drehbewegung des Luftanschlusses auf die Rauchgasseite übergeschleust wird,
ist ein Schleusluftventilator 23 vorgesehen, der durch einen Elektromotor 24 angetrieben
wird, wobei die Ventilatorwelle sich über ein Lager 25 auf der langsam umlaufenden
Platte 9 abstützt. Die übergeschleuste Kammerfüllung tritt, wie Fig. 2 zeigt, längs
der Kante der in dieser Figur unten gezeichneten radialen Abdichtung 10, 12 in eine
Saugkammer 26 ein und wird von dort durch das Saugrohr 27 des Ventilators abgesaugt.
Diese Schleusluft wird entweder, wie es Fig. 1 zeigt, ohne ein besonderes Ventilatorgehäuse
zu erfordern, unmittelbar in die im umlaufenden Luftanschluß befindliche Luft eingeblasen.
Es kann jedoch die abgesaugte Luft auch, wie es Fig. 2 veranschaulicht, in eine
entsprechende Kammer, die Einblaskammer 28, zurückgeführt werden, wo sie in die
den Rauchgasstrom gerade verlassende Kammer der Speichermasse hineingedrückt wird.
In diesem Falle ist dann allerdings das Lüfterrad durch ein Spiralgehäuse zu umkleiden,
damit die unter Unterdruck stehende Schleusluft nicht mit der unter überdruck stehenden
aufzuwärmenden Verbrennungsluft in Verbindung treten kann. In jedem Falle bedeutet
diese erfindungsgemäße Unterbringung des Schleusluftventilators und der erforderlichen
Verbindungen innerhalb des Gehäuses einen ganz wesentlichen Vorteil gegenüber den
bekannten Ausführungsformen.
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Die zu vorstehender Erläuterung angenommene Drehrichtung des umlaufenden
Teiles, also der Platte 9 nebst den daran gehalterten Abdichtvorrichtungen und Schleusluftumleitungskammern,
ist in Fig.2 durch zwei entgegen dem Uhrzeigersinn gerichtete Pfeile bezeichnet.
Wie Fig. 1 zeigt, ruht das Gewicht des gesamten Vorwärmers auf Füßen 29, die dieses
Gewicht auf das Fundament übertragen.
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Fig. 3 stellt einen umfangsparallelen Schnitt durch den Luftkanal
gemäß Fig. 2 längs der strichpunktierten Linie III-III dar. Hieraus ist deutlicher
ersichtlich, daß den radialen Abdichtungen 10, 12 je eine Winkelleiste 30 vorgelagert
ist, die links die Saugkammer 26 für die abzusaugende und rechts die Einblaskammer
28 für die zurückzudrückende Schleusluft abtrennen. Die gegenüber dem umlaufenden
Luftanschluß in senkrechter Richtung schwenkbaren Abschnitte 12 der radialen Abdichtungen
sind gegenüber ersterem durch eine Gleitverbindung abgedichtet, und zwar dienen
hierzu anschmiegsame Federbleche 31. Diese können in verschiedener Weise angebracht
werden. Auf der linken Seite der Fig. 3 ist das Federblech 31 am umlaufenden Luftanschluß
befestigt und auf der rechten Seite demgegenüber an dem auf und ab schwenkbaren
Abschnitt 12. Für die Federbleche 31 zur Abdichtung der Winkelleisten
30 gegenüber dem umlaufenden Luftanschluß gilt das gleiche.
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Die Federbleche 31 zur Abdichtung zwischen den schwenkbaren Abschnitten
12 der radialen Abdichtungen und dem Luftanschluß setzen sich auch am bogenförmigen
Umfang des. Luftanschlusses fort. Der senkrechte Steg des abdichtenden Winkelflansches
32 ist hierbei gemäß weiterer Erfindung, wie Fig. 2 zeigt, gerade verlaufend ausgebildet,
damit auch das an ihn andrückende Federblech gerade und infolgedessen schmiegsam
sein kann. Würde nämlich der den Umfang abdichtende Winkelflansch 32 auch im Steg
bogenförmig verlaufen, so würde das abdichtende Federblech zu steif werden und könnte
sich nicht gasdicht anschmiegen.
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Um unvorhergesehene Abweichungen der Statorebene auch während des
Betriebes auffangen zu können, sind die schwenkbaren Abschnitte 12 der radialen
Abdichtungen nachgiebig angeordnet. Dadurch wird die Gefahr vermieden, daß der umlaufende
Luftanschluß abgebremst werden könnte. Zu diesem Zweck ist, wie Fig. 4 zeigt, die
Verbindungsstange 14 zwischen den die beweglichen Abschnitte 12 tragenden Hebeln
13 durch Zwischenschaltung einer Feder 33 nachgiebig ausgebildet.
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Fig. 5 a bis 5 f zeigen verschiedene erfindungsgemäße Ausbildungsmöglichkeiten
der Drehverbindung 2 bzw. 2a, die folgende Aufgaben zu erfüllen hat: Sie muß der
Drehbewegung des umlaufenden Teiles gegenüber den ruhenden Anschlußkrümmern 1 bzw.
1 a einen möglichst geringen Reibungswiderstand entgegensetzen. Sie muß ferner möglichst
gasdicht sein, damit der Luftstrom und der Rauchgasstrom zuverlässig voneinander
getrennt sind. Sie muß schließlich in axialer wie in radialer Richtung Verschiebungen
in begrenztem Maße zulassen, denn solche Verschiebungen sind infolge unterschiedlicher
Erwärmung oder auf Grund von Herstellungsungenauigkeiten in Rechnung zu stellen.
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Fig. 5 a zeigt eine einfache Form einer solchen Drehverbindung, bei
der alle erforderlichen Bewegungen unter gleitender Reibung ausgeführt werden können.
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Gemäß Fig. 5 b werden die Drehbewegung und axiale Verschiebungen durch
ein Drahtkugellager ermöglicht, bei dem der Spalt zwischen dem feststehenden und
dem umlaufenden Kranz sehr klein gehalten werden kann. Infolge der niedrigen Drehzahl
ist eine Schmierung nicht erforderlich.
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Fig. 5 c zeigt eine andere Ausbildung der Drehverbindung unter Verwendung
ebenfalls eines Drahtkugellagers. Hier übernimmt das Drahtkugellager zugleich die
Drehbewegung und radiale Verschiebungen, während die axiale Bewegungsmöglichkeit
durch
ein zwischengeschaltetes dünnwandiges Wellrohr geschaffen
ist. Allerdings ist hierbei Voraussetzung, daß das Wehrohr unter einer Zugvorspannung
steht, damit sich der obere Drehkranz des Drahtkugellagers nicht abheben kann.
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Bei der Ausbildung gemäß Fig. 5 d ist eine solche Zugvorspannung nicht
erforderlich, da hier der Kraftschluß in beiden senkrechten Richtungen durch zwei
übereinanderliegende Drahtkugellager hergestellt wird. Auch hier übernimmt das Drahtkugellager
radiale Verschiebungen.
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Bei der Anordnung gemäß Fig. 5e, bei der ebenfalls Kraftschluß in
beiden senkrechten Richtungen besteht, ist nur ein einziges Drahtkugellager erforderlich.
Die radiale Verschiebemöglichkeit ist hier jedoch geringer, da sie von dem an sich
steifen Wellrohr aufgenommen werden muß, das zudem auch die axiale Einstellbarkeit
übernimmt. Bei diesem Beispiel ist ferner eine zusätzliche Abdichtung des Spaltes
zwischen dem feststehenden und dem umlaufenden Drehkranz erforderlich, wenn auch
dieser Spalt sehr schmal ist. Zur Abdichtung sind federnde Blechmanschetten benutzt,
die auf dem einen Kranz befestigt sind und sich schleifend an den relativ dazu laufenden
anderen Kranz anlegen.
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Die Ausführungsform nach Fig. 5 f kann man als Kombination derjenigen
nach Fig. 5 b und 5 d betrachten. Hier ist ein Wehrohr als Dehnungsausgleicher nicht
erforderlich, da auch die axialen Verschiebungen durch diese Drahtkugellageranordnung
übernommen werden.
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Fig.6a bis 6f zeigen verschiedene erfindungsgemäße Formen der Lagerung
der umlaufenden Luftanschlüsse auf dem zentralen Statorrohr 7. Es handelt sich hier
also um die Kranzlager 8 und 8 a in Fig. 1.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 a liegt der drehbare Lagerteil
senkrecht über dem feststehenden Lagerteil und wird nur durch das Eigengewicht des
umlaufenden Luftanschlusses auf die Laufbahn gedrückt. Ein solches Lager kann daher
nicht benutzt werden, wenn Kräfte in Richtung senkrecht nach oben auftreten, verursacht
z. B. durch die Luftpressung oder durch Rückstellkräfte des vorstehend beschriebenen
Wellrohrdehnungsausgleichers, denn in einem solchen Falle würde sich ein Lager dieser
Art abheben.
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Bei dem Lager gemäß Fig. 6 b besteht diese Gefahr nicht. Außerdem
kann hierbei Staub, wie er leicht in die Laufbahn geraten kann, auch leicht wieder
nach unten austreten.
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Da der innere Teil des Statorrohres mit dem Luftstrom in Verbindung
steht, der infolge seines höheren Drucks das Bestreben hat, durch den Bewegungsspalt
des Lagers hindurch in den unter Unterdruck stehenden Rauchgasstrom überzutreten,
muß die Breite dieses Spaltes auf ein Mindestmaß herabgesetzt werden. Dieses bedeutet
jedoch keine Schwierigkeit, da die Lagerkränze mechanisch bearbeitet sind. Man kann
die Zuverlässigkeit der Dichtung jedoch durch verschiedene Hilfsmittel verbessern.
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So zeigt Fig. 6 c eine ringförmige Lippe, die sich auf dem feststehenden
Lagerkranz so weit abschleift, bis sie diesen gerade noch berührt.
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Man kann auch Labyrinthformen vorsehen, wie sie an sich bekannt sind
und von denen die linke Seite der Fig. 6 d ein Beispiel wiedergibt. Es kann aber
auch, wie die rechte Seite der gleichen Fig. 6 d zeigt, eine flexible Dichtung in
den einen Kranz eingelegt werden, die auf dem anderen Kranz gleitet. Hierfür kommen
Dichtungen aus elastisch anschmiegsamen Materialien in Frage. Benannt seien nur
als Beispiele Graphit, Silikone-Kautschuk, ferner die kürzlich bekanntgewordene
organische Fluorverbindung Polytetratuoräthylen, ein Kunststoff von wachs- bzw.
hornähnlichem Aussehen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 e ist der Bewegungsspalt durch
eine dünne Blechbandage schleifend abgedichtet.
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Alle diese Dichtungsformen bieten die Möglichkeit, das Innere des
Lagers mit Fett zu füllen, da ein Auslaufen des Fettes und ein Eindringen von Staub
bei diesen Formen verhindert sind. Um bei den vorliegenden Temperaturverhältnissen
ein Auslaufen oder zu starkes Erhitzen des Fettes zu verhindern, kann es zweckmäßig
sein, den in dem Statorrohr 7 befestigten bzw. auf diesem aufliegenden Lagerkranz,
der der Temperaturleitung am stärksten ausgesetzt ist, zu kühlen. Dies kann dadurch
geschehen, daß entweder längs dieses Lagerkranzes oder längs der am Statorrohr 7
befindlichen Auflagefläche für diesen Lagerkranz ein kreisförmig gebogenes Rohr
gut wärmeleitend angeschweißt ist, das von Kühlwasser durchströmt wird.
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Da der Oberkranz an der umlaufenden Platte 9 befestigt ist, die die
radialen Abdichtungen 10, 12 trägt, und da unter Umständen die Notwendigkeit besteht,
die Höhenlage dieser Abdichtelemente während des Betriebes zu verstellen, zeigt
Fig. 6f eine konstruktive Lösung, die dieses gemäß weiterer Erfindung auf einfache
Weise ermöglicht. Es ist hier der Lagerunterkranz mit einem Gewinde 41 versehen,
so daß man durch Drehen des Gewindes die Höhenlage des Unterkranzes verändern kann.
Diese Drehung relativ zueinander erfolgt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
in der Weise, daß der Lagerunterkranz zugleich als Schneckenrad ausgebildet ist,
in das eine Schnecke 42 eingreift. Diese Schnecke setzt sich in Richtung einer Tangente
des Unterkranzes nach außen in eine Spindel fort, die während des Betriebes dort
von außen leicht zugänglich ist.
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Fig. 7 zeigt in vereinfachter Form der Darstellung eine abgewandelte
Form eines Rußbläsers nebst Antriebsmechanismus. Hierbei handelt es sich um einen
schwenkbaren Rußbläser, der gegenüber dem an Hand von Fig.1 und 2 erläuterten mehrdüsigen
Rohr den V orteilbesitzt, daß er zum Blasen weniger Dampf bzw.Luft verbraucht, andererseits
aber infolge der Verwendung einer einzigen Düse einen wesentlich intensiveren Strahl
erzeugt. Die Zufuhr des Dampfes bzw. der Luft geschieht auch hier zentral durch
den Vorwärmer über eine zwischengeschaltete Stopfbuchse, die den übergang vom feststehenden
auf den umlaufenden Teil herstellt. Die Rußbläserleitung führt in den Drehpunkt
43 des schwenkbaren Armes 44 ein, und zwar ebenfalls über eine Stopfbuchse. An diesem
Arm 44 ist ein Hebel 45 befestigt, der mittels eines Schneckenrades 46 über ein
Pleuel 47 hin- und hergeschwenkt wird. Die Abmessungen des Hebels 45, des Pleuels
47 und des Schneckenrades 46 sind hierbei so gewählt, daß der Endpunkt des Armes
44, in dem sich die Düsenöffnung befindet, den Raum zwischen dem Statormantel 48
und der Nabe 7 voll überstreichen kann. Das Schneckenrad 46 wird von einer Schnecke
49 angetrieben, die mit einem weiteren Schneckenrad 50 auf gleicher Welle sitzt.
Dieses Schneckenrad 50 wird durch seine Schnecke 51 in
Drehung versetzt.
Es ist nun diese Schnecke 51 mit dem feststehenden Vorwärmerteil verbunden, während
der gesamte übrige Getriebemechanismus samt seiner Lagerung am umlaufenden Luftanschluß
befestigt ist und somit um die Schnecke 51 rotiert, dadurch also in Betrieb gesetzt
wird. Infolgedessen ist der Rußbläserarm 44 stets in hin- und hergehender Bewegung,
wenn die Luftanschlußstutzen umlaufen. Soll geblasen werden, braucht also nur das
Einlaßventil der Dampf-bzw.Luftleitung geöffnet zu werden.
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Die Düse beschreibt somit in beständigem Wechsel eine von innen nach
außen und anschließend in umgekehrtem Sinne von außen nach innen verlaufende archimedische
Spirale. Durch geeignete Wahl der Getriebeabmessungen wird der Windungsabstand dieser
Spirale so bemessen, daß er etwa der Strahlbreite entspricht. In der Nähe des Statormantels
und des die Nabe darstellenden Statorrohres, wo infolge niederer Rauchgasgeschwindigkeiten
und Rauchgastemperaturen mit erhöhter Verschmutzungsgefahr zu rechnen ist, ist ein
intensiveres Rußblasen erwünscht. Diesem Wunsch wird dadurch Rechnung getragen,
daß der Windungsabstand der erwähnten Spirale in diesen Zonen geringer ist als in
der Mitte des Schwenkbereiches des Rußbläsers. Dies wird zwangläufig dadurch bewirkt,
daß jeweils am Ende und am Anfang des Schwenkweges das Pleue147 den Bereich des
Totpunktes durchläuft und dadurch eine geringere Schwenkgeschwindigkeit erzeugt.
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In entsprechender Weise, wie es vorstehend an Hand des Rußbläsers
erläutert ist, kann auch der Schleusluftventilator mit Hilfe eines übersetzungsgetriebes
durch die Drehbewegung der Luftanschlußstutzen angetrieben werden, so daß man einen
besonderen Elektromotor nicht benötigt.
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Fig. 8 veranschaulicht eine von dem ersten Ausführungsbeispiel abweichende,
sehr vorteilhafte neue Halterung der schwenkbaren Abschnitte 12 der radialen Abdichtungen.
Diese Abschnitte 12 sind hier über Gelenke 11, 11' mit den festen Abschnitten
10 verbunden. Die schwenkbaren Abschnitte 12 besitzen jedoch an ihrem schwingenden
Ende ein weiteres Gelenk 34, und an dieses greift ein zweiarmiger Hebel 35 an. Auf
der kalten Seite (in der Zeichnung oben) ist der Schwenkpunkt dieses Hebels 35 mittels
einer Spindel 36 und einer Mutter 37 so im Kaltluftstutzen gehaltert, daß die Höhe
wahlweise eingestellt werden kann. Das Ende des anderen Hebelarmes ist wieder mittels
einer Verbindungsstange 14 an den entsprechenden Hebelarm der gegenüberliegenden
heißen Seite angekuppelt. Diese Kupplungsstange 14 braucht aber nicht nachgiebig
ausgeführt zu sein. Die erforderliche Nachgiebigkeit ist bei diesem Ausführungsbeispiel
vielmehr dadurch erzielt, daß der auf der Kaltluftseite befindliche Schwenkpunkt
des Hebels 35 nicht nur in der Höhe verstellbar ist, sondern daß die Einstellmutter
37 zusammen mit der Spindel 36 sich nach oben hin von ihrer Auflage abheben kann,
wenn der Abstand der schwenkbaren Abschnitte 12 von der Speichermasse zu eng eingestellt
worden sein sollte. Der Schwenkpunkt des auf der anderen Seite befindlichen Hebels
35, der sich also im Heißluftstutzen befindet, braucht in seiner Höhenlage nicht
verstellbar zu sein, sondern kann und muß zur Vermeidung instabiler Lagerung sogar
mittels einer Halterung 38 fest mit dem Heißluftstutzen verbunden werden. Der Gelenkpunkt
muß allerdings in waagerechter Richtung eine gewisse Verschieblichkeit besitzen,
um beim Zusammenspiel der einzelnen Hebelbewegungen eine einwandfreie Kinematik
zu gewährleisten. Zu diesem Zweck ist die Halterung 38 mit einem waagerechten Schlitz
39 für einen Führungsstift des Hebels 35 versehen.
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Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die Plattenlage während des Betriebes
nachgestellt werden kann. Zu diesem Zweck wird der nachzustellende Flügel des umlaufenden
Luftanschlusses unter eine Montageöffnung 40 gebracht. Dann wird der Antrieb kurzzeitig
ausgeschaltet, der Deckel dieser Öffnung 40 wird abgehoben, und es wird alsdann
mittels der Mutter 37 die gewünschte Höhenverstellung vorgenommen. Da das Rauchgas
unterhalb des Deckels 40 unter Unterdruck steht, kann es nicht ins Freie treten,
vielmehr wird kühle Außenluft eingesaugt, so daß ein Hantieren an der Mutter 37
ohne Behinderung möglich ist.
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Außer dem Vorteil der leichten Zugänglichkeit des Verstellmechanismus
besteht bei dieser Hebelausbildung noch der weitere Vorteil, daß infolge der günstigeren
Hebelübersetzung nur ein verhältnismäßig kleines Ausgleichsgewicht 15 erforderlich
ist. Infolgedessen läßt sich durch diese neue Konstruktion gemäß Fig. 8 das gesamte
Einbaugewicht gegenüber demjenigen des zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiels
verringern.
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Zu den verschiedenen Lagern, insbesondere denjenigen nach Fig. 5 und
6, sei noch erwähnt, daß die Ausbildung als Drahtkugellager nur ein Beispiel darstellt.
An Stelle dieser können selbstverständlich auch solche Kugellager benutzt werden,
bei denen die Laufbahnen nicht durch Drähte, sondern durch andere Elemente gebildet
sind. Ebenso kommen auch Wälzlager anderer Konstruktionen in Betracht.