DE1143804B - Verfahren zur Herstellung von Carbamaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von CarbamatenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
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- C07D211/00—Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings
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- C07D211/08—Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals directly attached to ring carbon atoms
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- C07C271/00—Derivatives of carbamic acids, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups
- C07C271/06—Esters of carbamic acids
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
B 55743 IVb/12 ο
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 21. F E B R U A R 1963
Gegenstand der deutschen Patentanmeldung B 51744 IVb/12o (vgl. die nicht vorveröffentlichte deutsche
Auslegeschrift 1138035) ist die Herstellung gewisser halogensubstituierter Äthinylcarbinole, welche wertvolle
einschläfernde und schmerzstillende Eigenschaften ohne unerwünschte Nebenerscheinungen besitzen.
Diese Verbindungen haben die allgemeine Formel
OH
(I)
Cl-R/
/*~<TT
= CJtI
In dieser Strukturformel bedeutet R eine Alkylgruppe
mit nicht mehr als 4 Kohlenstoffatomen. R1 ist eine Alkylengruppe mit nicht mehr als 4 Kohlenstoffatomen.
R und R1 können zusammen mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, auch eine Cycloalkylgruppe
bilden.
Es ist ein Nachteil der genannten Verbindungen, daß sie in Form niedrigsiedender Flüssigkeiten vorliegen
und daher für die Anwendung beim Menschen schwer genau zu bemessen sind, weil der einzig in Betracht
kommende Weg darin besteht, solche Flüssigkeiten in eine Gelatinekapsel einzuschließen.
Es wurde ein Verfahren gefunden, das diese acetylenischen Carbinole in die entsprechenden Carbamate
umwandelt. Die Verfahrensprodukte stellen feste Körper dar und weisen schmerzstillende bzw. bewußtseinshemmende
Eignschaften auf, die denjenigen des verwandten Alkohols gleich oder sogar größer sind als
bei diesen Verbindungen. Die Carbamate können zur oralen Aufnahme durch Menschen in Tablettenform
übergeführt werden.
Nach diesem Verfahren zur Herstellung von Carbamaten
der allgemeinen Formel
Verfahren zur Herstellung von Carbamaten
Anmelder:
Beecham Research Laboratories Limited,
Betchworth, Surrey (Großbritannien)
Vertreter: Dr. K. Schwarzhans
und Dipl.-Chem. Dr. phil. E. Jung, Patentanwälte,
München 19, Romanplatz 9
Beanspruchte Priorität: Großbritannien vom 1. Dezember 1958 (Nr. 38 697)
Minoo Dossabhoy Mehta, London,
und Eric Robert Catlin,
Betchworth, Surrey (Großbritannien), sind als Erfinder genannt worden
,OCONH2
(Π)
Cl —
in welcher R eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen und R1 eine Alkylengruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
darstellt oder R und R1 zusammen mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, eine
Cycloalkylgruppe bilden, ist dadurch gekennzeichnet, daß man
a) einen aromatischen Chlorameisensäureester in Anwesenheit einer organischen tertiären Base mit
einem acetylenischen Carbinol von der allgemeinen Formel
Rv OH
C
Cl-R1 C = CH
Cl-R1 C = CH
in welcher R und R1 die obige Bedeutung haben,
umsetzt und den so erhaltenen Kohlensäureester mit flüssigem Ammoniak behandelt oder
b) Phosgen mit den genannten azetylenischen Carbinolen
in Anwesenheit mindestens äquimolarer Mengen einer organischen tertiären Base umsetzt
und sodann den rohen Chlorkohlensäureester mit einer Lösung von Ammoniak in einem organischen
Lösungsmittel behandelt.
Verbindungen gemäß der Erfindung, welche ganz besonders einschläfernd wirken, sind Verbindungen
von der vorstehend angegebenen Formel II, in welcher R eine Äthyl-, n-Propyl- oder n-Butylgruppe und R1
die Gruppe CH2 bedeutet.
Da die Verbindungen gemäß vorliegender Erfindung asymmetrische Kohlenstoffatome enthalten, können
sie auch in verschiedenen optisch aktiven Formen vorliegen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in Mischung mit geeigneten pharmazeutischen Trägern in
309 510/431
verschiedenen Formen der medizinischen Anwendung verwendet werden. Da die Verbindungen feste Körper
darstellen, sind sie besonders geeignet für die Herstellung von Tabletten zur oralen Anwendung.
Es sind bereits Carbamate vergleichbarer Struktur bekannt, welche jedoch keine Halogenatome enthalten
und unter Verwendung eines einstufigen Verfahrens hergestellt werden, bei welchem ein Alkalicyanat und
Trichloressigsäure zur Einwirkung kommen.
Weiter sind von acetylenischen vinylsubstituierten Carbinolen abgeleitete Carbamate beschrieben worden,
bei denen das Halogenätom in direkter Nachbarschaft zu einer olefinischen Doppelbindung steht.
Keines dieser bekannten Carbamate weist jedoch so gute therapeutische Eigenschaften auf wie die er findungsgemäß
zugängliche Verbindungsgruppe, was durch die nachstehenden Vergleichsversuche bestätigt
wird, welche an Mäusen durchgeführt worden sind. Der in dieser Tabelle aufgeführte Begriff »Therapeutisches
Verhältnis« ist der Quotient aus der Toxizität, bestimmt durch die Letaldosis LD50, und der hypnotischen
Dosis HD60.
Untersuchte Verbindung
Toxizität
LD50
LD50
Hyp-
notische
Dosis
HD50
Therapeutisches
Verhältnis
Verhältnis
CH3 O ■ CO · NH
C2H6 C ξ
Carbamat von
3-Methylpentin-(l)-ol-(3)
3-Methylpentin-(l)-ol-(3)
C2H5 O * CO · NH2
Cl-CH=CHC=CH
Carbamat von
3-Chlorvinylpentin-(l>
3-Chlorvinylpentin-(l>
CH, O · CO · NH.
Cl · CH2 C = CH
Carbamat von
3-Chlormethylpentin-(l)-l()
3-Chlormethylpentin-(l)-l()
n-C4H9 0-CO-NH2
\ /
\ /
Cl-CH2 C
Carbamat von
3-Cblormethylheptin-(l)-l(3)
3-Cblormethylheptin-(l)-l(3)
590
330
230
■800
190
96
58
99 Aus den vorstehenden Ergebnissen ist zu entnehmen, daß das therapeutische Verhältnis bei den erfindungsgemäß
hergestellten Verbindungen besonders hoch und damit günstig liegt.
5 Für die Bestimmung der Letaldosis LD50 wurde
einer Gruppe von zehn Mäusen eine Dosis von je 250 mg/kg der betreffenden Verbindung subkutan
injiziert, und nach 24 Stunden wurde die Todesrate festgestellt. Ein entsprechender Versuch wurde an einer
ίο weiteren Gruppe von Versuchstieren mit einer geringeren Dosis durchgeführt, und die dabei erhaltenen Ergebnisse
wurden graphisch ausgewertet.
Für die Bestimmung der hypnotischen Dosis HD50
wurde einer weiteren Gruppe von zehn Mäusen eine Dosis von diesmal nur 80 mg/kg der betreffenden Verbindung
subkutan injiziert, und nach einer Stunde wurde festgestellt, wieviel Mäuse in eine Art hypnotischen
Schlaf gefallen waren, wobei die betreffenden Versuchstiere einzeln mit dem Rücken auf eine flache
ao Unterlage gelegt wurden. Wenn das Tier nicht in seine natürliche Stellung überwechselte, wurde es als im
hypnotischen Zustand befindlich klassifiziert. Das Experiment wurde mit weiteren Gruppen von je zehn
Mäusen, aber mit verminderten Dosen der betreffenden
as Verbindungen wiederholt und die so erhaltenen Ergebnisse
graphisch ausgewertet, wobei HD60 diejenige
Dosis darstellt, die innerhalb einer bestimmten Zeit 50% der Versuchstiere in den hypnotischen Zustand
versetzt.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
3,4
4,05
>8,0
Carbamat von 3-Chlormethylpentin-(l)-ol-(3)
Phenylchlorameisensäure (15,6 g) wurde tropfenweise zu einer gekühlten und gut gerührten Lösung
von 3-Chlormethylpentin-(l)-ol-(3) (13,3 g) in getrocknetem Pyridin (40 ecm) zugegeben. Es wurde
4 Stunden bei 0°C gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde mit eisgekühltem Wasser (100 ecm) behandelt,
und die wäßrige Schicht wurde mit Äther (viermal 50 ecm) extrahiert. Die Ätherschicht wurde dann mit
verdünnter Salzsäure (200 ecm) einer gesättigten Natriumbicarbonatlösung (100 ecm) und einer gesättigten
Natriumchloridlösung (100 ecm) gewaschen. Die Ätherlösung wurde getrocknet (MgSO4), filtriert,
und das das entsprechende Phenylcarbonat enthaltende
So Filtrat wurde tropfenweise unter Rühren zu flüssigem
Ammoniak (200 ecm) bei —40°C zugegeben. Nach
dem Zusetzen wurde das Rühren noch 6 Stunden bei —40° C fortgesetzt. Dann ließ man Ammoniak bei
Zimmertemperatur über Nacht verdampfen. Die
Ätherlösung wurde zuerst mit Natriumhydroxydlösung (In; zweimal 100 ecm) gewaschen, um Phenol
zu entfernen, und dann mit gesättigter Natriumchloridlösung (100 ecm) behandelt. Die Ätherlösung
wurde getrocknet (MgSO4) und das Lösungsmittel unter verringertem Druck abgetrennt. Der zurückbleibende
feste Körper lieferte beim Kristallisieren aus Cyclohexan das Carbamat von 3-Chlormethylpentin-(l)-ol-(3)
(12,8 g; 73%) in Form farbloser Nadeln mit dem Schmelzpunkt 68 bis 690C. (Gefun-
den: C 47,7%, H 5,7%, N 7,8%. Berechnet für C7H10O2NCl: C 47,9%, H 5,7 %, N 8,0%.)
3-Chlormethylpentin-(l)-ol-(3) ist wie folgt hergestellt
worden (auf die Herstellung dieses und der
5 6
anderen genannten Ausgangsstoffe wird kein Schutz Beispiel 3
beansprucht): Carbamat von
Es wurde eine Lösung von Propylmagnesium- , ,-,,, ., ., , ,. ,n , ,~s
, ... . ... , , ° , . ^t.. e 4-Chlor-3-methylpentm-(l)-ol-(3)
bromid hergestellt durch Zusetzen einer Losung von J v v ' v J
n-Propylbromid (41 g) in Tetrahydrofuran (140 ecm) 5 Die Umsetzung von Phenylchlorameisensäureester
zu Magnesiumspänen. Die Zugabe erfolgte in einer (15,6 g) mit 4-Chlor-3-methylpentin-(l)-ol-(3) (13,3 g)
Stickstoffatmosphäre unter mechanischem Rühren. in Pyridin (40 ecm) und die nachfolgende Reaktion
Die erhaltene Lösung von Propylmagnesiumbromid mit Ammoniak, wie im Beispiel 1 beschrieben, ergab
wurde tropfenweise bei 2O0C zu Tetrahydrofuran den Carbaminsäureester (10,7 g; 61%) in Form farb-(240
ecm) gegeben, das vorher mit Acetylen gesättigt io loser Nadeln, die nach Kristallisieren aus Cyclohexan
worden war. Während der Zugabe wurde Acetylen einen Schmelzpunkt von 71 bis 72° C aufwiesen,
in das Gemisch eingeleitet, und diese Zuführung wurde (Gefunden: C 48,3%, H 6,2%, H 8,3%, Cl 20,1%.
auch weitere 10 Minuten nach Beendigung der Berechnet für C7H10O2NCl: C 47,9%, H 5,7%,
Reaktion fortgesetzt. Das erhaltene Produkt war eine N 8,0%, Cl 20,2 %.)
Lösung von Äthinylmagnesiumbromid in Tetra- 15 4-Chlor-3-methylpentin-(I)-öl-(3) wurde erhalten
hydrofuran. durch Umsetzen von 1-Chloräthylmethylketon mit
Die Lösung von Äthinylmagnesiumbromid wurde Äthinylmagnesiumbromid in Tetrahydrofuran nach
in Eis gekühlt, und das Chlormethyläthylketon (20 g) der im Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise,
wurde langsam unter Rühren zugegeben. Nachdem
die Zugabe beendet war, wurde das Gemisch 2 Stunden 20 Beispiel 4
gerührt, worauf man es über Nacht stehen ließ. Dann ,
wurde eine gesättigte Lösung von Ammoniumchlorid -,-,,, ^art)amat von
zugesetzt und das erhaltene Gemisch mit Äther 5-Chlor-3-methylpentin-(l)-ol-(3)
extrahiert. Der erhaltene Ätherextrakt wurde ge- Die Umsetzung von Phenylchlorameiser>säureester
trocknet und der Äther durch Destillation entfernt. 25 (10,4 g) mit 5-Chlor-3-methylpentin-(l)-ol-(3) (8,8 g)
Das Produkt wurde durch Destillation unter ver- in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise ergab den
ringertem Druck gereinigt, so daß 3-Chlormethyl- genannten Carbaminsäureester (1,7 g; 15%) nach
pentin-(l)-ol-(3) (12 g) erhalten wurde. Schmelzpunkt Umkristallisieren aus Cyclohexan in Form farbloser
73 bis 75°C/18mm; ng = 1,4700. (Gefunden: Nadeln mit einem Schmelzpunkt von 114 bis 115°C.
C 53,9%, H 6,55%, Cl 27,0%. Berechnet für 30 (Gefunden: C 48,1%, H 5,9%, N 8,1%, Cl 19,9%.
C6H9OCl: C 54,35%, H 6,85 %, Cl 26,75%.) Berechnet für C7H10O2NCl: C 47,9%, H 5,7%,
N 8,0%, Cl 20,2%.)
Beispiel 2 Durch Umsetzen von 2-Chloräthylmethylketon mit
Äthinyhnagnesiumbromid nach der im Beispiel 1 be-
1 /-κι C^amatyon 35 schriebenen Arbeitsweise wurde S-Chlor-S-methyl-
l-Chlormethylpentin-(l)-ol-(3) pentin-(l)-ol-(3) erhalten.
Eine Lösung von 3-Chlormethylpentin-(l)-ol-(3)
(6,65 g) in trockenem Toluol (10 ecm) wurde in eine Beispiel 5
stark gerührte eiskalte Lösung von Phosgen in Toluol
(53 ecm) (12,5 Gewichtsprozent) eingeleitet. Dann 40 . _.. Ca™?.°L , „Λ
wurde Chinolin (9,1 g) bei 00C während V4 Stunde 3-Chlormethylbutin-(l)-ol-(3)
zugegeben. Nach V2 Stunde begann sich Chinolin- 3-Chlormethylbutin-(l)-ol-(3) (11,5 g) wurde mit
hydrochlorid auszuscheiden. Das gesamte Gemisch Phenylchlorameisensäureester (15,2 g) in trockenem
wurde weitere 2V2 Stunden bei 0°C gerührt. Nach Pyridin (40 ecm) bei O0C umgesetzt. Das als Zwischen-Stehen
des Reaktionsgemisches über Nacht bei 45 produkt entstehende Phenylcarbonat wurde in der im
Zimmertemperatur wurde Chinolinhydrochlorid Beispiel 1 beschriebenen Weise direkt mit flüssigem
(10,2 g; 88%) durch Filtrieren entfernt und gründlich Ammoniak zur Reaktion gebracht und ergab das
mit trockenem Äther ausgewaschen. genannte Carbamat (8,7 g; 56%). Das aus Cyclo-
Zu den vereinigten Waschflüssigkeiten und dem so hexan kristallisierte Produkt hatte die Form farbloser
erhaltenen Filtrat wurde eine Lösung von flüssigem 50 Nadeln mit dem Schmelzpunkt 64°C. (Gefunden:
Ammoniak (5 ecm) in trockenem Äther (50 ecm) C 45,1%, H 5,2%, N 8,8%, Cl 22,8%. Berechnet für
rasch unter Rühren bei Zimmertemperatur zugesetzt. C8H8O2NCl: C 44,6%, H 5,0%, N 8,7%, Cl 22,0%.)
Es trat fast augenblicklich eine Fällung von Ammo- Durch Umsetzen von Chloraceton mit Äthyl-
niumchlorid ein, und nach Stehen bei Zimmertem- magnesiumbromid, wie von Jones und Mitarbeitern
peratur während V2 Stunde wurde das ausgefällte 55 in J. Chem. Soc, 1956, S. 4765, beschrieben, wurde
Ammoniumchlorid (2,8 g; 88%) durch Filtrieren 3-Chlormethylbutin-(l)-ol-(3) erhalten (Schmelzpunkt
entfernt und gründlich mit trockenem Äther ge- 49 bis 50°C/13 mm; Ausbeute 29%; Brechungsindex
waschen. Aus dem Filtrat wurden die Lösungsmittel n™ = 1,4645).
unter verringertem Druck abgetrennt. Der zurück- Beispiel 6
bleibende gummiartige, feste Körper wurde zwecks 60
Extraktion des Carbamates mit trockenem Äther „ „,. Car°amat y°f
verrieben. Der Ätherextrakt wurde dann mit ver- 3-Chlormethylhexm-(l)-ol-(3)
dünnter Salzsäure (zweimal 50 ecm; 2,5 n) gewaschen Die Umsetzung von Phenylchlorameisensäureester
und mit wäßriger Natriumbicarbonatlösung (zweimal (11,7 g) mit 3-Chlormethylhexin-(l)-ol-(3) (Hg) in
ecm) und Wasser (50 ecm) gewaschen. Die Äther- 65 trockenem Pyridin (40 ecm) bei O0C und nachfolgende
schicht wurde getrocknet (MgSO4) und das Lösungs- Reaktion mit Ammoniak in der im Beispiel 1 bemittel
im Vakuum entfernt (4,4 g; 50%). Aus Cyclo- schriebenen Weise ergab das genannte Carbamat
hexan farblose Nadeln vom Schmelzpunkt 68 bis 690C. (5,8 g; 41 %), das nach Kristallisieren aus Petroläther
7 8
(Siedepunkt 40 bis 60° C) in Form farbloser Nadeln hexin-(l)-ol-(3) (8 g) in Pyridin (40 ecm) wie nach
mit dem Schmelzpunkt 440C anfiel. (Gefunden: Beispiel 1 lieferte das genannte Carbamat (4 g; 39%),
C 50,0%, H 6,0%, N 6,9%, Cl 18,5%, Berechnet das aus Petroläther (Siedepunkt 30 bis 400C) in
für C8H12O2NCl: C 50,6%, H 6,3%, N 7,4%, Cl Form farbloser kleiner Prismen auskristallisierte.
18,7%.) 5 Schmelzpunkt: 56 bis 57°C (Erweichung bei 350C).
Durch Umsetzen von Chlormethyl-n-propylketon (Gefunden: C 53,3%, H 7,1%, N 6,8%, Cl 17,2%.
mit Äthinyhnagnesiumbromid nach der im Beispiel 1 Berechnet für C9H14O2NCl: C53,l%>
H 6,9%, beschriebenen Arbeitsweise wurde 3-Chlormethyl- N 6,9 %>
Cl 17,4%·)
hexin-(l)-ol-(3) erhalten. Schmelzpunkt 71°C/12mm; Durch Umsetzen von Chlormethylisobutylketon mit
rCa. = 1,4640. io Äthinylmagnesiumbromid nach der im Beispiel 1
beschriebenen Methode wurde S-Chlormethyl-S-me-Beispiel
7 thylhexin-(l)-ol-(3) erhalten (24%; Siedepunkt 51°C/
_ , + 0,7 mm; nü>= 1,4630).
Carbamat von
3-Chlormethyl-3-methylpentin-(l)-ol-(3) l{j Beispiel 10
Im Verlaufe von 20 bis 30 Minuten wurde Phenyl- „ , ,
chlorameisensäureester (9,3 g) tropfenweise zu einer „ ._.., ^1 fr,öaina. Yon.
stark gerührten Lösung von 3-Chlormethyl-3-methyl- 3-Chlormethyl-4-methylhexm-(l)-ol-(3)
pentin-(l)-ol-(3) (7,3 g) in trockenem Pyridin (30 ecm) Die Reaktion von Phenylchlorameisensäureester
bei 00C zugegeben. Das Gemisch wurde dann 4 bis 20 (11,7 g) mit 3-Chlormethyl-4-methyIhexin-(l)-ol-(3)
6 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt und in der (10 g) in Pyridin (40 ecm), entsprechend Beispiel 6,
im Beispiel 1 beschriebenen Weise aufgearbeitet Die ergab das genannte Carbamat (8,4 g; 66%)· Die
so erhaltene Ätherlösung des Phenylcarbonates wurde letztgenannte Verbindung wurde beim Kristallisieren
mit einem gleichen Volumen flüssigen Ammoniaks aus leichtem Erdöl (Siedepunkt 40 bis 6O0C; gemischt
vermischt in einem Dewar-Gefäß. Nach Stehen über 25 mit Cyclohexan) in Form farbloser Blättchen erhalten.
Nacht wurde mehr trockener Äther (etwa 200 ecm) Schmelzpunkt: 60 bis 6I0C. (Gefunden: C 53,6%,
zugegeben. Man ließ das überschüssige Ammoniak H 7,3 %> N 7,1%, Cl 17,3%· Berechnet für
bei Zimmertemperatur verdunsten, und die erhaltene C9H11O2NCl: C 5,31 %, H 6,9 %>
N 6,9%, Cl 17,4%.) Ätherlösung wurde in der im Beispiel 1 beschriebenen Durch Umsetzen von Chlormethyl-sek.butylketon
Weise aufgearbeitet zum obengenannten Carbamat 30 mit Äthinyhnagnesiumbromid in Tetrahydrofuran
(6,6 g; 64%)· Nach Kristallisieren aus Cyclohexan nach der im Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise
wurde das Produkt in Form farbloser kleiner Prismen wurde 3-Chlormethyl-4-methylhexin-(l)-ol-(3) (24%;
erhalten. Schmelzpunkt 91 bis 92°C. (Gefunden: Siedepunkt 90öC/15 mm; n%° = 1,4685) erhalten.
C 50,6%, H 6,5%, N 7,3%. Berechnet für
C8H12O2NCl: C 50,6%, H 6,3%, N 7,4%.) 35 Beispiel 11
C8H12O2NCl: C 50,6%, H 6,3%, N 7,4%.) 35 Beispiel 11
Durch Umsetzen von Chlormethylisopropylketon r h
mit Äthinylmagnesiumbromid nach der im Beispiel 1 . _,,, V^1 ama !On,n τ /^
beschriebenen Methode wurde 3-Chlormethyl-4-me- 4-Chlor-3-athylpentin-(l)-ol-(3)
thylpentin-(l)-ol-(3) (31%; Schmelzpunkt 79°C/ 4-Chlor-3-äthylpentin-(l)-ol-(3) (5,86 g), gelöst in
20 mm; nf = 1,4668) erhalten. 40 trockenem Pyridin (35 ecm), wurde in der im Beispiel 6
beschriebenen Weise mit Phenylchlorameisensäure-
Beispiel 8 ester (7>8 g) umgesetzt. Nach Reaktion mit flüssigem
Ammoniak lieferte die erhaltene Ätherlösung einen
. _,,. "Carbamat von gummiartigen, festen Körper, der beim Erhitzen im
3-Chlormethylheptm-(l)-ol-(3) 45 Vakuum (Badtemperatur 55 bis 60°C/l,5mm) eine
Die Umsetzung von Phenylchlorameisensäureester geringe Menge nicht umgesetztes Carbinol (1,1 g;
(9,3 g) mit 3-Chlormethylheptin-(l)-ol-(3) (8 g) in 19 %) lieferte. Das zurückbleibende Öl verfestigte sich
trockenem Pyridin (25 ecm) und nachfolgende Reak- beim Verreiben mit Petroläther (Siedepunkt 40 bis
tion mit flüssigem Ammoniak, wie im Beispiele 6O0C). Nach Kristallisieren aus Cyclohexan wurde das
beschrieben, ergab das genannte Carbamat (8,8 g; 50 obengenannte Carbamat (2,9 g; 38%) in Form farb-87%),
das aus Petroläther (Siedepunkt 40 bis 6O0C), loser Prismen mit dem Schmelzpunkt 900C erhalten,
gemischt mit Cyclohexan, in Form farbloser kleiner (Gefunden: C 50,9%, H 6,6%, N 7,2%. Berechnet
Prismen auskristallisierte. Schmelzpunkt 710C. (Ge- für C8H12O2NCl: C 50,6%, H 6,4%, N 7,4%.)
funden: C 52,5%, H 7,0%, N 7,1%, Cl 17,1%. _ Durch Umsetzen von 1-Chloräthyl-äthylketon mit
Berechnet für C9H14O2NCl: C 53,1 %, H6,9%>
55 Äthinylmagnesiumbromid in Tetrahydrofuran nach N 6,9 %> Cl 17,4%·) der im Beispiel 1 beschriebenen Methode wurde
Durch Umsetzen von Chlormethyl-n-butylketon 4-Chlor-3-äthylpentin-(l)-ol-(3) (40%; Siedepunkt
mit Äthinylmagnesiumbromid nach der im Beispiel 1 70°C/15mm; riß = 1,4660) erhalten,
beschriebenen Arbeitsweise wurde 3-Chlormethylheptin-(l)-ol-(3)
(60%; Siedepunkt 92°C/14mm; 60 Beispiel 12
riS = 1,4610) erhalten. „ ,
Carbamat von
3-ChIormethyl-octin-(l)-ol-(3)
Durch Umsetzen von S-Chlormethyl-oct-l-yn-S-ol
1 ™ λSarJ fu Tu11 · ™ , ™ 65 (8,7 g) in trockenem Pyridin (30 ecm) mit Phenylchlor-
3-Chlormethyl-5-methylhexm-(l)-ol-(3) ameisensäureester (9,3 g), wie im Beispiel 6 beschrie-
Die Einwirkung von Phenylchlorameisensäureester ben, wurde das genannte Carbamat (7,7 g; 71%) er-(7,83
g) auf eine Lösung von S-Chlormethyl-S-methyl- halten. Die letztgenannte Verbindung kristallisierte
aus Petroläther (Siedepunkt 30 bis 400C) in Form
farbloser mikroskopischer Prismen mit dem Schmelzpunkt 510C. (Gefunden: C 55,1 %, H 7,6%, N 6,2%.
Berechnet für C10H16O2NCl: C 55,2%, H 7,4%,
N 6,4 »/ο).
Durch Umsetzen von Chlormethyl-n-amylketon mit
Äthinylmagnesiumbromid nach der im Beispiel 1 beschriebenen Methode wurde 3-Chlormeth.yl-octin-(l)
ol-(3) (41%; Siedepunkt 75°C/15mm; n%° = 1,4640)
erhalten.
Carbamat von
2-Chlormethylnonin-(l)-ol-(3) ig
2-Chlormethylnonin-(l)-ol-(3) ig
Die Behandlung einer Lösung von 3-Chlormethylnonin-(l)-ol-(3)
(9,4 g) in trockenem Pyridin (25 ecm) mit Phenylchlorameisensäureester (9,3 g) bei O0C,
wie im Beispiel 6 beschrieben, ergab das genannte Carbamat (10,8 g; 93%), das beim Kristallisieren aus ao
leichtem Erdöl (Siedepunkt 40 bis 600C) in Form farbloser mikroskopischer Prismen erhalten wurde.
Schmelzpunkt: 47 bis 480C. (Gefunden: C 57,2%,
N 5,7%, H 8,0 %, Cl 15,0%. Berechnet für C11H18O2NCl: C 57,0%, H 7,8%, N 6,1 %, Cl 15,3%.) a5
Durch Umsetzen von Chlormethyl-n-hexylketon mit
Äthinylmagnesiumbromid nach der im Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise wurde 3-Chlormethylnonin-(l)-ol-(3)
(38%, Siedepunkt 91°C/2mm; n%
= 1,4637) erhalten.
Beispiel 14
3-Chlor-1 -äthinylcyclohexyl-carbamat
3-Chlor-1 -äthinylcyclohexyl-carbamat
Die Umsetzung von l-Äthinyl-2-chlorcyclohexanol
(12 g) in Pyridin (35 ecm) mit Phenylchlorameisensäureester (13,9 g), wie im Beispiel 6 beschrieben, ergab
2-Chlor-l-äthinylcyclohexyl-carbamat (12,3 g; 81%).
Dieses Produkt wurde beim Kristallisieren aus Cyclohexan in Form farbloser Prismen mit dem Schmelzpunkt
1090C erhalten. (Gefunden: C 54,0%, H 6,3%, N 6,7%, Cl 17,5%. Berechnet für C9H12O2NCl:
C 53,6%, H 6,0%, N 7,0%, Cl 17,6%.)
Durch Umsetzen von 2-Chlorcyclohexanol mit Äthinylmagnesiumbromid
in Tetrahydrofuran nach der im Beispiel 1 beschriebenen Methode wurde 2-Chlor-1-äthinylhexanol
erhalten.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Carbamaten mit der allgemeinen Formel
Rx /OCONH2
Cl-R1 X =
in welcher R eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen und R1 eine Alkylengruppe mit 1 bis
Kohlenstoffatomen darstellt oder R und R1 zusammen mit dem Kohlenstoffatom, an welches sie
gebunden sind, eine Cycloalkylgruppe bilden, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) einen aromatischen Chlorameisensäureester in Anwesenheit einer organischen tertiären Base mit einem acetylenischen Carbinol von der allgemeinen Formel
a) einen aromatischen Chlorameisensäureester in Anwesenheit einer organischen tertiären Base mit einem acetylenischen Carbinol von der allgemeinen Formel
R, ,OH
Cl-R1 C =
in welcher R und R1 die obige Bedeutung haben, umsetzt und den so erhaltenen Kohlensäureester
mit flüssigem Ammoniak behandelt oder
b) Phosgen mit den genannten azetylenischen Carbinolen in Anwesenheit mindestens äquimolarer
Mengen einer organischen tertiären Base umsetzt und sodann den rohen Chlorkohlensäureester
mit einer Lösung von Ammoniak in einem organischen Lösungsmittel behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die organische tertiäre Base als
Lösungsmittel für die Reaktionskomponenten verwendet wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 037 443, 1 044 796; USA.-Patentschrift Nr. 2 791 602.
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 037 443, 1 044 796; USA.-Patentschrift Nr. 2 791 602.
© 309 510/431 2.63
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