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Verschluß von Klappen, insbesondere von Laderampen an Flugzeugen Die
Erfindung betrifft einen Verschluß von Klappen, insbesondere von Laderampen an Flugzeugen,
mit einem durch ein Hebelgestänge betätigten Haken, der bei der Schließbewegung
um einen Bolzen greift und dessen Bewegung durch gegenüberliegende Führungspunkte
gesteuert wird.
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Es ist bereits ein Verschluß dieser Gattungsart für den Schließmechanismus
von Fenstern bekannt. Die dabei auftretenden Kräfte sind verhältnismäßig gering,
so daß die Ausführung dieses bekannten Verschlusses mit Hilfe von einfachen Guß-
oder Stanzteilen, die nicht nachstellbar zu sein brauchen, erfolgen kann. An die
Verschlüsse, mit denen Laderampen oder Ladetore mit dem Flugzeugrumpf verbunden
werden, müssen jedoch weitaus größere Anforderungen gestellt werden. Sie müssen
auch bei rauhem Einsatzbetrieb stets einen druckdichten und kraftschlüssigen Verschluß
gewährleisten. Aus Gründen des Leichtbaus ist es erforderlich, daß für die einzelnen
Teile der Verschlüsse so wenig wie möglich an Material und Gewicht verwendet wird.
Außerdem ist es unerwünscht, wenn die Verschlüsse oder ihre Betätigungsorgane in
das Innere des Laderaumes hineinragen und sorait den Laderaumquerschnitt verengen.
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Diese teils sich widersprechenden und damit schwer zu verwirklichenden
Forderungen für einen Laderaumverschluß erfüllt die Erfindung durch die Kombination
der nachfolgenden Merkmale: a) Die Schließbewegung des Hakens ist durch Verstellung
des einenFührungspunktes veränderbar, b) die Endstellung des geschlossenen
Hakens ist einstellbar, c) es sind Mittel vorgesehen, die bei geschlossenem Verschluß
die in Achsrichtung des Bolzens und die senkrecht dazu auftretenden Kräfte aufnehmen.
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Die vorgeschlagene Lösung bringt für den Verschluß nicht nur von Laderampen
an Flugzeugen, sondern auch für Klappen im allgemeinen wesentliche Vorteile. Durch
die in den Merkmalen a) und b)
vorgeschlagenen Maßnahmen ist es jederzeit
möglich, eventuelle Ungenauigkeiten in der Fertigung oder auch im Betrieb auftretende
Maßänderungen auszugleichen. Die durch das Merkmal c) zu schützenden Mittel gestatten
es, den Verschluß, insbesondere den Bolzen, um den bei der Schließbewegung der Haken
greift, gewichtsmäßig leicht auszuführen, weil letzterer nur noch die Zugkräfte
in Richtung Bolzenachse-Hakendrehachse aufnehmen muß. Es ist damit auch erreicht,
daß der Bolzen in der Schließstellung - bei nicht belasteter Laderampe
- keine Kräfte aufzunehmen braucht. Ein weiterer Vorteil der Anordnung ist
es, daß der Haken in jeder Lage geführt ist und für seine Rückholung in die Endlage
keiner bruchanfälligen Feder bedarf.
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Bei der Verwendung in Flugzeugen werden mehrere solcher Verschlüsse
an jeder Seite einer Laderampe angebracht und beispielsweise über ein Drehgestänge
hydraulisch über einen gemeinsamen Hebel oder auch paarweise angetrieben. Die dafür
erforderlichen Gestänge können so an die Seiten des Rumpfes verlegt werden, daß
sie die Ladung und den Ladevorgang nicht stören.
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Weitere Merkmale der Erfindung können der nachstehenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels und den Patentansprüchen entnommen werden.
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Fig. 1 zeigt schematisch den Haken mit dem Hebelgestänge in
den beiden Endlagen; in Fig. 2 ist in vier verschiedenen Stellungen der Bewegungsablauf
des Hakens dargestellt; Fig. 3 zeigt die vollständige Ansicht e ines Verschlusses;
Fig. 4 gibt den Schnitt A -A der Fig. 3 wieder; Fig.
5 zeigt den Verschlußbolzen mit seiner Lagerung in der Vorderansicht, und
Fig. 6 zeigt einen Teil des Verschlusses nach Fig. 3
in der Seitenansicht.
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Die ausgezogen gezeichneten Linien in der Fig. 1
zeigen einen
Haken 1 und sein Antriebsgestänge in der geöffneten Stellung des Verschlusses.
Die gestrichelten Linien stellen die geschlossene Stellung dar. Das Hebelgestänge
weist zwei feste Lagerpunkte 2 und 3 auf, in denen je ein doppelarmiger
Hebe14
und 5 gelagert sind. Zwischen den Doppelhebeln 4 und
5 ist eine bewegliche Stange 6 eingesetzt. In der geöffneten Stellung
des Verschlusses liegt der Haken 1
zwischen den Führungspunkten
7 und 8. Der Führungspunkt 7 besteht aus einem Bolzen, über
den eine exzentrisch gebohrte Hülse gesetzt ist. Wird eine am Hebel 4
b angelenkte Zugstange 9 in Pfeilrichtung bewegt, so wird der Haken
1 an seinem Drehpunkt nach unten gezogen und rollt dabei über den Führungspunkt
7 ab, bis er in die gestrichelt gezeichnete Endstellung gelangt. Auf dem
letzten Teil seines Weges hat er dabei einen Bolzen 10 des zu befestigenden
Gegenstückes auf die Oberseite des Führungspunktes 8 herangezogen. Der kleinere
Arm 4 a des Doppelhebels 4 liegt in dieser Stellung gegen einen Anschlag
11, wobei er seine obere Totpunktlage überschritten hat. Dadurch können in
bekannter Weise äußere Kräfte den Haken 1 nicht aus seiner geschlossenen
Endstellung lösen. In der Fig. 2 ist der Bewegungsablauf des Hakens vom geöffneten
bis zum geschlossenen Zustand in vier Phasen dargestellt. Man erkennt, daß sich
der Haken 1 bereits ein erhebliches Stück vor seiner Endstellung über dem
anzuziehenden Bolzen befIndet. Dadurch wird es ermöglicht, zwei nicht ganz aufeinanderliegende
Teile sicher zu verschließen.
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Das in den Fig. 3 bis 6 dargestellte Ausführungsbeispiel
zeigt den Verschluß einer Laderampe 12 mit einem Flugzeugrumpf 13. Die vorstehend
beschriebenen Teile 1 bis 9 und 11 sind dabei an der Laderampe
12 und der Bolzen 10 am Flugzeugrumpf 13
angeordnet. Der am Punkt 2
gelagerte Doppelhebel 5
läuft an einem Ende in eine Klaue 14 aus, welche die
Stange 6 umfaßt. Letztere ist als Gewindebolzen ausgeführt und gestattet
Über dem Hebel 5 die genaue Festlegung der Hakenendstellung im geschlossenen
Zustand.
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Aus den Fig. 5 und 6 ist ersichtlich, welche Einzelteile
des Verschlusses bei dem Anpressen der Laderampe 12 an den Rumpf 13 zusammenwirken
und wie die Kräfte aufgenommen werden. Über den Bolzen 10 ist eine Buchse
15 gesetz4 welche sich nach den Enden konisch im Durchmesser vergrößert.
Die dadurch gebildeten Anlageflächen 16 passen mit entsprechenden Ausnehmungen
eines Lagerbeschlages 19 überein und übernehmen die auf die Bolzen
10
einwirkenden Axialkräfte, die durch die Kraftpfeile x-x dargestellt sind.
Die in gleicher Ebene wie die Axialkräfte, aber senkrecht dazu auf den Verschluß
auftreffenden Kräfte (in der Fig. 6 mit y-y bezeichnet) werden durch Gleitstücke
17 aufgenommen, welche auf Lageraugen 18 für den Bolzen
10 aufgesetzt sind und zweckmäßig auswechselbar angeordnet sind. In dem Lagerbeschlag
19 der Laderampe 12 sind entsprechende Ausnehmungen 20 vorhanden, in die
sich die Gleitflächen 17 beim Anpressen der Rampe 12 an den Rumpf
13 einlegen. Dadurch, daß die Kräfte quer zum Verschluß in vorstehend beschriebener
Weise aufgenommen werden, braucht der Bolzen 10 nur die senkrechten Zugkräfte
in Richtung Bolzenachse-Hakendrehachse (z-z-Kräfte) aufzunehmen; er kann somit statisch
als Träger auf zwei Stützen mit Mittelast betrachtet werden.
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An der Laderampe eines Flugzeuges oder an einer sonstigen zu verschließenden
Klappe werden im allgemeinen mehrere der erfmdungsgemäßen Verschlüsse angeordnet.
Dabei haben zweckmäßigerweise zwei oder mehrere Verschlüsse ein gemeinsames Lagerrohr
21, welches die Lagerpunkte 3 der einzelnen Verschlüsse verbindet. An dem
Lagerrohr 21 ist zum gemeinsamen Antrieb der Verschlüsse der Hebel 4
b angesetzt, von dem die Zugstange 9 abgeht.