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Luftreinigungsfilter zum Einbau in Fenster Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung, die zum Filtern von Luft bei deren Eintritt in Wohnräume, Werkstätten,
Büros u. dgl. bestimmt ist und vornehmlich in deren Fenster eingebaut wird. Einmal
wird die auf Grund natürlichen Zuges durchfließende Luft von Staub, Ruß, Flugasche
und allen sonstigen Schwebestoffen gereinigt, und zum anderen Mal wird zugleich
der Feuchtigkeitsgehalt der Luft vermindert. Außerdem werden dabei aber auch Wassertröpfchen,
die sich an den als Kondensationskerne dienenden Schwebeteilchen bilden und Wrasen
oder Nebel hervorrufen, festgehalten.
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Luftreinigungsfilter zur Entstaubung von Luft, Gasen und Gemischen
davon sind an sich bekannt. Bei ihnen wird der ein- oder austretende Luftstrom im
allgemeinen z. B. durch mehrere gitterförmige Filterplatten hindurchgeführt. Die
dabei erfolgenden Aufteilungen und Umlenkungen des Luftstromes bewirken das Absetzen
der Schwebeteilchen an den Stegen, Kanten und Flächen der Filterplatten, die aus
Metall bestehen. Man hat hierbei feine Drahtgitter oder auch mit zahlreichen scharfkantigen
Durchbrechungen versehene Metallplatten in Vorschlag gebracht, von denen mehrere
in geringem Abstand hintereinander quer in den Luftstrom gestellt sind. Zum gleichen
Zweck der Filtration durch Luftstromaufteilung und -umleitung sind aber auch korbähnliche
Gehäuse, die regellos mit Stahlwolle, Holzwolle, Watte, kleinen Metallstückchen
beliebiger Form oder auch Metallringen angefüllt sind, bekanntgeworden.
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Zur Zurückhaltung von Schwebestoffen aus durch natürlichen oder künstlichen
Zug in Bewegung versetzte Luft oder Gasen sind ferner an Stelle von Filterplatten
aus Metall Rahmen mit dicht bespannten nicht absorbierenden korrosionsfesten Fasern,
z. B. Glasfäden, die auch Kapillarwirkung besitzen können, bekanntgeworden, die
ein Drahtgitter als Traggerüst besitzen. An Stelle von auswechselbaren Filterplatten
oder -tafeln sind auch rollbare Glasfasergewebe mit plastischer Bindung verwendet
worden. Letztere besitzen zwar die Vorteile der Billigkeit und der leichten Auswechselbarkeit,
sie sind aber wie alle anderen bekannten Filterplatten undurchsichtig. Beim Einbau
solcher trockener Filter in Fenster, z. B. in Verbindung mit Klimaanlagen, die durch
Ventilatoren Luft ansaugen und diese mit Feuchtigkeit anreichern, ist dies ein Hindernis,
das einer nützlichen Verwendung sehr im Wege steht, besonders dann, wenn solche
Klimaanlagen mit vorgeschalteter Filtration der mit Feuchtigkeit gesättigten Luft
als Folge eines verwikkelten Aufbaus noch sperrige Ausmaße und verhältnismäßig hohes
Gewicht besitzen. Ihre Teile sind in Metallkästen untergebracht, die sich wegen
ihrer Unförmlichkeit zum Einbau in Fenster durchtus nicht eignen und insbesondere
für Wohnräume nicht in Betracht gezogen werden können.
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Der Erfindungsgegenstand besitzt als Durchlußfilter nicht die Nachteile
der bekannten Vorrichtungen. In an sich bekannter Weise sind hintereinander mehrere
Filterplatten angeordnet, die bekannte Durchbrechungen besitzen und ebenfalls senkrecht
in einem Gehäuse auswechselbar angeordnet sind. Das Neue besteht jedoch darin, daß
die Filterplatten mit vornehmlich Duftöl, z. B. Fichtennadelöl, Rosenöl od. dgl.
bestrichen sind und zum anderen Mal unter ihnen im Gehäuse ein feuchtigkeitsaufsaugender
Stoff vorhanden ist, zu dessen Aufnahme eine herausnehmbare Wanne dient. Der auf
den Filterplatten vorhandene Ölfilm erhöht gegenüber den nur trocken wirkenden bekannten
Filtern die Filtrationswirkung sehr erheblich dadurch, daß Staubpartikelchen an
den Filterplattenlächen besser festgehalten werden. Außerdem überdeckt der mit dem
Luftstrom von außen in den Raum gelangende Duft lästige Gerüche. Die Filterwirkung
des ölfilms wird noch durch den hygroskopischen Stoff in der Wanne verstärkt, da
derselbe vornehmlich im Raum der unteren Plattenteile, der Zone des Eintritts kühler
Außenluft, in die auch im Raum der oberen Plattenteile sich aus Nebel und Wrasen
absetzende Feuchtigkeit absinkt, diese und daran gebundene Schwebestoffe vom Eindringen
in den Raum zurückhält.
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Erfindungsgemäß sind die Filterplatten aus durchsichtigem, thermoplastischem
Kunststoff, z. B. organischem Glas, hergestellt. Aber auch das Gehäuse und die Wanne
sind aus gleichem oder einem ähnlichen durchsichtigen Werkstoff gefertigt. Es kommt
hierbei vornehmlich auf die hohe Lichtdurchlässigkeit an,
damit
beim Einbau in Fenster der Tageslichteintritt erhalten bleibt. Die bequeme Verformbarkeit
und das leichte Gewicht solcher Werkstoffe sind außerdem die Gründe, sie erfindungsgemäß
zu verwenden. Die vorteilhafte Verarbeitungsmöglichkeit beeinflußt zudem die Herstellungskosten
sehr günstig. Darauf kommt es aus wirtschaftlichen Gründen auch wesentlich an, denn
die Vorrichtungen müssen preiswert auf den Markt gebracht werden können. Deshalb
ist das Gehäuse durch Tiefziehen aus einer in den Fensterrahmen einsetzbaren Acrylglasscheibe
gebildet. Dabei ist am Gehäuse bzw. dieser Scheibe vor den Filterplatten eine vom
Innern des Raumes aus bedienbare Verschlußklappe aus ebenfalls durchsichtigem Material
angelenkt, durch die der Lufteintritt in den Raum absperrbar ist. Die Erfindung
besteht in der zweckmäßigen, einfachen und preisgünstigen Zusammenfassung der teilweise
bekannten Einzelelemente, nämlich der unmittelbaren Verbindung des durch eine Verschlußklappe
vom Rauminnern her verschließbaren Gehäuses mit der Fensterscheibe, wobei das Gehäuse
an der Außenseite der Fensterscheibe angeordnet ist, der Anordnung von zahlreichen
aufrecht hintereinandergestellten Filterplatten im Gehäuse, die mit Duftöl bestrichen
sind, einer ebenso wie die Filterplatten herausnehmbaren Wanne für hygroskopische
Stoffe und der Ausbildung des Gehäuses, der Verschlußklappe, Filterplatten und der
Wanne aus durchsichtigem, thermoplastischem Werkstoff.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Es
zeigt Fig. 1 eine Draufsicht der Vorrichtung, gegen die Verschlußklappe gesehen
und Fig. 2 eine Seitenansicht im Schnitt entlang der Linie A -B der Fig.
1.
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Die Filtervorrichtung besteht aus dem. Filtergehäuse a, das als Körper
mit im wesentlichen Rechteckform aus durchsichtigem thermoplastischem Kunststoff
besteht und mit der Fensterscheibe einstickig ausgebildet ist. Das Gehäuse a dient
zur Aufnahme mehrerer Filterplatten d und einer Wanne f für den hygroskopischen
Stoff, die ebenfalls aus dem gleichen oder einem ähnlichen durchsichtigen Werkstoff
wie das Gehäuse a gefertigt sind. Die nach oben offene Wanne f ist unter den als
geschlossenes Paket aufrecht angeordneten Filterplatten d vorgesehen. Diese ruhen
auf seitlichen Auflagestegen g des Gehäuses a. Im Gehäuse a werden
die Filterplatten d,
die mit Öl, vornehmlich Duftöl, bestrichen sind, außerdem
durch eine Bolzenschraube e mit Rändelkopf gehalten, welche waagerecht durch sämtliche
Filterplatten d geführt ist und in einen Gewindeflansch b der rückwärtigen Gehäusewand
eingeschraubt wird: Der Rändelkopf dient dabei als Handhabe zum bequemen Anziehen
und Lösen der Schraube beim Einsetzen und Herausnehmen der Filterplatten d. An der
Innenseite der Fensterscheibe ist vor der COffnung des Gehäuses ä eine ebenfalls
durchsichtige Verschlußklappe c mit Scharnieren angelenkt. Diese gestattet das In-
und Außerbetriebsetzen der Filtervorrichtung: Durch einen Vorreiber h ist die Verschlußklappe
c gegenüber dem Gehäuse a feststellbar. Als Werkstoff für alle Vorrichtungsteile
ist vornehmlich organisches Glas vorgesehen, das sich nicht nur wegen seiner Lichtdurchlässigkeit,
sondern auch wegen seiner vorteilhaften Verformbarkeit und seines geringen Gewichtes
für diese Vorrichtung besonders gut eignet.
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Die zu reinigende Außenluft tritt bei geöffneter Verschlußklappe c,
an der in der Zeichnung mit »Lufteintritt« bezeichneten Stelle des Gehäuses a durch
natürlichen Zug ein und durchstreicht die aufrecht hintereinander angeordneten Filterplatten
d. Dabei halten die mit dem Ölfilm versehenen Filterplatten d einerseits die Schwebestoffe
zurück und andererseits wird insbesondere im Raum der unteren Teile der Filterplatten
d durch hygroskopischen Stoff Feuchtigkeit absorbiert. Gereinigt und nach Entzug
von Feuchtigkeit gelangt die Außenluft in den Raum, wobei bei Verwendung von Duftöl
auch von außen herankommende unangenehme Gerüche überdeckt werden.