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Die Erfindung betrifft einen Abluftreiniger, insbesondere als Aufsatz auf einem Kamin, bestehend aus einem perforierten Korb mit darüberliegenden Sprühdüsen. Die Verschmutzung der Umwelt ist ein akutes
Problem geworden ; man hat bereits eine grosse Zahl von Vorrichtungen entwickelt, um den aus Kaminen von
Wohnhäusern wie auch aus Schornsteinen bzw. Abluftstutzen von Fabriken entweichenden Rauch von schädlichen Stoffen zu befreien.
So gibt es teure elektrostatische Filteranlagen, in denen die Russpartikel aufgeladen und an einer Elektrode niedergeschlagen werden. Auch das Absaugen und Durchleiten der verschmutzten Luft durch mechanische Filter und Absorptionsflüssigkeiten ist bekannt. Derartige Anlagen sind vereinzelt in Fabriken im Betrieb. Ihr genereller
Einsatz scheitert an den zu hohen Kosten, der Grösse sowie der notwendigen Wartung und Pflege.
Es ist aber auch ein Aschenfang bekannt, der in seinem wesentlichen Teil aus einem Drahtkonus besteht und in seinem Inneren liegende, etwa der Grund- und Deckfläche entsprechende elliptische Filterscheiben aufweist. Über dem Korb ist ein Sprührohr angeordnet, das vorzugsweise Wasserdampf über den gesamten
Drahtkorb verteilt. Die Wasserleitung kann gemäss einer andern zum Stand der Technik zählenden
Ausführungsform im Inneren des Kamins angeordnet sein.
Diese Anlagen verschmutzen sehr bald und können dann die an sie gestellten Anforderungen nicht mehr erfüllen. Die Erfindung zielt darauf ab, eine preisgünstige, kleine Vorrichtung zu schaffen, die sowohl für private wie auch für industrielle Anwendung geeignet ist, keine Umbauten von bestehenden Abzügen verlangt und äusserst billig im Betrieb ist.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass der vorzugsweise kugelförmig ausgeführte Korb drehbar angeordnet ist und zwei diametral liegende durchgehende Öffnungen aufweist, wobei über der vom Kamin abgekehrten öffnung die Sprühdüsen gegen den Korbmittelpunkt gerichtet angeordnet sind und die Wasserzuleitung zu den Düsen wie an sich bekannt im Inneren des Kamins verläuft und dass Korb und
Sprühdüsen von einer kegelstumpfförmigen Haube umgeben sind, die eine rauhe Innenbeschichtung trägt und dass unterhalb der unteren öffnung der Haube ein Auffangbehälter für den Feststoffabfall angeordnet ist.
Der durch das Wasser gebundene Russ gelangt durch die Drehbewegung des Korbes auf die Innenwand der Haube, von wo er von Zeit zu Zeit selbständig abblättert. In einer zweckmässigen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass nahe der dem Kamin zugekehrten Öffnung des drehbaren Korbes Flügelbleche vorgesehen sind und der Korb durch aufsteigende Warmluft antreibbar ist.
Die Flügelbleche dienen der Sogbildung und als Leitbleche für die Drehung. Bei Kaminen, bei denen die thermodynamischen Kräfte zur Drehung des Korbes nicht ausreichen, kann ein Elektromotor zum Antrieb vorgesehen sein.
Zur Absorption der schädlichen Stoffe ist es besonders vorteilhaft, wenn die rauhe Innenbeschichtung der Haube aus Glasfasergewebe besteht. Es kann auch Kunststoff, insbesondere modifiziertes Polyurethan, verwendet werden. In allen Fällen ist es jedoch zweckmässig, wenn die Innenbeschichtung aus aneinandergereihten, auswechselbaren Blöcken besteht, die auf Halteprofile schiebbar sind.
Ein Ausführungsbeispiel eines Abluftreinigers als Aufsatz auf einen Kamin ist in der Zeichnung im Schnitt dargestellt.
Auf dem Kamin--l--ist ein etwa kugelförmiger Korb--2--angeordnet. Der Kugellagerkranz - -3-- umgibt die öffnung des Kamins-l-und begrenzt die Eintrittsöffnung--4-im Korb-2-- für den aufsteigenden Rauch. Im Bereich dieser Eintrittsöffnung sind Flügelbleche-5-vorgesehen, die einerseits für den Antrieb des Korbes sorgen und anderseits den aufsteigenden Rauch in Zusammenwirkung mit dem sich drehenden Korb verwirbeln. Die Temperatur beträgt bei Hausbrandkaminen an dieser Stelle zirka 40 bis 60 C. Sollte die aufsteigende Wärme für den Antrieb nicht ausreichen, so kann ein kleiner Elektromotor für die Rotation des Korbes vorgesehen sein.
Um den reinigenden Effekt zu erhalten, genügen bereits Drehzahlen von 20 Umdr/min.
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versprühen. Das vernebelte Wasser löst das im Rauch enthaltene Sots, bindet den Russ und bewirkt eine Vergrösserung des Gewichtes der Partikel. Durch die Rotation des Korbes --2-- erhalten die im Rauch verteilten Stoffe eine zentrifugale Komponente und gelangen somit an die Innenwand der die oben beschriebene Vorrichtung abdeckende Haube--9--, die mit auf Halteprofilen aufschiebbare, auswechselbare Polyurethanstäben-11-ausgekleidet ist.
Das modifizierte Polyurethan nimmt die im Rauch enthaltenden Partikel auf, so dass sich nach und nach ein Belag bildet, der jedoch schuppenartig abblättert und in den Auffangbehälter-10-fällt. An Stelle der Blöcke-11--aus modifiziertem Polyurethan ist auch eine Beschichtung der Haube mit Glasfasergewebe, grobporigem Styropor bzw. jede hydrophobe Faserschicht möglich. Die Haube --9-- kann auch an sich aus diesen Stoffen bestehen, wenn sie genügende Festigkeit aufweisen.
Die Wasserzufuhr zu den Sprühdüsen erfolgt in zweckmässiger Weise durch eine Leitung-8-, die im Inneren des Kamins-l-verläuit. Auf diese Weise wird einerseits das Wasser vorgewärmt und die
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Vernebelung begünstigt und anderseits im Winter das Einfrieren des Wassers ausgeschlossen. Der Wasserverbrauch ist äusserst gering und beträgt bei kleineren Anlagen zirka 0, 5 l/h.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Abluftreiniger, insbesondere als Aufsatz auf einem Kamin, bestehend aus einem perforierten Korb mit
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aufweist, wobei über der vom Kamin abgekehrten Öffnung (6) die Sprühdüsen (7) gegen den Korbmittelpunkt gerichtet angeordnet sind und die Wasserzuleitung (8) zu den Düsen wie an sich bekannt im Inneren des Kamins (1) verläuft, und dass Korb (2) und Sprühdüsen (7) von einer kegelstumpfförmigen Haube (9) umgeben sind, die eine rauhe Innenbeschichtung (11) trägt und dass unterhalb der unteren Öffnung (4) der Haube (9) ein Auffangbehälter (10) für den Feststoffabfall angeordnet ist.
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