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Vorrichtung zur Staubabscheidung in geschlossenen Räumen
Es ist bekannt,
Staub aus der Luft in der Weise abzuscheiden, daß die staubhaltigeLuft rotierenden
Filtern zugeführt werden, in denen die Staubteilchen unter der Wirkung der Zentrifugallkraft
nach außen geschleudert werden.
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Diese vorgenannten Vorrichtungen haben den Nachteil, daß noch keine
restlose ASscheidung eintritt, weil die mikroskopisch kleinen Teilchen nicht koagulieren.
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Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, die aus den geschlossenen
Räumen abgesaugte staubhaltige Luft mit Flüssigkeiten. zu. benetzen. Die Grobstaubtelichen
benetzen hierbei sofort, während die Feinststaubteilchen auch noch in den anschließenden
Filtern die Netzflüssigkeit aufnehmen.
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Zweckmäßig ist es des weiteren, Grob- und Feinfilter hintereinander
zu schalten. Der sich nach Vorberges agtem schnell benetzende Grob staub wird alsdann
in den Grobfiltern mit den größeren Filterteilchen abgeschieden. Währenddessen nimmt
der Feinststaub immer noch weitere Netzflüssigkeit an und wird vom Feinfilter aufgenommen.
Die Staubteilchen verlieren durch die Flüssigkeit ihre 4çolloidale Eigenschaft und
setzen sich leichter in Filtern ab.
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Die Benetzung der staubhaltigen Luft erfolgt in einfachster Weise
durch Sprahnebel von Wasser.
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Man kann auch chemische Benetzungsmittel, z. B.
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01- oder Schaummittel verwen,den. Die Filterung selbst findet in mit
an sich bekannten Filterteilchen, wie z. B. Porzellanröhrchen, Glaskugeln, S-förmige
Teilchen aus KunstharzpreßstoH, gefüllten Filtern statt. Die Filter sind durch konzentrisch
und radial angeordnete Wände in einzelne Kammern unterteilt, so daß einmal die staubhaltige
Luft zugeführt, zum anderen die Fliehkraft der Filterteilchen aufgenommen wird.
Am äußeren Umfang der Filter sind durch Drahtgitter abgeschlossene Öffnungen, durch
die der Staub abgeschleudert wird.
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Da der Grobstaub schneller zu Ibenetzen ist als der Feinststaub und
auch die Filterung mit größeren Filterteilchen vorgenommen werden kann,
werden
Grob- und Feinfilter hintereinandergeschaltet. Die gereinigte noch feuchte Luft
wird. nach der Filterung durch eine Trnckenscheibe getrocknet.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung dargestellt,
die für die Durchführung des erfindtmlgsgemäßenVerfahrens sich als besonders geeignet
erwiesen hat.
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Abb. I zeigt einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung,
aus der die Anordnung der Nebeldüsen 2 zu ersehen ist; Abb. 2 zeigt die Seitenansicht
der Vo}richtun,g gegen den Ventilator, wobei ebenfalls die Anordnung der Nebel düsen
auf dem Umfang zu erkennen ist; Abb, 3 stellt die Kammerfilter dar; Abb. 4 zeigt
einen Schnitt durch die Seitenansicht desselben; in Abb. 5 ist die Stabilisierungsscheibe
aufgezeichnet.
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Durch einen Ventilator 4 wird verstaubte Luft, durch die Leitflächen
I gerichtet, angesaugt. Dabei benetzen Nebeidüsen 2 die einströmende Luft, die gleichzeitig
tangential und radial bewegt wird. Die Luft passiert dast Grob- 5 und Feinfilter
6. Die Grob- und Feinfilter sind im Aufbau gleich und unterscheiden sich nur in
der kleineren Dimension der Filterteilchen der Feinfilter. Die Filter sind ausgebildet
als Kammerfilter I5, die mit DraStgitter I6 überzogen sind, Die seitliche Begrenzung
der Kammer findet ebenfalls durch Drahtgitter I6 statt. Die Kammern werden mit den
Filterteilchen gefüllt. Die einströmende benetzte Luft prallt gegen die kleinen
Filterteilchen. Der geschlossene Luftstrom teilt sich auf und sucht neue Wege. Die
benetzten Staubteilchen, die nicht mehr so beweglich sind und überall anecken, werden
aufgehalten, gleiten auf Grund der Fliehkraft vertilsal zur Achsebene nach oben.
Dabei passieren sie Drahtgitter I6 und werden schlleßlich nach außen abgeschleudert.
Durch diese Filterung, die sich auf die feinsten Staubteilchen bezieht, z. B. im
Bergwerk auf den Steinstaub und den Kohlenstaub, wird besonders in diesem Fall der
Steinstaub- und Schlagwetterbekämpfung gedient.
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Gleichfalls wird durch die ständige Abschleuderung der gefilterten
Staubteilchen eine besondere Reinigung des Filters gewährleistet. Die Nebeldüsen
2 sind so eingerichtet, daß eine Ausspülung des Filters. durch erhöhte Flüssigkeitszufuhr
möglich ist. Teile des Filters sind Filtergehäuse 3, Stabilisienungsscheibe I2,
Drahtgitter I6 und Filterteilchen; Nach der Filterung passiert die gefilterte Luft
ein Zusatzstoffilter 13. Das ist ein Ring, auf dem ein Drahtnetz aufgezogen ist.
Davor liegt ein Filtertuch, das den Uberschuß an Feuchtigkeit aufnimmt. iDie Feuchtigikeit
wird abgeschleudert.
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Während in den Filtern 5 und 6 der Staub bebunden und durch Rotation
nach außen durch den Sumpfstutzen I I abgeschleudert wird, reduziert die Zusatzstoffscheibe
13 die Restfeuchtigkeit der Luft auf die relative. Alle Teile des Ventilators 4,
Grob- 5, Fein- 6 und Stoffzusatzfilter I3 sitzen auf einer Welle. Der Antrieb erfolgt
wahlweise durch Druckkapselmotor, als Drudkluftturbine oder mit Elektromotoren.
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Um den gefilterten Staub, insbesondere den feinsten Steinstaub restlos
und endgültig zu vernichten, kann er in feuchtem Zustand über Tage mit Bindemitteln
als Baumaterial Verwendung finden. Je nach Zusammensetzung des Staubes empfiehlt
sich eine vorherige Sortierung in Passierbassins auf Grund der verschiedenen spezifischen
Gewichte.
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PATENTANSPRÜCRE: I. Vorrichtung zur Grob- und Feinststaubabscheidung
in geschlossenen Räumen durch Filterung der Luft in umlaufenden Filtern, die mit
so hohen Geschwindigkeiten umlaufen, daß die Staubteilchen nach außen abgeschleudert
werden, dadurch gekennzeichnet, daß vor oder hinter dem Ventilator, durch den die
Luft angesaugt wird, Nebeldüsen angeordnet sind.
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2. Vorrichtung zur Grob- und Feinststaubabscheidung in geschlossenen
Räumen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Nebel düsen Wasser zugeführt
wird.
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3. Vorrichtung zur Grob- und Feinststaubabscheidung in geschlossenen
Räumen nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß den Nebeldüsen chemische Mittel
zugeführt werden.
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4. Vorrichtung zur Grob- und Feinststauibabscheidung in geschlossenen
Räumen nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Ventilator und umlaufende
Filter auf derselben Welle angeordnet sind.
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5. Vorrichtung zur Grob- und Feiniststaubabscheidung in geschlossenen
Räumen nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Filter aus hintereinandergeschalteten
Grob- und Feinfiltern bestehen.
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6. Vorrichtung zur Grob- und Feinststaubabscheidung in geschlossenen
Räumen nachAnspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Filter mit Filterteilchen
gefüllt sind.
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7. Vorrichtung zur Grob- .und Feinststaubabscheidung in geschlossenen
Räumen nach Anspruch I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Filter radial und
konzentrisch in Kammern! eingeteilt und mit Drahtgitter überzogen sind.
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8. Vorrichtung zur Grob- und Feinststaubabscheidung in geschlossenen
Räumen nach Anspruch I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Filterrand mit Öffnung
für den Austritt des Staubes versehen ist.