DE1142377B

DE1142377B - Verfahren zur Herstellung von mit Kupferrohren versehenen Duesen-boeden oder Duesensteinen fuer Konverter und Verwendung eines nach diesem Verfahren hergestellten Duesenbodens

Info

Publication number: DE1142377B
Application number: DEK34805A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Paul Ernst Hardt; Dipl-Ing Guenther Vocke
Original assignee: Kloeckner Werke AG
Current assignee: Kloeckner Werke AG
Priority date: 1958-05-05
Filing date: 1958-05-05
Publication date: 1963-01-17

Description

Verfahren zur Herstellung von mit Kupferrohren versehenen Düsenböden oder Düsensteinen für Konverter und Verwendung eines nach diesem Verfahren hergestellten Düsenbodens Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zur Herstellung von Düsenböden oder Düsensteinen für Konverter, wobei für die Düsen Kupferrohre verwendet werden.
Die Höhe der Erzeugung in einem Konverter ist neben der Gefäßgröße auch von der Haltbarkeit und der Stillstandszeit des Konverters infolge Reparatur oder Neuzustellung des feuerfesten Futters abhängig.
Während die Haltbarkeit des feuerfesten Futters des Konvertergefäßes verhältnismäßig groß ist, beträgt die Lebensdauer des feuerfesten Materials für die Konverterböden nur einen Bruchteil der Lebensdauer der übrigen Gefäßauskleidung. Im Laufe des Verschleißprozesses eines Konverterfutters müssen also mehrere Konverterböden eingesetzt werden, wodurch jedesmal je nach Dauer des Bodenwechsels ein Produktionsausfall zu verzeichnen ist. Je nach Art des feuerfesten Futters verzeichnen wir eine geringe Bodenhaltbarkeit beim sauren Bessemerkonverter und eine höhere, fast doppelt so hohe, Haltbarkeit des basischen Konverterbodens. Der Bodenwechsel nimmt jedoch beim basischen Thomaskonverter ein Mehrfaches der Zeit in Anspruch, die vergleichsweise für einen sauren Bessemerkonverter aufzuwenden ist.
Das Bestreben der Stahlwerker geht dahin, die Bodenhaltbarkeit zu verbessern. Nach einem dem Stand der Technik angehörenden Verfahren ist dieses beim basischen Thomaskonverter durch Verwendung von Kupferrohren weitgehend erreicht worden. Bei der Übertragung der vorteilhaften Verwendung der Kupferrohre auf einen sauren Bessemerboden ergeben sich jedoch Schwierigkeiten. Beim Thomaskonverter werden die Kupferrohre bei der Bodenherstellung in einer Teer-Dolomit-Mischung eingeschlossen und anschließend zu einem festen Block gebrannt. Ein saurer Bessemerboden wird jedoch aus vorfabrizierten gebrannten Düsensteinen hergestellt, indem diese mit Klebsand umstampft und dann bei verhältnismäßig niedriger Temperatur getrocknet werden, um die Feuchtigkeit aus der Stampfmasse zu entfernen. Das Einsetzen von Kupferrohren in die vorfabrizierten Düsensteine stößt wegen der geringen Maßhaltigkeit der in den Steinen vorhandenen Bohrungen auf Schwierigkeiten. Ebenso ist es wegen der hohen Brenntemperatur der Schamotte-Düsensteine unmöglich, die Kupferrohre bereits bei dem Fabrikationsgang einzusetzen.
Es ist auch schon bekannt, in einem basisch ausgekleideten Thomaskonverter einen sauer zugestellten Düsenboden zu verwenden. Man hat jedoch von dieser Technik keinen Gebrauch gemacht, weil die bekannten sauren Böden eine zu geringe Lebensdauer aufweisen und sich wegen der am Boden der Birne vorhandenen Eisen-Mangan-Oxyde starke Zerstörungen des sauren Futters ergeben.
Die Erfindung bezweckt, die Lebensdauer von sauren Böden so zu erhöhen, daß sie in die Größenordnung der Haltbarkeit von basischen Böden kommt, ohne die Nachteile derselben, nämlich den zeitraubenden Bodenwechsel, aufzuweisen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß saures, feuerfestes Material, z. B. Schamotte, mit dem Bindemittel Wasserglas vermischt wird, die Düsen in diese Mischung eingesetzt werden und danach eine Trocknung angeschlossen wird.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann der nach dem obengenannten Verfahren hergestellte Düsenboden in einem basisch ausgekleideten Thomaskonverter verwendet werden.
Der erfindungsgemäß hergestellte Düsenboden weist eine Lebensdauer auf, die weit über der Lebensdauer der bekannten sauren Düsenböden liegt, so daß in einer Vielzahl von Fällen, in denen bisher aus Haltbarkeitsgründen von einer Verwendung saurer Böden abgesehen wurde, nunmehr auf die Verwendung saurer Böden übergegangen werden kann, wobei man gleichzeitig den Vorteil der schnellen Auswechselbarkeit der Böden hat.
Vorzugsweise wird die Mischung um die Metallrohre gestampft, gepreßt oder mittels einer an sich bekannten Vibrationsvorrichtung befestigt. Die Trocknung der erfindungsgemäßen Böden findet bei etwa 150 bis 250° C statt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Düsenböden oder Düsensteinen für Konverter, wobei für die Düsen Kupferrohre verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, daß saures, feuerfestes Material, z. B. Schamotte, mit dem Bindemittel Wasserglas vermischt wird, die Düsen in diese Mischung eingesetzt werden und danach eine Trocknung angeschlossen wird.
2. Verwendung eines nach dem Verfahren nach Anspruch I hergestellten Düsenbodens in einem basisch aus.gekleideten Thomaskonverter. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 946 990, 396 513; österreichische Patentschrift Nr. 1.83 096.