DE749127C - Verfahren zum Brennen von Kalk - Google Patents
Verfahren zum Brennen von KalkInfo
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- DE749127C DE749127C DEZ26922D DEZ0026922D DE749127C DE 749127 C DE749127 C DE 749127C DE Z26922 D DEZ26922 D DE Z26922D DE Z0026922 D DEZ0026922 D DE Z0026922D DE 749127 C DE749127 C DE 749127C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B2/00—Lime, magnesia or dolomite
- C04B2/10—Preheating, burning calcining or cooling
- C04B2/108—Treatment or selection of the fuel therefor
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description
- Verfahren zum Brennen von Kalk Bei Kesselfeuerungen entsteht bekanntlich eine große Menge von Schlacke, die noch eine wesentliche Menge, ungefähr io bis 15°/o Kohle bzw. Koks enthält. Es wurden bisher verschiedene Versuche gemacht; diese Schlacke auszunutzen, z. B. ist es bekannt, aus einer Mischung von Schlacke und Kalk Bindemittel oder Bausteine herzustellen. In dieser Weise kann aber nur eine ganz geringe Menge der Schlacke ausgenutzt werden, so daß in der Nähe der Kesselfeuerungen und anderer Schlacke bildender Betriebe die Schlacke zu großen Bergen angehäuft wird, was den Unternehmungen erhebliche Kosten verursacht. Die Schlacke nimmt nämlich viel Raum ein, ihre Beförderung auf den hohen Schlackenbergen erfordert entsprechende Einrichtungen, der Schlackenberg verdirbt die Luft der Umgebung, und weder der Stoff der Schlacke noch die in ihr enthaltene Kohle werden ausgenutzt.
- Die Erfindung ermöglicht es, die Schlacke als Brennstoff auszunutzen, es wird also erreicht, daß die in der Schlacke enthaltene; bis zu 20 01, betragende Kohlenmenge nicht verlorengeht. Dies wird dadurch erreicht, daß der Kohlegehalt der Schlacke zum Kalkbrennen benutzt wird. Die Erfindung beruht also auf der Erkenntnis, daß die kohlehaltige, bisher fast unverwertbare Schlacke, die als gewöhnlicher Brennstoff nicht benutzt werden kann, mit Kalksteinen geschichtet, angezündet und zum langsamen Kalkbrennen benutzt werden kann. Nach dem Brennen kann der erhaltene Kalk in bekannter Weise zermahlen und mit der ebenfalls zermahlenen Schlacke vermischt z. B. zur Mörtel- oder Ziegelherstellung verwendet werden.
- Da von gebranntem - Kalk sehr erhebliche Mengen hergestellt werden, bietet die Erfindung eine Möglichkeit, die ebenfalls sehr großen vorhandenen Schlackenmengen auszunutzen und die Anlagen von den Schlackenbergen zu befreien.
- Das Verfahren gemäß der Erfindung soll nachstehend an Hand der Zeichnung erläutert werden, deren Abb. i eine teilweise Seitenansicht und Abb. -2 eine teilweise Draufsicht des Kalkhrenncrs in einem Ausführungsbeispiel darstellt.
- Beim Aufbauen des Kalkbrenners werden auf dem Erdboden in parallelen Reihen die Ziegel 1 auf ihrenLäugskanten aufgestellt und diese Ziegel mit den flach gelegten Ziegeln:2bedeckt, wodurch an deren Enden offene Kanäle 3 entstehen. Auf die Ziegel 2 werden die Ziegel'4 gestellt, welche die Kanäle 5 bilden. Diese Kanäle werden vollständig mit Kohle gefüllt, wodurch man die Möglichkeit hat, das Feuer anzufachen und weiterzuleiten. Sodann wird auf diese Kohle, und teilweise auf die Ziegel 4, eine 6o cm hohe Schicht 6 von kohlehaltiger Schlacke gelegt. Auf diese unterste Schlackenschicht wird eine Kalksteinschicht7 von ungefähr 30 cm Höhe gelegt, sodann Schlacke usw. Die Höhe des ganzen Lagers beträgt 4 bis 5 m, doch können die Maße im Rahmen der Erfindung beliebig geändert werden. Die oberste: regelrecht starke Schicht des Lagers besteht vorteilhaft aus Kalkstein, darüber folgt eine dünne Schlackenschicht 6 und schließlich eine obere Schicht 9 aus Erde oder Sand, in welcher Zugöffnungen 1o gebildet werden.
- Wenn z. B. in jedem zweiten Kanal 3, und zwar an einem Ende desselben, also in Abb. 2, an den mit 8 bezeichneten Stellen mit Holz Feuer gemacht wird, so entzündet sich zuerst ,ler Kohleninhalt der Kanäle 5, sodann zündet <lie Kohle die über ihr befindliche Schlacke, d. h. ihren Kohlengehalt an, wodurch das Brennen des Kalksteins beginnt. Das Brennen schreitet nach oben und auch seitwärts weiter, ivas in beiden Abbildungen mit Pfeilen angedeutet ist. Das Ausbrennen des Kalks dauert 4. bis 5 Tage, und, wenn nach Vollendung des Brennens .der Haufen zerlegt wird, erhält man reinen gebrannten Kalk und vollkommen ausgebrannte Schlacke. Der so erhaltene gebrannte Kalk kann in beliebiger Weise benutzt werden, z. B. zur Herstellung von Mörtel mittels Wasser und Sand oder mittels Wasser und zermahlener Schlacke. Bei dem beschriebenen Verfahren ist die entstehende Temperatur zum Brennen des Kalks erfahrungsgemäß genügend, es ist aber zur Erreichung der nötigen Temperatur vorteilhaft, wenn die Schlackenschichten in der beschriebenen Weise stärker sind als die Kalksteinschichten. Während des Brennens tritt die Luft zwischen den Ziegeln 2 aus den Luftkanälen 3 heraus und steigt zu der Kohlenmenge 5 auf, sodann strömt sie zwischen den Schlacken- und Kalksteinstücken hindurch, und die Verbrennungsprodukte treten oben durch die Deckschicht oder durch die Zugöffnungen ro aus.
- Die Kanäle brauchen natürlich nicht unbedingt von Ziegeln gebildet zu werden, sie können vielmehr in beliebiger anderer Weise hergestellt werden.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Brennen von reinem Kalk, bei welchem die Kalksteine mit einem Brennstoff geschichtet und zum Anzünden Heizkanäle angewendet werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff aus kohlehaltiger Schlacke besteht.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gebräuchliche Zündkohle in horizontale Kanäle gelegt wird, unter welchen horizontale Luftkanäle angeordnet werden, daß dann über die Kohle eine Schicht von kohlehaltiger Schlacke gelegt wird und auf diese eine dünnere Kaiksteinschicht, sodann wieder eine Schlackenschicht usw. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften .... Nr. 263 61o, 368 082, 588 494; Tonindustrie-Zeitung, Berlin (192i), S.788; G. Feichtinger, Chemische Technologie der Mörtelmaterialien, Braunschweig (1885), S. 1o.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
HU749127X | 1940-12-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE749127C true DE749127C (de) | 1944-11-16 |
Family
ID=10980213
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEZ26922D Expired DE749127C (de) | 1940-12-24 | 1942-02-28 | Verfahren zum Brennen von Kalk |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE749127C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1058914B (de) * | 1951-05-26 | 1959-06-04 | Ole Rolfsen | Verfahren zur Herstellung eines Ausgangsmaterials fuer Gasbeton aus Kalkstein und Alaunschiefer |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE263610C (de) * | 1900-01-01 | |||
DE368082C (de) * | 1913-11-19 | 1923-02-20 | George Bloesy | Verfahren zur Herstellung von hydraulischen Kalken und Zementen aus den Rueckstaenden von Feuerungsanlagen aller Art |
DE588494C (de) * | 1929-11-17 | 1933-11-24 | Edmund Paul Schoeler | Verfahren zur Herstellung von Bausteinen aus ausgebrannter Braunkohlenasche und geloeschtem Kalk |
-
1942
- 1942-02-28 DE DEZ26922D patent/DE749127C/de not_active Expired
Patent Citations (3)
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