DE1142062B - Verfahren zur Zerlegung eines Alkalimetallamalgams - Google Patents

Verfahren zur Zerlegung eines Alkalimetallamalgams

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DE1142062B
DE1142062B DEE15846A DEE0015846A DE1142062B DE 1142062 B DE1142062 B DE 1142062B DE E15846 A DEE15846 A DE E15846A DE E0015846 A DEE0015846 A DE E0015846A DE 1142062 B DE1142062 B DE 1142062B
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Julian Miles Avery
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Ethyl Corp
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Ethyl Corp
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23QIGNITION; EXTINGUISHING-DEVICES
    • F23Q2/00Lighters containing fuel, e.g. for cigarettes
    • F23Q2/34Component parts or accessories
    • F23Q2/52Filling devices
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C3/00Removing material from alloys to produce alloys of different constitution separation of the constituents of alloys
    • C22C3/005Separation of the constituents of alloys

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  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren zur Zerlegung eines Alkalimetallamalgams Die Erfindung betrifft die Zerlegung oder Trennung eines Alkalimetallamalgams in seine Komponenten.
  • Quecksilberkathoden gestatten bekanntlich ein Hochleistungsverfahren zur Bildung von Amalgamen der Alkalimetalle durch Niederschlagen der Metallkationen des ionisierten Salzes aus seiner wäßrigen Lösung. Bei diesem Prozeß besteht das kathodische Produkt aus einem sehr verdünnten Amalgam des Alkalimetalls, wobei unter »verdünnt« eine merklich unter 1 Gewichtsprozent und im Fall von Natrium für gewöhnlich bei 0,2 und nicht über 0,3 Gewichtsprozent liegende Größenordnung zu verstehen ist. Infolge dieser äußerst niedrigen Konzentration wurde das Kathodenprodukt solcher Zellen bisher nur dazu benutzt, in einer anschließenden Reaktion mit wäßrigen Flüssigkeiten eine hochprozentige wäßrige Alkalilauge zu liefern. Leider konnte die Wirtschaftlichkeit der Elektrolyse bisher nicht ausgenutzt werden, wenn Natrium oder eine angereicherte Natriumfraktion als Endprodukt hergestellt wird. Infolgedessen besteht ein ausgesprochenes Bedürfnis für ein billiges und ausführbares Verfahren, solche verdünnte Amalgame in zwei Ströme zu zerlegen, von denen der eine bezüglich des Alkalimetallgehalts und der andere bezüglich des Quecksilbergehalts angereichert ist und der letztere zwecks Niederschlagens weiterer Alkalimetallanteile wieder in den Elektrolysegang zurückgeführt werden kann.
  • Daher besteht ein Ziel der vorliegenden Erfindung in der Schaffung eines neuen und leistungsfähigen Verfahrens zur Durchführung der Zerlegung in ein natriumangereichertes und ein weitgehend natriumarmes Amalgam.
  • Dieses Verfahren besteht darin, daß aus einem verdünnten Ausgangsamalgam eine quecksilberreiche Fraktion abdestilliert wird, wobei die hierzu erforderliche Wärme durch die Verflüssigung des gleichen, auf höheren Druck verdichteten, quecksilberreichen Stroms geliefert wird, daß dieser verdichtete Strom durch indirekten Wärmeaustausch mit der siedenden Ausgangsflüssigkeit wieder verflüssigt und diese als natriumangereicherte Fraktion zur anschließenden Verwendung und vielseitigen Behandlung aus dem Verdampfungsgefäß abgezogen wird. Die bei den wirkungsvollsten und daher bevorzugtenAusführungsarten erzielbare hohe Wirtschaftlichkeit wird dadurch erreicht, daß der beschriebene Hauptprozeß durch weitere indirekte Wärmeaustauschvorgänge von Flüssigkeit zu Flüssigkeit ergänzt und außerdem dem System häufig und insbesondere zu Betriebsbeginn eine kleine Menge direkte Wärme zugeführt wird. Der natriumangereicherte Strom kann theoretisch bis zu 25 Gewichtsprozent Natrium enthalten. Aus praktischen Gründen wird diese obere Grenze jedoch nicht leicht erreicht, die Anreicherung wird daher nur bis zu einer Spitzenkonzentration von etwa 15 Gewichtsprozent Natrium getrieben. In der Praxis liegt fernerhin der bevorzugte Konzentrationsbereich des natriumangereicherten Stroms zwischen etwa 3 und 5 Gewichtsprozent Natrium. Das entspricht bei einem Ausgangsmaterial mit 0,25 Gewichtsprozent Natrium einer Entfernung von 91 bis 95 % des ursprünglich vorhandenen Quecksilbers.
  • Im allgemeinen wird die Verdampfung in einer Stufe durchgeführt. Außerdem wird bei einer stark bevorzugten Ausführungsform ein völlig unter Druck gesetztes System verwendet, das überraschenderweise besonders wirksam ist. Eine andere Ausführungsform ist besonders für Niederdruckbetrieb geeignet und verwendet zur Erzielung der gleichen Vorteile wie beim Hochdruckbetrieb folgende Technik.
  • Das Verfahren zur Zerlegung eines Alkalimetallamalgams, vorzugsweise Natriumamalgams, bei dem das Alkalimetall durch Destillation des Amalgams angereichert ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß ein verdünntes Amalgam in einer Siedezone einem siedenden, natriumangereicherten Amalgam zugesetzt wird, das durch indirekten Wärmeaustausch mit kondensierendem, quecksilberreichem Dampf erhitzt wird, und daß aus der siedenden Flüssigkeit ein quecksilberangereicherter Dampf abdestilliert, dieser Dampf verdichtet und der verdichtete Dampf zwecks indirekten Wärmeaustausches und Kondensation wieder in die Nähe der siedenden Flüssigkeit zurückgeführt wird. Es ist zwar bereits ein zweistufiges Verfahren für das Ausziehen von Natrium aus verdünnten Amalgamen bekannt, welche durch Elektrolyse wäßriger Lösungen von Natriumsalzen in Zellen mit Quecksilberkathode erhalten werden, doch unterscheidet sich dieses vom Erfindungsgegenstand dadurch, daß die Quecksilberdämpfe zwecks Erzielung einer Kondensation abgekühlt und nicht verdichtet werden. Bei dieser Verdichtung erwärmt sich aber das destillierte Quecksilber, und diese zusätzliche Wärme kann erfindungsgemäß zur Verdampfung von frischem Quecksilber in der Verdampfungskammer sowie zur Vorerhitzung des Amalgams im Wärmeaustauscher ausgenutzt werden. Hierdurch wird gegenüber dem bekannten Verfahren eine erheblich größere Wärmeausnutzung erzielt, da die durch die Verdichtung des Dampfes erzeugte Wärme eine äußerst billige Wärmequelle darstellt.
  • Die Erfindung wird nunmehr an Hand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt Fig. 1 eine schematische Darstellung einer zur Durchführung des Verfahrens geeignetenVorrichtung, Fig. 2 eine Einzelheit in vergrößertem Maßstab.
  • In allgemeiner Form läßt sich die Betriebsweise an Hand der Fig. 1 beschreiben, die schematisch die Haupteinheiten der Vorrichtung und ihre Beziehungen zueinander zeigt, wie sie bei den meisten Ausführungsformen des Verfahrens vorkommen. Die Haupteinheiten bestehen gemäß Fig.1 aus einem Verdampfungsgefäß 11, einem Verdichter 21 und einer Wärmeaustauscherschlange 14 innerhalb des Gefäßes 11.
  • Der Verdampfer 11 kann, wie noch näher erläutert wird, verschiedenartig ausgestaltet sein. In allen Fällen ist jedoch eine Dampfleitung 12 zum Überführen von Dampf aus dem Raum 11 in den Verdichter 21 vorgesehen. Um die Flüssigkeitsfüllung im Verdampfer erforderlichenfalls elektrisch aufzuheizen, ist eine Zusatzheizquelle 19 vorgesehen. Durch den entweder mit direkter Verlagerung oder mit Zentrifugalkraft arbeitenden Verdichter 21 wird der Dampf unter erhöhten Druck gesetzt und danach durch eine Hochdruckleitung 13 in eine Wärmeaustauscherschlange 14 eingegeben, die derart im Verdampferraum 11 angeordnet ist, daß sie mit der in ihm enthaltenen Flüssigkeit in Berührung steht und an sie Wärme abgibt. Infolge dieser Wärmeabgabe wird der verdichtete Dampf kondensiert und durch die Heißkondensatleitung 15 abgeführt. Bei den besonders leistungsfähigen Ausführungsformen des Verfahrens wird der meßbare Wärmeinhalt des Heißkondensats dazu benutzt; nachzuförderndes Frisch-Amalgam in einem Wärmeaustauscher 31 vorzuwärmen, in den es durch eine Speiseleitung 32 eintritt. Das so heruntergekühlte Kondensat wird durch Leitung 33- abgelassen und steht danach zur Wiedereingabe in den Elektrolysierbetrieb zur Verfügung. Das vorgewärmte Frisch-Amalgam läuft nach dem Verlassen des Wärmeaustauschers 31 durch eine Leitung 32 zu einem weiteren Wärmeaustauscher 17: Eine vom Boden des Verdampfers 11 abgehende Flüssigkeitsleitung 16 dient dazu, eine auf Siedetemperatur befindliche natriumreiche Phase aus dem Verdampfer 11 zum Wärmeaustauscher 17 zu fördem, wo sie das Frisch-Amalgam weiter aufheizt und anschließend in dadurch abgekühltem Zustand durch die Leitung 18 abgeführt wird, um zu weiterer Verarbeitung zur Verfügung zu stehen. Zur weiteren Erläuterung des Verfahrens werden in dem folgenden Beispiel typische Betriebsverfahren unter verschiedenartigen Bedingungen beschrieben. Das erste Beispiel behandelt eine mit Niederdruck, d. h. mit etwa einer Atmosphäre Druck, arbeitende Ausführungsform. Beispiel Frisch-Amalgam mit einem Gehalt von 0,25 Gewichtsprozent Natrium .wird bei einer Raumtemperatur von etwa 21° C in einer Menge von 2 520 000 Gewichtsteilen mit gleichförmiger Geschwindigkeit durch die Speiseleitung 32 und den Wärmeaustauscher 31 hindurchgeleitet, wo es auf etwa 360° C vorgewärmt wird. Das so erhitzte Amalgam gelangt dann in den Verdampferkörper 11, in dem eine Füllung von kochendem;- konzentriertem Amalgam mit etwa 3,5 Gewichtsprozent Natrium aufrechterhalten wird. Der Verdampfer arbeitet mit einer Siedetemperatur von etwa 400° C und einem Druck von etwa einer Atmosphäre- zuzüglich kleiner Druckunterschiede, um die Hemmungen infolge Flüssigkeitsreibung zu überwinden. Der Verdampfer verwandelt 2 346 000 Gewichtsteile Quecksilber in Dampfform, ohne daß dabei eine wesentliche Verdampfung des Natriumanteils auftritt. Das verdampfte Quecksilber gelangt dann durch Leitung 12 zum Verdichter 21, wo es unter einem Verdichtungsverhältnis von etwa 2,5 auf einen absoluten Abgabedruck von etwa 2,5 kg/cm2 verdichtet wird. Der verdichtete Quecksilberdampf durchströmt die Wärmeaustauscherschlange 14 und kondensiert bei dem höheren Druck und einer Temperatur von etwa 700° C. Zusätzlich zu dieser Verflüssigung wird das aus der Schlange 14 abgegebene Quecksilber auf etwa 410 oder 8° C oberhalb der Temperatur des siedenden Amalgams im Verdampfer 11 heruntergekühlt. Außerdem wird noch durch die elektrische Heizung 19 Wärme zugeführt. Der die Wärmeaustauscherspirale mit etwa 410° C verlassende Strom von kondensiertem Quecksilber läuft dann durch die Leitung 15 zum Wärmeaustauscher 31 und wird in ihm auf eine Endtemperatur von ungefähr 25° C gebracht.
  • Aus diesem Beispiel ist ersichtlich, daß von dem ursprünglich im Frisch - Amalgam vorhandenen Quecksilber etwa 93 % abgetrennt und der Natriumgehalt im Endamalgam um den Faktor 16 erhöht worden ist, so daß ein chemisches Material mit einem Natriumgehalt geschaffen wird, das als solches zur Abgabe von Natriumeinheiten an chemische Reaktionen verwendbar ist.
  • Die Leistungsfähigkeit des beschriebenen Niederdruckverfahrens ist wegen der vergleichsweise niedrigen Siedetemperatur bei atmosphärischem Siededruck begrenzt. Das beruht auf der hohen Dichte sowohl des Frisch-Amalgams als auch des natriumärigereicherten Endamalgams, die die zulässige Tiefe der siedenden Flüssigkeit im Verdampfer so weit begrenzt, daß der Temperaturanstieg am untersten Punkt der siedenden Flüssigkeit an die Temperatur des kondensierten Quecksilberdampfes herankommt. Dadurch wird erfahrungsgemäß das mittlere Temperaturgefälle verkleinert und führt infolge der verringerten thermischen Treibkraft für die Wärmeübertragung zu einer Vergrößerung der für eine vorgegebene Produktionsgeschwindigkeit erforderlichen Wärmeaustauschfläche. So wird z. B. bei einer unter den Betriebsbedingungen des Beispiels 1 arbeitenden Anlage eine Wärmeaustauschfläche von 0,3 m2/Tonne Frischmaterial/Stunde benötigt, wobei das mittlere Temperaturgefälle an der Verdampferheizspirale ungefähr 24° C beträgt.
  • Diese angedeuteten Mängel des Niederdruckverfahrens können durch ein mit höherem Druck arbeitendes Verfahren gemäß nachstehend erläuterten Beispielen umgangen werden.
  • Ein solches mit höherem Druck arbeitendes Verfahren besitzt merkliche Vorteile, indem nicht nur der zur Verdichtung des Quecksilberdampfes erforderliche Arbeitsaufwand, sondern gleichzeitig auch die Menge der zur Aufrechterhaltung des Betriebs erforderlichen zusätzlichen Wärme beträchtlich verringert werden. Diese Vorteile infolge der Druckerhöhung bei dem Verdampfungsvorgang sind überraschend, da bekanntlich bei allen Flüssigkeitsdampfsystemen die Enthalpie der Verdampfung mit wachsendem Druck abnimmt. Man müßte also an sich erwarten, daß dann, wenn der Verdichterabgabedruck um etwa 27,2 kg höher als der Verdampferdruck liegt, die Kondensationsenthalpie bei dem höheren Druck so viel kleiner als die Enthalpie der Quecksilberverdampfung aus dem Verdampfer sein würde, daß sehr große Heizspiralenflächen erforderlich wären. Man würde also einen teilweisen Wärmeaustausch der meßbaren Wärme des verdampften Quecksilbers für erforderlich erachten. Tatsächlich hat sich aber herausgestellt, daß Verdampfung und Kondensation bei höherem Druckniveau wesentlich wirtschaftlicher sind und vergleichsweise niedrigere Wärmeaustauscheranforderungen als im Niederdruckbereich stellen.
  • Zahlreiche andere Ausführungsformen der Erfindung sind hochleistungsfähig und werden in manchen Fällen für spezielle Einrichtungen bevorzugt.
  • Eine Arbeitsweise, mit der man das Problem von Verdichtungsabgabetemperaturen oberhalb 650' C erleichtern kann, besteht darin, in den Verdichtereinlaß nicht mehr flüssiges Quecksilber einzugeben, als es zur Aufnahme der fühlbaren Wärme des abziehenden und in den Verdichter eintretenden Quecksilberdampfes erforderlich ist. Man kann aber auch zur Kompensation dieser fühlbaren Wärme eine äußere Kühlung des abziehenden Quecksilberdampfes benutzen.
  • Eine der Schwächen des Prozesses und insbesondere bei mehrstufigem Betrieb beruht auf der hohen Dichte sowohl des Frisch-Amalgams als auch des quecksilberreichen Stroms. Erfahrungsgemäß erfolgt beim Verdampfungsvorgang das Sieden tatsächlich an der Grenzfläche der Flüssigkeits-Wärmeaustauscherfläche. Wenn sich diese beträchtlich unter dem Spiegel der siedenden Flüssigkeit befindet, führt die Dichte der Flüssigkeit tatsächlich dazu, daß der Siedevorgang selbst bei einer Temperatur vor sich geht, die beträchtlich über der Temperatur liegt, welche dem Druck des aus dem Verdampfer abgegebenen Quecksilberdampfs entspricht. Hierdurch wird wiederum das wirksame Temperaturgefälle erniedrigt, das zur Wärmeübertragung im Verdampfer zur Verfügung steht. Dieser Mangel wird gemäß den geschilderten Beispielen dadurch überwunden, daß die Verdampfung bei höherem Druck, insbesondere bei Drücken in der Größenordnung von 6 bis 7 kg/cm2, durchgeführt wird. Unter diesen Umständen kann eine Flüssigkeitshöhe bis zu etwa 30,5 cm oberhalb der Wärmeaustauscherfläche zugelassen werden. Eine solche Flüssigkeitshöhe verringert erfahrungsgemäß bei einem Verdampfungsdruck von 45,4 kg abs. das mittlere Temperaturgefälle um nur etwa 2,8' C. Wenn andererseits die Verdampfung bei Atmosphärendruck durchgeführt wird, führt die gleiche Flüssigkeitshöhe von 30,5 cm oberhalb der Wärmeaustauscherfläche zu einem Verlust im mittleren Temperaturgefälle von etwa 17° C, der also mehr als sechsmal so groß wie der bei höherem Druckniveau ist.
  • Die Nachteile und Beschränkungen des Niederdrückbetriebs lassen sich wenigstens zum Teil durch eine Spezialtechnik umgehen, bei der kein Sumpf von siedender Flüssigkeit erforderlich ist, vielmehr wird statt dessen die siedende Flüssigkeit als laufende Schicht über die Wärmeübertragungsfläche geleitet, wobei die Schicht in der Größenordnung von etwa 2,4 bis 1,6 mm oder darunter liegt. Fig. 2 zeigt eine hierfür geeignete Vorrichtung.
  • Diese Figur stellt einen Querschnitt durch einen Segmentausschnitt eines typischen Flüssigkeitsfilmverdampfers dar. Hierbei ist ein Wärmeübertragungsrohr 41 in ein Rohrblech 42 eingebaut und überragt dieses mit seinem oberen Ende 43, das vorzugsweise eine als Stauwehr 44 für das oberhalb des Blechs befindliche flüssige Amalgam 45 dienende scharfe Kante besitzt. Der Raum 46 zwischen der Unterseite des Rohrblechs 42 und der Außenwand des Wärmeübertragungsrohrs 41 dient als Kondensierungsraum für den verdichteten Quecksilberdampf.
  • Während des Betriebs wird das Frisch-Amalgam in den »Sumpf« 45 oberhalb des Rohrblechs 42 eingegeben und während seines dortigen Aufenthalts im allgemeinen bis nahe auf seinen Siedepunkt erhitzt. Dann fließt die Flüssigkeit über das Wehr 44 hinweg als dünne Schicht 47 in das Innere des Wärmeübertragungsrohrs 41 hinein und in ihm herab. Hierbei wird die gewünschte Quecksilbermenge aus dem Amalgam verdampft und am Verdampferkopf als strömender Dampf abgegeben. Die natriumangereicherte flüssige Fraktion sammelt sich in einem passenden Behälter stromauf am Verdampferboden. Weitere Wärmemengen können wie beim vorangehenden Beispiel ausgetauscht werden.
  • Durch diese Verfahrenstechnik werden die Beschränkungen beseitigt, die sich sonst aus der nachteiligen Wirkung eines beträchtlichen Flüssigkeitsstands oberhalb der Wärmeübertragungsfläche ergeben. Daher ist diese Verfahrensweise besonders bei Niederdruckbetrieb, aber auch bei mehrstufigem Betrieb von Vorteil.
  • Beim Einfahren von erfindungsgemäß betriebenen Anlagen wird der Verdampferkörper oder eine Mehrzahl solcher mit der richtigen Menge Amalgam beschickt und dieses mittels Eintaucherhitzer etwa gemäß Fig. 1 auf Siedetemperatur erhitzt. Im laufenden Betrieb wird der Eintaucherhitzer nur so weit angewandt, als es zur Schaffung des richtigen Wärmegleichgewichts erforderlich ist.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Zerlegung eines Alkalimetallamalgams, vorzugsweise Natriumamalgams, bei dem das Alkalimetall durch Destillation des Amalgams angereichert ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein verdünntes Amalgam in einer Siedezone einem siedenden, natriumangereicherten Amalgam zugesetzt wird, das durch indirekten Wärmeaustausch mit kondensierendem, quecksüberreichem Dampf erhitzt wird, und daß aus der siedenden Flüssigkeit ein quecksilberangereicherter Dampf abdestilliert, dieser Dampf verdichtet und der verdichtete Dampf zwecks indirekten Wärmeaustausches und Kondensation wieder in die Nähe der siedenden Flüssigkeit zurückgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Siedevorgang bei einem absoluten Druck von mindestens 7 kg/cm2 durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein natriumangereichertes Amalgam verwendet wird, das etwa 3 bis etwa 5 Gewichtsprozent Natrium enthält.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein natriumangereichertes Amalgam verwendet wird, das. bis zu etwa 15 Gewichtsprozent Natrium enthält.
  5. 5. Abwandlung des Verfahrens nach Anspruch 1 zur Zerlegung eines Natriumamalgams in eine natriumangereicherte und eine quecksilberangereicherte Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schicht aus diesem Amalgam mit einem kondensierenden, quecksilberreichen Dampf in berührungsfreie Wärmeaustauschbeziehung gebracht und aus der Amalgamschicht ein quecksilberreicher Dampf äbdestilliert, verdichtet und in verdichtetem Zustand in berührungsfreie Wärmeaustauschbeziehung mit der Amalgamschicht zurückgeführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1028 348.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT391993B (de) * 1981-11-25 1990-12-27 Wmf Wuerttemberg Metallwaren Sicherheitsventil fuer einen dampfdruckkochtopf

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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AT391993B (de) * 1981-11-25 1990-12-27 Wmf Wuerttemberg Metallwaren Sicherheitsventil fuer einen dampfdruckkochtopf

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