DE114201C - - Google Patents

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DE114201C
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arc
carbon
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coals
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DENDAT114201D
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Publication of DE114201C publication Critical patent/DE114201C/de
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K28/00Welding or cutting not covered by any of the preceding groups, e.g. electrolytic welding
    • B23K28/02Combined welding or cutting procedures or apparatus

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Discharge Heating (AREA)

Description

PATENTAMT.
KLASSE 21 Λ.
Die bisher bekannt gewordenen Vorrichtungen, den Lichtbogen zu einer Stichflamme umzubilden, bestanden darin, dafs der Lichtbogen entweder durch ein magnetisches Feld abgelenkt wurde, wie es z. B. in der deutschen Patentschrift 68938 vorgeschlagen ist, oder dafs entsprechend der deutschen Patentschrift 90250 durch besondere Stellung der Kohlenspitzen zu einander und hohe Stromdichte die Ablenkung des Lichtbogens durch elektrodynamische Wirkung günstiger gestaltet wurde. Die Stellung der Kohlenelektroden zu einander ist im letzteren Falle derartig gewählt, dafs die Spitze der negativen Kohle sich stets unter dem Krater der positiven Kohle befindet.
Hierdurch wird aber die freie Ausdehnung des Lichtbogens nach unten stark beeinträchtigt. Es galt, andere Mittel zu finden, die eine ablenkende Wirkung auf einen zwischen zwei convergirenden oder conaxialen Kohlen gebildeten Lichtbogen ausüben,
Der Umstand, dafs schon ein verhältnifsmäfsig schwacher Luftstrom genügt, um einen Lichtbogen aus seiner Ruhelage zu bringen, liefs folgern, dafs durch ein Gebläse von Gas oder Luft in unmittelbarer Nähe des Lichtbogens ein Mittel gegeben ist, denselben nach Belieben abzulenken. Durch eine Druckregelung des Gebläsegases kann weiter der Lichtbogen in seiner Wärmewirkung geregelt werden, indem durch mehr oder weniger Druck des ausströmenden Gases der Lichtbogen mehr oder weniger stark zur Arbeitsstelle abgelenkt wird, was bei dem bekannten Verfahren in solchem Grade nicht möglich ist.
Das lästige Springen und Ausbrechen des Lichtbogens, verursacht durch ungleichmäfsiges Abbrennen der Kohlenspitzen, kann durch Beweglichkeit des Blasrohres und Richtungsänderung desselben vollkommen beseitigt werden, indem das beweglich angebrachte Mundstück den Lichtbogen immer in die erwünschte Richtung abbläst und auf diese Weise eine sichere Ablenkung des Lichtbogens zuläfst.
. Eigenartig für das neue Verfahren ist ferner die Anwendung reducirender Gase als Gebläsegas, um die. stark oxydirende Wirkung des Lichtbogens zu beseitigen. In dieser Hinsicht ist das Lagrange-H oh ο'sehe Verfahren ein ideales., praktisch leider aber nur wenig anwendbares. Bei dem dagegen praktisch so verwendbaren Verfahren mit dem abgelenkten Lichtbogen ist für die meisten Arbeiten die stark oxydirende Eigenschaft des Lichtbogens ein grofser Uebelstand gewesen, da zum innigen Verbinden gleicher oder verschiedener Metalle durch Schweifsen, Löthen, Ausschmelzen u.s. w. die Erhaltung der oxydrein gemachten Flächen Grundbedingung ist. Kann man dagegen mit einer reducirenden Flamme arbeiten, deren Wärmewirkung zu regeln man ganz in der Hand hat, so ist einleuchtend, dafs damit ein grofser Fortschritt auf dem Gebiete der Metallbearbeitung durch Elektricität zu verzeichnen ist.
Als Gebläsegas kommen daher neben der atmosphärischen Luft besonders unverbrennliche wie verbrennliche reducirende Gase in Betracht, z. B. Prefs- und Leuchtgas, Wasserstoff, Acetylen und gewisse schwere Kohlenwasserstoffe, die bei der hohen Temperatur des Lichtbogens sich sofort in ihre Bestand-
erexemplür
theile, Kohlenstoff und Wasserstoff, zersetzen, so dafs eine gute reducirende Wirkung gewährleistet ist. Dasselbe gilt für kohlenstoff- und wasserstoffreiche Flüssigkeiten, wie z. B. Petroleum, Benzin, Ligroin, die, gegen die elektrische Stichflamme gerichtet, sich sofort vergasen und zersetzen.
Das Mundstück des Ausströmungsrohres für Gas oder Flüssigkeit kann ein oder mehrere Oeffnungen von rundem, eckigem oder sonstigem Querschnitt haben, die unter sich verschiedenartig, z. B. kreisförmig, parallel u. s. w., angeordnet sind.
Die Einstellung der einzelnen Theile kann entweder selbstthätig oder . von Hand geschehen.
Die beiliegende Zeichnung stellt die neue Vorrichtung bildlich dar, und zwar zeigen
Fig. ι eine Seitenansicht,
Fig. 2 eine Oberansicht und
Fig. 3 einen Schnitt in Richtung der Linie 1-2 der Fig. 1.
Die Fig. 4 stellt eine weitere Ausführungsform mit selbsttätiger Einstellung der Kohlen dar.
In den Fig. 1 bis 3 erfolgt die Einstellung der beiden Kohlen durch Drehen des Handrades G, wodurch das konische Räderpaar Z1 1 und 2Γ2, Z^ und die mit Z1 bezw. Z2 fest verbundenen, mit Rechts- bezw. Linksgewinde versehenen Schrauben s und s1 gedreht werden, welche die langsame Weiterbewegung der Halter F, F1 mit den Elektroden K, ''Κ1 vermitteln.
Die Kohlenhalter F und F1 sind von den eigentlichen Führungsstücken isolirt. Die Einspannvorrichtung für die Kohlen, bestehend aus dem geschlitzten Rohre R und der Einspannmuffe M, gewährt dem Strom eine grofse Uebertrittsfiäche nach den Kohlenelektroden hin und führt ihn gleichzeitig nahe an die Spitzen der Kohlen heran, wodurch eine starke Erhitzung der ganzen Kohlenstäbe infolge der grofsen Stromdichte und langsames Verbrennen derselben durch den Sauerstoff der Luft verhindert wird.
Das durch den die Hitze und die Gase abführenden Schornstein C in seiner ganzen Länge führende Rohr c ist mit einem Kugelgelenk e versehen, welches die nöthige Beweglichkeit des unteren Mundstückes α zuläfst. Zur Führung des Mundstückes zwecks richtiger Ablenkung des Lichtbogens dient die in unmittelbarer Nähe des Handgriffes D befindliche Stange f. Der Handgriff D dient zur Führung der ganzen Vorrichtung. Es kann somit f und D von einer Hand bequem bedient werden. Der am oberen Ende des Gebläserohres angebrachte Hahn d dient zur Druckregelung des Gases oder der Flüssigkeit zwecks gröfserer oder geringerer Ablenkung des Lichtbogens. Der elektrische Strom fliefst vom Zuleiter B durch das bewegliche Kabel L zum Kohlenhalter F und nach Bildung des Lichtbogens durch den Kohlenhalter F1 und das Kabel L1 zum Ableiter B1 zurück. Fig. 4 zeigt einen sich selbst regulirenden Schweifsapparat. Das Regulirwerk W ist durch Säulen S, S1 mit dem unteren Gestell und den Kohlenhaltern verbunden. In das gebogene Flacheisen E sind die Führungsschienen H, H1 eingebettet. Letztere tragen die mit Rollen versehenen Wagen, an welchem die Kohlenhalter F, F1 isolirt angebracht sind. Die Uebermittelung der Bewegung zu , den Kohlen geschieht durch die Ketten K2 7 KB, die über Rollen geführt sind. O ist der Behälter für das Gas oder die Flüssigkeit, die aus dem mit Kugelgelenk c versehenen Mundstück α ausströmen. Letzteres wird wieder durch die Führungsstange f bewegt. Der Druck wird durch den Hahn e geregelt. Sollte die Niveauhöhe der Flüssigkeit für die Druckausübung nicht ausreichen, so kann der Druck durch eine kleine Compressionspumpe P, die von Zeit zu Zeit durch die Hand in Thätigkeit gesetzt wird, vergröfsert werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zur Umbildung eines Davyschen Lichtbogens zu einer Stichflamme, gekennzeichnet durch einen gegen den Lichtbogen gerichteten Luft- oder Gasstrom , besonders eines solchen von reducirender Eigenschaft, derart geregelt und geführt, dafs der zwischen winklig oder conaxial gestellten Kohlen gebildete Licht-
. bogen frei abgeblasen und sicher gerichtet "werden kann.
2. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen gegen den Lichtbogen gerichteten Strom von Flüssigkeit, besonders solcher, die aus einer Kohlenwasserstoffverbindung bestehen, in Dampfform leicht überzuführen und zersetzbar sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT114201D Expired DE114201C (de)

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DE114201C true DE114201C (de) 1900-01-01

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