DE1141841B - Hydraulischer Schwingungsdaempfer - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen hydraulischen Schwingungsdämpfer mit ringförmig den Dämpferzylinder umgebendem Ausgleichsraum und einem in diesem angeordneten federnden Druckpolster in Gestalt eines sich über die Länge des Arbeitszylinders erstreckenden luft- oder gasgefüllten Schlauches. Bei einem bekannten Schwingungsdämpfer ist in dem ringförmig den Dämpferzylinder umgebenden Ausgleichsraum ein Druckpolster in Gestalt eines sich über die* Länge des Arbeitszylinders erstreckenden Schlauches vorgesehen, der mittels eines durch das Mantelrohr nach außen hindurchtretenden Ventils mit Luft oder Gas beaufschlagt werden kann. Die aus Öl bestehende Dämpferflüssigkeit tritt unter Druck, vom Arbeitskolben verdrängt, zunächst in den Arbeitszylinder und gelangt von dort über Ventile in den zwischen Arbeitszylinder und Mantelrohr angeordneten ringförmigen Ausgleichsraum, in dem sich der komprimierbare Schlauch befindet. Dieser wird zwar zusammengedrückt, ist aber bestrebt, in seine unbeeinflußte Lage wieder zurückzukehren und daher die Dämpferflüssigkeit beschleunigt in den Arbeitszylinder zurückzudrängen. Die Nachteile eines derartigen, aus einem Stück bestehenden, sich über den gesamten Ausgleichsraum erstreckenden ringförmigen Schlauches bestehen einmal darin, daß der Dämpfer bei der geringsten Undichtigkeit des Schlauches bereits seine Funktionsfähigkeit einbüßt, und zum anderen wird durch den Schlauch der Flüssigkeit jeglicher Kontakt mit dem Mantelrohr verwehrt, wodurch nur eine ungenügende Kühling der Flüssigkeit bewirkt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Schwingungsdämpfer unter Verwendung eines Druckpolsters so auszubilden, daß nicht nur eine größere Betriebssicherheit des Dämpfers, sondern auch eine bessere Kühlung der Dämpferflüssigkeit gewährleistet ist. Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch eine Aufteilung des Druckpolsters in mehrere Schläuche, die mit Abstand voneinander im Ausgleichsraum angeordnet sind. Damit wird erreicht, daß selbst beim Undichtwerden eines Schlauches der Dämpfer immer noch arbeitsfähig ist, abgesehen davon, daß die Erneuerung eines dieser Schläuche weniger umständlich und weniger kostspielig ist als die eines Ringschlauches. Darüber hinaus ist eine bessere Kühlung der Dämpferflüssigkeit gegeben, da sie zwischen den einzelnen Schläuchen mit dem Mantelrohr in Berührung kommen kann.

Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, und zwar zeigt

Fig. 1 einen hydraulischen Schwingungsdämpfer, teilweise in der Ansicht, teilweise im Längsschnitt.

Hydraulischer Schwingungsdämpfer

Anmelder:

Rheinmetall G. m. b. H.,

Düsseldorf, Ulmenstr. 125

Willi Zeidler, Düsseldorf,

ist als Erfinder genannt worden

Fig. 2 einen Querschnitt durch Fig. 1 in Richtung A-B, der die Verwendung mehrerer Füllkörper erkennen läßt.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist in dem Arbeitszylinder 1 der Arbeitskolben 2, der an der Kolbenstange 3 sitzt, axial verschiebbar. Bei einer Bewegung des Kolbens 2 in Pfeilrichtung C tritt die Dämpferflüssigkeit, d. h. das Öl, in üblicher Weise durch das Ventil des Kolbens 2, welches im Beispiel aus der Tellerfeder 4 besteht, hindurch und gelangt in den Raum 5 des Arbeitszylinders 1. Das durch die eintauchende Kolbenstange 3 verdrängte Öl tritt durch das ebenfalls aus einer Tellerfeder 6 und dem Ventilring 7 mit den Bohrungen 8 bestehende Ventil hindurch und gelangt über mehrere am Umfang des Arbeitszylinders sitzende Bohrungen 9 in den Ausgleichsraum 10, der zwischen dem Arbeitszylinder 1 und dem Mantelrohr 11 liegt.

Im Ausgleichsraum 10 befinden sich im Abstand über den Umfang verteilt vier sogenannte Füllkörper

12. Im Beispiel sind sie als allseitig geschlossene Schläuche oder Kissen ausgebildet, die mit Gas oder Luft gefüllt sind.

Bei einer Bewegung des Kolbens 2 entgegen der Richtung des Pfeiles C schließt sich das Kolbenventil 4 und hebt sich durch den Druck des Öles im Arbeitszylinder die Ventilfeder 6 von ihrem Ventilring 7. Die Hubkraft, d. h. der Arbeitshub des Dämpfers, die sogenannte Zugstufe, läßt sich durch Verdrehen des Ventilringes 7 regeln. Hierbei greifen bei ganz auseinandergezogenem Dämpfer Nasen eines Bleches 14, welches am Kolben 2 befestigt ist, in entsprechende Nuten 13 des Ventilringes 7. Durch Verdrehen des Ventilringes 7 wird die Vorspannung der Tellerfeder 6 verändert.

Das über das geöffnete Ventil 6 in den Ausgleichsraum unter Druck einströmende Öl drückt die Füllkörper 12 zusammen, die ihrerseits das Bestreben

2OJ 749/189

haben, sich wieder in ihre alte Lage auszudehnen und dabei das Öl durch die öffnungen 15, die im Bodenstück 16 angebracht sind, hindurchdrückt, so daß es das Rückschlagbodenventil 17 öffnet, das durch einen Federstab 18 in Schließstellung gehalten wird. Das Öl 5 strömt jetzt über das Rückschlagventil 17 unter den Kolben 2 in den Arbeitszylinder.

Claims (1)

1. Patentanspruch.

   Hydraulischer Schwingungsdämpfer mit ring- iq förmig den Dämpferzylinder umgebendem Ausgleichsraum und einem in diesem angeordneten federnden Druckpolster in Gestalt eines sich über die Länge des Arbeitszylinders erstreckenden luft- oder gasgefüllten Schlauches, dadurch gekenn zeichnet, daß das Druckpolster in mehrere Schläuche (12) aufgeteilt ist, die mit Abstand voneinander angeordnet sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsches Gebrauchsmuster Nr, 1782480;
   USA.-Patentschriften Nr. 2 571 279, 2 630 193.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   © 209 749/189 12.62