DE1141596B - Rueckeranordnung fuer Uhrwerke - Google Patents

Description

• Rückeranordnung für Uhrwerke Die Erfindung bezieht sich auf eine Rückeranordnung für Uhrwerke mit zwei die wirksame Länge der Unruhfeder bestimmenden Stiften. Da ein die leichte Beweglichkeit des Rückers sicherndes und die Mitnahme der Unruhfeder verhinderndes Spiel zwischen den beiden Stiften unerwünschte und dazu sehr verschiedene Störungen des Isochronismus zur Folge hat, ist es nicht neu, den einen der beiden Stifte fest mit dem Rückerzeiger zu verbinden und den anderen derart radial beweglich anzuordnen, daß er in der Ruhelage der Spiralfeder gegen einen festen Stift drückt und bei Betätigung des Rückerzeigers von dem festen Stift und der Spiralfeder abgehoben wird.
• Für solche als Klemmspiralschlüssel bezeichnete Anordnungen sind verschiedene Konstruktionen bekannt. So hat man am Rückerzeiger einen getrennt zu betätigenden Nocken bzw. besondere Anschlagteile vorgesehen und beispielsweise den verstellbaren Anschlagstift seitlich verschiebbar und schwenkbar angebracht. Auch wurde ein zusätzlicher, über dem Rückerzeiger liegender Verstellteil vorgesehen, mit dessen Hilfe der bewegliche Stift vor der eigentlichen Betätigung des Rückerzeigers vom festen Stift entfernt werden kann.
• Alle diese Konstruktionen sind recht umständlich und bei nacheinander oder gleichzeitig erfolgender Betätigung verschiedener Organe auch bedienungsmäßig ungünstig, da vor allem diese Betätigungsorgane nach erfolgter Verstellung wieder zurückgestellt werden müssen. Auch besteht bei den Verstellgliedern mit einem tangentialen Öffnen des Klemmspiralschlüssels die Gefahr, daß die Feder vor dem Öffnen bzw. nach dem Schließen des Schlüssels mitgezogen wird, so daß ein ungewolltes und unkontrolliertes Verstellen erfolgt.
• Es ist auch bereits bekannt, den Rückerzeiger derart auszugestalten, daß er bei seiner Betätigung selbst die Auseinanderbewegung der beiden Stifte und hiernach ihre Verstellung besorgt. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß während der Verstellung des Rückerzeigers das Maß der Verstellung nicht genau erkennbar ist, da der Rückerzeiger nach der Verstellung zum Festklemmen der Unruhfeder um einen bestimmten Winkel zurückdreht. Eine andere bereits bekannte Rückeranordnung vermeidet zwar diese Nachteile, da bei ihr der Rückerzeiger fest ist, jedoch wird durch seine im Verhältnis zum Einstellglied kleinen Abmessungen das Ablesen und durch die elastische Ausbildung des Einstellgliedes das genaue Fühlen beim Einstellvorgang erschwert. Außerdem besteht bei dieser Konstruktion. die Gefahr, daß durch zeitlich und materialmäßig bedingte Veränderungen der Reibungsverhältnisse die Rückverstellung vor Öffnen des Spiralschlüssels erfolgt und eine Beschädigung der Spiralfeder eintritt.
• Die Erfindung zielt darauf ab, eine einfache Rückeranordnung zu schaffen, die alle vorgenannten Nachteile vermeidet. Sie besteht darin, daß bei einer Rückeranordnung der eingangs erwähnten Art ein in an sich bekannter Weise relativ zu diesem beschränkt bewegliches Betätigungsglied so angeordnet ist, daß es bei seiner Betätigung bei der dein Öffnen des Spiralverschlusses dienenden Bewegungsphase einer auf dem Rückerzeiger einwirkenden Drehkraft entgegenwirkt, erst danach den Rückerzeiger verstellt und nach dem Verstellen des Rückerzeigers während der dem Schließen des Spiralverschlusses dienenden Bewegungsphase ebenfalls einer auf den Rückerzeiger einwirkenden Drehkraft entgegenwirkt.
• Bei dieser Anordnung ist daher eine einzige Bewegung des genannten Betätigungsgliedes notwendig, und die nach der Entsperrung des Klemmspiralschlüssels eintretende Verschwenkung des Rückerzeigers ist genau zu erkennen und einzustellen. Vorzugsweise ist das Betätigungsglied auf dem Rückerzeiger beschränkt drehbar angebracht und mit einem den Rückerzeiger in der Ruhelage überdeckenden Zeigerteil und einem rückwärtigen, auf den beweglichen Stift des Klemmspiralschlüssels einwirkenden Ansatzstück versehen. Der bewegliche Stift ist dabei an einem ihn in einen keilförmigen Einschnitt des Rückerzeigers hineinziehenden, die Befestigungsbuchse des Rückers federnd umfassenden gabelförmigen Rückerteil angebracht, der mittels an den Gabelenden angeordneter Anschlagnasen vom rückwärtigen Ansatzstück des Betätigungsgliedes mit Hilfe von zur Längsachse symmetrischen Steuerkurven auseinandergespreizt, in Längsrichtung verschoben und in beiden Richtungen verdreht werden kann. Die Steuerkurven des Ansatzstückes sind dabei derart gestaltet, daß sie bei Beendigung der Einstellung die Rückführung des Betätigungsgliedes durch den federnden gabelförmigen Rückerteil ermöglichen. Sie können außerdem noch so gestaltet werden, daß sie bei einer bestimmten Schwenkstellung des Betätigungsgliedes dessen Verrasten ermöglichen.
• Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben, das in der Zeichnung dargestellt ist. In dieser zeigt Abb. 1 einen Querschnitt und Abb.2 eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Rückenanordnung, Abb. 3 bis 6 weitere Einzelheiten.
• Der Unruhkloben 1 trägt an einem Ansatz 11 die Spiralfeder 2 und ist mit einer Skala 12 zum Einstellen des klemmend um eine Befestigungsbuchse 3 befestigten Rückenzeigers 4 versehen. Dieser ist fest mit dem inneren Klemmstift 5 für die Spiralfeder 2 verbunden und besitzt einen keilförmigen Einschnitt 41 für den äußeren Klemmstift 6 des Klemmspiralschlüssels. Dieser Stift sitzt an einem über dem Rückenzeiger 4 um die Buchse 3 federnd aufgeklemmten gabelförmigen Rückenteil 7, an dessen Gabelenden zwei Anschlagnasen 71 und 72 angeordnet sind.
• Mittels eines Tragbolzens 42 ist am Rückenzeiger 4 ein zeigerförmiges Betätigungsglied 8 beschränkt schwenkbar befestigt, das mit seinem Zeigerteil 81 in der Ruhelage den Rückenzeiger 4 überdeckt und das am rückwärtigen Ende ein zur Längsachse symmetrisches Ansatzstück 82 aufweist. Das Ansatzstück 82 befindet sich zwischen den Anschlagnasen 71 und 72 des gabelförmigen Rückenteiles 7 und kann auf diese mit den Funktionsstellen 83 und 84 einwirken.
• Die beschriebene Anordnung arbeitet wie folgt: Zum Verstellen des Rückenzeigers 4 wird das Betätigungsglied 8 in der einen oder anderen Richtung verschwenkt. Dabei spreizt das Ansatzstück 82 mit den entgegengesetzten Funktionsstellen 83 und 84 die Anschlagnasen 71 und 72 des gabelförmigen Rückenteiles 7 auseinander, verschiebt den Rückenteil 7 in Längsrichtung, so daß der äußere Klemmstift 6 aus dem Ausschnitt 41 nach außen gleitet und die Spiralfeder 2 freigibt. Bei der Weiterdrehung des Betätigungsgliedes 8, dessen Zeigerteil 81 die Sicht auf den Rückenzeiger 4 freigibt, werden nun sowohl der Rückerteil 7 mit dem beweglichen Stift 6 als auch der eigentliche Rückenzeiger 4 mit dem festen Stift 5 gemeinsam verdreht. Hierbei kann der Rückenzeiger 4 auf der Skala 12 genau auf den gewünschten Skalenstrich eingestellt werden. Nach Beendigung der Verstellbewegung wird das Betätigungsglied 8 infolge der entsprechenden Gestaltung der zwischen den Funktionsstellen 83, 84 liegenden Steuerkurven von dem federnd zurückschnappenden gabelförmigen Rückertei17 in die Ruhelage zurückgeführt, und auch der äußere Klemmstift 6 rutscht wieder in den keilförmigen Einschnitt 41 hinein. Damit ist die Spiralfeder 2 in der neu eingestellten Stellung fixiert. Die bereits erwähnten Steuerkurven des Ansatzstückes 82 sind so gestaltet, daß das Betätigungsglied 8 bei einer bestimmten Verschwenkung über den Rückenzeiger 4 hinaus verrastet wird, um Reparaturen oder andere Arbeiten vornehmen zu können. Um diese Verschwenkung durchzuführen, wird das zur Verstellung des Rückers dienende Werkzeug, eine Pinzette, ein Schraubenzieher od. dgl., das bei der Zeigereinstellung sowohl den Zeigerteil 81 als auch den Rückenzeiger 4 erfaßt, etwas angehoben, so daß es nur an dem Zeigerteil 81. angreift.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Rückenanordnung mit einem Klemmspiralschlüssel für die Spiralfeder, dessen fester Anlagestift am Rückenzeiger befestigt ist und dessen beweglicher, dem Festklemmen der Unruhfeder dienender Anlagestift ausschließlich von einem am Rückenzeiger exzentrisch angeordneten, in gleicher Ebene wie dieser schwenkbaren und ihn in der Ruhelage abdeckenden Betätigungsglied radial vom festen Anlagestift weg abhebbar ist, wobei das auf der Gegenseite der Anlagestifte schwenkbar am Rücken angebrachte Betätigungsglied nach einer dem (Offnen des Klemmspiralverschlusses und dem Offenlegen des Rückenzeigers dienenden Anfangsbewegung gleichzeitig mit dem Rückenzeiger und diesen mitnehmend bewegbar ist und nach seinem Loslassen selbsttätig in die Ausgangsstellung zurückkehrt, wobei es den Kiemmspiralverschluß schließt, gekennzeichnet durch eine solche Anordnung des Betätigungsgliedes (8), daß es bei der dem Öffnen des Spiralverschlusses dienenden Bewegungsphase einer auf den Rückenzeiger (4) einwirkenden Drehkraft entgegenwirkt, erst danach den Rückenzeiger (4) verstellt und nach dem Verstellen des Rückenzeigers (4) während der dem Schließen des Klemmspiralverschlusses dienenden Bewegungsphase ebenfalls einer auf den Rückenzeiger (4) einwirkenden Drehkraft entgegenwirkt.
2. 2. Rückenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den beweglichen Anlagestift (6) tragende Klemmteil (7) ein die Befestigungsbuchse (3) des Rückens (4) federnd umfassender gabelförmiger Rückenteil ist, der in der Ruhephase den beweglichen Anlagestift (6) in einen Einschnitt (41) des Rückenzeigers (4) hineinzieht und bei Betätigung des Betätigungsgliedes (8) mittels an den Gabelenden angebrachter Anschlagnasen (71, 72) vom rückwärtigen Ansatzstück (82) des zweckmäßig als ungleicharmiger Doppelhebel ausgebildeten Betätigungsgliedes (8) mit Hilfe von zur Längsachse des Rückens symmetrischen Steuerkurven (83, 84) auseinandergespreizt, in Längsrichtung verschoben und in beiden Richtungen verdreht werden kann.
3. 3. Rückerzeigeranordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurven (83, 84) derart gestaltet sind, daß sie bei Beendigung der Einstellung die selbsttätige Rückführung des Betätigungsgliedes (8) durch den federnden gabelförmigen Rückenteil (7) bewirken.
4. 4. Rückerzeigeranordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurven (83, 84) derart gestaltet sind, daß sie bei einer bestimmten Schwenkstellung des Betätigungsgliedes (8) dessen Verrästen ermöglichen.
5. 5. Rückeranordnung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellungen des unmittelbar, d.. h. ohne Zwischenschaltung federnder Zwischenglieder betätigten Rückerzeigers (4) auf einer Skala (12) sichtbar und gleichzeitig fühlbar sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 176164, 846 976; schweizerische Patentschrift Nr. 287611; französische Patentschriften Nr. 998 906, 1027 232; USA.-Patentschriften Nr. 2 505 940, 2 604 754.