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Durchlässige Platte mit feinen parallelen Kanälen, insbesondere zum
Einblasen von Druckluft in pneumatisch zu förderndes Gut Die Erfindung bezieht sich
auf eine durchlässige Platte mit feinen parallelen Kanälen, die insbesondere zum
Einblasen von Druckluft in pneumatisch zu förderndes Gut dienen soll, aber auch
als Filter, als poröse Trennwand usw. verwendet werden kann. Die Platte kann starr
(z. B. metallisch oder keramisch) oder biegsam sein (z. B. aus Gummi, Kunststoff
Textilien bestehen).
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Es ist bekannt, bei derartigen mit feinen parallelen Kanälen versehenen
Platten die Kanäle sowohl senkrecht zur Plattenebene als auch schräg zu ihr vorzusehen,
um im letzteren Falle gerichtet auf das zu fördernde Gut einzuwirken. Die Kanäle
wurden bisher so hergestellt, daß geölte Roßhaare, feine Drähte.
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Kohlefäden od. dgl. einzeln in den Rohling Iceramischer Platten eingelegt
wurden, die beim Brennen der Platte herausbrennen.
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- Die erfindungsgemäße Ausbildung ist darin zu sehen, daß die Kanäle
gebildet werden durch die Zwischenräume zwischen paketförmig zusammengefaßten Fasern,
Fäden, Drähten od. dgl., die in senkrecht oder schräg zur Plattenebene verlaufende
Durchbrüche der Platte eingelegt sind.
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Die Ausbildung hat mehrere Vorteile: Erstens wird die Herstellung
wesentlich einfacher, denn es ist einfacher, Bündel von Fasern usw. oder Folienpakete
in Aussparungen einer Platte einzusetzen, als Roßhaare, Drähte, Kohlefäden usw.
einzeln parallel zu spannen und das Plattenrohmaterial nachträglich in eine Form
einzubringen, die diese vorgespannten Fasern, Haare, Drähte usw. enthält. Zweitens
lassen sich bei der erfindungsgemäßen Ausbildung praktisch unbeschränkt viele Kanäle
in der Platte unterbringen, während die Zahl der Kanäle nach der bisherigen Ausführung
begrenzt ist.
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Drittens ermöglicht die Erfindung die Verwendung nicht nur keramischer
oder anderer fester Platten, sondern sogar die Verwendung elastischer Platten aus
Kunststoff, Gummi od. dgl., die sich allen Gegebenheiten, insbesondere den Profilen
von Förderrinnen anpassen lassen. Viertens ist es beim Gegenstand der Erfindung
möglich, die Kanalpakete bei starker Verschmutzung durch neue Pakete zu erersetzen,
während bisher die ganze Platte unbrauchbar wurde. Die Verwendung monolithischer
Fäden erleichtert die Reinigung.
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Die Pakete, die die parallelen Kanäle enthalten, können aus Fasern
verschiedener Art bestehen: Zum Beispiel aus Haaren, aus Kunststoffasern, aus Metalldrähten,
aus Glasfasern; sie können aus Schichten oder aus Wickeln von Folien bestehen, die
einseitig parallele Rillen tragen, die eingeprägt oder ander-
weitig eingebracht
sein können. Diese Pakete können als Elemente vor dem Einsetzen fest gebündelt,
gesintert, zusammengeschweißt oder anderweitig zu Einheiten zusammengefaßt sein;
sie können aber auch unmittelbar - z. B. Faserbündel in gleicher Weise wie bei Bürsten
- in Aussparungen der Platte eingezogen sein. Die Wahl des Materials ist vom jeweiligen
Verwendungszweck abhängig und wird einerseits von der erforderlichen Verschleißfestigkeit,
andererseits von der Reinigungsmöglichkeit (z. B. durch Ausbrennen) bestimmt; außerdem
ist für die Materialwahl mitbestimmend die chemische Widerstandsfähigkeit gegen
das zu fördernde Gut, gegen eventuell zur Beseitigung von Verschmutzungen anzuwendende
Reinigungsmittel usw.
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Die Pakete können prismatische, zylindrische, aber auch konische
Form haben und in entsprechende Aussparungen der Platte eingesetzt sein. Die Platte,
die die Pakete aufnimmt, kann selbst noch porös sein; sie kann sogar vollständig
aus einem einzigen erfindungsgemäßen Faserpaket, Folienpaket usw. bestehen.
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Es ist bekannt, die parallelen Kanäle geneigt zur Plattenebene anzuordnen,
um das Fördergut in bestimmter Richtung zu beeintlussen, sei es beschleunigend,
sei es hemmend. Die praktischen Bedürfnisse können aber fordern, daß in demselben
Teilstück einer pneumatischen Förderanlage zeitweise fördernde, zeitweise hemmende
Einflüsse erwünscht sind, oder daß die Förderung einmal in einer Richtung, ein anderes
Mal in entgegengesetzter Richtung erfolgen soll. Für diesen Fall sieht die Erfindung
vor, daß die Kanalbündel gruppenweise verschiedene Richtungen
erhalten,
z. B. kann eine Gruppe entgegengesetzt zur anderen Gruppe gerichtet sein, während
eine dritte Gruppe - indifferent - senkrecht zur Plattenebene angeordnet ist. Die
einzelnen Gruppen werden dann jeweils nach den Betriebserfordernissen durch Schieber
mit entsprechenden Durchbrechungen abgedeckt bzw. freigegeben.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Ausbildung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine durchlässige Platte in Draufsicht,
Fig. 2 einen Schnitt A-B der Fig. 1, Fig. 3 den Schnitt durch eine Platte anderer
Ausführung, Fig. 4 eine weitere Abwandlung der Platte, Fig. 5 bis 8 verschiedene
Ausführungen der Faserpakete im Schnitt, Fig. 9 eine gerippte Folie im Schnitt.
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Die Platte 1 nach Fig. 1 hat Durchbrüche für zylindrisch geformte
Faserpakete 2. Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß sich die Durchbrüche durch
Bohren einfach herstellen lassen.
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Ist die Förderung in einer bestimmten Richtung nicht gewünscht, so
wird die Platte nach Fig. 2 mit Durchbrüchen versehen, in denen die Faserpakete
2 senkrecht zur Plattenebene liegen. Eine derartige Platte würde sich z. B. fürSiloböden
besonders eignen.
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Wie der Schnitt A-B der Fig. 1 in Fig. 3 zeigt, verlaufen die Durchbrüche
geneigt. Das hat den Vorteil, daß die Faserpakete 2 dem in das Fördergut einzublasenden
Druckluftstrom eine bestimmte Richtung geben, wodurch die Förderung in dieser Richtung
unterstützt wird. Eine derartige Platte eignet sich besonders zum Einbau in eine
Förderrinne.
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Quadratische (oder rechteckige) Durchbrüche 3 nach Fig. 4 haben den
Vorteil, daß sich bei entsprechender Größe der einzelnen Durchbrüche mehr durchlässige
Platteufläche unterbringen läßt als bei runden Durchbrüchen. Da sich diese Durchbrüche
3 aber nicht durch Bohren leicht herstellen lassen, eignet sich die Ausbildung nach
Fig. 4 besonders für Platten aus Kunststoff, Gummi, Holz usw. Neben dem Vorteil,
mehr durchlässige Fläche unterbringen zu können, haben Faserpakete mit quadratischem
oder rechteckigem Querschnitt noch den Vorteil, daß sie sich leichter vorfertigen
lassen.
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In der Ausführung nach Fig. 5 sind Fasern 4 nach Bürstenbinderart
in einen Durchbruch der Platte fest eingezogen und mit einem Drahtbund 5 festgehalten.
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Fig. 6 zeigt eine der Fig. 5 ähnliche Ausführung, jedoch sind die
Fasern 4 vor Einsetzen in die Platte in eine Hülse 6 eingezogen, die dann als Ganzes
in den Durchbruch der Platte eingesetzt werden kann.
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Diese Ausführung eignet sich besonders für Platten aus elastischem
Werkstoff.
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Bei der Ausführung nach Fig. 7 ist das Faserpaket 8 ebenfalls vorgefertigt.
Die Fasern können in die Hülse 7 fest eingezogen sein. Die Hülse kann aber auch
um die Fasern herumgepreßt sein. Das Paket muß, da die Hülse 7 keinen Bund wie die
Hülse 6 in Fig. 6 hat, entweder in die Platte hineingepreßt oder in ihr festgekittet
werden. Die Ausführung nach Fig. 7 hat gegenüber den Ausführungen nach Fig. 5 und
6 den Vorteil, daß nicht nur die Förderseite, sondern auch die Druckluftseite der
Platte glatt ist und sich daher leichter reinigen läßt, daß die Druckluft leichter
in das Faserbündel eintreten kann und daß
starre Fasern, z. B. Glasfasern, verwendet
werden können, die noch dazu gesintert sein können. Faserpakete nach Fig. 7 lassen
sich außerdem durch Rückspülung sicherer reinigen als solche nach Fig. 5 oder 6.
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Die Platte nach Fig. 8 hat konische Durchbrüche.
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Das hat den Vorteil, daß die Hülse 9 nur leicht eingeschlagen zu werden
braucht und sich daher beim Unbrauchbarwerden durch Verschmutzung leichter auswechseln
läßt als die eingepreßte oder eingekittete Hülse 7 nach Fig. 7.
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Fig. 9 zeigt einen Schnitt durch eine Folie, in die parallele Rillen
eingeprägt sind. Diese Folie, für die die verschiedenartigsten Werkstoffe verwendet
werden können, kann geschnitten, geschichtet und zu Paketen gebündelt, aber auch
zu einem Paket aufgewickelt werden, wobei sowohl die geschichteten als auch die
gewickelten Pakete gesintert oder durch Kleben zu einer Einheit verfestigt werden
können. Derartige Folienpakete haben gegenüber den Faserpaketen den Vorteil, daß
die gewünschten Querschnitte der einzelnen Luftkanälchen genau eingehalten werden
können und daß eine Verunreinigung des Fördergutes durch mitgerissene Faserteilchen
nicht möglich ist.
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PATENTANSPRCHE: 1. Durchlässige Platte mit feinen parallelen Kanälen,
insbesondere zum Einblasen von Druckluft in pneumatisch zu förderndes Gut, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kanäle gebildet werden durch die Zwischenräume zwischen
pakefförmig zusammengefaßten Fasern (2, 4, 8), Fäden, Drähten od. dgl., die in senkrecht
oder schräg zur Plattenebene verlaufende Durchbrüche (3) der Platte (1) eingelegt
sind.
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2. Durchlässige Platte mit feinen parallelen Kanälen, insbesondere
zum Einblasen von Druckluft in pneumatisch zu förderndes Gut, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanäle gebildet werden durch die Zwischenräume zwischen einseitig mit parallelen
Rillen versehenen Folien, die zu Paketen geschichtet oder gewickelt sind, die in
senkrecht oder schräg zurPlattenebene verlaufende Durchbrüche (3) der Platte (1)
eingelegt sind, wobei die Rillen senkrecht oder schräg zur Plattenebene verlaufen.