DE1141483B - Ringfoermiger Halter zum Zusammenhalten von Blueten - Google Patents

Description

INTERNAT. KL. A Ol g

DEUTSCHES

PATENTAMT

Sch 25593 HI/45f

ANMELDETAG: 24. F E B RU AR 1959

BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UNDAUSGABE DER AUSLEGESCHRIFT: 20. DEZEMBER 1962

Viele Arten von Blumen entwickeln sich sehr rasch, besonders bei bestimmten Temperatur- und Witterungsverhältnissen. Blumen mit vielen oder großen Blütenblättern, wie Nelken oder Chrysanthemen, entfalten sich dann schnell und gehen übermäßig in die Breite, wobei oft der Blütenkelch aufplatzt. Hierdurch verlieren die Blumen an Ansehen und Wert.

Es sind bereits ringförmige Halter bekannt, die ein Zusammenhalten von Blüten bezwecken. Diese bestehen aus einer flachen Ringscheibe eines elastischen Werkstoffes mit einem radialenEinschnitt und langen, schräg abwärts gerichteten Zacken an ihrer Innenseite. Hierbei muß die flache Scheibe zum Aufsetzen bzw. Hinüberstreifen über den Blumenstengel an der Stelle ihres radialen Einschnitts aus ihrer Ebene verbogen und nach dem in verkanteter Stellung erfolgenden Hinüberstreifen wieder in ihre ebene Lage zurückgestellt werden. Diese Handhabung ist umständlich. Außerdem kann dabei die Blüte beschädigt werden. Die langen schräg abwärts gericheteten Zacken an der Innenseite der flachen Ringscheibe geben der Ringscheibe an dem Blumenkelch keinen genügend festen Halt und können sogar den Blütenkelch beschädigen. Der Blütenkelch wird deshalb auch nicht so fest zusammengehalten, daß eine gute Sicherung gegen Aufplatzen sowie gegen eine weiteres Öffnen des Kelches gegeben wäre, wenn dieser bereits einen Riß bekommen hat. Ein Zusammenhalten der Blütenblätter wird also nicht erreicht. Vielmehr ist lediglich durch die in einer Ebene unterhalb der Blütenblätter liegende flache Ringscheibe eine Auflage für die bereits herabhängenden Blütenblätter gegeben und ein weiteres Herabhängen der Blütenblätter verhindert.

Der den Gegenstand der Erfindung bildende ringförmige Halter zum Zusammenhalten von Blüten besteht aus einem dünnwandigen Ring aus einem federnd nachgiebigen Kunststoff in Form eines sich nach oben erweiternden Kegelstumpfes, der mittels eines Einschnittes an der Seitenfläche durch nachgiebiges Aufbiegen unter Vergrößerung seines Durchmessers um den Stengel oder den Kelch der Blüte gelegt werden kann und an seinem unteren Rand mit nach innen gerichteten kurzen Krallen versehen ist, die in einer nach oben geschobenen Stellung des Ringes in den Blütenkelch eingreifen.

Zum Anlegen des Halters wird der Ring unter Vergrößerung seines Durchmessers federnd aufgebogen, über den Blütenstengel gestreift und bis zur gewünschten Stellung nach oben auf den Blütenkelch geschoben. Dann legt sich der Ring mit seinem sich nach oben erweiternden Kegelstumpf großflächig an Ringförmiger Halter zum Zusammenhalten von Blüten

Anmelder:

Erich Schumm, Murrhardt (Württ), Siegelsberger Str. 17

Erich Schumm, Murrhardt (Württ.), ist als Erfinder genannt worden

den Blütenkelch an. Er verhindert dadurch ein Aufplatzen des Blütenkelches sowie die Erweiterung eines etwa bereits vorhandenen Risses, der zugleich im wesentlichen durch den Kegelmantel des Ringes überdeckt und dadurch unsichtbar gemacht wird. Gegen selbsttätiges Abgleiten auf dem Blütenkelch ist der Ring durch seine kurzen nach innen gerichteten Krallen wirksam gesichert.

Die Anlagefläche des Ringes an dem Blütenkelch kann dadurch vergrößert werden, daß der Kegelstumpf an seinem oberen Rand mit schräg nach außen und oben stehenden, sich an den Blütenkelch anlegenden Zacken versehen ist. Der radiale Einschnitt ist vorzugsweise zwischen zwei dieser Zacken angeordnet.

Zum Stand der Technik sei noch erwähnt, daß Binderinge, z. B. für Endivienpflanzen, bekannt sind, die aus einem Metallband gebogen sind und an ihrer unteren Kante Rasteinschnitte haben, die an einer an das eine Bandende angebogenen Führungsöse einrastbar sind. Ferner sind federnde Halteringe zum Zusammenhalten von langstieligen, zum Umfallen neigenden Pflanzen bekannt, die an einer auf den Rand eines Blumengefäßes aufsetzbaren Tragstange angebracht sind. Diese Einrichtungen sind für das Zusammenhalten von Blüten nicht verwendbar.

Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt

Fig. 1 eine Vorderansicht eines Halters gemäß der Erfindung,

Fig. 2 eine Aufsicht,

Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III in Fig. 1.

209 748/94

Der Halter gemäß der Erfindung wird durch einen Ring 1 gebildet, der vorzugsweise aus einem federnd nachgiebigen Kunststoff, z. B. Polystyrol, hergestellt ist. Der Ring 1 hat die Form eines sich nach oben erweiternden Kegelstumpfes und einen radialen Einschnitt 6, der es ermöglicht, den Ring auf größeren Durchmesser aufzubiegen und ihn auf den Stiel der Blüte aufzustreifen, falls ein Aufstreifen des Ringes über die ganze Länge des Stieles wegen vorstehender Blätter oder Abzweigungen nicht möglich ist. Wird der Ring nach oben auf den Blütenkelch geschoben, so kann er sich infolge seiner federnden Eigenschaften und seiner Kegelform an die gewöhnliche Form von Blütenkelchen anpassen und dem Blütenkelch an allen Stellen seines Umfangs einen guten Halt geben. Der untere Rand 2 des Ringes 1 ist mit nach innen gerichteten kurzen Krallen 3 versehen. Diese drücken sich teilweise in die anliegenden Teile des Blütenkelches ein, so daß der Ring nicht von selbst von dem Blütenkelch abfallen oder sich lösen kann. Der ao Kegelstumpf ist an seinem oberen Rand 4 mit schräg nach außen und oben stehenden, sich an den Blütenkelch anlegenden Zacken 5 versehen.

Zur Vergrößerung seiner Anlagefläche an dem Blütenkelch hat der Ring beim Ausführungsbeispiel as an seinem oberen Rand 4 im wesentlichen in der Kegelfläche des Ringmantels liegende, schräg nach außen stehende Zacken 5. Zwsichen zwei dieser Zacken 5 ist der Einschnitt 6 vorgesehen.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Ringförmiger Halter zum Zusammenhalten von Blüten, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem dünnwandigen Ring (1) aus einem federnd nachgiebigen Kunststoff in Form eines sich nach oben erweiternden Kegelstumpfes besteht, der mittels eines Einschnittes (6) an der Seitenfläche durch nachgiebiges Aufbiegen unter Vergrößerung seines Durchmessers um den Stengel oder den Kelch der Blüte gelegt werden kann und an seinem unteren Rand (2) mit nach innen gerichteten kurzen Krallen (3) versehen ist, die in einer nach oben geschobenen Stellung des Ringes (1) in den Blütenkelch eingreifen.

2. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kegelstumpf an seinem oberen Rand (4) mit schräg nach außen und oben stehenden, sich an den Blütenkelch anlegenden Zacken (5) versehen ist.

3. Halter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einschnitt (6) zwischen zwei Zacken (5) angeordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 580 746, 37 072,
860;
USA.-Patentschrift Nr. 2 029 043.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 209 748/94 12.62