DE1141350B - Schutzschaltung gegen UEberspannungen bei kurzzeitigem Ausfallen des Speisestromes - Google Patents

Schutzschaltung gegen UEberspannungen bei kurzzeitigem Ausfallen des Speisestromes

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DE1141350B
DE1141350B DEH40666A DEH0040666A DE1141350B DE 1141350 B DE1141350 B DE 1141350B DE H40666 A DEH40666 A DE H40666A DE H0040666 A DEH0040666 A DE H0040666A DE 1141350 B DE1141350 B DE 1141350B
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Fritz Hellige und Co GmbH
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Fritz Hellige und Co GmbH
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    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03FAMPLIFIERS
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    • H03F1/52Circuit arrangements for protecting such amplifiers
    • H03F1/54Circuit arrangements for protecting such amplifiers with tubes only

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

  • Schutzschaltung gegen Überspannungen bei kurzzeitigem Ausfallen des Speisestromes Die Erfindung betrifft eine insbesondere für röhrenbestückte Oszillatoren, Wechselspannungsgeneratoren und Verstärker zum Schutz gegen überspannungen nach kurzzeitigem Ausfall der Netzspannung vorgesehene Schutzschaltung. Bekanntlich treten bei Oszillatoren, Wechselspannungsgeneratoren und Verstärkern, wenn sie vor allem stromabhängige Widerstände, z. B. Kaltleiter, zur Stabilisierung oder Regelung der Ausgangsspannung enthalten, im Falle eines kurzzeitigen Netzausfalls Spannungsspitzen mit Werten auf, die erheblich über den Werten des eingeschwungenen bzw. normal verstärkenden Zustandes liegen. Solche Spannungsspitzen führen zu einer Überlastung insbesondere der angeschlossenen Einrichtungen, wenn diese Teile - wie es oft zutrifft -in der Nähe ihrer Belastungsgrenze betrieben werden. Eine solche plötzliche Spannungsspitze kann dann zur Beschädigung vor allem von hochempfindlichen Instrumenten führen.
  • Zur Erläuterung dieser Verhältnisse wird die Fig. 1. herangezogen. Sie zeigt eine von einer Pentode 1 gebildete, in Hinblick auf die verfolgte Problemstellung maßgebliche Stufe des Oszillators oder Verstärkers, deren Kathode 2 über einen Kaltleiter 3 und deren Steuergitter 4 über einen Gitterwiderstand 5 am Nulleiter 6 liegt. Bei Netzausfall bricht die Anodengleichspannung im Gerät sehr schnell zusammen. Durch den Kaltleiter 3 oder durch ein ihm in der Wirkung vergleichbares Schaltelement fließt dann weder ein Kathodenstrom noch aus dem Gegenkopplungszweig 7 ein Wechselstrom, und auf Grund der geringen Wärmeträgheit sinkt der Widerstand des Kaltleiters 3 augenblicklich stark ab. Dauert nun die Netzstörung nur eine kurze Zeit, so da.ß schon nach wenigen Sekunden, z. B. innerhalb 15 bis 25 Sekunden, die Netzspannung wieder zur Verfügung steht, so hat im allgemeinen die Kathode 2 noch eine sehr hohe Temperatur und eine entsprechende Elektronenemissionsfähigkeit behalten. Infolgedessen treten dann auf Grund des nun kleinen Gegenkopplungswiderstandes des Kaltleiters 3 kurzzeitig Überspannungen am Ausgang bzw. im Zuge der Schaltung von Oszillatoren, Wechselspannungsgeneratoren und Verstärkern auf, die zu einer überlastung der internen Schaltung bzw. der angeschlossenen Geräte führen können. Die Spannungsüberhöhung wird um so größer, je größer der Unterschied zwischen den Widerstandswerten des Gegenkopplungswiderstandes 3 im kalten und im warmen Zustand ist.
  • Bekannte Schaltungen machen vor allem von Bimetall-Relaisschaltungen mit dem Ziel Gebrauch, das betreffende Gerät bei Netzausfall mindestens so lange, z. B. mindestens 30 Sekunden, ganz vom Netz abzutrennen, bis die Kathoden der Röhren auf jeden Fall genügend abgekühlt sind, um keinen nennenswerten Elektronenstrom mehr emittieren zu können. Bei Wiedereinschalten können daher keine Strom-und Spannungsspitzen mehr eintreten, weil es sich dann lediglich um das betriebsgerechte langsame Einschwingen mit langsamer Verstärkungszunahme handelt.
  • Es ist ohne weiteres einzusehen, daß die mit derartigen Abhilfemaßnahmen verbundene lange Ausschaltung des Gerätes über eine Zeit von mehr als 30 Sekunden, z. B. bis etwa 60 Sekunden, nicht in allen Fällen tragbar ist, zumal viele Netzspannungsausfälle oder Zusammenbrüche dieser Zeitspanne gegenüber nur von sehr kurzer Dauer sind. Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, den Oszillator bzw. den Wechselstromgenerator oder Verstärker praktisch nur für die Zeit des Netzausfalls außer Betrieb zu setzen und dennoch jegliches überschwingen der Strom- und Spannungsamplitude zu vermeiden. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Schutzschaltung für insbesondere röhrenbestückte, stromabhängige Widerstände, wie z. B. Kaltleiter, enthaltende Oszillatoren, Wechselspannungsgeneratoren und Verstärker zur Sicherung gegen Überspannungen bei kurzzeitigem Ausfall des Speisestromes gelöst, welche die an einer Elektrode einer Elektronenröhre der Schaltung liegende Spannung selbsttätig regelt, um einen für die Ausgangsspannung vorgegebenen Sollwert nicht überschreiten zu lassen, und die sich durch eine Kombination einer Hilfsspannungsquelle, eines Kondensators und eines diesen überbrückenden niederohmigen Entladewiderstandes kennzeichnet, welche Organe einen Zweig eines Spannungsteilers bilden, von dessen Teilungspunkt nach Ausfall der Speisespannung einer Elektrode der Röhre einer Schaltungsstufe infolge einer sehr kleinen Entladungszeitkonstante der Kondensator-Widerstands-Kombination eine die Röhre sperrende Vorspannung zugeführt wird, welche Vorspannung sich nach Wiederbereitstellung der Speisespannung in Abhängigkeit von der um Größenordnungen längeren Zeitkonstante für die Aufladung des Kondensators allmählich unter Öffnung der Röhre bis auf ihren den stationären Betriebszustand kennzeichnenden Wert verkleinert.
  • Eine derartige Schaltungsausbildung ist dann nach einem kurzzeitigen Ausfall der Speisespannung, wenn diese wieder zur Verfügung steht, gegen überspannungen geschützt, die sonst infolge großer Unterschiede des Kaltdeitwertes gegenüber dem Warmleitwert der in. der Schaltung benutzten Kaltleiter einerseits und der Abkühlgeschwindigkeit der Kaltleiter gegenüber der Abkühlgeschwindigkeit der beheizten Röhrenkathoden andererseits verursacht würden. Es handelt sich somit um Zielsetzungen und Maßnahmen, die verschieden sind sowohl von bekannten selbsttätigen Relaisschaltungen zum laufend wiederholten Ein- und Ausschalten z. B. einer Röntgenröhre in Abhängigkeit von der ausgestrahlten Energie als auch von Schutzmaßnahmen gegen Nachwirkungseffekte beim Ausschalten von Kathodenstrahlröhren aus dem Zustand einer geringen Kathodenstrahldichte. Im letzteren Falle soll nämlich ein als sogenannter »Strahlstrom« bekannter störender Nachwirkungseffekt beim Ausschalten und nicht bei der Wiederbereitstellung der Speisespannung unterdrückt werden. Schließlich stimmt der Erfindungsgedanke in seinem Wesen auch nicht mit einer bekannten Sicherheitsschaltung für Elektrodenstrahlröhren überein, welche bei Ausfall der im normalen Betriebszustand eine negative Regelspannung liefernden Stabilisierstufe durch Gegenkopplung schädliche Wirkungen zu vermeiden sucht. Da bei diesen bekannten Schutzeinrichtungen verschiedener Art andere Zielsetzungen bestanden, liegen auch hinsichtlich der Schaltungsmaßnahmen wesentliche Abweichungen von dem Vorschlag der vorliegenden Erfindung vor. So sollte bei der erstgenannten Röntgeneinrichtung allein die Auflad'ung eines Kondensators nach der Inbetriebsetzung der Röntgenröhre wirksam werden, um nach Ausstrahlung einer bestimmten Röntgenenergie selbsttätig die Röntgenröhre wieder auszuschalten. Bei der zweitgenannten bekannten Einrichtung zum Schutz einer Kathodenstrahlröhre gegen einen Nachwirkungseffekt werden ein Kondensator und ein in Serie zu ihm liegender Widerstand in einem Hilfssteuerkreis dazu benutzt, um eine die Intensität des Elektronenstrahles steuernde Spannung möglichst lange aufrechtzuerhalten, indem die Zeitkonstante für die Entladung des Kondensators beim Ausschalten der Kathodenstrahlröhre vergrößert wird. Bei der letztgenannten Sicherheitsschaltung spielt schließlich der Unterschied zwischen der Entladezeit und der Auflad'ezeit eines Kondensators keine Rolle, vielmehr wird von einer Rückkopplungsschaltung mit differenzierenden Kopplungsfunktionen der vorhandenen Kondensatoren Gebrauch gemacht.
  • Demgegenüber soll das Wesen der vorliegenden Erfindung an Hand einiger Figuren eingehender erläutert werden.
  • Fig.2 zeigt eine erfindungsgemäße Schaltung für die selbsttätige Regelung der Bremsgitterspannung einer Röhre des Oszillators oder Verstärkers, während Fig. 3 die für die selbsttätige Regelung der Spannung am Steuergitter einer Eingitterröhre des Oszillators oder des Verstärkers geeignete Schaltung veranschaulicht. Fig.4 betrifft schließlich eine Ausführungsform des Erfindungsgedankens mit einer kathodenseitigen selbsttätigen begrenzenden Regelung.
  • Der Grundgedanke der Erfindung wird, wie das Ausführungsbeispiel der Fig.2 zeigt, dadurch verwirklicht, daß das Bremsgitter 8 der Mehrgitterröhre 1 an einen zwischen der positiven Anodenspeisespannungsleitung 9 und dem Nulleiter 6 liegenden Spannungsteiler 10 angeschlossen wird, dessen mit dem Nulleiter verbundener Teil im wesentlichen aus der Serienschaltung einer mit ihrem positiven Pol am Nulleiter 6 liegenden Hilfsspannungsquelle 11 und eines Kondensators 12 mit einem zu diesem parallelliegenden Widerstand 13 besteht. Vorzugsweise wird aber noch der mit dem Bremsgitter 8 bzw. mit der zur Begrenzung herangezogenen Elektrode verbundene Abgriff des Spannungsteilers 10 mit dem Nullleiter 6 durch einen richtungsabhängigen Widerstand 14, insbesondere durch eine Diode 14 mit geringem Widerstand in der von dem positiven Spannungspol 9 zum Nulleiter 6 führenden Durchlaßrichtung und mit einem sehr hohen Widerstand in der Sperrichtung, verbunden, um die Begrenzerwirkung auch bei sehr kurzen, wenige Sekunden dauernden Stromunterbrechungen ausnutzen zu können. Der andere, am positiven Speisespannungspol9 liegende Abschnitt des Spannungsteilers 10 besteht lediglich aus einem hochohmigen Widerstand 15.
  • Infolge dieser aus der Figur ersichtlichen Maßnahmen hat im normalen Betriebszustand das Bremsgitter durch den Anschluß an den Spannungsteiler 10 ein geringes negatives Potential gegenüber dem Nullleiter 6. Die parallel,zu dem mit dem Nulleiter verbundenen Abschnitt des Spannungsteilers liegende Diode 14 ist daher gesperrt und führt keinen Strom. Der Kondensator 12 ist auf einen dem Spannungsteilerverhältnis entsprechenden Teil der zwischen dem Pol 9 und dem Nulleiter 6 liegenden Spannung aufgeladen. In einem Ausführungsbeispiel haben die Widerstände 13 und 15 des Spannungsteilers 10 die Werte 100 kSL bzw. 1,2 kQ, der Kondensator 12 eine Kapazität von 25 #tF. Die negative Hilfsspannung beträgt 20 V bei etwa 200 V Spannung zwischen dem positiven Pol 9 und dem Nulleiter 6.
  • Fällt nun die Netzspannung aus, so brechen die positive Anodenspannung sowie die negative Hilfsspannung auf Grund der geringen Zeitkonstanten in normalen Netzteilen momentan zusammen. Daher wird sich der Kondensator 12 entweder über den im Vergleich zum Widerstand 15 niederohmigen Widerstand 13 oder über die Diode 14, die nun in Durchlaßrichtung unter Spannung steht, und über die Hilfsspannungsquelle 11, deren innerer Widerstand im Vergleich zu den Widerstandswerten des Spannungsteilers 10 sehr gering ist und in der Größenordnung von einigen hundert Ohm liegt, in wenigen Millisekunden entladen. Die Zeitkonstante dieser Schaltungsteile ist also jetzt sehr klein.
  • Steht dann die Netzspannung nach Ablauf einer so kurzen Zeit, in der die Kathodentemperatur wegen der Wärmeträgheit nur wenig absinkt und zur Elektronenemission noch ausreicht, wieder zur Verfügung, so kann die vorher erwähnte Überspannung nicht auftreten, da das Bremsgitter 8 jetzt stark negativ vorgespannt ist. Denn der entladene Kondensator 12 schließt im ersten Augenblick den unteren Abschnitt des Spannungsteilers 10 praktisch kurz, so daß das Bremsgitter 8 an der vollen negativen Hilfsspannung liegt. Diese negative Vorspannung des Bremsgitters klingt nun mit der vergleichsweise großen Aufladezeitkonstante des aus dem Kondensator 12 und den hochohmigen Widerständen 15 und 13 gebildeten Schaltungszweiges ab, welche Konstante um mehrere Größenordnungen höher als die Entladezeitkonstante ist.
  • In dem Maße, wie dann die Spannung am Bremsgitter 8 mit der Rufladung des Kondensators 12 allmählich ,auf den stationären, schwach negativen Wert abklingt, nimmt die Verstärkung der Röhre 1 wieder zu. Bis die Röhre ihre volle Verstärkung erreicht, hat auch der Kaltleiter 3 seinen Warmwiderstandswert angenommen, da je während dieser Zeit dauernd Anodenstrom fließt. Es kommt aber nicht zu überspannungen und nicht zu Stromspitzen.
  • Man ersieht daraus, daß die Wirksamkeit der Schutzschaltung entscheidend von den Zeitkonstanten für die Entladung und für die Rufladung der Kondensator-Widerstands-Kombination des Spannungsteilers 10 bestimmt wird, d. h. von dem Unterschied zwischen den Widerstandswerten des Spannungsteilers und den niederohmigen Widerständen der Diode in der Durchlaßrichtung und der Hilfsspannungsquelle. Da die Spannungsteilerwiderstände in der Größenordnung von MP bzw. kQ liegen, der Widerstand der Diode in der Durchlaßrichtung dagegen vernachlässigbar ist, während der innere Widerstand der Hilfsspannungsquelle nur in der Größenordnung von etwa höchstens 100 S2 liegt, wird der erwünschte Effekt ohne weiteres erzielt. Demnach beträgt die Zeitkonstante für die Entladung einige Millisekunden, für die Rufladung dagegen einige Sekunden, wodurch die praktische .augenblickliche Bereitschaft dieser erfindungsgemäßen selbsttätigen Regelschaltung gegeben ist.
  • Als Begrenzerröhren können sowohl Ein- als auch Mehrgitterröhren benutzt werden. Für Eingitterröhren 16 muß dann natürlich die Aussteuerung und Regelung am Steuergitter 11 angreifen, wie Fig. 3 in einem Ausführungsbeispiel zeigt. Zweckmäßig liegt dann aber noch zwischen dem Abgriffpunkt des Spannungsteilers 10 a und dem Steuergitter 17 der Ableitungswiderstand 18.
  • Grundsätzlich könnte die Schafung auch ohne den Diodenzweig 14 wirksam werden, allerdings wird dann die Zeitkonstante für die Entladung beträchtlich länger, so daß für sehr kurzzeitige Stromunterbrechungen die Begrenzerschaltung nicht mehr wirksam werden kann.
  • Schließlich könnte die selbsttätige Regelung zur Begrenzung von Spannungsspitzen auch an der Kathode 2 angreifen. Man bedient sich dazu einer ähnlichen Spannungsteilerschaltung, wie Fig.4 zeigt. Im normalen Betriebszustand hat der Punkt 30 des Gittervorspannungszweiges gegenüber der über den Kathodenwiderstand 23 am Nulleiter 26 liegenden Kathode 22 eine negative Vorspannung, so daß die Diode 34 in Sperrichtung beansprucht wird. Der Kondensator 32 ist auf eine dem Widerstand 33 entsprechende Teilspannung an dem vom Widerstand 33 (z. B. 100 ko.) und vom Widerstand 35 (z. B. 1 MSZ) gebildeten Spannungsteiler für die Hiflfsspannungsquelle 31 aufgeladen. Deren Spannung muß jetzt allerdings größer bemessen sein als in den anderen Ausführungsbeispielen. Bei Netzausfall bricht nun die Spannung an der Kathode zusammen, so daß sich der Kondensator 32 von beispielsweise 25 J Kapazität mit relativ sehr kleiner Zeitkonstante über die nun in Durchlaßrichtung unter Spannung stehende Diode 34 und den Kathodenwiderstand 23 entladen kann. In dem Augenblick, da die Netzspannung wieder zur Verfügung steht, erhält das Gitter 24 der Röhre 21 infolge des jetzt bestehenden Kurzschlusses über den Kondensator 32 eine so große negative Vorspannung gegenüber der Kathode 22, daß die Röhre 21 praktisch gesperrt ist. Erst mit der allmählichen Rufladung des Kondensators 22 durch die Hilfsspannungsquelle 31, wobei jetzt der hohe Widerstand 35 die verhältnismäßig große Aufladezeitkonstante bestimmt, wird die große negative Vorspannung des Gitters 24 gegenüber der Kathode 22 allmählich abgebaut, bis die normalen Arbeitsspannungsverhältnisse vorliegen. Auf diese Weise kommt die angestrebte Schutzwirkung beim Wiedererscheinen der Netzspannung zustande. Man erkennt so, daß das Erfindungsprinzip mehrere Ausführungsmöglichkeiten zuläßt.
  • Die Begrenzerschaltung gemäß der Erfindung braucht nur bei Stromausfällen wirksam zu werden, die etwa zwischen 10 und 30 Sekunden dauern, .da bei kürzeren Ausfallzeiten der Kaltleiter noch warm ist und nach längerem Ausfall - wie auch beim normalen Einschalten des Gerätes - die Kathodentemperatur schon so weit abgesunken ist, daß kein Elektronenstrom mehr emittiert wird. In diesen Fällen verhütet also das langsame Anlaufen der Emission ganz von selbst ein Überschwingen und die damit verbundenen Spannungs- und Stromspitzen. Selbstverständlich bleibt die Schaltung erforderlichenfalls auch bei Netzausfall, der länger als 30 Sekunden dauert, voll wirksam.
  • Eine der vorliegenden Begrenzerschaltung entsprechende Schaltung läßt sich in analoger Weise auch für transistorbestückte Oszillatoren, Wechselspannungsgeneratoren und Verstärker finden, ohne grundlegend neue Überlegungen anstellen zu müssen.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Schutzschaltung für insbesondere röhrenbestückte, stromabhängige Widerstände, wie z. B. Kaltleiter (3), enthaltende Oszi!llatoren, Wechselspannungsgeneratoren und Verstärker zur Sicherung gegen Überspannungen bei kurzzeitigem Ausfall des Speisestromes, gekennzeichnet durch eine Kombination einer Hilfsspannungsquelle (11 bzw. 31), eines Kondensators (12 bzw. 12a bzw. 32) und eines diesen überbrückenden niederohmigen Entladewiderstandes (13 bzw. 13a bzw. 33), welche Organe einen Zweig eines Spannungsteilers bilden, von dessen Teilungspunkt, nach Ausfall der Speisespannung, einer Elektrode der Röhre einer Schaltungsstufe infolge einer sehr kleinen Entladungszeitkonstante der Kondensator-Widerstands-Kombination eine die Röhre sperrende Vorspannung zugeführt wird, welche Vorspannung sich nach Wiederbereitstellung der Speisespannung in Abhängigkeit von der um Größenordnungen längeren Zeitkonstante für die Aufladung des Kondensators (12 bzw. 12a bzw. 32) allmählich unter <Öffnung der Röhre bis auf ihren den stationären Betriebszustand kennzeichnenden Wert verkleinert.
  2. 2. Schutzschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Spannungsbegrenzung herangezogene Gitter (8 bzw. 17) der betreffenden Röhre der Schaltung an den Teilungspunkt des zwischen dem positiven Speisespannungspol (9) und dem Nulleiter (6) liegenden Spannungsteilers (10) angeschlossen ist, dessen zum positiven Pol führender Zweig von einem vergleichsweise hochohmigen Widerstand (15 bzw. 15a) und dessen zum Nulleiter führender Zweig aus der Serienschaltung einer mit ihrem positiven Pol am Nullleiter liegenden Hilfsspannungsquelle (11) und eines durch einen vergleichsweise niederohmigen Entladewiderstand (13 bzw. 13a) überbrückten Kondensators (12 bzw. 12a) gebildet wird.
  3. 3. Schutzschaltung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abgriffpunkt des Spannungsteilers (10), der mit derjenigen Elektrode der Röhre (1) verbunden ist, welche die Regelimpulse für die Spannungsbegrenzung erhalten soll, durch einen richtungsabhängigen Widerstand, insbesondere durch eine Diode (14), in Durchlaßrichtung mit dem Nulleiter (6) verbunden ist.
  4. 4. Schutzschaltung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsgitter (8) einer Mehrgitterröhre (1) an den Spannungsteiler (10) angeschlossen ist.
  5. 5. Schutzschaltung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das, Steuergitter (4) einer Röhre des Oszillators oder des Verstärkers an den Spannungsteiler (10), vorzugsweise unter Zwischenschaltung des Gitterableitwiderstandes (18), angeschlossen ist.
  6. 6. Schutzschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Steuergitter (24) der zur Spannungsbegrenzung herangezogenen Röhre der Schaltung und dem Nulleiter (26) ein Spannungsteiler eingefügt ist, dessen am Steuergitter angeschlossener Zweig von einem hochohmigen Widerstand und dessen am Nulleiter angeschlossener Zweig von der Parallelschaltung eines Kondensators (32), eines niederohmigen Entladewiderstandes (33) und einer mit einem Hilfswiderstand (35) in Serie liegenden und mit ihrem positiven Pol am Teilungspunkt des Spannungsteilers angeschlossenen Hilfsspannungsquelle (31) gebildet wird, und daß der Teilungspunkt (30) dieses Spannungsteilers über eine Diode (34) in Durchlaßrichtung mit der Kathode (22) der betreffenden Röhre verbunden ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 755 252; deutsche Auslegeschriften Nr.1084 754, 1087 648.
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