DE1141209B - Kugelschreibermine - Google Patents

Description

Das Minenröhrchen von Kugelschreiberminen ist vielfach an seinem der Schreibspitze abgewandten Ende mit einer Auslaufsicherung für das in dem Röhrchen enthaltene Schreibmittel versehen. Dadurch soll verhindert werden, daß beim Stürzen der Mine das Schreibmittel durch das rückwärtige bzw. untenliegende Minenende ausläuft. Die Auslaufsicherung kann aus einem in das hintere Minenende eingesetzten Abschlußstopfen bestehen, der mit einer oder mehreren engen Bohrungen versehen ist oder aus einem porösen Werkstoff, insbesondere Filz, besteht. Dadurch soll eine Verbindung zwischen dem Innenraum des Minenröhrchens und der Atmosphäre geschaffen werden, so daß ein dauernder Druckausgleich innerhalb des Minenröhrchens beim Schreib-Vorgang und dem dabei hervorgerufenen Absinken des Schreibmittelspiegels im Minenröhrchen stattfinden kann. Würde ein solcher Druckausgleich nicht erfolgen können, dann wäre der Transport des Schreibmittels zur Schreibkugel und damit überhaupt die ao Funktionsfähigkeit des Schreibgerätes in Frage gestellt. Die Auslaufsicherung hat demnach zwei Aufgaben zu erfüllen, nämlich erstens das Auslaufen des Schreibmittels durch das rückwärtige Minenende zu verhindern und zweitens für einen dauernden Druckausgleich im Minenröhrchen Sorge zu tragen.

Den sich daraus für eine Auslaufsicherung bei Kugelschreiberminen ergebenden Anforderungen tragen die bekannten Auslaufsicherungen nur ungenügend Rechnung. Der mit einer oder mehreren Bohrungen versehene Abschlußstopfen ist nämlich nur für Minen mit kleinem Durchmesser zweckmäßig. Besitzt die Mine hingegen einen größeren Durchmesser, so besteht bei der Verwendung einer solchen Auslaufsicherung die Gefahr, daß beim Stürzen der Mine das Schreibmittel in die Bohrung bzw. Bohrungen des Abschlußstopfens ein- und durch diese hindurchfließt. Bei den aus Filz oder Schaumstoff bestehenden Abschlußstopfen zeigt sich der Nachteil, daß diese durch das im allgemeinen viskose Schreibmittel leicht verstopft werden, wodurch ein weiterer Druckausgleich innerhalb des Minenröhrchens unterbunden wird.

Es wurde nun gefunden, daß ein aus gesintertem metallischem Werkstoff bestehender Abschlußstopfen die an eine Auslaufsicherung zu stellenden Anforderungen erfüllt. Infolge der äußerst kleinen Zwischenräume in einem solchen Abschlußstopfen ist ein Eindringen von Schreibpaste in den Stopfen völlig ausgeschlossen. Damit ist sowohl der mit einer Auslaufsicherung bezweckte Abschluß des Minenröhrchens gegen einen Austritt von Schreibmittel aus dem rück-Kugelschreibermine

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wärtigen Minenende als auch der für einen störungsfreien Schreibvorgang erforderliche Druckausgleich gewährleistet. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Auslaufsicherung besteht darin, daß sich die Porengröße durch entsprechende Ausführung des Sinterprozesses in einfacher Weise auf die Viskosität des jeweils verwendeten Schreibmittels einstellen läßt. Ein weiterer Vorteil der Auslaufsicherung nach der Erfindung gegenüber den aus Filz oder Schaumstoff bestehenden Auslaufsicherungen besteht darin, daß der Sinterstopfen im Gegensatz zu Filz oder Schaumstoff in sich starr ist, was das Einsetzen der Auslaufsicherung in das im allgemeinen enge Minenröhrchen wesentlich erleichtert. Besondere Bedeutung kommt dem Abschlußstopfen aus metallischem Sinterwerkstoff bei der Herstellung von Minen mit großem Durchmesser (Großraumminen) zu, da die feinporige Struktur des Sinterwerkstoffes einen Durchlaß des Schreibmittels trotz der in diesem Falle infolge des Wegfalls der Kapillarkräfte auf das Schreibmittel voll einwirkenden Schwerkraft ausschließt. Bei der erfindungsgemäßen Auslauf sicherung aus gesintertem Metall ist die Haftung des Schreibmittels am Stopfen sehr gering und damit auch die Gefahr einer Verstopfung ausgeschlossen.

Es sind zwar bereits Kugelschreiberminen bekanntgeworden, bei denen das Minenröhrchen eine Füllung aus Sinterwerkstoff besitzt. In diesem Falle dient der Sinterwerkstoff als Speicher für das Schreibmittel. Die Poren der Sinterfüllung müssen deshalb so groß sein, daß unter dem Einfluß der Schwerkraft die Paste durch das Sintermaterial hindurchfließen kann, damit der Schreibkugel laufend Schreibmittel zugeführt wird. Insofern wäre ein solches Material als Auslaufsicherung unbrauchbar, weil es hier gerade darauf ankommt, ein Durchfließen des Schreibmittels zu ver-

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hindern. Bei der letztgenannten Kugelschreibermine ist deshalb auch noch ein besonderer Abschlußstopfen am rückwärtigen Ende des Minenröhrchens vorgesehen. Die erfindungsgemäße Auslaufsicherung ist demnach mit einer zur Speicherung des Schreibmittels bestimmten Sintermetallfüllung eines Minenröhrchens nicht vergleichbar.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, wobei die

Fig. 1 eine Kugelschreibermine mit aufgeschnittenem hinterem Ende und

Fig. 2 das gleiche Ende mehrfach vergrößert zeigt.

Mit 1 ist das Minenröhrchen bezeichnet, mit 2 dessen Schreibkugel und mit 3 das im Röhrchen 1 befindliche Schreibmittel. Im hinteren Ende des Minenröhrchens 1 ist ein Abschlußstopfen 4 eingebracht, welcher aus gesintertem metallischem Werkstoff besteht. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, hängen zwar die einzelnen Materialteilchen zusammen, jedoch derart, daß ein luftdurchlässiger poröser Pfropfen entsteht. Der Stopfen eignet sich sowohl für schwache Minenröhrchen als auch für Großraumminen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Kugelschreibermine mit einer im rückwärtigen Ende des Minenröhrchens vorgesehenen Auslaufsicherung für das Schreibmittel, die als poröser Stopfen ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen aus gesintertem metallischem Werkstoff besteht.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschrift Nr. 944 725;
   britische Patentschrift Nr. 688 892;
   USA.-Patentschrift Nr. 2 603 186.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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