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Zusammenlegbarer Transportbehälter, insbesondere für flüssige, pastenförmige
oder körnige Füllgüter Die Erfindung betrifft einen zusammenlegbaren Behälter, insbesondere
für den Transport flüssiger, pastenförmiger oder körniger Füllgüter, von etwa zylindrischer
Form mit zwei halbkugeligen Enden, von denen das eine eine Füll- und Entleerungsöffnung
aufweist, der aus einer inneren, schmiegsamen, undurchlässigen Hülle aus einem Gewebe
synthetischer Fäden besteht, das mit einem dichten Überzug, insbesondere aus Polyvinyl,
und mit einer schützenden, unzerreißbaren Außenhülle versehen und von einem Netzwerk
umgeben ist, das durch kreuzweise angeordnete flache Gurte gebildet ist, die sich
vorzugsweise in Umfangsrichtung sowie in Längsrichtung des Behälters erstrecken,
wobei an der Außenhülle Stahlseile zum Aufhängen und Transport des Behälters befestigt
sind.
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Die althergebrachten Emballagen zum Transport von Flüssigkeiten über
See, auf Wasserstraßen, Eisenbahnen, Landstraßen oder auf dem Luftwege sind allgemein
kostspielig, schwerfällig und sperrig; ihr Gewicht und ihre Sperrigkeit erhöhen
in besonderem Maße die Transportkosten, die oft für den Rücktransport in leerem
Zustand noch erforderlich sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Behälter von großem Fassungsvermögen,
beispielsweise in der Größenordnung mehrerer tausend Liter, der vergleichsweise
billig und leicht ist und der außerdem vor allem eine solche Ausbildung aufweist,
daß er für den Rücktransport in leerem Zustand durch Zusammenlegen auf einen stark
verkleinerten Raumbedarf gebracht werden kann, eine Ausbildung zu schauen, die bei
hoher Gewichtsbelastung des Behälters noch günstige Festigkeitsverhältnisse, leichtes
Anheben und Handhaben des Behälters ermöglicht.
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Es ist bereits bekannt, Fördersäcke für Schüttgut aus Papier herzustellen
und sie zum Schutz gegen Zerreißen mit einem auswechselbaren Drahtnetz zu umgeben,
dessen oberste Maschen an einem verschließbaren Tragbügel befestigt sind. Es ist
ferner bekannt, statt eines solchen Drahtnetzes ein Tragnetz aus breiten Gurten
für den Papiersack zu verwenden, die teils in der Längsrichtung des Sackes als durchgehende
Traggurte und teils quer dazu als Verarbeitungsgurte angeordnet sind. Es ist ferner
ein Verfahren zur Herstellung eines überzogenen luftdurchlässigen Polyamidgewebes,
das insbesondere für Schuhoberteile verwendet werden soll, bekannt. Weiterhin sind
aus starkem Draht gebogene zylindrische Käfige zum Halten von Blechkanistern bekannt,
die mit einer ebenfalls aus Draht gebogenen Handhabe versehen sein können. Außerdem
ist es bekannt, zusammenlegbare blasenartige Treibstoffbehälter aus in
geeigneter
Weise imprägniertem Gewebe mit Verankerungs- und Tragseilen zu versehen. Schließlich
ist es bekannt, zur Verpackung feuchtigkeitsempfindlicher Substanzen Säcke zu verwenden,
die einen auf der Innenseite mit einer thermoplastischen Kunststofffolie kaschierten
sackartigen Papiereinsatz enthalten, dessen durch Verschweißen gebildete Nahtstellen
umgefalzt sind und der ganz oder teilweise mit dem äußeren Sack verklebt ist. Ferner
sind Behälterhaltevorrichtungen bekannt, wobei ein Behälter zum Transport in ein
großmaschiges Stahlnetzwerk eingesetzt ist.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen zusammenlegbaren Transportbehälter,
insbesondere für flüssige, pastenförmige, pulverförmige oder körnige Füllgüter,
von etwa zylindrischer Form mit zwei etwa halbkugeligen Enden, von denen das eine
die Füll- und Entleerungsöffnung aufweist, der aus einer inneren, schmiegsamen,
undurchlässigen Hülle aus einem Gewebe syntehetischer Fäden besteht, das mit einem
dichten Überzug, insbesondere aus Polyvinyl, und mit einer schützenden, unzerreißbaren
Außenhülle versehen und von einem Netzwerk umgeben ist, das durch kreuzweise angeordnete
flache Gurte gebildet ist, die sich vorzugsweise in Umfangsrichtung sowie
in
Längsrichtung des Behälters erstrecken, wobei an der Außenhülle Stahlseile zum Aufhängen
und Transport des Behälters befestigt sind.
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Erfindungsgemäß ist das Stahlnetzwerk als Netzwerk aus Stahlseilen
vorgesehen und mit dem Flachgurtnetzwerk verbunden.
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Durch eine solche Ausbildung des zusammenlegbaren Transportbehälters
wird durch das Flachgurtnetzwerk eine günstige Kraftverteilung erreicht, ohne daß
einer der Gurte die Gesamtlast oder einen großen Teil davon aufzunehmen braucht.
Infolgedessen können diese Gurte aus einem widerstandsfähigen Kunststoffniaterial
hergestellt werden. Die Gesamtlast dagegen wird von dem großmaschigen Netzwerk aus
Stahlseilen aufgenommen, die auch zum Tragen des ganzen Behälters dienen.
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Zusammenlegbare Transportbehälter gemäß der Erfindung können von
großem Fassungsvermögen hergestellt werden und vermögen sehr hohe Gewichte aufzunehmen.
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Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Dabei zeigt Fig. 1 eine Ausführungsform gemäß der Erfindung, und zwar einen gefüllten
Behälter in aufgehängter Lage, derart, wie er sich im Verlauf eines Arbeitsganges
der Handhabung darbieten kann, Fig. 2 den gefüllten Behälter in der Ruhelage auf
einer horizontalen oder geneigten Unterstützungsfläche und Fig. 3 eine Ansicht des
Behälters beim Entleeren.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 ist mit 3 eine
Schutzhülle in Form einer praktisch unzerreißbaren Plane bezeichnet, die eine widerstandsfähige
und abdichtende Umhüllung in sich schließt oder bildet und aus einem Gewebe widerstandsfähiger
synthetischer Fäden besteht, beispielsweise Fäden aus Polyamid, die mit einem dichten
Vinylüberzug versehen ist. Bei der Fig. 1 ist die Umhüllung 3 teilweise als entfernt
dargestellt, um die widerstandsfähige und abdichtende Hülle 30 sichtbar werden zu
lassen.
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Der Behälter hat allgemein die Form eines flachdrückbaren zylindrischen
Schlauches, dessen Enden 22 etwa halbkugelig gerundet sein können. An dem einen
Ende kann ein Füll- und Entleerungshahn 23 vorgesehen sein, insbesondere wenn der
Behälter zur Aufnahme flüssiger Füllungen, vor allem Getränken, dienen soll.
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Das Netzwerk besteht aus flachen, in Längsrichtung verlaufenden Gurten
24, die parallel zu den Mantellinien des Zylinders verlaufen und in den Bereichen
der Schlauchenden konvergieren, sowie aus flachen, längs des Umfangs verlaufenden
Gurten 25, welche die ersteren unter einem rechten Winkel kreuzen und mit ihnen
an den Kreuzungsstellen beispielsweise durch Nähte verbunden sind. Die Gurte können
aus Hanf oder einem anderen geeigneten, gegen Zugkräfte widerstandsfähigen Material
bestehen. Das äußere Netzwerk ist ständig einer Kontrolle zugänglich, wodurch die
Gefahr des Reißens vermeidbar ist.
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Die Schnüre oder Seile umfassen vier in Längsrichtung verlaufende
Stahlkabel 26, die an ihren Kreuzungsstellen mit längs des Umfangs verlaufenden
Kabeln 27 verbunden sind. An den Kabeln 26 sind, insbesondere am einen Ende des
Behälters, vier Kabel 28 angebracht, die an vier Hub- oder Stauringen 29 endigen,
deren Kräfte somit auf den Behälterumfang
verteilt werden. Gewünschtenfalls können
noch Verbindungsmittel zwischen den Seilen und den Gurten des Verteilungsnetzwerkes
vorgesehen werden.
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In gefülltem Zustand kann der Behälter auf seiner Seitenwandung liegend
ruhen und ein dem seinigen gleiches Gewicht tragen, sofern das Gewicht in angemessener
Weise verteilt ist. Wenn er an den vier Ringen 29 aufgehängt ist, wird die Last
durch die Seile und das Netzwerk der Gurte verteilt, und es ist keine Rißbildung
zu befürchten. In der senkrecht hängenden Stellung bewahrt der Behälter eine allgemein
zylindrische Form ohne Vergrößerung seiner Grundfläche, was auf die Nichtdehnbarkeit
des Netzwerkes der Gurte zurückzuführen ist.
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Der Behälter kann zum Transport von Flüssigkeiten oder auch beispielsweise
von pulverförmigem oder körnigem Gut benutzt werden. In leerem Zustand ist er flach
und kann aufgerollt oder zusammengefaltet werden, so daß er nur etwa ein Zehntel
seines dem gefüllten Zustand entsprechenden Volumens einnimmt.
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Der Behälter ist aber nicht nur zum Transport flüssiger, pulverförmiger
oder körniger Füllgüter geeignet; er kann insbesondere auch die Rolle eines Floßes
oder Schwimmkörpers übernehmen, wenn er mit Luft aufgebläht wird. So kann man beispielsweise
derartige Behälter als aufblähbare Schwimmkörper benutzen, insbesondere im Innern
eines mit Wasser vollgelaufenen Schiffskörpers.
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Die Möglichkeiten zur Ausführung und Anwendung der Erfindung beschränken
sich nicht auf die hier im einzelnen beschriebenen und dargestellten Beispiele.
So kann man insbesondere auch eine längs des Umfangs am einen Ende - statt in der
Mitte dieses Endes - angeordnete Füllöffnung vorsehen, um auf einfache Weise eine
vollständige Füllung bei vollkommener Luftentleerung des Inneren zu ermöglichen,
wobei sich der Behälter in einer Stellung befindet, bei der er sich auf einem Boden,
dem er sich anschmiegt, abstützt. Die Enden können noch verschiedene Formen, sogar
konkave, einnehmen, wobei sie miteinander durch ein inneres axiales Kabel oder eine
ähnliche Anordnung verbunden sind. Ein Behälterende kann eine Vorrichtung zum Öffnen
über eine große Fläche aufweisen, die normalerweise durch irgendein geeignetes Mittel,
beispielsweise durch Verschnüren, verschlossen ist.