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Verfahren und Vorrichtung zum Korrigieren von Tonaufnahmen nach einem
Tonstreifen durch Anfertigung eines neuen Tonstreifens Die Erfindung betrifft ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum Korrigieren von Tonaufnahmen nach einem Tonstreifen
durch Anfertigen eines neuen Tonstreifens.
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Insbesondere ist die Erfindung für die Neuaufzeichnung eines Original-Tonstreifens,
etwa eines im Freien aufgenommenenTonstreifens, geeignet, um die Neuaufzeichnung
nebengeräuscharin zu machen oder sonstwie abzuändern. Die Notwendigkeit zum überarbeiten
von Origninal-Tonstreifen ist bekannt. Es können verschiedene, Fremdgeräusche, z.
B. das Geräusch eines Flugzeuges, üi einer Spielfilmszene mitaufgenommen, Stellen
in &n Stimmen unbefriedigend, Szenen zu wiederholen sein usw., und oftmals ist
es wünschenswert, den ursprünglich aufgenommenen Tönen besondere Klangeffekte beizumischen.
Die Erfindung eignet sich auch dazu, ausgewählte Folgen des Original-Tonstreifens
zu ersetzen oder den neuen Streifen in einer anderen Sprache, aber im wesentlich
gleichen Zeitmaß, aufzunehmen.
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Es sind verschiedene Verfahren und Einrichtungen zur Neuaufnahme eines
Original- oder im Freien aufgenommenen Tonstreifens bekannt, doch stellen sie alile
an die Künstler große Anforderungen und weisen trotzdem häufig einen Mangel an Synchronismus
des durch den aufgenommenen Tonstreifen wiedergegebenen Tons mit den Lippenbewegungen
der Künstler oder den sonstigen tonerzeugenden Handlungen des Filmbildteils auf.
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Die Erfahrung hat gelehrt, daß es praktisch unr möglich ist, eine
gesprochene Stelle in einem Tonstreifen für mehr als einige Worte mit derselben
Zeiteinteilung und denselben Intervallen zwischen den Worten zu wiederholen, so
daß eine gewisse Nach-oder Voreigung zwischen dem Ton auf dem primären (Urband)
und, dem sekundären Tonstreifen, (S#endeband) unausbleiblich ist; solche Fehler
im Zeitmaß neigen dazu, sich bei Häufung zu vergrößern.
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Bei einem bekannten Verfahren zum Herstellen eines vorführbereiten
Aufzeichnungsträgers mit magnetischer Schallaufzeichnung werden Stellen, Teile oder
Strecken einer erstmaligen Aufzeichnung entfernt, umgestellt oder in anderer Reihenfolge
wiedergegeben, oder es werden zwischen diese Stellen usw. neue Stellen eingeblendet.
Eine Entstörung des Tonstreifens im oben angeführten Sinne ist damit nicht möglich.
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Um bei Tonfilmaufnahmen das Zusammenfügen des Ton- und Bildstreifens,
die praktisch in einem Abstand voneinander liegen, zu erleichtern, ist es bekannt,
auf beiden Streifen fortlaufend Zeichen, wie Striche oder Punkte, aufzuzeichnen,
die in ständig wechselnder Folge, vorzugsweise durch kurzzeitige Unterbrechung des
Energieverteilungsnetzes, gesendet werden. An Hand dieser Aufzeichnungen, die beliebig
unregelmäßig sein können, wird die genaue Zusammenfügung der beiden Streifen ermöglicht.
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Bekannt ist auch ein Verfahren zur Kennzeichnung von in vorherbestimmter
Reihenfolge zu bearbeitenden Stücken aufgespulter Körper, z. B. Stücken einer Magnettonaufnahme,
bei dem zu Beginn und Ende der auszuwählenden Stücke willkürlich Löcher an verschiedene
Stellen einer mit der Ablaufvorrichtung in Verbindung gebrachten Karte gestanzt
werden, die durch ihre Zahl oder die Stellung der Karte die betreffenden Aufnahmestücke
kennzeichnen.
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Von diesen bekanntenVerfahren unterscheidet sich die Erfindung dadurch,
daß der Anfang ausgewählter, kurzer Tonfolgen auf dem zu verbessernden Tonstreifen
vorher markiert, die Folgen nacheinander hörbar wiedergegeben werden und die.Wiedergabe
bei Beginn jeder neuen Folge selbsttätig abgebrochen und nach jeder Unterbrechung
die für sich zu wiederholendb Folge von Anfang bis Ende neu aufgenommen und dabei
relativ zur gleichzeitig hörbaren Wiedergabe der urspründlichen Tonaufnahme in gewünschter
Weise korrigiert wird und die einzelnen Folgen auf einem weiteren Tonstreifen nacheinander
aufgenommen werden.
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Zunächst wird der Originalstreifen, so wie er ist, auf einem Hilfsstreifen
aufgenommen und auf diesem der Anfang der ausgewählten, fortlaufenden Folgen vonnarkiert,
wobei der Hilfsstreifen am Anfang jeder Folge nach hörbarer Wiedergabe der unmittelbar
vorhergehenden Folge selbsttätig angehalten wird. Die
Neuaufnahme
von dem ersten Tonstreifen auf einen endgültigen Tonstreifen erfolgt im wesentlichen
synchron mit dem Hiffs-Tonstreifen.
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Der Hilfsstreifen läuft erneut durch eine auf Tonfrequenzen ansprechende
Einrichtung, die einen Antrieb für ihn steuert. Der Hiffsstreifen kann aber auch
von Hand wieder in Bewegung gesetzt werden, indem ein Antrieb für ihn betätigt wird.
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In Längsrichtung des Hilfsstreifens, werden in Ab-
ständen Markierungen
angebracht, der zu korrigier rende Tonstreifen wird wiedergegeben und die Wiedergabe
auf dem Hilfsstreifen aufgenommen, und zwar so, daß jeder Anfang einer ausgewählten
Folge mit einer der Markierungen zusammenfällt. Dabei werden von dem Hilfsstreifen
aneinandergereihte Folgen hörbar wiedergegeben, und die Wiedergabe wird selbsttätig
an jeder Markierung unterbrochen.
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Bei auf einer Platte aufgenommenen Tonspur wird die zu korrigierende
Tonspur als Hilfsspur mitaufgenommen, und auf dieser Platte mit Hilfsspur wird eine
Kontrollspur einschließlich Markierungen vorgesehen, die mit dem Anfang einer ausgewählten
Folge auf der Hilfsspur zusammenfallen; von der Hilfsspur werden hörbare Wiedergaben
aneinandergereihter Folgen gemacht, die an der Markierung der Kontrollspur beim
Beginn einer jeden Folge unterbrochen werden.
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Beim Aufzeichnen eines Tonstreifens für einen Ton-Spielfilm wird der
Anfang ausgewählter, fortlaufender, kurzer Bldfolgen auf dem Film markiert, der
Film für eine Überprüfung durch einen oder mehrere ausübende Künstler projiziert
und am Anfang einer jeden ausgewählten Fogge selbsttätig angehalten, während der
Projektion einer Folge wird ein passender Tonstreifenabschnitt von dem oder den
Künstlern auf-genommen und nach jedem Anhalten des Films die Projektion von
dem überwachenden Künstler wieder vorgenommen.
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Die Zeichnung gibt einige Ausführungsbeispiele der Erfindung und die
dafür verwendeten Vorrichtungen wieder.
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Fig. 1 ist ein Blockschaltbild, das die die Maßnahmen zur Durchführung
der Erfindung zur Neuaufnahme -eines Tonstreifens zwecks Abänderung und die damit
im Zusammenhang stehenden, vorbereitenden Schritte zeigt; Fig. 2 zeigt schaubildlich
die Umwandlung einer optischen Tonspur in eine magnetische mittels eines Übertragtingssystems;
Fig. 3 zeigt schaubildlich das Anmerken des Beginns jeder für sich zu wiederholenden
Wortgruppe oder Stelle und das Ankreuzen des Beginns dieser Gruppe oder Stelle auf
dem Hilfsstreifen; Fig. 4 ist ein Schnitt nach Linie 4-4 der Fig. 3 und zeigt
schematisch ein geeignetes Markierungsmittel; Fig. 5 zeigt zum Teil einzeln
und zum Teil schaubildlich die bei der eigentlichen Neuaufnahme verwendeten und
in Fig. 1 im Blockschaltbild angegebenen Teile; Fig. 6 zeigt eine
Umkehrung der Anordnung gemüß Fig. 2, wobei der auf dem Hilfsstreifen aufgenommene
magnetische Tonstreifen in den neuen, endgültigen Tonstreifen übertragen und bei
dieser Übertragung durch ein Übertragungssystem aus einer magnetischen Tonspur in
eine optische Tonspur umgewandelt wird; Fig. 7 zeigt schaubildlich eine Anordnung,
bei welcher der ursprüngliche Tonstreifen auf einer Schallplatte, aufgenommen war
und wieder auf eine Schallplatte aufgenommen wird, wobei der Aufnahmebeginn für
jede neue Folge selbsttätig gesteuert wird, Fig. 8 ist eine, Teilansicht
einer abgeänderten Anordnung nach Fig. 7, bei der der Aufnahinebeginn einer
Folge von Hand gesteuert wird; Fig. 9 ist eine schaubildliche Wiedergabe
von Markierungsmitteln für jede aufzunehmende Folge,; Fig. 10 ist ein Schnitt
nach der Linie 10-10 der Fig. 9 und zeigt die Markierungsmittel vollständiger
und in vergrößertem Maßstab; Fig. 11 zeigt verschiedene Muster der Anordnung
aufzunehmender Folgen auf der Hilfsspur oder einer Zwischenspur; Fig. 12 ist eine
Anordnung zum Übertragen in bestimmten Mustern gemäß Fig. 11 aufgenommener
Folgen von einer Tonspur in eine andere bei gewählten Abständen zwischen ihnen;
Fig. 13 zeigt schaubildlich eine abgewandelte Anordnung zum Übertragen einer
Tonspur in eine andere mit gewählten Zwischenabständen nach anderen Mustern der
Fig. 11, und Fig. 14 ist eine Schaltung zum selbsttätigen Stillsetzen des
Tonstreifens am Beginn einer Folge. Von den Fig. 1 bis 6 zeigt im
einzelnen Fig. 1 in dem Blockschaltbild einen Film 1, der von einerVorratsrolle
zu einer Aufwickelrolle läuft und den Original-Tonstreifen trägt, der im Freien
aufgenommen und abzuändern ist. Grundsätzlich können sowohl der Originai-Tonstreifen
als auch der abgeänderte Tonstreifen in irgendeiner geeigneten Form aufgenommen
sein. In der vorliegenden Beschreibung wird angenommen, daß der Original-Tonstreifen
als optischer Streifen aufgenommen und der abgeänderte Streifen ebenso als optischer
Streifen neu aufzunehmen ist.
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Um die Umwandlung des Original-Tonstreifens nach dem Verfahren und
mit der Vorrichtung vorliegender Erfindung vorzunehmen, wird der Original-Tonstreifen
zuerst auf einen als Laborstreifen 3 bezeichneten Zwischenträger durch bekannte,
Mittel übertragen. Die Cbertragung vom Film 1 auf den Laborstreifen wird
durch eine Einrichtung 4 synchronisiert, die als Synchronisierer bezeichnet ist.
Dieser Synchrom,'sierer und die nachstehend erwähnten Synchronisierer können von
irgendeiner bekannten Art sein. Sie können mechanische Kupplungen, wie Zahntrommeln,
oder elektrische Einrichtungen, wie Mitlauf- oder Selsynsysteme, sein. Die Tonspur
auf dem Laborstreifen wird nachstehend Hilfsspur oder Hilfsstreifen genannt. Es
kann ein optischer Streifen sein, doch ist als Beispiel ein magnetischer Tonstreifen
gezeigt. Die übertragung des Tonstreifens vom Filin 1
auf den Hilfsstreifen
auf dem Laborstreifen und seine Umwandlung in einen magnetischen Tonstreifen werden
von einem übertragungssystem 5 (Fig. 2) in bekannter Weise vorgenommen. Die
Hilfsspur ist in Fig. 2 mit der Nummer 6 bezeichnet.
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Wie bereits erwähnt, bedingt das Verfahren nach der Erfindung die
Wahl kurzer Folgen, wie Sätze oder Teile davon, die für sich von dem Künstler für
eine Neuaufnahme auf dem Hilfsstreifen wiederholt werden. Dementsprechend ist die
erste vorbereitende Maßnahme zum Durchführen des Verfahrens nach der Erfindung das
Markieren des Anfangs einer jeden für sich zu wiederholenden Folge. Zu diesem Zweck
läßt der Bedienende die Aufnahme auf dem Hilfsstreifen zurücklaufen, wofür irgendeine
geeignete, durch einen Block 7 (Fig. 1) bezeichnete Vorrichtung dient,
die als Tonablesung bezeichnet ist. Für ein erneutes
Abspielen
wird der Laborstreifen von einem vorläufigen Antrieb bewegt. Der Vorwärtsantrieb
ist zweckmäßigerweise von der Art, die ein Anhalten des Laborstreifens für einen
nachstehend noch näher zu erläuternden Zweck ohne Anhaltendes Antriebs selbst erlaubt.
Gleitkupplungen sind hierfür geeignet.
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Immer, wenn die die Tonabhörung beobachtende Person den Anfang einer
Folge, etwa einer Folge, die sie für eine Wiederholung für sich auswählt, erreicht,
nimmt sie eine Markierung an den Laborstreifen vor. Diese Markierungen können von
einer der verschiedenenbekanntenArtenzumAufsuchenbestimmterStellen einer Tonspur
sein, d. h., die Markierungen können von der Art sein, die magnetische oder
Impulssignale in Zusammenarbeit mit geeigneten Geräten hervorrufen, oder sie können
einfache körperliche Markierungen, wie Kerben oder Löcher, sein. Der Einfachheit
halber sind in der Fig. 1 Löcher 9 gezeigt. Derartige Löcher können
durch einen einfachen Stempel gestanzt werden, wie er in Fig. 4 gezeigt ist. Gemäß
dieser Figur läuft der Laborstreifen zwischen zwei Führungsplatten 10 und
11 hindurch. Ein federbetätigter Stempel 12 erstreckt sich durch ausgerichtete,
zentrischeBohrungen bis indiese Platten. Wie sich ohne weiteres ergibt, erzeugt
ein Herunterdrücken des Stempels von Hand das gewünschte Loch in dem Streifen. Wohlverstanden
zeigt die Fig. 4 den Stempel nur schematisch, und es können viele unterschiedliche
und verfeinerte Stempelausführungen verwendet werden.
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Wenn der Laborstreifen, der in der durch einen Pfeil angezeigten Richtung
läuft, eine Stellung erreicht, in der ein Loch 9 (Fig. 1) in der bereits
erwähnten Verbindung mit dem Hilfsstreifen an eine Stelle 14 kommt, die als Markierungsabnahme
bezeichnet ist, wird er angehalten. Zur beispielsweisen Erläuterung wird das durch
zwei Kontaktfinger 14 bewirkt gezeigt, von denen je einer auf einer Seite
des Laborstreifens sitzt. Üblicherweise sind die beiden Finger durch den Laborstreifen
getrennt, können aber durch die Löcher 9 miteinander in Berührung kommen.
Energiezufuhr zu der Markierungsabnahme betätigt eine Bremsen- und Antriebssteuerung
15 in einer noch näher zu erläuternden Weise. Infolgedessen wird eine Bremse
16 an den Laborstreifen gelegt, die ihn anhält. Das Anhalten des Laborstreifens
bezeichnet den Anfang der Wiederholung einer ausgewählten Folge.
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Ein Verstärker 17 für die Wiederholung von üblicher Bauart
steht, z. B. durch entsprechende räumliche Anordnung, in Wechselbeziehung zu der
Stelle, an der der Laborstreifen infolge der Ankunft eines der Löcher
9 angehalten wird. Der Verstärker ist in Verbindung mit Kopfhörern
18 gezeigt, die von dem Künstler getragen werden. Kopfhörer haben sich im
allgemeinen als am besten geeignet erwiesen, weil sie eine Konzentration des Künstlers
erleichtern, doch kann auch eine andere hörbare Wiedergabe, wie mit einem Lautsprecher
geringer Lautstärke, gewählt werden.
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Die Anlage hat weiter ein Mikrophon 19, durch das eine Tonfolge
über einen Aufnahmeverstärker 20 auf einem Tonstreifen 21 aufgenommen werden kann,
der die abgeänderte Tonspur darstellt. Diese Tonspur kann sich auf dem Laborstreifen
oder einem besonderen Streifen befinden und als Aufnahmestreifen bezeichnet werden.
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Die Anlage hat auch eine Löscheinrichtung 22. Der Aufnahmekopf des
Verstärkers 20 und der Löschkopf der Löscheinrichtung 22 sind annähernd einander
gegenübergestellt.
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Weiter hat die Anlage gemäß Fig, 1 eine durch Töne bzw. Tonfrequenzen
betätigte Vorrichtung23 und einen Schnelltrieb 24. Dieser Antrieb kann entweder
für schnellen Vorlauf oder für schnellen Rücklauf dienen, wie nachstehend noch näher
erläutert wird. Die durch Töne betätigte Vorrichtung kann eine der hierfür bekannten
Konstruktionen, etwa ein geeignetes Relais, sein. Sie ist in Verbindung mit dem
Miprophon 19 gezeigt, so daß durch auf das Mikrophon übertragene Töne ihre
Betätigung erfolgt und sie auf die Brems- und Antriebssteuerung 15 einwirkt,
die ihrerseits, wie bereits erwähnt, die Bremse 16 und den Schnellantrieb
24 steuert. Das durch Töne betätigte Relais, das selbsttätig das Ingangsetzen der
Brems- und Antriebssteuerung 15 in Abhängigkeit von dem Mikrophon zugeleiteten
Tönen bewirkt, kann durch eine handbetätigte Einrichtung, wie einen Druckknopf,
ersetzt werden.
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Die vorbeschriebene Anlage arbeitet wie folgt: Angenommen sei, daß
die Hilfsspur, wie oben erwähnt, markiert ist und der Laborstreifen und mit ihm
der Hilfsstreifen durch Berührung der Finger 14 miteinander durch das betreffende
Loch hindurch angehalten werden. Weiter sei angenommen, daß der Künstler sich die
Kopfhörer auf die Ohren gesetzt hat und bereit ist, in das Mikrophon 19 zu
sprechen oder zu singen. Sobald der Künstler den ersten Laut von sich gibt, wird
das Relais 23 erregt und bewirkt ein Lösen der Bremse 16. Infolgedessen
nimmt der Hilfsstreifen seine Vorwärtsbewegung wieder auf, und der Künstler beginnt
oder setzt die Wiederholung oder Abänderung der Folgen fort, deren Anfang durch
das Einbringen des Loches bezeichnet ist, an dem der Hilfsstreifen angehalten worden
war. Während so die fragliche Stelle oder ihr Ersatz wiederholt wird, hört der Künstler
gleichzeitig im Kopfhörer die Stelle, wie sie ursprünglich auf dem Film
1 aufgenommen und neu auf dem Hilfsstreifen aufgenommen ist. Das erlaubt
dem Künstler eine sehr genaue Anpassung an die Zeiteinteilung und das Auseinanderziehen
der Worte und Silben in der Originalaufnahme.
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Wenn die Stelle zu Ende geht und der Anfang einer neuen Stelle erreicht
wird, wird der Hilfsstreifen, wie vorstehend beschrieben, wieder angehalten, und
der Ablauf beginnt von neuem. Daraus ergibt sich, daß ein kleiner Fehler, der bei
der Zeiteinteilung der neu aufgenommenen Stelle oder Folge oder ihres Ersatzes unteilaufen
sein kann, nicht vergrößert werden kann, weil die neue Folge genau in dem Augenblick
beginnen muß, der von dem Anfang der Folge auf dem Original-Tonstreifen gefordert
wird.
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Die Aufnahmespur 21 (Fig. 4), die auf diese Weise Schritt um Schritt
auf dem Laborstreifen oder einem besonderen Streifen erzeugt wird, kann dann auf
die endgültige Spur auf dem Film2 (Fig. 1) übertragen werden. Dieser Film
wird synchron mit dem Laborstreifen durch eine Synchronisierungseinrichtung
25
angetrieben. Wie in Fig. 6 gezeigt, kann die magnetische Tonspur
21 auf dem Laborstreifen in eine optische Spur 26 auf dem Film 2 durch ein
übertragungssystem 27 umgewandelt werden.
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Falls der Künstler die Neuaufhahme einer oder mehrerer Stellen zu
überprüfen wünscht, betätigt er den Schnellauf 24 - vorausgesetzt, daß dieser
als Schnellrücklauf ausgebildet ist -, der den Laborstreifen rasch in die gewünschte
Stellung zurückführt.
Er kann dann die fragliche Stelle durch Betätigen
der Löscheinrichtung 22 löschen, wenn er mit der Güte der neu aufgenommenen Stellen
nicht zufrieden ist.
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Fig. 5 zeigt eingehender einige der Teile, deren Funktionen
oben im allgemeinen beschrieben sind, und besonders die Teile des Schnellrücklaufs.
In der Figur bezeichnet PB den Druckknopf für den Schnellrücklauf, R das Rücklaufrelais,
B das Bremsrelais, RH das Rücklauf-Halterelais und RR das Rücklauf-Freigaberelais.
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In der gezeichneten Stellung des Tonstreifens berühren sich die Finger
14 durch das entsprechende Markierloch 9 hindurch, und das von Tönen betätigte
Relais 23 ist aberregt und schließt seine Kontakte. Infolgedessen werden
das Bremsrelais B und das Rücklauf-Freigaberelais RR erreg so daß die Bremse angezogen
wird und der Schnel]rücklauf unwirksam ist. Wenn der Künstler jetzt zu dem nächsten
vorhergehenden Markierungsloch seiner Wahl zurückzugehen wünscht, drückt er den
Druckknopf PB. Dieser schnappt unter der Wirkung einer Feder ein und hindert den
Reibungsantrieb, 8 daran, den Streifen vorzuziehen, nachdem die Bremse gelöst
ist und ehe der Rücklauf eingeschaltet werden kann. Das Betätigen des Druckknopfs
unterbricht die Erregerstromkreise des BrenisreIais B und des Rücklauf-FreigabereJais
RR. Infolgedessen wird die Bremse gelöst, und das Relais RR schließt seine Kontakte.
Die Berührung des Druckknopfs mit seinem unteren Kontaktpaar schließt den Erregerstromkreis
für das Rücklaufrelais R und das Rücklauf-Haltrelais RH. Das Rück-Iauf-Halterelais
RH schließt einen Haltestromkreis für sich selbst und das Relais R, so daß der Druckknopf
PB nur kurzzeitig gedrückt zu werden braucht. Wenn die Hilfsspur bis zum vorhergehenden
Markierungsloch, das den Kontaktfingern 14 am nächsten ist, zu-
rückgeholt
worden ist, kommen diese Finger wieder in Berührung, die während des Rücklaufs des
Hilfsstreifens getrennt waren und damit den Stromkreis des Brenisrelais B unterbrachen.
Das Bremsrelais B und das Rücklauf-Freigaberelais RR werden wieder erregt, das Rücklaufrelais
R und das Rücklauf-Halterelais RH aberregt, d. h., alle Teile nehmen die
Stellungen ein, in denen sie gezeigt sind, nur daß die Hilfsspur um ein Loch zurückbewegt
worden ist.
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Wenn der Künstler über mehrere vorhergehende Markierungen hinweg zurückzugehen
wünscht, braucht er nur den Druckknopf gedrückt zu halten, bis das gewünschte Loch
erreicht ist oder, genauer gesaA der Streifen über das nächste Loch vor dem gewünschten
Lach in Rücklaufrichtung hinweggegangen ist.
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Selbstverständlich kann die in Fig. 5 als Schnellrücklaufsteuerung
beschriebene Schaltung ebenso als Schnellvorlaufsteuerung benutzt werden. Die einzig
erforderliche Änderung ist die Umkehr der Umlaufrichtung der Walze des Antriebs
24, die durch Anordnung eines Umkehrgetriebes üblicher Bauart bewerksteRigt werden
kann. Die Finger 14 und Löcher 9
können benutzt werden, es können aber auch
beson- i
dere Finger und Löcher vorgesehen werden. Der Schnellvorlauf
kann dazu benutzt werden, nicht gewünschte Stellen der ursprünglichen Aufnahme
zu überspringen oder zeitliche Zwischenräume zwischen aufgenommenen Folgen zu verkürzen.
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Bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung ist die
Tonspur in Form einer durchgehenden geraden Linie auf einem Streifen oder Film gezeigt.
Fig. 7 zeigt, daß die Erfindung ebenso gut auf eine Tonspur auf einer umlaufenden
Platte angewandt werden kann. Fig. 7 zeigt eine Platte 30, die von
einem Motor 31 über eine Rutschkupplung 32 angetrieben wird. Auf der
Platte ist eine Abtastrinne 33 d
gezeigt, die dazu dient, den Tonabnehmerarm
33
radial einwärts zu fähren. Die Ililfsspur 33c entspricht der vorher beschriebenen
Hilfsspur 6 und die Aufnahmespur 33 a der Spur 21, die ebenfalls
oben beschrieben ist. Die Steuerspur 33 b entspricht in ihrer Wirkungsweise
den Markierungslöchern 9, d. h., die Steuerspur 33 b enthält Signale,
die in ihrer Anordnung dem Beginn einer jeden Folge auf der Hilfsspur
33 c entsprechen, die für eine besondere Neuaufnahme ausgesucht ist. Die
Markierungen in der Steuerspur 33 b können Veränderungen in der Spurrille
oder eine Einrichtung zum Erzeugen magnetischer Signale oder Lupulssignale, etwa
kleine MetalIstäckchen, sein. Das Anhalten der Platte, wenn eine der Markierungen
in der Steuerspur 33 b erreicht wird, und das selbsttätige Wiederanlassen
der Platte erfolgen grundsätzlich in derselben Weise > wie schon beschrieben.
Die Signahnarkiertingen in der Steuerspur 33 b werden von einer Gastriode
34 abgehörte wobei die Steuerspur 33 b von einer Sonde abgefühlt wird,
die über einen Verstärker 35 mit dem Gitter der Gastriode verbunden ist.
Die Gastriode selbst ist in den Erregerstromkreis des Bremsrelais B geschaltet.
Dieser Erregerstromkreis enthält weiter ein Steuerrelais CR, dessen Stromkreis von
der durch Töne betätigten Einrichtung 23 gesteuert wird.
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Die allgemeine Arbeitsweise der Anlage nach Fig. 7
ist eindeutig,
soweit die Tätigkeit des Künstlers in Betracht kommt. Die Stellungen der Einzelteile
sind in Fig. 7 in Übereinstimmung mit denen der entsprechenden Teile der
vorigen Abbildungen wiedergegeben, d. h., es ist angenommen, daß ein Signalmarkierer
mit dem Abfähler der Steuerspur zusammenarbeitet. In diesem Fall wird die Gitterspannung
der Röhre so groß, daß die Röhre zündet und damit die Erregerstromkreise für das
Bremsrelais B schließt, so daß die Bremse angezogen wird. Wenn nun der Künstler
den ersten Laut von sich gibt, wird das durch Töne betätigte Relais 23 erregt
und schließt einen Erregerstromkreis für das Relais CR. Dadurch wird die Bremse
gelöst und kann nicht wieder angestellt werden, bis ein neuer Signalmarkierer in
der Steuerspur den Abfühler für diese Spur erreicht.
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Fig. 8 zeigt eine vereinfachte Schaltung, bei der das selbsttätige
Wiederanlassen der Platte, wenn der Künstler den ersten Ton von sich gibt, durch
die Tätigkeit des von Tönen geschalteten Relais 23 durch eine Handbetätigung
mittels eines Druckknopfes 36
ersetzt ist. Wie erkennbar ist, erregt das Drücken
dieses Knopfes das Steuerrelais CR.
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Fig. 9 und 10 zeigen eine einfache und zweckäßige Anordnung,
um die benötigten Markiervorrichtungen auf die Steuerspur einwirken zu lassen. Ein
Schieber 40 sitzt, in radialer Richtung gleitend, auf zv i Schienen 41 und 42, die
einerseits in geeigneter Weise an einem Träger 43 befestigt sind und andererseits
drehbeweglich auf der Spindel 44 für den Plattenteller sitzen. Der Schieber 40 wird
von der Abtastspur geführt, und es ist vorausgesetzt, daß die Hilfsspur auf der
Platte aufgenommen ist. Weiter ist vorausgesetzt, daß eine Spur in Rillenform angeordnet
Ist. Der Bedienende hört die Tonspur abund drückt den Stempel 45 immer dann, wenn
er an den Anfang
einer ausgesuchten Stelle kommt. Wie sich ergibt,
entspricht der Stempel der Fig. 10 dem der Fig. 4. Nachdem die Markierung
der Tonrille vollendet ist, wird die Markiervorrichtung entfernt und durch den Arm
33 des Tonabnehmers gemäß Fig. 7 ersetzt. Die Tonrilge wird damit
zu einer Steuerspur. Um eine genügend genaue Markierung richtig anzubringen, kann
die Platte mit langsamer Drehzahl angetrieben werden oder etwas vor- und zurückgeschoben
werden, bis die benötigte Stelle für eine, Markierung gefunden ist.
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Fig. 11 zeigt verschiedene praktische, aber keineswegs erschöpfende
Möglichkeiten für Muster. Der Tonstreifen A zeigt einen Hilfsstreifen, der
von dem Original-Tonstreifen neu aufgenommen ist, so daß die Abstände dieselben
wie auf dem Originalstreifen sind. Der Tonstreifen B zeigt einen Hilfsstreifen,
dessen zugehörige Markierungen so gesetzt sind, daß die drei Folgen auf dem Streifen
A zusammengerückt sind.
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Die bemerkenswerte Ersparnis an Filmmaterial und Zeit und die größere
Bewegungsfreiheit sind offensichtlich. Der Streifen C zeigt Markierungen,
die gleichen Abstand haben. Auf einem solchen Tonstreifen ist der Anfang einer jeden
Folge zum Zus-ammentreffen mit den vorher markierten Löchern in dem Streifen gebracht.
Obwohl die Abstände gleich sind, sind sie beliebig gewählt. Der Streifen
D endlich zeigt einen beliebigen Abstand der Folgen. Hierbei ist jede Markierung
in Übereinstimmung mit dem Anfang einer Folge gebracht.
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Wie sich aus Fig. 11 klar ergibt, kann jeder Ansatz der Markierungen
oder Folgen auf einem Zwischenstreifen gewählt werden. Es ist nur wesentlich, daß
der Anfang einer jeden Folge mit einer Markierung zusammenfällt oder, umfassender
ausgedrückt, abstandsmäßig im Verhältnis zu ihr steht.
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Fig. 12 zeigt eine Anordnung zur Umwandlung der Muster B
in A, A in C, C in A und D in
A. Die obere Tonspur der Fig. 12 kann die Tonspur A, B,
C
oder D der Fig. 11 und die untere Tonspur die Tonspur
A oder C der Fig. 11 wiedergeben. Entsprechend
der Anordnung der Fig. 11 arbeiten die Finger 60 mit Markierlöchern
9 in der oberen Spur zusammen, die die Hilfsspur in der erwähnten Weise darstellt,
d. h., die Finger werden durch das Material des Streifens 3
getrennt,
können aber miteinander durch die Löcher 9
hindurch in Berührung kommen, was
jedesmal den Anfang -einer Folge bedeutet. In ähnlicher Weise arbeiten die Finger
61 mit Löchern 9' in dem unteren Streifen 3' zusammen. Ein
Tonkopf 62 für das Ab-
spielen ist in einem festgelegten Abstand zu
den Fingern 60 angeordnet, d. h. an einer Stelle, in der die neu aufzunehmende
Folge beginnt und in ähnlicher Weise ein Aufnahme-Tonkopf 63 in geeigneter
Entfernung von den Fingern 61 angeordnet ist. Die beiden Tonköpfe sind durch
einen Verstärker 64 verbunden, um eine Tonspur auf dem I-Elfsstreifen
3 auf einen zweiten Hilfsstreifen auf dem Streifen 3' aufzunehmen.
Entweder die erste Tonspur oder die zweite Tonspur kann auch die endgültige Tonspur
sein. Jedes Fingerpaar 60 und 61 steuert den Erregerstromkreis eines
Relais 65 bzw. 66 über einen gemeinsamen Druckknopfschalter
67. Die ebenfalls gemeinsame Stromquelle ist als Batterie 68 gezeigt.
Das Relais 65
steuert eine Bremse 69, die einfällt, wenn das Relais
erregt wird, und das Relais 66 steuert eine ähnliche Bremse 70. Die
beiden Streifen 3 und 3' sind als in Pfeilrichtung synchron oder angenähert
synchron durch Rutschkupplungstriebe angetrieben zu denken. Die Arbeitsweise der
Anordnung ist die folgende: Zunächst ist angenommen, daß das Folgemuster der Hilfsspur
C von dem Muster der Spur A wiedergegeben werden soll. Das Muster
C verlangt Löcher 9' in gleichem Abstand, und solche Löcher sind in
dem unteren Streifen 3' der Fig. 13 vorher eingestanzt. Der obere
Streifen 3 ist in einer Stellung gezeigt, in der die Finger 60 in
Berührung gekommen sind, d. h., die Bremse 69 ist angezogen und hält
den Streifen 3
an; die links gezeigte Folge ist zur Aufnahme bereit. Der untere
Streifen 3' wird weiter angetrieben, bis das nächste Loch 9' in Gleichlage
mit den Fingern 61
kommt, womit das Relais 66 ebenfalls erregt und
die Bremse 70 angezogen wird, um den Streifen 3' anzuhalten. Um die
Übertragung der in Betracht kommenden Folge von der Hilfsspur auf dem Streifen
3 auf die Hilfsspur auf dem Streifen 3' beginnen zu lassen, wird der
Druckknopf 67 betätigt. Infolgedessen werden beide Bremsen gelöst, und die
Folge wird-, wie oben beschrieben, aufgenommen. DerAntrieb beider Streifen erfolgt
von neuem, bis sie durch eine erneuteBerührung der betreffenden Finger angehalten
werden. In dem gezeigten Ausführungsbelspiel wird der untere Streifen zuerst angehalten,
weil der Längsabstand seiner Löcher 9' geringer als der Abstand des nächsten
Loches 9 auf dem Streifen 3 ist. Das bedeutet, daß der obere Streifen
auf den unteren wartet, doch kann, wie sich klar ergibt, die Reihenfolge des Anhaltens
je
nach der Größe des Abstands der Löcher umgekehrt werden. Der beschriebene
Arbeitsablauf wiederholt sich für jede Folge, die für sich neu aufzunehmen ist,
wie die Markierung auf dem oberen Streifen zeigt.
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Wie schon erläutert wurde, erlaubt die Anordnung gemäß Fig. 12 eine
Umwandlung aller der Spurenmuster der Fig. 11 mit Ausnahme der Umwandlung
in das Muster B. Fig. 13 zeigt eine Anordnung zur Umwandlung einer beliebigen
Spur der Fig. 11, etwa Spur A, in eine Spur B. In Fig. 13 ist
die Tonspur A
auf dem Streifen 3, und die Tonspur B soll auf den Streifen
90 aufgenommen werden. Die beiden Streifen werden synchron oder nahezu synchron
durch einen Antrieb 91 angetrieben, der wieder eine mechanische Kupplung
oder eine elektrische Kuppgung, z. B. ein Synchronisierungssystern Selsyn, haben
kann.
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Ein Tonkopf 92 für die Wiedergabe und ein Tonkopf
93 für die Aufnahme, die durch einen Verstärker 94 in Verbindung stehen,
dienen - zur Aufnahme der Folgen auf Streifen 3 auf dem Streifen
90. Finger 95, die in der beschriebenenWeise arbeiten, schließen der
Erregerstromkeris eines Relais 96 für die Bremse 97, wenn sie sich
durch die entsprechenden Löcher 9
hindurch berühren und halten damit den Streifen
3 an. Ein Lautsprecher 100, der die Aufnahmen auf dem Streifen
3 hörbar wiedergibt, zeigt dem Bedienenden an, wann das Ende einer Folge
auf dem Streifen 3
erreicht ist. Um auf dem Streifen 90 die getrennten,
vom Streifen 3 wiedergegebenen Folgen zusammenzurücken, ist selbstverständlich
der Streifen 90 in dem Augenblick zu markieren, in dem das Ende einer Folge
erreicht ist. Hierfür ist mit dem Streifen 90 ein Stempel 98 verbunden.
Das Betätigen des Stempels macht in dem Streifen 90 ein Lach 99 und
hält ebenso den Streifen durch seine Berührung mit ihm fest. Der Stempel
98 ist gelenkig mit einem Druckknopf 101
im Stromkreis des Bremsrelais
96 durch Lenker 98 a
verbunden, so daß, wie gezeigt, ein Betätigen
des Stempels keine Wirkung auf den Druckknopf hat, während ein Betätigen des Druckknopfs
den Stempel
aus dem eben gestanzten Loch zurückgehen läßt. Nachdem
der Streifen 90 angehalten worden ist, wird der Streifen 3 weiter
angetrieben, bis er von dem nächsten Loch 9 angehalten wird, das den Beginn
einer neuen Folge auf dem Streifen 3 bezeichnet. Danach werden beide Streifen
durch ein Betätigen des Druckknopfs freigegeben, der das Relais 96 aberregt
und den Stempel 98 aus dem Loch 99 zurückzieht. Am Ende der neuen
Folge auf dem Streifen 3 wird der Stempel 98 wieder betätigt, und
der eben beschriebene Arbeitsablauf wiederholt sich.
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Aus vorstehendem ergibt sich, daß die beiden eben beschriebene Anordnung
eine Aufnahme der Folgen eng aneinander ermöglicht. Es mag einen geringen Abstand
der Folgen voneinander infolge der menschlichen Reaktionsdauer beim Betätigen des
Stempels geben, doch ist das praktisch unwichtig, weil es der grundsätzliche Zweck
des Musters B ist, die manchmal sehr beträchtlichen Stummzeiten zwischen zwei neu
aufzunehmenden Folgen auszumerzen die einen entsprechenden Verbrauch an Tonstreifen
und Aufnahmezeit bedingen und ebenso die, Freiheit in der Anordnung der Neuaufnahme
auf dem Aufnahmestreifen einschränken, In den beschriebenen Ausführungsbeispielen
der Erfindung werden die Arbeitsgänge der Vorrichtung durch unmittelbare Berührung
von Kontaktfingern durch ein Markierungsloch. hindurch gesteuert. Selbstverständlich
kann die Vorrichtung auch durch andere hierfür bekannte Einrichtungen gesteuert
werden. Fig. 14 zeigt eine der verschiedenen möglichen Ab-
änderungen.
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Gemäß Fig. 14 sind die Löcher durch kleine Metallstücke oder -streifen
85 ersetzt. Ein solches Metallstück erzeugt beim Vorbeigang an einem darauf
ansprechenden Empfänger 86 elektrische, oder magnetische Signale. Der Empfänger
ist über einen Verstärker 87 mit dem Gitter einer Gastriode. 88 verbunden.
Der Anodenkreis der Gastriode ist mit der Bremssteuervorrichtung 15, 16 (Fig.
1) in der beschriebenen Weise verbunden. Es ergibt sich, daß die Gastriode
88 zündet und dadurch die Bremse betätigt wird, wenn ein Sigaalstück
85 in die wirksame Stellung zum Empfänger 86 gelangt; die Bremse wird
gelöst wenn das Relais von dem Anfang einer Folge betätigt wird.