-
Senkstütze für Streckenausbau im Bergbau Im Bergbau wird der Streckenausbau,
der unter der Wirkung der Abbaubewegung steht, mit Senkstützen ausgerüstet. Für
diesen Zweck werden die Stützelemente mehrteilig ausgeführt, ihre Verbindungen sind
Verklemmungen, die Reibungsarbeit leisten; sie sollen in ihrer Größe so bemessen
sein, daß sie die Tragfähigkeit der Stützenprofile erreichen. Dadurch erhöhen sie
die Standfestigkeit der Streckengestelle und somit die Wirtschaftlichkeit der Strecke;
geringes Gewicht und niedrige Preise bieten dabei besondere Vorteile. Die im Bergbau
üblichen Normalprofile müssen tunlichst verwendet werden, ebenfalls die bekannten
und handlichen Klemmittel, daß also der einbauende Bergmann nicht Neuerungen gegenübersteht.
Da, je nach den Gebirgsverhältnissen, die benutzten Walzprofile der Streckengestelle
verschieden große Abmessungen aufweisen, ist es erforderlich, die Senkstützen so
zu konstruieren, daß sie zu mehreren Profilgrößen passen, was bei der Lagerhaltung
und beim Einbau Vorteile bietet und weiter die Knicklänge der Gestelle vermindert.
-
Die Erfindung befaßt sich mit einer derartigem Senkstütze. Es wird
eine Konstruktion vorgeschlagen, die die Knicklänge der Gestelle vermindert, weil
sie große Steifigkeit nach jeder Richtung besitzt, und weiter bei mehreren Profilgrößen
verwendet werden kann; dabei ist die Klemmung eine einfache Verschraubung oder Keilung,
was jedem Bergmann geläufig ist und keine besondere Aufmerksamkeit erfordert. Für
die Senkstütze werden einfache Winkel-oder ähnliche Normalprofile benutzt, die Bremsung
geschieht an den inneren Flanschflächen der Gestellprofile - also in den Laschenkammern
-, durch Anziehen der Klemmteile wird die Anlage an den Reibflächen erzielt. Dabei
ist die Höhe der Gestellprofilflanschen belanglos, die Stütze paßt also in mehrere
Profilgrößen, wobei durch zusätzliche Profilverstärkungen große Steifigkeit erzielt
wird.
-
Eine derartige Stütze ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt.
-
Die Abb. 1, 2, 3, 4 und 5 zeigen Schnitte durch die Klemmteile; Abb.
6 und 7 sind Einbäubeispiele, wobei Abb. 7 nur zur Hälfte dargestellt ist.
-
Das Hauptmerkmal der Erfindung ist die winklige Anpressung von je
zwei Reibeinlagen an dem Steg und innere Flanschflächen des Doppel-T-Profils der
Ausbaubogen, und zwar zu beiden Seiten des Steges des Doppel-T-Profils; dadurch
werden die Reibeinlagen je an zwei Reibflächen des Ausbauprofils gepreßt, was sichere
und große Klemmreibung gewährleistet. Nimmt man Winkelprofile für die Senkstützen,
können die Reibeinlagen direkt am Winkelschenkel sitzen; werden andere Profilformen
benutzt, muß ein winkelförmiges Zwischenstück eingeschaltet werden, wodurch die
gleiche Wirkung erzielt wird. Die Klemmung durch Schrauben oder Keile stellt sich
automatisch gleichmäßig auf alle Reibflächen ein und ist damit denkbar sicher und
von guter Wirkung.
-
Reibeinlagen gegen Steg und innere Flanschflächen von Doppel-T-Profilen
der Ausbaubogen bei Verwendung von Senkstützen mit Klemmeinrichtungen zu pressen,
ist bekannt, jedoch wurde dabei Holz in Flanschrichtung angepreßt, ein Winkelangriff
wurde dabei nicht vorgesehen; die Klemmreibung dieses Vorschlages ist unsicher,
zumal die Holzeinlage unter Tage eintrocknet oder quillt, was weitere Unsicherheiten
verursacht.
-
In Abb. 1 ist der Winkelangriff zweier Reibstücke besonders deutlich
hervorgehoben und die direkte Anlage an Winkeleisenschenkeln dargestellt. Die Streckengestelle
- als Normal-T-Walzprofile -sind mit 1 und die Senkstützenprofile - als Normalprofile
- mit 2 bezeichnet. 3 sind die Reibeinlagen zwischen dem Streckengestell 1 und Senkstütze
2, wobei 4 ein Längsgegenlager der Reibeinlagen 3 ist, das mit den Winkeln 2 verschweißt
ist; 5 ist ein Befestigungselement als Zusammenhalt aller Teile 2 und 3. Mit den
Laschen 6, Schrauben 7 mit Muttern 8 werden alle Klemmteile verklemmt. Hier können
vorteilhaft Federunterlegscheiben eingeschaltet werden, wodurch Walzungenauigkeiten
ausgeglichen werden, die Klemmung also konstant bleibt. 9 ist eine Verstärkung der
Senkstützenprofile innerhalb der Klemmung; weiter können Verstärkungen 10 im Winkelprofil
2 in Längsrichtung angeordnet sein, was die Steifigkeit erheblich erhöht und somit
auch die Knicklänge des ganzen Gestelles. Die Schenkelenden des Winkels 2 sind an
der Anlage der Laschen 6 umgebogen, was eine Verstärkung der
Verlaschung
darstellt. Die Klemmteile 7 und 8 können auch durch Verkeilung ersetzt werden. Durch
die Winkelform des Angriffs der Senkstützenprofile 2 an die Reibeinlagen 3 kann
man die Senkstütze an mehrere verschieden große Gestellprofile verwenden, dabei
liegen in allen Fällen die Reibeinlagen 3 an den Innenflansch- und Stegflächen der
Gestenprofile an, womit eine gute Reibung in der Klemmung erzielt wird. Die Stützenprofile
erhalten einen festen oder losen Fuß für die Abstützung am Gebirge oder Versatz,
dabei kann auch die Fußbreite größer als die Klemmstelle sein, also spreizartig,
wodurch eine weitere Widerstandsfähigkeit erzielt wird.
-
Auch Abb. 2 zeigt eine ähnliche Konstruktion mit Winkelangriff der
Reibeinlagen. Da als Senkstützenprofile Normal-U-Profile angeordnet sind, wurden
winklige Zwischenelemente 13 mit Drehzapfen 14 eingeschaltet. Die U-Senkstützenprofile
11 mit Verstärkungen 12 liegen außerhalb des Streckengestellprofils 1; 15 sind Vorsprünge
am Element 13 zum Halten der Reibeinlagen 3 in Längsrichtung; 6, 7 und 8 sind die
Klemmeinrichtungen. In der Wirkung gegenüber der Abb. 1 ändert sich nur die Einstellbarkeit
zur Längsrichtung der Streckengestelle 1, die hier eine Polygonwinkeleinstellung
ermöglicht, was bei Stoßdruckerscheinungen vorteilhaft ist. In der steilen Lagerung
läßt sich auch die Kombination nach Abb.6 als Kappe einbauen, wodurch die Gebirgsbewegung
günstig aufgenommen wird.
-
Abb. 3 zeigt eine Ausführungsmöglichkeit, deren Grundform den Winkelangriff
der Reibeinlagen ausschaltet und einfache T-Profile 18 als Senkstützenprofile aufweist;
wenn jedoch die Stützenprofile eine einfache Kastenform 19 haben, kann das Zwischenelement
mit Begrenzungslinien X-X wieder mit Winkelangriff die Reibstücke 16 mit den Vorsprüngen
17 zur Wirkung bringen. Die Konstruktion ist für hohe Drücke für große Teufen bestimmt,
dem Streckengestell sind die T-Stücke 18 als Zuglamellen zugeordnet und sind mit
diesem in geeigneter Weise verbunden; Reibstücke 16 sind nach den Linien X geteilt,
so daß auch hier die winklige Belastung nach den Abb. 1 und 2 gewährleistet ist,
somit auch deren Wirkung. Die Stützenprofilform ist hier kastenartig wie gestrichelt
mit 19 dargestellt. Bei der Klemmung dagegen sind zusätzlich alle Flächen des T-Profils
18 wirksam, wodurch eine sehr hohe Klemmung erzielt wird, die übrigens die gleiche
wie in Abb. 1 und 2 ist. Die Reibstücke 16 stützen sich mit den Ohren 17 am Stützengehäuse
19 ab, wodurch eine Längsverschiebung unmöglich ist, die durch Linien X geteilten
Keile 16 sind miteinander gekuppelt, daß also Längsverschiebungen nicht möglich
sind, diese Ausführungsform ist jedoch nicht dargestellt.
-
Auch die Abb. 4 zeigt eine Ausführungsform für hohe Gebirgsdrücke.
Es sind zwei Streckengestellprofile 1 angeordnet und zwei Winkelstützenprofile 2
mit einem Kernprofil 29 als Kastenform; Reibeinlagen 3 haben wieder dieselbe Wirkung;
am Kernprofil 20 sind jedoch Reibstücke 21 angeordnet, die mit Ohren sich an der
Klemmung abstützen; Laschen 6 mit Schrauben 7 und Muttern 8 stellen die Klemmeinrichtung
dar. Übereinander können nach Bedarf eine oder mehrere Klemmungen angeordnet sein,
was auch für die Ausfülu-ungsmöglichkeiten nach Abb. 1 bis 3 Gültigkeit hat. Zur
Erhöhung der Druckaufnahme können auch hier den Streckengestellprofilen Lamellen
zugeordnet sein, wie bekannt. Kernprofil 20 kann aus zwei Winkeleisen zusammengeschweißt
sein oder auch aus zwei U-Profilen bestehen oder aus sonst geeigneten Profilen bestehen.
-
In Abb. 5 ist eine Reibeinlage 3 größer herausgezeichnet. Da sich
bekanntlich Gußeisen für die Reibung auf Stahl gut bewährt hat, wurde auch hier
Gußeisen vorgeschlagen; da jedoch Guß keine Schläge verträgt, wurde eine Armierung
aus Stahl 3'
dargestellt. Die Reibeinlagen können jedoch auch aus Stahl bestehen
bzw. kann besonders geeignetes Reibmaterial auf Stahl aufgeschweißt sein, wie im
Strebstempelbau mit Erfolg verwendet. Auch können zur Erhöhung der Reibung an den
Reibflächen der Gestellprofile Schweißtrauben aufgetragen sein, wie bekannt.
-
Abb.6 ist ein Einbaubeispiel in der flachen Lagerung, es ist ein Türstock
mit Stempeln dargestellt. Die Stützelementteile 1 haben als Verlängerung der Senkstützen
2, die Klemmung ist so eingestellt, daß beide Teile die Winkel a und ß einschließen,
wodurch ein Polygonknotenpunkt gebildet wird; je nach der Druckheftigkeit des Gebirges
können diese Winkel größer oder kleiner gewählt werden, dabei ist in der Klemmung
eine Arretierung der Grenzwinkel vorgesehen, damit ihre Wirkung erhaltenbleibt.
Diese Stützelementkombination kann auch in der halbsteilen und steilen Lagerung
mit Vorteil verwendet werden, sie muß nur sinngemäß - zwischen Hangendem und Liegendem
- eingebaut werden.
-
Abb.7 ist ein Ausschnitt eines bogenförmigen Stützelementes mit Senkstütze
für flache Lagerung: auch diese Konstruktionsmöglichkeit kann in halbsteiler und
steiler Lagerung Verwendung finden.