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Strahlungsmeßgerät zum Feststellen und Messen von a-, p- und strahlung
Die Erfindung betrifft ein Strahlungsmeßgerät zum Feststellen und Messen von a-,
- und y-Strahlung.
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Ein derartiges Strahlungsmeßgerät besteht grundsätzlich aus einem
Strahlungsdetektor, z. B. einem Zählrohr, und einem Gehäuse, in welchem die zur
Messung notwendige elektrische Schaltung und das Anzeigeinstrument untergebracht
sind.
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Es sind Strahlungsmeßgeräte bekannt, bei denen der Detektor fest
in das Gehäuse eingebaut ist, wobei außerdem vor dem Detektor noch ein Fenster angeordnet
ist, das bei der Messung von Strahlen starker Durchdringungsfähigkeit geschlossen
werden kann. Der feste Einbau des Detektors in das Gehäuse hat den Nachteil, daß
das Meßgerät in vielen Fällen nicht angewendet werden kann, sei es, weil das gemessene
Objekt wegen der verhältnismäßig großen Abmessungen des Gehäuses nicht zugänglich
ist, oder daß die Strahlung so stark ist, daß sie eine Annäherung des Beobachters
mit dem Meßgerät nicht gestattet.
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Bei anderen bekannten Strahlungsmeßgeräten hat man deshalb Vorsorge
getroffen, daß die Messung wahlweise mit einem direkt an dem Gehäuse befestigten
Detektor oder aber mit einem Detektor durchgeführt werden kann, der sich am Ende
einer längeren, stabförmigen Sonde befindet. Das Gehäuse besitzt zu diesem Zweck
eine Fassung, in die entweder ein Detektor unmittelbar oder eine mit einem Detektor
ausgerüstete Sonde eingesetzt werden kann.
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Andere Geräte, bei denen der Abstand des Detektors vom Gehäuse variiert
werden kann, benutzen an Stelle eines starren Verlängerungsstückes ein flexibles
Kabel, das zwischen den Detektor und das Gehäuse eingefügt werden kann. Auf ein
derartiges Strahlungsmeßgerät bezieht sich die Erfindung. Die Erfindung setzt also
als bekannt voraus, daß die Messung wahlweise mit am Gehäuse unmittelbar befestigtem
Detektor oder unter Benutzung eines mit dem einen Ende in das Gehäuse einsetzbaren,
am anderen Ende den Detektor tragenden, als Kabel ausgebildeten Verlängerungsstückes
erfolgen kann.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Detektorhülse mit
einem zur Betätigung des Verschlusses, durch den sie in einer Kontaktsteckerfassung
am Gerätegehäuse bzw. am Kabelende lösbar befestigt ist, dienenden und einen Schieber
zur Abdeckung des Einstrahlungsfensters des Detektors aufweisenden, länglichen Flansch
versehen ist.
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Der an der Detektorhülse angebrachte längliche Flansch zur Betätigung
des Kontaktsteuerverschlusses erleichtert das Einsetzen der Detektorhülse in die
Kontaktsteckerfassung insofern erheblich, als ein
wesentlich größeres Drehmoment
beim Herstellen der Kontaktverbindung aufgebracht werden kann, so daß kräftigere
Kontakt- und Haltefedern verwendet werden können, was sich sowohl auf die Sicherheit
der Befestigung als auch auf die Herstellung eines einwandfreien Kontaktes zwischen
dem Detektor und dem Gehäuse bzw. dem Verlängerungskabel vorteilhaft auswirkt.
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Außerdem läßt der längliche Flansch an seiner Stellung auch aus der
Entfernung sofort erkennen, ob die Detektorhülse richtig in die Kontaktsteckerfassung
eingesetzt ist.
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Durch die Kombination des länglichen Flansches mit einem Abdeckschieber
für das Einstrahlungsfenster wird schließlich erreicht, daß die Abdeckung des Fensters
jederzeit mit nur einem einzigen Handgriff erfolgen kann.
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Der Abdeckschieber bleibt stets mit der Detektorhülse fest verbunden;
er braucht bei Bedarf nicht erst als loser Teil, der leicht verlierbar wäre, auf
die Hülse aufgesteckt zu werden.
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Andererseits ist es durch die Unterbringung des Abdeckschiebers in
dem Hülsenfiansch unmöglich gemacht, daß sich die Abdeckung bei Benutzung des Gerätes
unbeabsichtigt löst und vielleicht irgendwohin fällt, wo sie Störungen hervorrufen
kann und nicht mehr ohne weiteres erreichbar ist.
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Gerade der längliche Flansch ermöglicht die Ausbildung des Abdeckorgans
als Schieber, der in geöffnetem Zustand die Umrißfiächen der Detektorhülse nicht
verändert, wie es z. B. bei Verwendung einer an der Hülse angelenkten, schwenkbaren
Klappe der Fall wäre.
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Da es bei Strahlungsmeßgeräten aus naheliegenden Gründen mehr als
sonst auf Betriebssicherheit, leichte Bedienbarkeit und sofortige Erkennbarkeit
etwaiger Bedienungsfehler ankommt, stellt die erfindungsgemäße Ausbildung eines
Strahlungsmeßgerätes eine wesentliche Verbesserung gegenüber den bekannten Strahlungsmeßgeräten
dar. Die genannten Vorteile hinsichtlich der Herstellbarkeit und der Kontrollierbarkeit
einer einwandfreien Verbindung der Detektorhülse mit der Kontaktsteckerfassung treten
besonders stark dann in Erscheinung, wenn die Befestigungsvorrichtung für die Detektorhülse
als Bajonettverschluß ausgebildet ist.
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Weiterhin ist es für die Durchführung der Erfindung vorteilhaft,
wenn einerseits die Kontaktsteckerfassungen am Kabel und am Gehäuse und andererseits
die Kontaktstecker der Detektorhülse und des Kabels gleichartig ausgebildet und
dimensioniert sind, so daß ohne weiteres für beide Arten der Messungsdurchführung
ein und derselbe Detektor verwendet werden kann. Dann erspart man sich nämlich beim
Übergang von der Messung ohne Verlängerung zur Messung mit Kabelverlängerung ein
Nacheichen des Gerätes.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Teilansicht eines Strahlungsmeßgerätes, Fig. 2
eine Ansicht in PfeilrichtungA in Fig. 1, teilweise im Schnitt, Fig. 3 eine Gesamtansicht
des Strahlungsmeßgerätes in verkleinertem Maßstab, Fig. 4 eine Ansicht zweier durch
ein Kabel verbundener Anschlußstücke, teilweise im Schnitt.
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In den Fig. 1 und 2 ist ein Zählrohr in einer Fassung 1 untergebracht,
welche mit Nocken 2 nach der Art eines Bajonettverschlusses versehen ist. Die Fassung
1 ist mit einem länglichen Flansch 3 versehen, in weichem ein Schieber 4 verschiebbar
angeordnet ist. Der Schieber 4 ist mit Rillen 5 versehen, die dessen Verschieben
durch Fingerdruck erleichtern. Durch den Schieber 4 ist ein Einstrahlungsfenster
6 abdeckbar, welches durch eine Plastikfolie verschlossen und durch ein Drahtnetz
7 geschützt ist.
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Die Fassung 1 ist mit einer ihr gegenüber isolierten, elektrisch leitenden,
zylindrischen Mantelfläche 8 versehen. Am linken Ende derselben ist in einer Abschlußwand
aus Isoliermaterial ein Stift 9 befestigt.
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Die zylindrische Mantelfläche 8 und der Stift 9 bilden die elektrischen
Anschlüsse des Zählrohres. Im Gehäuse 10 des Meßgerätes sind Federn 11 angeordnet,
welche einen elektrischen Kontakt mit der zylindrischen Mantelfläche 8 herstellen
und gleichzeitig die Fassung 1 mit dem Zählrohr stützen. Eine Feder 12 stellt den
Kontakt mit dem Stift 9 her. Im Gehäuse 10 ist ferner ein Ring 13 angebracht, welcher
mit Nocken 14 versehen ist, die zusammen mit den Nocken 2 der Fassung 1 einen Bajonettverschluß
bilden. Die Fassung 1 ist über den Ring 13 mit dem Gehäuse elektrisch leitend verbunden.
Ein Gummiring 15 dient zur Abdichtung des Spaltes zwischen dem Gehäuse 10 und dem
Flansch 3.
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In der Fig. 3 ist eine Gesamtansicht des Meßgerätes dargestellt.
Das Gehäuse 10 ist mit einem Griff 16 versehen. Im Gehäuse ist in der beschriebenen
Weise die Fassung 1 mit dem Flansch 3 befestigt.
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In der Fig. 4 ist an das eine Ende eines Kabels 17 ein Stecker 18
befestigt, dessen Außenform der Fassung des Zählrohres angepaßt ist. Zwei Nocken
19 entsprechen den Nocken 2 der Fassung 1, eine zylindrische Manteifläche 20 entspricht
der zylindrischen Mantelfläche 8 und ein Stift 21 dem Stift 9. Am anderen Ende des
Kabelsl7 ist eine Hülse 22 befestigt, welche mit Nocken 23 versehen ist, die den
Nocken 14 des Ringes 13 entsprechen und mit den Nocken 2 der Fassung 1 ebenfalls
einen Bajonettverschluß bilden. Die Hülse 22 ist mit Kontakten 24 versehen, die
in einem Isolierteil 25 untergebracht sind und eine elektrische Verbindung mit der
zylindrischen Mantelfläche 8 der aus dem Gehäuse 10 entnehmbaren Fassung 1 herstellen.
Ein Kontakt 26 versieht die elektrische Verbindung mit dem Stift 9. Das Kabel 17
verbindet die Kontakte 24 mit der zylindrischen Mantelfläche 20, den Kontakt 26
mit dem Stift 21 und die Hülse 22 mit dem Stecker 18.
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Das erfindungsgemäße Strahlungsmeßgerät kann mit dem Zählrohr im
Gehäuse 10 verwendet werden, wie dies in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist. Ist die
Verwendung des Kabels zwischen dem Zählrohr und des Gehäuse 10 erwünscht, so wird
die Fassung 1 mit dem Zählrohr aus dem Gehäuse 10 herausgenommen. der Stecker 18
in diesem und die Fassung 1 mit dem Zählrohr in der Hülse 22 befestigt. In beiden
Fällen wird die durchdringende y-Strahlung bei geschlossenem Schieber 4 gemessen,
die a- und ig-Strahlung bei geöffnetem Schieber. Dadurch, daß in beiden Fällen dasselbe
Zählrohr mit demselben Schieber verwendet wird, ist eine einheitliche Eichung gewährleistet.