DE1465925C - Erdungswagen fur mehrphasige Hoch Spannungsanlagen mit ausfahrbaren Schalt geraten - Google Patents

Erdungswagen fur mehrphasige Hoch Spannungsanlagen mit ausfahrbaren Schalt geraten

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DE1465925C
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Inventor
Erwin 3506 Heisa Frank Otto 3503 Lohfelden Rohde
Original Assignee
Licentia Patent Verwaltungs GmbH, 6000 Frankfurt
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Description

In Hochspannungsschaltanlagen ist es üblich, fest 15 fällt der bei dem bekannten Erdungswagen vorgeeingebaute Erdungstrennschalter zu verwenden, die sehene und jeweils in der Schaltzelle verbleibende bevon Hand betätigt werden. Diese leicht zu bedienen- sondere Kurbelantrieb mit Verklinkung für die Kurzden Erdungstrennschalter verleiten häufig zum Erden, schluß- bzw. Erdungsschiene, für deren Unterbringung ohne daß vorher geprüft wird, ob noch Spannung in zusätzlich noch ein Gehäuse benötigt wird. Zusätzder Anlage ansteht. Außerdem haben sie den Nach- 20 liehe Steckverbindungskontakte für die Verbindung teil, daß sie für jedes Feld einer Anlage erforderlich der Spannungswandler mit der Kurzschluß- bzw. sind. Daher wurde bereits ein Erdungswagen mit fest Erdungsschiene sind nicht erforderlich. Der techangeordneten, mit dem Fahrgestell leitend verbünde- nische Aufwand für die Erdungsgarnitur ist also bei nen Einfahrkontakten und einem einen Sperrmagne- dem Erdungswagen nach der'Erfindung gegenüber ten steuernden Spannungsfühler vorgeschlagen (deut- 25 dem bekannten Erdungswagen weitgehend verringert, sches Patent 1 194 478). Diese Anordnung hat jedoch Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
den Nachteil, daß zwischen der Prüfung auf Span- Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher nungsfreiheit und dem Einfahren des Erdungswagens beschrieben. Es zeigt
eine gewisse Zeit verstreicht, in der unter Umständen F i g. 1 den Erdungswagen in der Spannungsprüf-
Rückspannungen auftreten können, die beim Ein- 30 stellung,
fahren des Wagens dann einen. Kurzschluß herbei- — Fig. 2 diesen nach dem Erdungsvorgang in wieder führen würden. Außerdem läßt sich der Erdungswagen auch nur bei offenliegenden Gegentakten verwenden, da nur dann die Möglichkeit besteht, im geerdeten Zustand der Gegenkontakte Erdungsseile an 35
diesen anzubringen. Bei gekapselten Gegenkontakten
dagegen verhindern die Einfahrkontakte des Erdungswagens und die Kontaktabschirmung der Gegenkontakte den Zugang zu diesen und somit das Anbringen von Erdungsseilen an den Gegenkontaktstellen. 40 für den dreipoligen Erdungsschalter 5 dient. Die Aus diesem Grunde ist bei einem anderen be- Erdungsgarnitur 4 besteht je Phase aus zwei gleichkannten, eingangs genannten Erdungswagen (ETZ-A, liegend ineinander angeordneten U-förmigen Zwin-Bd. 83, H. 6, 1962, S. 176 und 177) von einem von gen 46 und 4c. Durch den obenliegenden Schenkel diesem abtrennbaren Erdungsteil Gebrauch gemacht, der äußeren Zwinge 4 b dringt mit radialem Spiel ein der zunächst in die Sammelschienen- oder kabel- 45 in axialer Richtung in diesem Schenkel formschlüssig seitigen Gegenkontakte eingefahren wird und dann gehaltener, von Hand zu betätigender Schraubennach der Prüfung auf Spannungsfreiheit durch eine bolzen 4a, der in die Gewindedurchgangsbohrung des kurbelbetätigte Erdungs- und Kurzschlußschienc wie darunterliegenden Schenkels der inneren Zwinge 4 c bei einem Erdungsschalter die Gegenkontakte erdet. so weit einschraubbar ist, daß sein Ende durch den Dieser Erdungsteil kann entweder mit dem die Span- 50 Schenkel der inneren Zwinge hindurchragt, nungsprüfelemente tragenden Wagenteil oder ohne Der Erdungsschalter 5 wird über ein Antriebs-
diesen in der Schaltzelle verbleiben, falls letzterer gestänge 7 mit Handgriff 11, z.B. einen Steigbügelnoch für andere Schaltzellen mit einer neu vorzu- antrieb, von der Frontplatte 8 des Erdungswagens aus sehenden Erdungs- und Kurzschlußschien.e benötigt betätigt. Seine Verriegelung gegen unbeabsichtigtes wird. Ein solcher Erdungswagen ist sowohl für offene 55 Einfahren in die Schaltzelle in Einschaltstellung des als auch gekapselte Gegenkontakte verwendbar. Erdungsschalters erfolgt über ein Gestänge 9 und
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen einen Riegel 10, der gegen einen ortsfesten Anschlag Erdungswagen in bezug auf die Erdungsgamitur zu 12 stößt. Diese mechanische Verriegelung kann aber vereinfachen. Zu diesem Zweck erfolgt erfindungs- auch in anderer hier nicht näher dargestellter Weise gemäß die Verbindung der Erdungsschiene mit den 60 unmittelbar auf die Fahrrollen wirken. Ist der Einfahrkontakten durch eine Erdungsgarnitur, die Erdungswagen mit den Einfahrkontakten 6 in die je Phase aus zwei gleichliegend ineinander angcord- Gegenkontakte 14 der Schaltzelle eingefahren worden, neten U-förmigen Zwingen besteht und bei der der muß weiterhin eine Verriegelung gegen unbeabsicheine Schenkel der äußeren Zwinge mit radialem Spiel tigtes Schalten des Erdungsschalters bei anstehender von einem in axialer Richtung formschlüssig gehalte- 65 Spannung vorgesehen werden. Dies kann dadurch ernen Schraubenbolzen durchdrungen ist, der in eine reicht werden, daß ein Sperrmagnet 14, der über Gewindedurchgangsbohrung eines Schenkels der einen Spannungswandler 15 gespeist wird, unmittclinneren, mit Einfahrkontaklcn fest verbundenen bar eine mit dem Gestänge 9 der mechanischen Ver-
ausfahrbereitem Zustand;
Fig. 3 stellt eine Draufsicht auf die dreipolige Erdungsgamitur dar.
Der mit 1 bezeichnete Erdungswagen weist an seinem einfahrseitigen Ende einen Isolierkörper 2 auf, der je Pol eine Tragschiene 3 trägt, die an ihrem einen Ende zum Aufsetzen der dreipoligen Erdungsgamitur 4 und an ihrem anderen Ende als Gegenkontakt
riegelung fest verbundene Klinke 16 sperrt. Der Spannungswandler 15 kann, wie die Zeichnung zeigt, in dem ausgesparten Isolierkörper 2 untergebracht sein, oder es ist vorteilhaft, hierfür einen entsprechenden Isolierblock in Gießharz auszuführen. Da die elekirische Verriegelung über alle drei Phasen wirksam sein muß, ist es zweckmäßig, mehrere Wandler vorzusehen und an diese außerdem Spannungsmesser 17 anzuschließen, die auf der Frontplatte 8 oder an anderer Stelle des Erdungswagens gut sichtbar angeordnet sind. Hierdurch ist es möglich, eventuell durch Umschaltung der Spannungsmesser auf kleinere Bereiche, den Spannungszustand der Schaltzelle, selbst bei sehr geringen Rückspannungen, noch eindeutig zu prüfen. Dies ist aus Sicherheitsgründen notwendig, da die elektrische Verriegelungseinrichtung, z. B. bei halber Nennspannung, im allgemeinen nicht mehr anspricht. An Stelle von Spannungsmessern können auch Glimmlampen 18 vorgesehen werden. Die Erdung einer Schaltzelle geschieht folgendermaßen:
Der Erdungswagen 1 wird bereits vor Einfahren in die zu erdende Schaltzelle mit der dreipoligen Erdungsgarnitur 4 bestückt. Wie aus F i g. 1 hervorgeht, greift die äußere Zwinge 4 b der Erdungsgarnitur mit einem Schenkel unter die Tragschiene 3, wobei die innere Zwinge 4 c mit dem fest verbundenen Einfahrkontakt 6 durch den Schraubbolzen 4 a dagegengepreßt wird. Der Wagen wird nun bei geöffnetem Erdungsschalter in die Schaltzelle eingefahren. An den Spannungsmessern 17 bzw. Glimmlampen 18 kann sofort abgelesen werden, ob noch Spannung ansteht. Bei anstehender Spannung verhindert außerdem der Sperrmagnet 14 das ungewollte Erden der Gegenkontakte 13. Nachdem der Erdungsschalter 5 eingeschaltet wurde, werden nach Einsetzen der Erdungsschiene 19 die Schraubbolzen 4 α der Erdungsgarnitur gelöst, so daß die zwischen dem jeweiligen unteren Schenkel der äußeren und inneren Zwinge 4b, 4c eingeklemmte Tragschiene 3 frei wird, und gleichzeitig so weit gedreht, daß die Erdungsschiene 19 durch das Ende des Schraubenbolzens 4 ω an dem unteren Schenkel der inneren Zwinge 4 c festgeklemmt ist (vgl. Fig. 2). Die Erdung der Erdungsschiene 19 erfolgt mittels Bolzen 20 an der Wandung der Schaltzelle, wie aus F i g. 3 hervorgeht. Der Erdungsvorgang ist nunmehr beendet, so daß, nachdem der Erdungsschalter wieder geöffnet wurde, der Erdungswagen aus der Schaltzelle entfernt werden kann. Zum Lösen der Erdverbindung wird in entsprechender Weise verfahren.
Zwecks Einstellung des Erdungswagens auf eine Höhe H der Gegenkontakte können die" Fahrrollen in ihrer Höhe verstellbar angeordnet sein, oder die Erdungsgarnitur 4 wird mittels eines nicht weiter dargestellten Aufsatzstückes über die Tragschiene 3 befestigt. Eine weitere Lösung kann darin bestehen, den Erdungswagen 1 auf einem fahrbaren Untergestell entsprechender Höhe anzubringen.
Für die Merkmale der Unteransprüche wird Schutz nur in Verbindung mit den Merkmalen des Hauptanspruches begehrt.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Erdungswagen für mehrphasige Hochspannungsanlagen mit ausfahrbaren Schaltgeräten, der an Stelle eines Schaltgerätes mit seinen Einfahrkontakten in ortsfeste sammelschienen- oder kabelseitige Gegenkontakte einer Schaltzelle einfahrbar ist, bestehend aus einem das Fahrgestell sowie an die Einfahrkontakte zur Spannungsprüfung anschließbare Spannungswandler mit Anzeigevorrichtung enthaltenden Teil und aus einem davon lösbaren, in der Schaltzelle verbleibenden, die Einfahrkontakte und eine diese kurzschließende, mit einem Erdungsanschluß in der ortsfesten Zelle verbindbare handbetätigte Erdungsschienen enthaltenden Teil, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Erdungsschine (19) mit den Einfahrkontakten (6) durch eine Erdungsgarnitur (4) erfolgt, die je Phase aus zwei gleichliegend ineinander angeordneten U-förmigen Zwingen (4 b, 4 c) besteht und bei der der eine Schenkel der äußeren Zwinge (4 b) mit radialem Spiel von einem in axialer Richtung formschlüssig gehaltenen Schraubenbolzen (4 a) durchdrungen ist, der in eine Gewindedurchgangsbohrung eines Schenkels der inneren, mit dem Einfahrkontakt (6) fest verbundenen Zwinge (4 c) einschraubbar ist und mit seinem durch die Bohrung reichenden Ende die in die innere Zwinge (4 c) eingebrachte Erdungsschiene (19) gegen den anderen Schenkel anpreßt, wobei sich gleichzeitig die zwischen diesem Schenkel und dem zweiten Schenkel der äußeren Zwinge (4 b) eingeklemmte Tragschiene (3) löst, die als ein Gegenkontakt eines mehrpoligen, auf dem Fahrgestell angeordneten Erdungsschalters Jß) ausgebildet ist.
2. Erdungswagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit dem Antriebsgestänge (7) des Erdungsschalters (5) verbundenes mechanisches Verriegelungsgestänge (9) am Fahrgestell angeordnet ist, das beim Einfahren vor Erreichen der Spannungsprüfstellung bei eingeschaltetem Erdungsschalter gegen einen ortsfesten Anschlag (12) stößt und das eine Klinke (16) trägt, die bei anstehender Spannung von einem an den Spannungswandler (15) angeschlossenen Sperrmagneten (14) gesperrt wird und eine Änderung der Schaltstellung des Erdungsschalters (5) verhindert.
3. Erdungswagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Anzeigevorrichtung Spannungsmesser (17) und/oder Glimmlampen (18) vorgesehen sind.
4. Erdungswagen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die Tragschiene (3) tragende Isolierkörper (2) aus Gießharz mit eingebautem Spannungswandler (15) ausgeführt ist.
5. Erdungswagen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung auf eine Höhe (H) der Gegenkontakte (13) der Schaltzelle zwischen dem Isolierkörper (2) und der Erdungsgarnitur (4) ein diese tragendes Aufsatzstück angeordnet ist.
6. Erdungswagen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung auf eine Höhe (H) der Gegenkontakte (13) der Schaltzelle der Erdungswagen (1) auf ein fahrbares Untergestell aufgesetzt ist.
7. Erdungswagen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung auf eine Höhe (H) der Gegenkontakte (13) der Schaltzelle der Erdungswagen (1) mit in ihrer Höhe verstellbaren Fahrrollen ausgerüstet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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