DE1139859B

DE1139859B - Vorrichtung zur Kuehlung bzw. Heizung eines isolierten Aufbewahrungsraumes fuer Lebensmittel, Medikamente usw.

Info

Publication number: DE1139859B
Application number: DEA34574A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Wilhelm Schirp
Original assignee: ALASKA WERK DIETER SCHILDBACH
Current assignee: ALASKA WERK DIETER SCHILDBACH
Priority date: 1960-05-05
Filing date: 1960-05-05
Publication date: 1962-11-22

Description

Vorrichtung zur Kühlung bzw. Heizung eines isolierten Aufbewahrungsraumes für Lebensmittel, Medikamente usw. In vielen Fällen liegt die Aufgabe vor, einen Aufbewahrungsraum für Lebensmittel, Getränke oder Medikamente innerhalb gewisser Grenzen auf einer konstanten Temperatur zu halten, wenn die Umgebungstemperatur sehr großen Schwankungen, z. B. zwischen niedrigen Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt und hohen Temperaturen unterliegt.
Wenn es sich um kleinere Aufbewahrungsräume handelt, wird in solchen Fällen der Verdampfer eines Kühlaggregates in dem betreffenden Raum oder wärmeleitend um denselben herum angeordnet, ferner für Umgebungstemperaturen, die unterhalb der gewünschten Temperatur in dem Aufbewahrungsraum liegen, noch eine Heizeinrichtung vorgesehen, die ebenfalls in diesem Raum, aber auch wärmeleitend auf seiner Außenfläche angeordnet sein kann.
Bei größeren Aufbewahrungsräumen erfolgt die Kühlung bzw. Heizung meist in der Weise, daß mit einem Ventilator umgewälzte oder von außen zugeführte Luft an einem Verdampfer bzw. an einer Heizeinrichtung vorbeistreicht und hier auf den gewünschten Temperaturwert gebracht wird.
In all diesen Fällen sind jeweils zwei Temperaturregler erforderlich, von denen der eine in dem Bereich, in dem gekühlt wird, das Kühlaggregat je nach der gewünschten Raumtemperatur einschaltet bzw. wieder ausschaltet, während der andere bei Umgebungstemperaturen, die unterhalb der gewünschten Raumtemperatur liegen, die Heizeinrichtung ein- oder ausschaltet.
Da die Raumtemperatur nur in möglichst kffeinen Grenzen schwanken soll, liegen die Abschalt- und Wiedereinschalttemperaturen des Kältetemperaturreglers und des Wärmetemperaturreglers dicht beieinander, und es besteht die Gefahr, daß bei überlappung beider Schaltbereiche infolge von Alterungserscheinungen oder falscher Einstellung das Kühlaggregat und die Heizeinrichtung gleichzeitig arbeiten und unnötigerweise ein hoher Energieverbrauch auftritt. Dies kann mit Hilfe eines Umschaltrelais verhindert werden, das entweder das Kühlaggregat oder aber die Heizeinrichtung einschaltet und das entweder über den Kältetemperaturregler geschaltet wird oder über den Wärmetemperaturregler.
Dieses Umschaltrelais verursacht mehr Baukosten und einen höheren Stromverbrauch, da die Betätigungsspule des Relais sowohl bei Betrieb des Kühlaggregates als auch bei Betrieb der Heizeinrichtung dauernd an Spannung liegt.
Die genannten Nachteile bei einer Vorrichtung zur Kühlung bzw. Heizung eines isolierten Aufbewahrungsraumes für Lebensmittel, Medikamente usw. mit Hilfe eines über einen Kältetemperaturregler elektrisch betriebenen Kühlaggregates und einer über einen Wärmetemperaturr4er elektrisch betriebenen Heizeinrichtung werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß der Schaltkontakt des Kältetemperaturreglers parallel zu der Reihenschaltung von Heizeinrichtung und Schaltkontakt des Wärmetemperaturreglers liegt. Wenn, bei dieser Schaltung die gewünschte Temperatur des Aufbewahrungsraumes unter der Umgebungstemperatur liegt, so schaltet der Kältetemperaturregler das Kühlaggregat ein, so lange bis die eingestellte Abschalttemperatur des Temperaturreglers erreicht ist. Während dieser Zeit kann die Heizeinrichtung durch den Wärmetemperaturregjler, selbst bei falscher Einstellung desselben, nicht eingeschaltet werden. Liegt die gewünschte Temperatur des Aufbewahrungsraumes über der Umgebungstemperatur, so schaltet der Kältetemperaturregler das Kühlaggregat in jedem Falle ab, und die Heizeinrichtung erhält über den Wärmetemperaturregler und das Kühlaggregat Spannung. Wesentlich ist hierbei, daß die jetzt noch am Kühlaggregat liegende Spannung nicht ausreicht, um dieses Aggregat in Betrieb zu setzen oder aber durch Erwärmung auf unzulässige Temperaturen zu bringen. Dies ist bei einem motorbetriebenen Kompressorkühlaggregat der Fall, solange der Widerstand der Heizeinrichtung nicht zu klein ist. Praktisch liegen die Verhältnisse so, daß bei der Klimatisierung von Aufbewahrungsräumen für Lebensmittel, Medikamente usw. der Widerstand der Heizeinrichtung immer wesentlich hochohmiger ist als der Kurzschlußwiderstand des Kühlaggregates.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung schematisch dargestellt. Die Heizeinrichtung 1 und der mit ihr in Reihe geschaltete Schaltkontakt 2 des Wärmetemperaturreglers liegen parallel zu dem Schaltkontakt 3 des Kältetemperaturreglers. Am Aufbewahrungsraum 4 sind die Heizeinrichtung und der Verdampfer des elektrisch betriebenen Kompressorkühlaggregates 5 angebracht. Bei geschlossenem Schaltkontakt 3 ist das Kühlaggregat in Betrieb und die Heizeinrichtung in jedem Falle, auch bei geschlossenem Schaltkontakt 2, da sie dann kurz geschlossen ist, außer Betrieb. Bei geöffnetem Schaltkontakt 3 ist das Kühlaggregat außer Betrieb und die Heizeinrichtung bei geschlossenem Schaltkontakt 2 in Betrieb. Der dann mit der Heizeinrichtung in Reihe am Netz liegende elektrische Antriebsmotor für den Kompressor des Kühlaggregates nimmt nur eine unbedeutende Leistung auf.

Claims

PATENTANSPRUCH. Vorrichtung zur Kühlung bzw. Heizung eines isolierten Aufbewahrungsraumes für Lebensmittel, Medikamente usw. mit Hilfe eines über einen Kältetemperaturregler elektrisch betriebenen Kühlaggregates und einer über einen Wärmetemperaturregler elektrisch betriebenen Heizeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltkontakt des Kältetemperaturreglers parallel zu der Reihenschaltung von Heizeinrichtung und Schaltkontakt des Wärmetemperaturreglers liegt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 662 212, 913 424; deutsche Auslegeschrift Nr. 1005 535.