DE2557794A1 - Verfahren und vorrichtung zum abtauen des verdampfers bei einem kuehlgeraet mit abtauvorrichtung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum abtauen des verdampfers bei einem kuehlgeraet mit abtauvorrichtungInfo
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Description
- "Verfähren und Vorrichtung zum Abtauen des Verdampfers bei
- einem Kühlgerät mit Abtauvorrichtung" Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und Vorrichtungen zum Abtauen eines Verdampfers bei einem Kühlgerät mit Abtauheizung.
- Kühlgeräte und Kühlgefrierkombinationen werden sehr oft mit einer sogenannten Abtauheizung des Verdampfers ausgerüstet.
- Dies ist fast immer der Fall, wenn es sich um Kühigeräte mit Abtauautomatik handelt. Bei diesen Geräten wird das im Abtauvorgang vom Verdampfer abtropfende Wasser außerhalb des Kühlraumes verdampft. Die Funktionsweise des Kühlgerätes ist dabei wie folgt: Die über den Regler in Betrieb gesetzte Kältemaschine bewirkt eine Gemperaturabsenkung des oder der Kühlräume. Die Energiezufuhr zur Kältemaschine wird erst dann unterbrochen, wenn an der Fühlstelle des Reglers ein entsprechend der Einstellung des Reglers vorbestimmt er Temperaturwert (Ausschaltpunkt) erreicht wird. Infolge der abgeschalteten Kältemaschine ergibt sich daraufhin ein Anstieg der Eühlraumtemperaturen. Nach einer bestimmten Standzeit wird dann der obere Schaltpunkt des Reglers erreicht (Einschaltpunkt), der wieder zur Inbetriebsetzung der Kältemaschine führt. Die laufzeit und die Standzeit des Gerätes bestimmen bei gegebenem Aufbau des Eühlgefriergerätes die in den Eühl- oder Gefrierräumen erreichbaren Temperaturen.
- Bei der Auslegung der Kühlgeräte ergibt sich nun die Schwierigkeit, daß die Standzeit des Gerätes nicht beliebig eingestellt werden kann, Da es sich, wie eingangs erwähnt, um Geräte mit Abtauautomatik handelt, darf die Maschine erst wieder einschalten, wenn alles auf dem Verdampfer befindliche Eis geschmolzen und abgetropft ist. Dies bewirkt bei den Geräten sehr lange Standzeiten, die in der Praxis Werte von 1 1/2 Stunden erreichen können. Aufgrund der langen Standzeiten ergeben sich große Temperaturschwankungen der Kühl- und Gefrierfächer und gleichzeitig eine unzulässige Erwärmung des Gefrierfaches. Problematisch werden die Verhältnisse bei niedrigen Umgebungstemperaturen. Geräte für normale Temperaturzonen müssen für einen Arbeitsbereich von 16 - 32 C ausgelegt sein. Bei 320C Raumtemperatur bewirkt der relativ hohe Wärme einfall eine schnelle Erwärmung des Kühlraums und damit des Verdampfers. Die Standzeit ist verhältnismäßig kurz. Bei einer Raumtemperatur von 16 0 bewirkt aber der relativ niedrige Wärmeeinfall eine langsame Erwärmung des Kühlraumes und führt daher einer längeren Standzeit. In dieser Standzeit erwärmt sich das Gefrierfach des Schrankes unzulässig stark.
- tblicherweise werden daher die Kühlgeräte mit einer Abtauheizung mit vorgegebener, konstanter Heizieistung ausgerüstet, die am Verdampfer angeordnet ist und die Aufgabe hat, die Standzeit zu verkürzen. Außerdem übernimmt die Heizung die Aufgabe, die Temperatur des abzutauenden Verdampfers auf ein gleichmäßiges Niveau zu bringen, da anderenfalls keine gleichmäßige Abtauung des Verdampfers erfolgt. Obwohl die Heizung im allgemeinen Sprachgebrauch als Abtauheizung bezeichnet wird, besteht eigentlich-die Hauptfunktion in der Rückführung der Verdampfertemperatur mit dem Zweck der Verkürzung der Standzeit (Rückführungsheizung).
- Wie leicht eingesehen werden kann, bedeutet der Einsatz der Heizung vom kältetechnischen Standpunkt her gesehen eine Verschlechterung des Gesamt-Wirkungsgrades. Die Heizleistung beträgt etwa 15 - 20 Watt. Aufgrund der bei der Umwandlung der elektrischen Energie in Kälteenergie auftretenden Verluste muß ein Mehrfaches dieser Energie aufgewendet werden, um diese in den Kühlraum verbrachte Heizleistung zu kompensieren. Vergleicht man den Norm»energieverbrauch eines Gerätes mit Abtauheizung mit einem Gerät ohne Abtauheizung, so zeigt sich, daß Geräte ohne Abtauheizung praktisch nur den halben Energiebedarf aufweisen.
- Dieser hohe Energieverbrauch wurde bisher noch akzeptiert.
- Im Rahmen eines gestiegenen Energiebewußtseins muß aber nun nach Möglichkeiten gesucht werden, den Energieverbrauch abzusenken.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Abtauheizung so zu steuern, daß unter Beibehaltung des Gebrauchswertes des Kühlgerätes der Stromverbrauch vermindert wird.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Heizleistung der Abtauheizung während der Stillstandszeit eines Kühlgerätes-in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur gesteuert wird.
- Durch diese Maßnahme wird der Wirkungsgrad und damit die Wirtschaftlichkeit des Kühlgerätes vor allem bei hoher Umgebungstemperatur erhöht.
- Zur Messung der Außentemperatur wird zweckmäßig ein Temperaturfühler, z.B. ein NiC- oder PTC-Widerstand, außerhalb des Kühlgerätes, z.B. an seinem Fuß, angeordnet. Dieser wirkt auf eine Steuerschaltung zur Strhmversorgung eines Heizwiderstandes am Verdampfer derart ein, daß bei hohen Umgebungstemperaturen, z.B. von 28 - 320C, eine stark reduzierte Heizleistung,bei mittleren Umgebungstemperaturen, z.B.
- von 22 - 24°O, eine mittlere Heizleistung und bei niedrigen 0 Umgebungstemperaturen, z.B. von 16 - 18 0, die volle Heizleistung auf den Verdampfer einwirkt. Die Verstellung der Heizleistung erfolgt kontinuierlich.
- Verschiedene zweckmäßige Ausführungsbeispiele der Steuerschaltung sind in der Zeichnung, Fig. 1 bis 7, als Blockschaltbild dargestellt.
- Die Funktionsweise der Steuerschaltungen wird im folgenden erläutert: Fig. 1 zeigt das elektrische Schaltbild eines Eühlgerätes mit einer relativ einfachen Steuerschaltung. Es sind mit 1 und 2 die Netzanschlußpunkte der Schaltung bezeichnet. Am Netz liegt die Reihenschaltung eines Tastschalters 3 (2ürschalter) und einer Glühlampe 4 (Innenraumbeleuchtung). Der Kompressor 5 mit Antriebsmotor wird betätigt durch einen Reglerschalter .6, der äe nach temperatur des Kühlraums ein- und ausschaltet.
- Der Heizwiderstand 7 der Abtauheizung liegt in Reihe mit einem außerhalb des Kühlraumes angeordneten P2C-Fühler 8 zur Messung der Umgebungstemperatur.
- Ist der Reglerschalter 6 geschlossen, arbeitet der Kompressor 5, ist er geöffnet, erwärmt sich der Heizwiderstand 7. Bei erhöhter Außentemperatur erhöht sich proportional der Widerstand des PTO-Fühlers 8 und verringert dadurch die Heizleistung des Heizwiderstandes 7. Der Fühler 8 muß auf einen Kühlkörper montiert werden, der dazu dient, die Verlustwärme abzuführen und den Fühler auf Raumtemperatur zu halten.
- In Fig. 2 ist dem Heizwiderstand 7 zur Regulierung der Heizleistung eine an sich bekannte Phasenanschnittssteuerung 9 vorgeschaltet, deren Funktionsweise nicht im einzelnen erklärt werden braucht. Zur Verstellung der Phasenanschnittssteuerung dient hier ein NUC-Fühler 10, der wieder die Umgebungstemperatur des Kühlgerätes erfaßt. Die Nennleistung des Fühlers 10 kann hier kleiner sein als die des Fühlers 8, da durch den Fühler 10 nicht der volle Heizstrom fließt.
- Die Schaltung nach Fig. 3 ist eine Erweiterung der Schaltung nach Fig. 2. Die Phasenanschnittssteuerung ist hier zusammen mit dem NTC-Fühler in einem Blockschaltbild zusammengefaßt.
- Im Prinzip ist eine Abtauung des Verdampfers nicht bei jedem Reglerzyklus erforderlich. Es würde vielmehr genügen, wenn der Abtauvorgang nur jedes dritte oder vierte Mal erfolgt.
- Um dies zu bewirken, ist dem Kompressor 5 ein Zählglied 11 mit verzögertem Schalter vorgeschaltet, welches bewirkt, daß nach einem mehrmaligen Anlauf der Kühlmaschine die Zwischenschaltung einer Wiedereinschaltverzögerung erfolgt, so daß die Abtauung des Verdampfers nicht mehr nach jeder Iaufphase der Sühlmaschine vorgenommen wird. Die Schaltung nach Fig. 3 hat demnach drei verschiedene Betriebszustände: a) Der Reglerschalter 6 und der Schalter im Zählglied 11 sind geschlossen, der Kompressor 5 läuft.
- b) Der Reglerschalter 6 ist geöffnet, Heizung 7 und Kompressor 5 sind in Ruhe.
- c) Der Reglerschalter 6 ist geschlossen, der Schalter des Zählgliedes 11 ist geöffnet, die Heizung 7 arbeitet, der Kompressor 5 steht still, da der Heizstrom zu seinem Betrieb nicht ausreicht.
- Der letzte Zustand c), bei dem abgetaut wird, erfolgt, wie schon beschrieben, nach jedem dritten oder vierten Reglerzyklus.
- Eine weitere Ergänzung der Steuerschaltung ist in Fig. 4 gezeigt, Hier ist dem Zählglied 11 ein Zeitglied 12 zugeordnet.
- Dieses bewirkt, daß bei sehr langen Laufperioden bzw. Dauerlauf des Kompressors 5, z.B. infolge hoher Außentemperatur, schon vor Erreichen der vom Zählglied 11 überwachten Periodenzahl ein Abtauvorgang erfolgt. Hierzu wird der Kompressorstrom in vorbestimmten Zeitintervallen durch das vom Zeitglied 12 gesteuerte Zählglied 11 unterbrochen.
- In Fig. 5 ist zusätzlich ein zweites Zeitglied 13 vorgesehen.
- Dieses soll durch Einbeziehung der Zahl und Dauer der Türöffnungen dahingehend wirken, daß eine weitere Verkürzung der Abtauzyklen erfolgt.
- Hierzu ist eine Verbindung vom zweiten Zeitglied 13 zum Türkontakt 3 hergestellt. Die Aufgabe dieser Schaltungserweiterung besteht darin, die Anzahl und die jeweilige Dauer der Türöffnungen als eine Folge von Signalen in entsprechenden zeitlichen Abständen dem Zählglied 11 zuzuführen und die Summe der insgesamt eintreffenden Steuersignale zu erhöhen, so daß auch dieser Vorgang mit in die Festlegung des notwendig werdenden Abtauens einbezogen wird.
- Eine weitere Verbesserung der Grundschaltung nach Fig. 2 läßt sich erreichen, wenn gemäß Fig. 6 zusätzlich die Temperaturanstiegsgeschwindigkeit des Nachverdampfers festgestellt wird. An einer geeigneten Stelle des Nachverdampfers ist. hierzu ein weiterer NGC-Bühler 18 angeordnet, dessen Widerstandsänderung proportional der Temperaturveränderung verläuft und der dazu benutzt wird, in Verbindung mit einem Referenzwiderstand 14 einen Spannungspegel zu bilden, der mit der Ladekurve eines Kondensators 15 mittels eines Differenzverstärkers 16 verglichen wird.
- Diese Brückenvergleichsschaltung, bestehend aus dem NTC-Fühler 18, dem Referenzwiderstand 14, dem Ladekondensator 15 und dem Vorwiderstand 19, wird aus einer Konstantspannungsquelle 17 gespeist. Die Zeitkonstante der RC-Schaltung 15, 19 bestimmt den Spannungsverlauf am Kondensator 15, wobei dieser mit der Erwärmungskurve des Verdampfers bei Normalbetrieb übereinstimmt und somit keine Signalbildung am Ausgang des Differenzverstärkers 16 entsteht.
- Wird jedoch der Spannungspegel im Fühlerzweig 18, 14 von der Anstiegskurve des Ladekondensators 15 überholt, so bedeutet das ein zu langsames Ansteigen der Verdampfertemperatur. In Abhängigkeit der Differenzspannung am Eingang des Verstärkers 16 wird dann ein Ausgangssignal erzeugt, welches als Maß für die benötigte Heizleistung der Abtauheizung dient und so auf die Phasenanschnittssteuerung 9 einwirkt, daß eine Verschiebung des Zündwinkels in Richtung gegen Null erfolgt.
- Die nunmehr erhöhte Heizleistung bewirkt einen schnelleren Temperaturanstieg und damit eine geringer werdende Signaldifferenz, bis wieder ein Ausgleich erfolgt.
- 7 Seiten Beschreibung 10 Patentansprüche 2 Bl. Zeichnungen L e e r s e i t e
Claims (10)
- Patentansprüche Verfahren zum Abtauen eines Verdampfers bei Kühl- und Gefriergeräten mit Abtauheizung, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizleistung der Abtauheizung während der Stillstandszeit des Eühlgerätes in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur gesteuert wird.
- 2) Verfahren zur Steuerung der Abtauheizung von Kühl- und Gefriergeräten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erfassung der Umgebungstemperaturen und des aus diesen abgeleiteten Heizleislungsbedarfs ein Temperaturfühler (8,10) außerhalb des Gerätes angeordnet wird, der auf eine Steuerschaltung so einwirkt, daß bei hohen Umgebungstemperaturen eine geringere Heizleistung und bei niedrigen Umgebungstemperaturen eine höhere Heizleistung auf den Verdampfer einwirkt.
- 3) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein am Verdampfer angebrachter Heizwiderstand (7) während des Stillstands eines mit Kompressor (5) betriebenen Kühlgerätes bei einem geöffneten Reglerschalter (6) bei Umgebungstemperaturen von 16 - 180C mit voller Leistung, bei Temperaturen von 22 - 24 C mit mittlerer Leistung und bei Temperaturen von 28 - 320C mit stark reduzierter Leistung betrieben wird.
- 4) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb des des Kühlgerätes ein NTC- oder PTC-Widerstand (8,in) als Temperaturfühler zur Erfassung der Umgebungstemperatur angebracht ist.
- 5) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Temperaturfühler ein PTC-Widerstand (8) größerer Leistung verwendet wird, der elektrisch inReihe mit dem Heizwiderstand (7) geschaltet ist (Fig. i).
- 6) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit dem widerstand (7) eine an sich bekannte Phasenanschnittssteuerung (9) liegt, die durch einen NTC-Widerstand (10) gesteuert wird (Fig. 2).
- 7) Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich ein Zählglied (ii) mit Schalter und Zeitverzögerung vorgesehen ist, das nach einer bestimmten Zahl von Schaltspielen des Reglerschalters (6) den Stromkreis des Kompressors (5) für eine bestimmte Zeit unterbricht und so einen Abtauvorgang bewirkt (Fig. 3).
- 8) Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich ein Zeitglied (12) vorgesehen ist, das bei Dauerlauf des Kompressors (5) in bestimmten Zeitintervallen einen Abtauvorgang einleitet (Fig.4).
- 9) Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4 und 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich ein zweites Zeitglied (13) zur Erfassung von Dauer und Anzahl der Türöffnungen des Kühlgerätes vorgesehen ist.
- 10) Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4 und 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich ein Temperaturfühler (18) am Nachverdampfer angeordnet ist, daß eine Ladeschaltung für einen Kondensator (15) mit Konstantspannungsquelle (17) und Ladewiderstand (19) vorgesehen ist, und daß ein Differenzverstärker (16) zum Vergleich der Signale am Temperaturfühler (t8) und am Kondensator (15) eingesetzt ist, dessen Ausgangssignal auf die Phasenanschnittssteuerung (9) einwirkt (Fig. 6).
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DE (1) | DE2557794A1 (de) |
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