DE1138077B - Offene Schaukuehltruhe - Google Patents

Description

• Offene Schaukühltruhe Die Erfindung betrifft eine offene Schaukühltruhe, insbesondere eine Tiefkühlschauvitrine. Schautrahen bzw. Tiefkühlschauvitrinen sind in verschiedenster Ausführung allgemein bekannt. Zur Kühlhaltung des Kühlgutes wird entweder ein kastenförmiger Verdampfer benutzt, der gleichzeitig als Kühlgutbehälter dient, oder ein Rippenverdampfer in einem Luftstrom vorgesehen, der die vom Verdampfer zu küh- lende oder gekühlte Luft durch Kanäle auf die Kühlgutoberfläche bläst und im allgemeinen an einer gegenüberliegend angeordneten Stelle mindestens den größten Teil derselben Luft wieder ansaugt.
• Es ist auch bereits bekannt, bei einer offenen Schaukühltruhe den Kühlgutbehälter mit wärineleitend aufgebrachten Verdampferrohren zu versehen und damit die eingelagerten Vorräte kühlzuhalten. Dabei wird der obere Teil, insbesondere die Oberfläche des Kühlgutes, um eine Temperaturerhöhung durch die vorbeistreichende Umgebungsluft zu verhindern, mit einem oberhalb der Stapelgrenze angeordneten zweiten -Verdampfer zusätzlich gekühlt. Diese Anordnung erzeugt aber nur eine ruhende Kaltluftschicht auf dem Kühlgut, die aber beim Bedienen der Kühltruhe, besonders beim häufigen Herausnehmen und Hineinlegen des Kühlgutes, wie es z. B. in Selbstbedienungsläden der Fall ist, derart stark gestört wird, daß die warme Umgebungsluft die Kaltluftschicht verdrängt und die Oberfläche des Kühlgutes unzulässig erwärmt.
• Aufgabe der Erfindung ist, diesen Nachteil durch die Schaffung einer stark gekühlten Luftschicht auf dem Kühlgut, die nicht oder nur wenig von außen durch das Hineinlangen in den Kühlraum gestört werden kann, zu beseitigen. Dies wird bei einem Kühlgutbehälter, dessen Wände durch wärmeleitend aufgebrachte Verdampferrohre gekühlt werden und bei dem oberhalb der Stapelgrenze des Kühlgutes ein zweiter mit Kühlrippen versehener Verdampfer angeordnet ist, erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die vom zweiten Verdampfer gekühlte Luft durch in einer Seitenwand der Gefrierschauvitrine angeordnete, ein Gebläse enthaltende Verbindungsleitungen über einen oberhalb des zweiten Verdampfers angeordneten Luftaustrittskanal, den zweiten Verdampfer begrenzende Luftleitwände, einen parallel zur Unterkante der Vitrinenverglasung unterhalb dieser angeordneten Lufteintrittskanal geleitet unddamit derart in einen Kreislauf versetzt wird, daß oberhalb der Stapelgrenze in an sich bekannter Weise ein mindestens Gefriergut-Lagertemperatur besitzender, in Richtung auf die Vitrinenverglasung strömender Kaltluftschleier vorhanden ist. Der Lufteintrittskanal kann an der Unterkante der Prallglasscheibe im Kühlgutbehälter oder zwischen der Frontverglasung und der Prallglasscheibe angeordnet sein, wobei die letztere Anordnung mit Sicherheit verhindert, daß die Längsschlitze, für den Lufteintritt durch relativ hoch gepacktes Kühlgut abgedeckt werden -und damit die Kaltluftzirkulation behindert wird. Bei einem mit einem Gebläse erzeugten Kaltluftschleier, der in der obengenannten Weise geführt und erzeugt wird, verschlechtert das Hineingreifen in die gekühlte Zone des Kühlgutbehälters die Kühlung des Kühlgutes unwesentlich, da der Kaltluftschleier ständig wieder erneuert wird.
• Die beschriebenen und weitere Einzelheiten der Erfindung worden an Hand der Zeichnungen im einzelnen näher erläutert.
• Fig. 1 zeigt einen Querschnitt und Fig. 2 eine Ansicht von vom einer offenen Schaukühltruhe, in der die Erfindung dargestellt ist; in Fig. 3 ist das Gebläse mit den Verbindungsleitungen und dem Eintritts- und Austrittskanal sowie der Luftführung gezeigt.
• In Fig. 1 ist der isolierte Kühlgutbehälter 1 an der Innenseite mit Verdampferrohren 2 zur Kühlung des Kühlgutes wärmeleitend verbunden. Die Vorderwand ist mit einer Verglasung 3 versehen, welche z. B. aus drei parallel angeordneten Thermopanescheiben besteht. An der Innenseite der Vorderwand ist eine Prallglasscheibe 12 vorgesehen, die die Verglasung 3 vor der Berührung mit dem Kühlgut schützt. Zwischen dieser Prallglasscheibe und der Verglasung 3 sind die Längsschlitze des Lufteintättskanals 10 untergebracht. Diese Lufteintrittsschlitze könnten auch unterhalb der Prallglasscheibe 12 angeordnet werden, sofern die Stapelgrenze 8 des Kühlgutes tief genug festgelegt ist. Die Rückseite 16 der Schaukühltruhe ist etwas höher gezogen als die, Vorderwand mit der Verglasung 3 und trägt auf der Oberseite einen Aufsatz 17, an dessen Vorderseite 18 beispielsweise eine transparente Beschriftung angebracht sein kann. Hinter dieser Vorderseite 18 isteine Lampe 9 zur Beleuchtung der Beschriftung und des Kühltruheninhaltes befestigt. Unter dem Aufsatz 17 befindet sich ein bis auf eine Austrittsöffnung 19 vollständig geschlossener Raum, in welchem der mit Kühlrippen versehene zweite Verdampfer 4 untergebracht ist. Durch die Tropfschale 6 wird dieser Raum nach unten hin begrenzt. Beim Abtauen dieses zweiten Vordampfers mit einer Abtauheizung 20 wird auch die Tropfschale 6 mit einer Heizung 7 erwärmt, um das Tropfwasser möglichst ohne Zurücklassen von Eis abzuführen. über dem Verdampfer 4 ist der Luftaustrittskanal 11 angeordnet, von dem aus die Luft durch quer zur Strömungsrichtung angeordnete Luftschlitze 14 in den Raum mit dem Verdampfer 4 eintritt, in diesem vom Verdampfer abgekühlt wird und dann durch die Austrittsöffnung 19 in den Kühlraum der Schaukühltruhe eintritt, von wo aus sie zwischen der Prallglasscheibe 12 und der Verglasung 3 in den Lufteintrittskanal 10 strömt.
• In Fig. 2 ist dargestellt, wie die Luft in dem Lufteintrittskanal 10 zum Gebläse 15 geführt wird. Um die auf der Länge des Eintrittskanals 10 zunehmende Luftmenge möglichst gleichmäßig an einer Seite abzusaugen, ist der Lufteintrittskanal zum Gebläse hin gleichmäßig erweitert. Dies ist auch in Fig. 3 zu erkennen. Zwischen dem Lufteintrittskanal 10 und dem Gebläse 15 ist zweckmäßig ein auswechselbares Geruchs- oder Entkeimungsfilter 21 eingesetzt, so daß die umgewälzte Luft laufend gereinigt wird. Die aus dem Gebläse 15 austretende Luft wird wieder in den Luftaustrittskanal 11 hineingedrückt, der sich zu seinem Ende hin verjüngt, so daß die aus den Querschlitzen 14 austretende Luft gleichmäßig über die Trahenlänge verteilt wird. Der zur Luftkühlung verwendete zweite Verdampfer 4 kann dem aus den Verdampferrohren 2 gebildeten Verdampfer nachgeschaltet oder parallel geschaltet sein, so daß beim Abtauen des zweiten Verdampfers der erste Verdampfer in seiner Kühlleistung relativ unbeeinflußt bleibt.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE. 1. Offene Schaukühltruhe mit einem Kühlgutbehälter, dessen Wände durch wärmeleitend aufgebrachte Verdampferrohre, gekühlt sind, und mit einem oberhalb der Stapelgrenzen angeordneten, mit Kühlrippen versehenen zweiten Verdampfer, dadurch gekennzeichnet, daß die vom zweiten Verdampfer gekühlte, Luft durch in einer Seitenwand der Gefrierschauvitrine angeordnete, ein Gebläse enthaltende Verbindungsleitungen über einen oberhalb des zweiten Verdampfers angeordneten Luftaustrittskanal, den zweiten Verdampfer begrenzende Luftleitwände, einen parallel zur Unterkante der Vitrinenverglasung unterhalb dieser angeordneten Lufteintrittskanal geleitet und damit derart in einen Kreislauf versetzt wird, daß oberhalb der Stapelgrenze in an sich bekannter Weise ein mindestens Gefriergut-Lagertemperatur aufweisender, in Richtung auf die Vitrinenverglasung strömender Kaltluftschleier vorhanden ist.
2. 2. Schaukühltruhe nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lufteintrittskanal mit Längsschlitzen zum Lufteintritt zwischen der Frontverglasung und der Prallglasscheibe angeordnet ist. 3. Schaukühltruhe nach Anspruchl, dadurch gekennzeichnet, daß der Lufteintritts- und der Luftaustrittskanal stetig sich erweiternden bzw. verengenden Querschnitt aufweisen. 4. Schaukühltruhe nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftschlitze im Austrittskanal quer zur Strömungsrichtung der Luft verlaufen. 5. Schaukühltrahe nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Luftkühlung verwendete zweite Verdampfer als Nachverdampfer geschaltet ist. 6. Schaukühltruhe nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Luftkühlung verwendete zweite Verdampfer als Parallelverdampfer geschaltet ist. 7. Schaukühltrahe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Verbindungsleitung ein auswechselbams Geruchs- oder Entkeimungsfilter in dem Luftstrom eingesetzt ist.